Hoffnung
„Nein, Kristin, tut mir leid. Du bist immer noch bumperlgesund und fruchtbar wie ein Karnickel.“
Dr. Müritz war Kristins Frauenarzt seit sie elf war und seitdem einfach beim gewohnten Du geblieben. Sie vertraute ihm sehr, aber an seine manchmal sehr direkte Art würde sie sich wahrscheinlich nie richtig gewöhnen. In der Tat war Kristin, dunkelblond, 1,69 Meter groß, sehr hübsch, mit den Traummaßen 89-60-90 und einem wunderschönen Apfelpopo die Fraulichkeit in Person. Wenn ihr Vater früher auf seine perfekte Tochter angesprochen wurde, hatte er immer ganz stolze „Gute Gene!“ gesagt. Geholfen schwanger zu werden hatten die ihr bislang aber nicht.
„Du solltest doch einmal mit Deinem Mann reden, dass er sich auch untersuchen lässt. Wahrscheinlich liegt es an ihm, weil seine Spermien einfach zu schwach sind, um bis zur Eizelle zu gelangen. Vielleicht durch seine Medikamente. Aber auch da kann man heute einiges machen. Homologe Insemination zum Beispiel. Dabei bringen sie seine Spermien mit einem Katheter direkt in Deine Gebärmutter. Oder in vitro Fertilisation. Dazu entnehmen sie Deine Eizelle, bringen sie im Reagenzglas mit seinen Spermien zusammen und wenn die verschmolzen sind, pflanzen Sie Dir die Eizelle wieder ein. Das funktioniert in der Regel auch bei schwachen Spermien.“
„Das geht nicht. Lukas ist ohnehin so deprimiert wegen der ganzen Situation. Wenn ich ihm jetzt auch noch sage, dass er unfruchtbar ist und mich nicht schwängern kann, gibt ihm das den Rest. Er möchte so gern Vater werden. Und uns bleibt ja nicht mehr so viel Zeit, die möchte ich damit nicht auch noch belasten. Ich habe schon alles getan, was sie mir geraten haben, damit seine Spermien besser werden. Er trinkt kaum noch Alkohol und die gelegentlichen Zigarren habe ich ihm auch verboten. Wegen des Gestanks, habe ich gesagt. Viel mehr kann man doch nicht machen, oder? Und seine Medikamente muss er halt nehmen.“
Dr. Müritz nickte verständnisvoll „Das stimmt. Leider gibt es noch keine Medizin gegen schlechte Spermien.“
Er überlegte kurz, dann huschte ein Ausdruck über sein Gesicht, als habe er einen Geistesblitz gehabt „Vielleicht gibt es doch noch eine andere Möglichkeit. Vor ein paar Monaten hatte ich eine Anfrage von der Universitäts-Frauenklinik hier. Die machen eine Studie mit Paaren, bei denen es zu keiner Schwangerschaft kommt, weil der Mann eine schlechte Spermienqualität hat. Das Besondere war, dass sie das Problem nicht über den Mann, sondern über die Fruchtbarkeit der Frau lösen wollen. Ich erinnere die Details nicht mehr, aber sie haben damals bei mir angefragt, ob ich eventuell Probandinnen hätte. Dr. Keller, den Leiter der Studie, kenne ich gut aus dem Ärzteverband. Vielleicht rufe ich den morgen einfach mal an, ob er Dich noch in die Studie aufnehmen kann.“
Kristin schöpfte etwas Hoffnung „Oh, danke. Das wäre super. Viele Alternativen habe ich ja nicht mehr.“
Als sie aus der Praxis in den dunklen, kalten Februarabend trat, sah sie, dass es zwischenzeitlich angefangen hatte zu schneien. Auch das noch. Während sie ihren kleinen, geliebten Sportwagen von einer Schneemütze befreite, überlegte sie, wie sie Lukas die Teilnahme an einer Studie für Paare, bei denen der Mann schlechte Spermien hat, verkaufen könnte, ohne ihn zu deprimieren.
Zuhause angekommen stellte sie fest, dass sein SUV schon in der Garage stand und auch an den gemütlich erleuchteten Fenstern konnte sie erkennen, dass er schon zuhause war. Das war für diese Uhrzeit sehr ungewöhnlich. Er war wohl extra früher gekommen um zu hören, wie es gelaufen ist. Ein Kind war für ihn jetzt eindeutig das wichtigste Thema überhaupt.
Als sie durch die Haustür trat, konnte sie riechen, dass er für sie beide Abendessen vorbereitet hatte. Kurz darauf kam er auch schon mit umgebundener Schürze aus der Küche, küsste sie und fragte „Und, wie ist es gelaufen bei Dr. Müritz? Hat er was gefunden?“
Sie setzte ein positives Gesicht auf „Ja, er hat eine Vermutung, woran es liegen könnte und versucht mich in eine Studie in der Frauenklinik zu bringen, die sich genau mit dem Thema beschäftigt. In den nächsten Tagen erfahre ich, ob es klappt.“
„Klingt gut.“ Lukas gab ihr einen Kuss. Dann schaute er ihr in die Augen „Studie klingt aber auch ziemlich experimentell. Wenn das irgendwie gefährlich ist, solltest Du es besser nicht machen. Ich bleibe lieber ohne Kind, als dass Dir irgendwas passiert.“
Er machte eine kurze Pause „Und vielleicht liegt es ja auch an mir und ich sollte mal zum Arzt gehen. Kann ja sein.“
Kristin schlang die Arme um seinen Hals „Nein, Du bist ein perfekter Liebhaber. Es gibt keinen besseren und männlicheren als Dich. Und ich weiß doch, wie wichtig Dir das Thema ist. Lass´ uns erstmal abwarten, was das mit der Studie gibt. Dann können wir immer noch entscheiden.“
„Gute Idee. So machen wir es. Und jetzt beeil´ Dich, ich habe uns ein ganz romantisches Abendessen vorbereitet. Mit Kerzen und Rotwein. Und danach können wir probieren, ob wir es auch ohne Studie schaffen.“
Kristin musste lachen, legte ihren Mantel ab und folgte ihm in die Küche.
Am nächsten Morgen rief Dr. Müritz Kristin schon gegen 10.00h auf dem Handy an, während Sie gerade auf dem Weg zu einem Kunden war. „Guten Morgen, Kristin. Ich habe gerade ausführlich mit Dr. Keller über Deinen Fall gesprochen. Eigentlich ist die Studie schon voll, aber zufälligerweise ist ihnen gerade eine Probandin ausgefallen, so dass sie einen Platz freihaben. Wenn es Dir passt, kannst Du morgen früh zu ihm in die Klinik kommen, um über eine Teilnahme zu sprechen. Er ist den ganzen Morgen da. Am besten gehst Du gleich nüchtern, für den Fall, dass sie noch Untersuchungen machen müssen.“
Kristins Herz hüpfte vor Freude und Aufregung. Vielleicht war das wirklich die Lösung. Sie notierte sich noch schnell die Adresse und war am nächsten Tag dann schon um 8.30h an der Universitätsklinik. Nachdem der Pförtner ihr den Weg beschrieben und sie durch viele Gänge mit weißbekittelten Menschen gelaufen war, stand sie vor Dr. Kellers Büro und klopfte. Ein gutaussehender, dunkelhaariger Mann Mitte dreißig öffnete die Tür „Frau Schuster, wie ich vermute?!“ „Ja, genau. Dr. Müritz hatte gestern mit Ihnen telefoniert.“
„Sicher, sicher. Kommen Sie rein. Ich freue mich, dass Sie da sind.“ Er bot ihr einen Platz vor seinem Schreibtisch an und setzte sich dann selbst dahinter.
„Justus hat mir ausführlich über ihren Fall berichtet. Eine bewegende Geschichte. Und sehr ungewöhnlich. Ist der Tumor Ihres Mannes wirklich inoperabel? Heute geht doch eigentlich vieles.“
„Ja, leider. Wir waren bei sehr vielen Ärzten, auch im Ausland. Alle haben das gleiche gesagt. Ihm bleiben wahrscheinlich nur noch 9, maximal 12 Monate.“
Dr. Keller wiegte den Kopf „Sehr traurig. Wie alt ist er?“
„Gerade vierzig geworden. Er hatte noch so viel vor und jetzt möchte er wenigstens ein Kind hinterlassen. Das ist für ihn die wichtigste Sache der Welt.“
„Und wie alt sind Sie, wenn die Frage nicht unhöflich ist?“
„Einunddreißig.“
„Also im besten gebärfähigen Alter. Justus hat mir gestern Ihre Werte übersandt. Er hat ja tatsächlich fast alles getestet und die Ergebnisse sind perfekt. Sie würden grundsätzlich wirklich gut in unsere Studie passen. Aber gerade wegen der besonderen Situation muss ich sicherstellen, dass Sie nicht nur aufgrund der momentanen psychischen Belastung ein Kind wollen. Sie könnten doch noch später, mit einem anderen Mann, Kinder haben. Oder sich durch eine Samenspende befruchten lassen.“
„Sicher. Wir wollen aber schon seit Jahren ein gemeinsames Kind und ich möchte meinem Mann dieses Geschenk noch machen. Es soll sein Kind sein, deshalb kommt künstliche Befruchtung nicht in Frage. Und bei Dr. Müritz war ich damit schon vor zwei Jahren, lange bevor wir von dem Tumor wussten.“
„Ja, das hat Justus mir auch gesagt. Aber Sie verstehen sicher, dass ich das fragen muss. Schon im Interesse eines eventuellen Kindes. Mit einem Schwangerschaftswunsch nur aufgrund einer besonderen psychischen Belastung dürfte ich Sie nicht in die Studie aufnehmen. Da ist die Ethikkommission zu Recht sehr streng.“
„Also kann ich mitmachen?“
„Nun, eigentlich war unsere Studie schon komplett, aber jetzt lässt sich eine Probandin von ihrem Mann scheiden, und da musste ich sie leider sofort rausnehmen.
„Ach, ist das so streng bei Ihnen?“
„Natürlich. Wir werden ja von der Ethikkommission überwacht. Schon der kleinste Fehler gibt da richtig Ärger.“
„Und warum ist eine Scheidung dann so wichtig?“
„Na, ja. Unser eigentliches Forschungsgebiet an dieser Klinik ist es, Frauen zu helfen, die zu uns überwiesen werden, weil sie Probleme mit dem Kinderkriegen haben. Nicht selten stellen wir dann aber fest, dass gar nicht die Frau das Problem ist, sondern die schlechte Spermienqualität des Mannes. Die Spermien schaffen es schlicht nicht bis zum Eileiter oder können aus unterschiedlichsten Gründen nicht in die Eizelle eindringen. Solche Paare mussten wir bislang wieder nach Hause schicken, weil Männer nicht unser Fachgebiet sind. Deshalb haben wir uns schließlich überlegt, ob wir ihnen mit unseren Methoden nicht vielleicht doch helfen können, indem wir es auch schwächeren Spermien ermöglichen, bis zur Eizelle vor- und dann in sie einzudringen. Die Verfahren dazu hatten wir im Prinzip schon alle, wir haben sie nur neu kombiniert. Und jetzt testen wir diese Kombinationstherapie in der Studie.“
Als er Kristins fragenden Blick sah, fügte er hinzu „Unsere Methode wird gegenüber der In-vitro-Fertilisation aber immer eine Spezialtherapie bleiben. Für Fälle, wo die nicht in Frage kommt oder Paare schlicht nicht wollen, dass ihr Kind im Reagenzglas gezeugt wird. Da gibt es teilweise erhebliche Vorbehalte. Und es gibt durchaus auch wirtschaftliche Gründe. Künstliche Befruchtung ist teuer, etwa 2.000 Euro pro Versuch. Unsere Methode ist da viel günstiger. Viele Paare haben aber auch Angst vor einer Mehrlingsgeburt. Immerhin steigt das Risiko einer Mehrfachschwangerschaft bei künstlicher Befruchtung um das zwanzigfache.“
„Wieso ist das ein Problem. Es ist doch toll, Zwillinge zu bekommen.“
„Ja, sicher. Aber nicht jedes Paar kann sich das leisten. Nicht nur Reiche möchten Kinder.“
Kristin schämte sich ein bisschen wegen ihrer Unbedarftheit, fragte aber trotzdem nach „Und bei Ihrer Methode passiert das nicht?“
„Nein, wir denken eigentlich nicht, dass sich durch unsere Methode die Wahrscheinlichkeit von Mehrlingsgeburten erhöht. Weil wir noch nicht genau wissen, wie der weibliche Körper auf all die Medikamente reagiert, können wir das genau aber erst nach Ende einer richtigen klinischen Studie sagen.“
„Sie behandeln dabei aber nur die Frau, nicht den Mann? Das habe ich richtig verstanden?“ Kristin schöpfte Hoffnung, dass Sie Lukas vielleicht gar nicht so viel über die Studie erzählen musste.
„So ist es. Von Männern verstehen wir als reine Frauenklinik gar nicht so viel. Von der Fruchtbarkeit der Frau dafür umso mehr.“ antwortete er mit einem Lächeln.
„Anfänglich war das durchaus ein Problem. Wir behandeln ja den gesunden Körper der Frau, nicht den eigentlichen Problemfall Mann. Damit hat sich die Ethikkommission zunächst sehr schwer getan. Das Argument, das am Ende den Ausschlag gegeben hat, war, dass man ein Ehepaar und seinen Kinderwunsch gemeinsam betrachten muss. Bei Abwägung von Kinderlosigkeit und Therapie am gesunden Körper hat am Schluss der gemeinsame Kinderwunsch den Ausschlag gegeben. Aber deswegen kann ich auch nur verheiratete Frauen in die Studie aufnehmen und muss sie unverzüglich herausnehmen, wenn die Ehe endet. Das ist eine Auflage der Kommission. Zum Glück erfuhren wir es im aktuellen Fall, bevor die Probandin schwanger war.“
„Wow, das klingt ziemlich bürokratisch.“
Dr. Keller lachte „Das kann ich Ihnen sagen. Tatsächlich war es sogar noch viel komplizierter. Denn um zu belegen, dass unsere Therapie bei schlechter Spermienqualität wirklich hilft, müssten wir natürlich nachweisen, dass ein Kind tatsächlich vom Ehemann mit der schlechten Spermienqualität stammt. Das heißt, wir hätten bei jeder Schwangerschaft einen Vaterschaftstest durchführen müssen.“
Kristin rutschte das Herz in die Hose. Dann könnte sie Lukas den Zweck der Studie vielleicht doch nicht verheimlichen.
„Was, wenn eine von uns hyperfruchtbar gemachte Frau von einem anderen geschwängert wurde? Haftet dann auch die Klinik? Diese ganze Problematik und den damit verbundenen Ärger wollte sich die Kommission nicht antun, bevor die Wirksamkeit grundsätzlich belegt ist, und hat uns daher zunächst nur eine kleine Pilotstudie unter weitgehender Außerachtlassung der Männer genehmigt. Immerhin. Und wenn die gut verläuft, kommt die große Studie mit deutlich mehr Probandinnen und noch schärferen Auflagen.“
„Ich verstehe. Und was heißt das alles für meinem Fall?“
„Ich kenne ja ihre spezielle Situation und denke, bei Ihnen reicht es, wenn Sie mir einen Ehenachweis bringen, z.B. das Stammbuch, und eine schriftliche Bestätigung Ihres Mannes, dass er auch ein Kind mit Ihnen möchte, mit der Teilnahme an der Studie einverstanden ist und die Klinik von allen Konsequenzen freistellt. Wir haben dafür sogar ein ganz schlichtes Formular, das ich Ihnen mitgeben kann. Der Rest ist dann allein Sache zwischen Ihnen und Ihrem Mann.“ Kristin fiel ein Stein vom Herzen.
Dr. Keller griff in seine Schublade und holte ein wirklich sehr einfaches Formular heraus, das er ihr gab. „Lassen Sie es einfach von Ihrem Mann ausfüllen und unterschreiben und bringen Sie es in den nächsten Tagen zurück, am besten zusammen mit dem Stammbuch oder einer Ehebescheinigung. Danach könnten wir von unserer Seite direkt loslegen. Ich denke, das ist in Ihrem Sinne.“
„Ja natürlich, je eher, umso besser.“
Die Studie
„Wahrscheinlich ist es am besten, wenn ich Ihnen jetzt erkläre, was wir in der Studie genau machen. Danach können Sie dann immer noch in Ruhe entscheiden, ob Sie wirklich mitmachen möchten oder nicht.“
„Ja, das wäre sicher gut. Obwohl ich eigentlich schon entschlossen bin.“
„Trotzdem sollten Sie sich alles anhören, denn es gibt auch ein paar Risiken.“ Er machte eine kurze Pause. „Bisher hat es sich immer bewährt, wenn ich zunächst die allgemeine Organisation unserer Studie erläutert habe, dann, was wir hier medizinisch genau machen und was die Risiken dabei sind. Und am Schluss schildere ich dann den konkreten Ablauf bezüglich Medikamenteneinnahme etcetera und gehe auf die Nebenwirkungen ein.“
„Klingt logisch.“
„Sollten Sie danach immer noch mitmachen wollen, müssten wir anschließend noch einige Untersuchungen machen. Viel habe ich ja schon von Justus bekommen, wir brauchen aber auch einige spezielle Werte, die bei Standardtests nicht abgefragt werden. Und ich müsste mir Ihre Geschlechtsorgane kurz anschauen, um sicherzustellen, dass es keine organischen Hindernisse für eine Teilnahme gibt und Sie nicht bereits schwanger sind. Das ist Vorschrift. Wobei ich nach den Aussagen von Justus nicht davon ausgehe, dass es da ein Problem gibt.“
Kristin nickte, obwohl ihr der Gedanke an eine gynäkologische Untersuchung schon wieder Unbehagen verursachte.
„Gut. Bevor ich über die Studie an sich spreche, möchte ich zunächst noch einmal betonen, dass wir hier keine Patientinnen betreuen, sondern ausschließlich völlig gesunde, freiwillige Teilnehmerinnen. Deshalb nennen wir sie auch Probandinnen. Weil wir hier nur eine klinische Pilotstudie machen, haben wir davon nur zwanzig. Bei einer richtigen Studie wären es zehn Mal so viele, um statistisch signifikantere Aussagen zu bekommen. Medizinisch betreut werden die zwanzig je zur Hälfte von meinem Kollegen Dr. Caspari und mir. Ich wäre Ihr Betreuer. Gleichzeitig bin ich auch Studienleiter und damit gesamtverantwortlich. Unsere Stationsschwester Angelika, die Sie später noch kennenlernen werden, unterstützt die Studie organisatorisch. Das heißt, sie stellt die Medikamente zusammen, macht die Blutabnahmen und führt die Protokolle.“
Er machte eine kurze Pause um sicherzustellen, dass Kristin ihm folgen konnte, dann fuhr er fort.
„Ausgelegt ist die Studie auf eine Dauer von insgesamt 12 Monaten, wovon jetzt knappe drei vorbei sind. Damit wir die Werte einer Probandin statistisch auswerten können, muss sie mindestens 6 Menstruationszyklen mitgemacht haben. Außer natürlich, sie wird vorher schwanger. Die Schwangerschaft würden wir dann auch hier im Klinikum betreuen.“
„Hatten Sie schon welche?“ unterbrach Kristin ihn aus Neugierde.
Ein freudiger Ausdruck glitt über Dr. Kellers Gesicht „Vier bisher. Und alle bislang völlig problemlos.“ Das beruhigte Kristin. Vier von zwanzig in nur drei Monaten klang nicht schlecht.
„Einmal im Monat, jeweils zum Eisprung, sollen die Probandinnen bei uns zur Kontrolluntersuchung vorbeikommen. Wir prüfen dann, ob alles für eine Befruchtung in Ordnung ist und nehmen die Aussagen der Probandinnen zu eventuellen Nebenwirkungen auf. Jede Veränderung, die Sie beobachten, ist dabei für uns wichtig. Für die meisten Probandinnen ist es leider nicht ganz einfach, über Beobachtungen bezüglich ihre Sexualität zu sprechen. Bisher klappt es aber ganz gut. Wenn alles passt und keine Probleme bestehen, bekommen die Probandinnen dann auch die Medikamente bis zur nächsten Kontrolluntersuchung und vereinbaren den Termin dafür. Falls zwischendurch etwas passiert, sollten Sie sich natürlich sofort auch außer der Reihe melden.“
„Woher weiß ich denn genau, wann der Eisprung ist? Ich denke, ich habe immer ein ganz gutes Gefühl, aber so ganz sicher bin ich mir nie.“
„Das ist kein Problem, weil wir die Ovulation medikamentös auslösen. Deshalb können wir die Termine auch im Voraus so genau planen und ihnen auf den Tag genau sagen, wann es passiert. Durch unsere Medikamente funktioniert ihr Körper praktisch wie ein Uhrwerk.“
Er schaute Kristin an. „Das wäre eigentlich das Wesentliche zur Organisation unserer kleinen Studie. Es sei denn, Sie hätten noch Fragen?“
Sie schüttelte den Kopf und er fuhr fort.
„Ok, jetzt wird es leider doch etwas wissenschaftlich. Verstehen Sie vielleicht zufälligerweise ein bisschen was von Biologie?“
„Ist eine Weile her, aber ich habe tatsächlich mal vier Semester Veterinärmedizin studiert.“
Dr. Keller machte ein erfreutes Gesicht. „Dann sind Sie ja quasi Kollegin, das macht es für mich viel einfacher. Warum haben Sie mit dem Studium aufgehört?“
„Ich liebe Tiere, vor allem Hunde und Katzen. Mein Vater ist Tierarzt mit einer Praxis im Haus. Ich bin da quasi aufgewachsen. Deshalb wollte ich schon als kleines Kind später unbedingt was mit Tieren machen und die Praxis übernehmen. Dummerweise habe ich während des Studiums plötzlich eine starke Allergie gegen Katzen-, Meerschweinchen- und Kaninchenhaare entwickelt. Die klassische Kombination und natürlich ideal für einen Tierarzt. “ Sie verzog das Gesicht.
Ein Lächeln huschte bei diesem Sarkasmus über Dr. Kellers Gesicht.
„Bei praktischen Übungen saß ich immer mit rotunterlaufenen Augen da und habe kaum Luft bekommen. Da haben meine Professoren und selbst mein Vater gesagt, dass es so schwierig wird mit einer eigenen Tierarztpraxis, weil für mich die meisten Patienten von vornherein ausfallen würden. Hunde und Wellensittiche wären noch übrig geblieben. Ich liebe Hunde, aber eine reine Hunde- und Wellensittichpraxis wäre wahrscheinlich trotzdem schnell pleite gewesen. Und Laborforschung ohne Tierkontakt oder Veterinär am Schlachthof wollte ich nicht machen. Deshalb habe ich schließlich auf Betriebswirtschaft umgesattelt.“
„So richtig mit Tieren hat das aber nicht zu tun.“
Kristin lachte ihr schönes, helles Lachen. „Das stimmt, aber ich hatte nicht mehr so viele Alternativen und dachte Marketing sei auch schön, weil man viel mit Menschen zu tun hat. Und so habe ich dann auch meinen Mann kennengelernt. Bei einem Praktikum in seiner Werbeagentur.“
Dr. Keller schlug sich an die Stirn. „Jetzt verstehe ich. DER Lukas Schuster ist Ihr Mann! Besitzer einer der erfolgreichsten Werbeagenturen Europas. Manchmal fällt der Groschen bei mir wirklich langsam. Die haben doch den lustigen Spot mit dem Schokoriegel gemacht.“
„Ja, richtig. Der Spot stammt von meinem Mann.“
„Habe ich nicht gerade gelesen, dass er seinen Anteil an der Agentur für ziemlich viel Geld verkauft hat?“
„Ja, an seine beiden Freunde und Partner. Er versucht schon alles zu regeln, damit ich mich nicht darum kümmern muss. Ich verstehe halt nicht so viel von den ganzen Vertragsdingen. Er arbeitet aber noch weiter für die Agentur, so lange es geht. Das haben die drei vereinbart.“ Und weil es ihr wichtig war, fügte sie hinzu „Ich verdiene aber mein eigenes Geld!“
„Auch Werbebranche?“
„Nein, ich bin Pharmareferentin bei einem großen Pharmakonzern. Für die war die Kombination aus Veterinärmedizin und Marketing richtig attraktiv.“
„Interessant. Und für welche Produkte?“
„Geriatrika.“
„Dann tun wir ja durchaus ähnliches. Sie machen alte Leute fit, ich junge Frauen.“ schmunzelte Dr. Keller, um dann mit seiner Erläuterung fortzufahren.
„Wie Sie wahrscheinlich noch aus Ihrem Studium wissen, kann schlechte Spermaqualität, wie wir sie bei Ihrem Mann vermuten, auf verschiedenen Ursachen beruhen. Zu wenige Spermien, zu unbeweglich oder irgendeine Deformation. Als Erbgutträger müssen die Spermien dabei nicht einmal schlecht sein, sie können durchaus perfekte Chromosomen tragen. Aber da der Weg zur Eizelle schwierig und gefährlich ist, verringert jeder der Faktoren die Wahrscheinlichkeit, dass sie es bis dorthin schaffen. Und genau da setzen wir mit unserer Studie an.“
„Und wie funktioniert das? Geben sie ihnen ein Taxi?“
„Gar nicht so verkehrt. Tatsächlich erleichtern wir den Spermien den Weg an fünf entscheidenden Stellen.“ Dr. Keller beugte sich nun etwas vor. „Nach der Ejakulation ist das erste Problem eines Spermiums das saure Milieu der Scheidenhaut, verbunden mit der starken Reaktion des Immunsystems, das sofort seine Abwehrzellen losschickt. Dort gibt es wirklich kein „Herzlich Willkommen“ der Frau und viele Spermien überleben schon das nicht. Durch die Gabe bestimmter Hormone machen wir deshalb das Scheidenmilieu etwas weniger sauer und schwächen gleichzeitig gezielt das Immunsystem, so dass es mehr Spermien durch den Muttermund in die Cervix Utera, also den Gebärmutterhals, schaffen, um über die Gebärmutter in die Eileiter zur Eizelle zu gelangen.“
Er machte eine kurze Pause, um sicherzustellen, dass er Kristin nicht verlor. Dann fuhr er fort „Normalerweise ist die Cervix hart und durch zähen Schleim verschlossen, damit keine Keime in die Gebärmutter eindringen können. Nur während der fruchtbaren Tage wird sie etwas weicher und der Schleim durchlässiger, damit die Spermien durchschlüpfen können. Trotzdem ist sie das größte Hindernis für Spermien. Von den vielen Millionen, die starten, schaffen es nur relativ wenige an ihr vorbei. Durch die Gabe bestimmter Hormone, insbesondere Prostaglandin, bringen wir die Cervix dazu, sich weiter als üblich zu öffnen, damit mehr Spermien hindurchgelangen. Wir machen sozusagen den Eingang in die Gebärmutter größer.“
Kristin konnte ihm bislang ganz gut folgen, hier aber musste sie fragen „Ist dies Prostaglandin irgendwie gefährlich?“
Dr. Keller schüttelte den Kopf. „Nein, überhaupt nicht. Es ist das Hormon, dass der Körper bei der Geburt ohnehin verwendet, damit sich die Cervix weitet, um das Kind hindurchzulassen. Wir nutzen es nur früher und in die andere Richtung. Deshalb sollten unsere Probandinnen in der Zeit auch nicht schwimmen gehen oder baden. Das Risiko einer Infektion wäre einfach zu hoch. Duschen ist aber problemlos möglich.“
„Das ist ja dann wie bei Hunden. Wenn die Hündin heiß ist, steht der Muttermund ja auch relativ weit offen. Mein Vater hat den Haltern immer erklärt, dass sie sie in der Zeit besser nicht baden lassen sollten, wegen der Infektionsgefahr.“
„Im Prinzip ist das völlig richtig. Der Unterschied zu Hunden ist aber, dass Rüden von Natur aus Uterusbesamer und deshalb auf eine Besamung durch eine geöffnete Cervix perfekt eingerichtet sind. Sie spritzen ihr Sperma direkt in die Gebärmutter des Weibchens. Außerdem haben sie viel mehr davon und bleiben nach der Ejakulation noch eine Weile mit der Hündin verbunden, um ihre Spermien mit großen Mengen Nachsperma direkt in die Eileiter zu spülen. Die Spermien fahren sozusagen per Anhalter zum Ziel. Deshalb kommt es beim Decken auch fast immer zur Schwangerschaft. Ein Mann hat im Vergleich dazu viel weniger Sperma und legt es als Scheidenbesamer nur in der Vagina, also weit vor dem Uterus, ab. Von da aus müssen die Spermien dann selbst den langen Weg durch Cervix, Uterus, Tubenwinkel und ampulläre Tube bis zur Eizelle finden. Selbst bei normalem Sperma schaffen das normalerweise nur einige hundert. Und die müssen dann noch durch die Zona pellucida in die Eizelle eindringen, was auch nicht jede schafft.“
Viel von dem wusste Kristin noch aus ihrem Studium. Sie war aber fasziniert, wie Dr. Keller über solche Dinge sprechen konnte, ohne dass es irgendwie peinlich klang. Trotzdem hatte er sie am Schluss etwas verloren. „Zona pellucida?“
„Ja, die Schutzhülle um die eigentliche Eizelle, auch Glashaut genannt. Sie besteht aus Glykoprotein und soll verhindern, dass schlechte Spermien in die Eizelle eindringen. Sie ist sozusagen der Türwächter, der defekte oder nicht menschliche Spermien abhält und dafür sorgt, dass nur eine einzige zur Eizelle gelangt. Leider weist sie gerne auch schwache Spermien ab, weil sie glaubt, sie seien genetisch inkompatibel. Indem wir Akrosin verabreichen, eine Protease, durch die sich normalerweise menschliche Spermien bei der Glashaut identifizieren, heben wir diese Sperrfunktion auf. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein schwaches Spermium eindringen kann, erheblich. Zusätzlich geben wir das Protein Fetuin B, das verhindert, dass sich die Glashaut nach dem Eindringen des ersten Spermiums verhärtet. So können mehr hineingelangen, was die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung noch einmal deutlich erhöht. Wir nennen das Polyspermie.“
Kristin merkte, dass bei Dr. Keller gerade der Wissenschaftler durchkam. Wenn sie auch nicht alles verstand, leuchtete ihr das Vorgehen doch prinzipiell ein.
„Aber ist das nicht auch ein Risiko? Die Eizelle ist dann ja offen wie ein Scheunentor.“
Dr. Keller nickte. „Das ist eine berechtigte Frage. Das Risiko ist aber überaus gering.“
Er legte die Hände aneinander „Die Frage nichtmenschlicher Spermien stellt sich ja normalerweise ohnehin nicht. Und das Einlassen schwacher Spermien ist kein großes Problem, weil auch die allermeisten schwachen Spermien einen guten Chromosomensatz tragen, also zu gesunden Kindern führen würden. Statistisch gesehen ist das Risiko von Missbildungen also nur geringfügig höher.“
„Und die Polyspermie? Klingt irgendwie gefährlich.“
„Ja, das verstehe ich. Die sollte beim Menschen normalerweise aber auch kein Problem sein und letztlich nur ein Spermium mit der Eizelle verschmelzen. Die anderen bilden sich dann einfach zurück.“
Dr. Keller merkte, dass Kristin trotz dieser Aussage noch immer verunsichert war. Deshalb fuhr er fort „Polyspermie ist in der Natur durchaus nichts ungewöhnliches oder abnormes. Bei manchen Tierarten ist sie sogar bewusst gewollt. Zum Beispiel bei bestimmten Fischen, Reptilien und Vögeln Dabei kommt es in der Tat manchmal vor, dass auch der Chromosomensatz eines anderen Spermiums bei der Verschmelzung mit reinrutscht. Man spricht dann von triploiden oder sogar tetraploiden Embryonen, die mehrfache Chromosomensätze haben. Die kommt auch beim Menschen mitunter vor, in der Regel stirbt der Embryo aber noch im Mutterleib. Das Risiko ist also wirklich vernachlässigbar.“
Kristin musste schlucken, auch weil das alles für sie fast wie Gentechnik klang. Aber wenn das Risiko so gering war, würde sie es trotzdem riskieren.
„Weil wir in der Studie besonders vorsichtig sein müssen, unterschreiben sie in den Teilnahmebedingungen trotzdem, dass wir bei der Feststellung von Missbildungen unverzüglich den Abort einleiten. Dieses Risikos sollten Sie sich sehr bewusst sein, wenn Sie teilnehmen.“
Das überraschte Kristin „Aber, sollten das in dem Fall denn nicht vor allem die Eltern entscheiden?“
„Ich könnte Ihnen jetzt ganz viel von Medizin und Ethik erzählen. Das kennen Sie aber wahrscheinlich alles. Letztlich geht es aber auch darum, dass die Klinik mit solchen Missbildungen nicht in die Presse und vor allem nicht dafür haften will und sich deshalb mit dieser Einverständniserklärung aus der Schusslinie nimmt. „
„Hmmm, gut finde ich das aber nicht, wenn ich das nicht selber entscheiden könnte.“
Dr. Keller nickte „Das verstehe ich sehr gut, kann aber leider nichts machen. Das sind die Bedingungen, die mir vorgegeben wurden.“
Um sie zu beruhigen fügte er aber hinzu „Vor Gericht würde eine solche Klausel aber wahrscheinlich ohnehin nicht halten, wenn Sie es drauf anlegten.“
„Na ja, wenn das Risiko ohnehin gering ist, ist es wahrscheinlich ohnehin kein Thema. Sie sprachen aber von 5 Methoden, die sie einsetzen. Welches ist denn die fünfte?“
„Ach ja, genau, die hätte ich fast vergessen, obwohl sie für den Erfolg sehr wichtig ist. Ein weiterer wichtiger Faktor für schwache Spermien ist natürlich, dass die Eizelle nur etwa 24 Stunden fruchtbar ist. Das kann, wenn man klein und langsam ist und bis zu 18 cm zurücklegen muss, auf denen man sich auch mal verlaufen kann, ziemlich kurz sein. Deshalb verlängern wir durch die Gabe bestimmter Hormone, vor allem Progesteron, diese Frist auf bis zu 120 Stunden, also genau so lang, wie ein typisches Spermium überleben kann. So haben auch Langsamschwimmer eine Chance.“
„Hat das auch wieder irgendwelche Risiken?“
„Außer, dass ihre fruchtbare Zeit länger dauert und sie wegen des offenen Muttermundes etwas länger vorsichtig sein müssen, eigentlich keine.“
Dr. Keller lehnte sich wieder in seinem Stuhl zurück und schaute sie fragend an „Ich hoffe, ich habe Ihnen jetzt nicht zu viel Angst gemacht. Bis heute hatten wir jedenfalls keinerlei Komplikationen und wie gesagt, unsere bisherigen Schwangerschaften entwickeln sich bislang ohne jedes Problem.“
Kristin war zwischenzeitlich tatsächlich etwas mulmig geworden, aber welche Alternativen blieben ihr. Sie hatte ja schon alles ausprobiert und sagte deshalb „Na ja, im Marketing sollten Sie wahrscheinlich nicht arbeiten. Aber es ist schon in Ordnung. Den Versuch ist es auf jeden Fall wert.“
Er musste lachen. „Ich bin halt Wissenschaftler, kein Verkäufer. Bevor Sie sich endgültig entscheiden, sollte ich Ihnen aber auch etwas zu möglichen Nebenwirkungen sagen.“
„Aber Sie haben mit der Studie doch gerade erst angefangen? Wie können Sie da schon die Nebenwirkungen kennen?“
„Das stimmt natürlich. Aber neben diversen Unpässlichkeiten, die statistisch nicht signifikant sind und deshalb wahrscheinlich nichts mit der Studie zu tun haben, wurden tatsächlich schon einige Effekte beobachtet, die bei fast allen Probandinnen aufgetreten sind und die wir deshalb für Nebenwirkungen halten.“
„Und die wären?“
„In der Anfangsphase des Zyklus bis zum Eisprung berichten alle Probandinnen zum Beispiel von Hitzewellen, die durch ihren Körper laufen. Nicht unangenehm, aber merklich.“
„Also ungefähr wie bei einer Hündin in Hitze?“
„Interessantes Bild, wobei ich nicht weiß, ob die tatsächlich Hitzewallungen haben. Unsere Probandinnen bekommen die Hitzewallungen aber schon in der Präovulationsphase, während die Follikel also noch reifen. Über die Gründe sind wir uns nicht noch sicher. Wir vermuten aber eine Reaktion des Körpers auf das Östrogen, das wir zu diesem Zeitpunkt geben, ähnlich wie bei der Menopause. Ab der Lutealphase, wenn sich also das Ei nach der Ovulation einnistet, hört das aber auf. Dann treten andere Effekte auf.“
„Menopause klingt gar nicht gut. Macht einen so alt. Da gefiel mir mein Bild mit der Hündin in Hitze deutlich besser“ erwiderte Kristin mit einem Lächeln. „Und was sind diese anderen Effekte nach dem Eisprung?“
„Nun, fast alle Probandinnen haben bisher von Glücksgefühlen bis hin zur Euphorie während der Zeit der Ovulation und den fruchtbaren Tagen danach gesprochen, verbunden mit kribbelndem Gefühl in Unter- und Oberbauch bei sexueller Erregung. Schmetterlinge im Bauch haben manche es genannt. Hier sind wir ziemlich sicher, dass es von den Endorphinen kommt, die wir in dieser Phase zur Immunmodulation der Scheidenflora einsetzen.“
„Klingt bislang alles nicht besonders gefährlich, eher aufregend.“
„Ja, kann man so sehen.“ nickte Dr. Keller. „Darüber hinaus berichten die meisten Probandinnen schließlich noch von einem deutlich gesteigerten, ungerichteten Sexualtrieb, deutlich stärkeren Reaktionen auf sexuelle Stimuli und einem partiell geänderten Sexualverhalten.“
Kristin schaute ihn mit fragendem Gesichtsausdruck an „Und was heißt das alles?“
Dr. Keller räusperte sich „Nun, stärkerer, ungerichteter Sexualtrieb bedeutet, dass die Frauen deutlich mehr Sex haben wollen, und sich dabei nicht nur spezifisch von ihrem jeweiligen Partner, sondern fast jedem männlichen Wesen angezogen fühlen. Vereinfacht gesagt, wollen sie vor allem Sex. Eine Probandin, Reiterin, berichtete sogar von intensiven Phantasien, bei denen der Phallus ihres Hengstes eine große Rolle spielte. Der Körper reagiert dabei gleichzeitig viel stärker auf erotische Berührungen und das Sexualverhalten ist deutlich zielorientierter.“
„Deutlich zielorientierter?“
Er räusperte sich nochmal. „Ja. Mit anderen Worten: die Probandinnen brauchen kaum mehr Vor- und Nachspiel, sondern gehen direkt Richtung Ejakulation des Partners, also der Aufnahme von Sperma. Das bei monogamen Beziehungen typische beziehungs- und bindungsorientierte Paarverhalten tritt dagegen offensichtlich deutlich in den Hintergrund.“
Kristin überlegte kurz. „Kann es sein, dass Sie in ihrer Studie die ideale Sexpartnerin für Männer erschaffen: leicht zu haben, kommt direkt zur Sache und hat viel Spaß dabei?“ konnte sie sich nicht verkneifen zu sagen.
Nun musste Dr. Keller schmunzeln, fuhr dann aber ungerührt fort „Wir können uns dies Verhalten noch nicht richtig erklären, denn normalerweise ist gerade das Sexualverhalten der Frau ja eher auf langfristige Partnerbeziehungen ausgerichtet. Vor allem, um durch gemeinsame Brutpflege ihre begrenzte Reproduktionskapazität optimal ausnutzen zu können. Wir vermuten, dass wir durch die klare Programmierung des Körpers auf Fertilität diese Kriterien zur Partnerwahl zumindest teilweise außer Kraft setzen und wieder archaische Fortpflanzungsprogamme die Kontrolle übernehmen.“
Er war jetzt ganz Wissenschaftler und voll in seinem Element. Kristin kam sich vor wie während einer Vorlesung ihres Veterinärstudiums.
„Archaisch? Meinen Sie wie bei den Dinosauriern?“
„So weit müssen Sie gar nicht zurück. Nehmen Sie unsere nahen Verwandten, die Primaten. Da ist Promiskuität Pflicht. Ein Schimpansenweibchen zum Beispiel paart sich bis zu 50mal am Tag mit unterschiedlichen Partnern, meist nur wenige Sekunden. Weil die Brutpflege durch das Rudel abgesichert ist, macht die Investition in eine Beziehung durch ein zärtliches Vorspiel keinen Sinn. Sie ist sogar eher nachteilig, weil sie das Risiko erhöht, dass es erst gar nicht zu einer Kopulation kommt, weil z.B. plötzlich ein Raubtier auftaucht und den Sexualakt stört.“
„Jetzt fehlt nur noch, dass Sie sagen, mir wachsen währen der Therapie überall Haare.“ scherzte Kristin. „Da gibt es doch sicher noch Unterschiede zwischen Menschen und Affen.“
Dr. Keller schüttelte den Kopf. „Die überschätzen wir Menschen gerne, weil wir glauben, dass wir komplett kopfgesteuert sind. Tatsächlich unterliegen wir genauso hormongesteuerten Fortpflanzungsprogrammen wie die Tiere. Und da ist eben das Gen-Shopping durch Promiskuität die viel natürlichere Verhaltensweise.“
„Gen-Shopping?“ Den Begriff hatte Kristin noch nie gehört.
„Ja, sozusagen die Aufwertung der eigenen genetischen Gruppe durch die Aufnahme anderer, wertvoller Gene. Lebenslange Monogamie ist in der Natur eher die Ausnahme. Das Ausprobieren von neuem durch das Hinzufügen anderer Gene ist in der Natur viel verbreiteter als Monogamie, denn nur das führt zur notwendigen Ausdifferenzierung einer Spezies. Erst Vielfalt schaffen und dann durch natürliche Selektion die besten auswählen, ist die Strategie der Natur. Monogame Beziehungen finden sich in der Regel nur bei Spezies, bei denen dies Vorteile für die Brutpflege hat. Ansonsten ist es für die Natur viel interessanter, immer neue Genkombinationen und damit neue Varianten auszuprobieren, die in einer spezifischen Umwelt vielleicht besser funktionieren.“
„Genkombinationen? Das verstehe ich jetzt nicht ganz.“
Er beugte sich wieder in seinem Stuhl nach vorne „Nehmen Sie zum Beispiel Hunde. Ein läufiges Weibchen paart sich genauso mit einem Dackel wie mit einem Schäferhund. Es will nur die Gene aus seinem Sperma. Und so sind aus dem ursprünglichen Wolf Unmengen von Rassen mit unterschiedlichsten Fähigkeiten geworden, die schnell laufen können, wie der Windhund, oder große Kälte überstehen, wie der Husky. Wir nennen die manchmal Mischlinge. Die Natur aber kennt diesen Begriff nicht. Die selektioniert letztlich nur nach den Fähigkeiten zur Anpassung an die jeweilige Umwelt, den Überlebensfähigkeiten.“
„Bei Tieren vielleicht. Bei Menschen ist das aber schon etwas anders.“ merkte Kristin etwas verunsichert an.
„Streng wissenschaftlich gesehen eigentlich nicht. Theoretisch könnten wir uns auch mit allem und jedem paaren und so eine viel größere Vielfalt schaffen, wenn die Brutpflege trotzdem gesichert wäre. Es ist durch Genanalysen zwischenzeitlich sogar nachgewiesen, dass es regelmäßig zur Paarung zwischen den Frühmenschen und Schimpansen gekommen sein muss.“
Als er Kristins Zweifel sah, machte er ein bedauerndes Gesicht „In der Tat vertragen sich die deutliche Steigerung von Fruchtbarkeit und Promiskuität in unserer Studie natürlich nicht so gut mit unseren gesellschaftlichen Normen. Vielleicht finden wir ja noch die Ursache, dann können wir den Effekt vielleicht unterdrücken.“
Kristin war fasziniert, wie nüchtern und rational er über solche Dinge reden konnte. Ganz Wissenschaftler eben. Sie könnte das nicht.
Dr. Keller lehnte sich nun wieder in seinem Stuhl zurück, schaute sie an und sagte „Das war´s im Großen und Ganzen zu unserer Studie. Es sei denn, Sie haben noch Fragen?“
Kristin schüttelte den Kopf. Sie hatte zwar nicht alles wirklich verstanden und manche Aussagen hatten ihr sogar etwas Angst gemacht, aber versuchen wollte sie es auf jeden Fall. Die Studie war ja ihre letzte Hoffnung.
„Möchten Sie, nachdem Sie das alles gehört haben, trotzdem noch mitmachen?“
„Auf jeden Fall“ antwortete Kristin, ohne auch nur eine Sekunde zu überlegen.
Dr. Keller war sichtlich erfreut „Das ist schön und ich hoffe, wir können helfen, Ihnen und Ihrem Mann den Kinderwunsch zu erfüllen. Wir müssten dann jetzt nur noch die Untersuchungen machen. Wann erwarten Sie Ihre nächste Regelblutung?“
„Ende der Woche. Wieso?“
„Wir beginnen mit der Medikamentengabe immer, wenn das alte Ei abgestoßen wurde und das neue anfängt zu reifen, weil wir nur so die Follikelbildung von Anfang an beeinflussen können. Ende der Woche passt gut. Dann könnten Sie am Montag vorbeikommen und die Unterlagen mitbringen. Die Untersuchungsergebnisse sollten bis dahin auch vorliegen. Wenn alles passt, würde Schwester Angelika Ihnen dann schon Montag die Medikamente für den ersten Zyklus zusammenstellen und wir könnten direkt loslegen.“
Kristin nahm eigentlich nicht gerne Tabletten, vor allem große konnte sie immer nur schlecht schlucken. Deshalb fragte sie vorsichtig „Sind das viele Medikamente?“
„Wie gesagt, geben wir den Probandinnen immer eine ganze Medikamentenbox bis zum nächsten Eisprung mit. Leider sind es wegen der verschiedenen Wirkstoffe tatsächlich noch sehr viele Pillen, vor allem um die Zeit der Ovulation herum. Wird die Therapie zugelassen, würden wir aber versuchen, es durch Kombination der Wirkstoffe auf wenige Tabletten zu reduzieren.“
Das wäre für sie zu spät, also musste sie wohl da durch, dachte Kristin, während Dr. Keller fortfuhr „Beim Kontrolltermin direkt nach der Ovulation prüfen wir dann, ob die Medikamente gewirkt haben. Wir schauen, ob sich der Muttermund geöffnet hat, messen den pH-Wert der Scheidenflora und prüfen, ob sich tatsächlich ein Ei eingenistet hat, sie also bereit für eine Befruchtung sind. Sollten wir irgendetwas Ungewöhnliches feststellen, würden wir die Medikamentengabe sofort abbrechen, bevor es zu einer Befruchtung kommt. Deshalb sollten Sie am Tag vor der Kontrolluntersuchung auch keinen Sex haben.“
„Nur eine Kontrolluntersuchung im Monat? Das klingt ja nicht viel.“
„Ja, aber die Ovulationsphase ist die entscheidende. Wenn es hier nicht passt, macht der Rest auch keinen Sinn mehr, da würden auch mehr Kontrolluntersuchungen nicht helfen. Das Ei wird in den fünf Tagen entweder befruchtet oder nicht, danach können wir nichts mehr machen. Wie erfolgreich wir mit unserer Methode tatsächlich waren, sehen wir letztlich allein an der Zahl der Schwangerschaften.“
Das verstand Kristin natürlich. Und es war ihr auch durchaus recht, wenn sie nicht so oft in die Klinik kommen musste, nur um sich untersuchen zu lassen.
„Und wenn ich einmal ein Medikament vergesse?“
Dr. Kellers Gesicht wurde ernst „Das sollten Sie auf jeden Fall vermeiden. Wir orchestrieren Ihren Hormonhaushalt sehr genau, da darf es zu keinen Abweichungen kommen, am wenigsten um die fruchtbaren Tage herum. Wir wüssten sonst nicht genau, was gerade in Ihrem Körper passiert und Ihre Werte wären auch für unsere Studie wertlos. Also bitte immer ganz pünktlich einnehmen. Und auch am Ende der Studie bis zum Ende des Zyklus. Erst dann haben wir Ihren Hormonhaushalt wieder normalisiert.“
Lächelnd fügte er dann noch hinzu „Aber wahrscheinlich sind Sie bis dahin sowieso schwanger.“
Kristin lächelte zurück. „Das wäre toll.“
Dr. Keller stand auf „So, dann machen wir jetzt die Untersuchungen. Ich selbst muss noch einmal kurz auf Station zur Visite. Deshalb sage ich Schwester Angelika, dass sie mit Ihnen schon mal zum Untersuchungsraum geht und die Blutprobe nimmt.“
Er verließ den Raum und kurz darauf kam eine junge, hellblonde Frau in den Raum, die sich als Schwester Angelika vorstellte.
„Ich nehme Sie jetzt mit in den Untersuchungsraum und zapfe Ihnen etwas Blut ab, bis der Doktor zurück ist. Sie brauchen keine Angst haben, ich bin absoluter Profi im Foltern.“ Kristin fand ihre joviale, offene Art richtig erfrischend nach dem sachlich wissenschaftlichen Vortrag von Dr. Keller.
Während der Blutabnahme kamen die beiden schnell ins Gespräch. „Mit Dr. Keller haben Sie den besten. Er ist zwar nur Oberarzt, aber besser als die meisten Professoren hier. Die Eizelle ist sein Spezialgebiet. Er hat die Manipulation der Glashaut während seiner Promotion entwickelt und reist damit jetzt zu Vorträgen in der ganzen Welt.“
„So wie er aussieht, ist wahrscheinlich auch der Schwarm aller Frauen hier in der Klinik, oder?“
„Wäre er wahrscheinlich.“
„Wieso wäre?“
Schwester Angelika senkte konspirativ die Stimme „Na ja, er ist anders.“
„Anders?“
„Andersherum halt. Er hat einen Freund. Echt schade, denn er könnte hier fast jede haben. Viele glauben, deshalb beschäftigt er sich auch so viel mit der Fruchtbarkeit der Frau. Weil er selbst wahrscheinlich keine Kinder haben wird.“
In dem Moment trat Dr. Keller in den Raum. Schwester Angelika hörte sofort auf zu reden und schaute auf den Boden. Er schien aber nicht gemerkt zu haben, dass sie gerade über ihn sprachen.
„So, wie ich sehe, ist der Bluttest schon erledigt. Wenn Sie sich jetzt bitte untenrum freimachen und auf dem Gyn-Stuhl platznehmen würden, damit ich Sie untersuchen kann. Es tut nicht weh und dauert nicht lange.“ Während Kristin sich auszog, desinfizierte er sich die Hände.
Ihr war es immer unangenehm, nackt, mit breitgemachten Beinen auf so einem Stuhl zu sitzen und jemanden in ihr Intimstes schauen und sich dort berühren zu lassen, aber sie verstand, dass es notwendig war. Schnell merkte sie, dass Dr. Keller genau wusste, was er tat. Nur kurz blickte er mit dem Spekulum in ihre Scheide, diktierte Schwester Angelika etwas, machte dann noch ein paar Abstriche und schon war es vorbei. Trotzdem waren ihr die Berührungen an dieser Stelle unangenehm und sie zuckte bei jeder ein wenig zusammen.
„Tut mir leid, man merkt ja sofort, dass Ihnen das unangenehm ist, aber es muss halt sein. Wir sind auch schon fertig. Und ich muss sagen: Justus hatte recht. Ihre Geschlechtsorgane sind wirklich außerordentlich gut geraten, da passt wirklich alles, wie von der Natur vorgesehen. Sie könnten problemlos ein Dutzend Kinder bekommen. Wenn jetzt noch die Werte von Blut und Abstrich stimmen, sind Sie die optimale Kandidatin für unsere Studie.“
Kristin bedankte sich freudig und während sie sich wieder anzog, erläuterte er noch einmal wie es nun weiterging.
„Am Montag sollten wir die Testergebnisse auf jeden Fall haben. Wenn alles passt und Sie das unterschriebene Teilnahmeformular und die anderen Dokumente vorbeibringen, könnten wir am Montag gleich loslegen. Schwester Angelika würde Ihnen dann Medikamente bis zur Kontrolluntersuchung mitgeben, so dass wir gleich in ihren nächsten Zyklus reinkommen. “
Kristin nickte. „Das wäre mir sehr recht. Je schneller, desto besser.“ Sie war glücklich, dass alles so gut verlaufen war.
„Dann gebe ich Ihnen jetzt noch das Teilnahmeformular, das sie intensiv lesen und am Montag unterschrieben mitbringen sollten.“ Er ließ sich von Schwester Angelika das Formular reichen, das relativ umfangreich war. Beim Durchblättern sah Kristin, dass es viele Risikohinweise und Haftungseinschränkungen enthielt, was ihr wieder etwas mulmig werden ließ.
Dr. Keller sah ihren besorgten Blick „Falls Sie Fragen zu dem Formular haben sollten, können Sie jederzeit anrufen und ich versuche sie zu beantworten. Ändern kann ich es aber leider nicht. Alles Vorschrift.“ Damit verabschiedete er sich.
Kristin unterhielt sich noch ein wenig mit Schwester Angelika, die ihr die Sorge vor dem Formular nahm „Das haben die Bürokraten und Juristen hier im Haus formuliert. Ich kenne ja alle Probandinnen. Denen geht es prächtig und bei denen, die schon schwanger sind, verläuft alles super. Das wird bei Ihnen auch nicht anders sein.“
Zufrieden und voller Zuversicht verließ Kristin das Krankenhaus. Es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn sie am Ende der Studie nicht schwanger wäre.
Auch die Natur schien auf ihrer Seite zu sein, denn es war plötzlich viel milder geworden und die Sonne schien, so dass man erstmals den nahenden Frühling spüren konnte.
Kribbeln im Bauch
Im Auto rief Kristin sofort Lukas an, um ihm zu erzählen, dass sie wahrscheinlich in die Studie aufgenommen würde. Auch er war ganz begeistert, fragte aber besorgt noch einmal nach eventuellen Risiken. Kristin beruhigte ihn „Die wissen hier ganz genau was sie tun und das sind alles erprobte Methoden. Nur die Kombination ist neu. Also nichts Gefährliches.“ Damit war auch Lukas zufrieden und Kristin machte sich voller Vorfreude auf den Weg zu ihrem ersten Kundenbesuch.
Am Abend legte sie ihm das Einverständnisformular vor und hoffte, dass er nicht zu viele Fragen haben würde. Ihr Teilnahmeformular zeigte sie ihm bewusst nicht, auch weil der Zweck der Studie dort ausführlich beschrieben war.
Lukas studierte das Formular, dann unterschrieb er ohne zu zögern „Das ist ja wirklich kurz und bündig. Dann kann es tatsächlich nicht so gefährlich sein, sonst hätten die viel ausführlichere Risikohinweise gemacht. Und der Arzt hat auch nichts gesagt?“
Kristin hasste es, ihn anzulügen. Aber sie wusste, wenn sie von den Risiken erzählte, würde er ihre Teilnahme trotz allem nicht wollen. Deshalb antwortete sie nur mit gespielter Koketterie „Nein, sie sagen mein Körper sei so perfekt, dass sie kein Risiko sehen.“ Er nahm sie ihn den Arm. „Weil Du so perfekt bist, habe ich Dich ja geheiratet. Damit Dich kein anderer wegschnappt.“
Am Montag fuhr Kristin schon früh in die Klinik. Dr. Keller, der leider nicht viel Zeit hatte, prüfte kurz die Dokumente und erklärte ihr die Werte der Blutuntersuchung und des Abstriches, die hervorragend waren. Dann brachte er sie zu Schwester Angelika zur Medikamentenübergabe und verabschiedete sich, weil er zu einer Patientin musste.
Während die Schwester die Medikamente vorbereitete, erläuterte sie Kristin noch einmal die Einnahmeprozedur und betonte, dass Kristin keine Einnahme auslassen dürfe. Als sie ihr die Medikamentenbox übergab, stellte Kristin fest, dass es wirklich sehr viele Pillen waren. Am Anfang vor allem weiße und blaue, dann kamen rosafarbene hinzu und schließlich gegen Ende waren es fast nur noch weiße.
„Ja, das sieht aus wie bei einer Achtzigjährigen“ lächelte Schwester Angelika sie an. „Dabei ist das nur ein halber Monat, bis zum Beginn Ihrer Ovulation. Bei den Kontrolluntersuchungen bekommen sie dann immer Tabletten für einen ganzen Monat, bis zur nächsten Kontrolluntersuchung. Es ist aber ganz einfach, weil jeder Tag bezeichnet ist und jeweils ein Fach für die Morgen und die Abenddosis enthält. Da kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Sie sollten nur aufpassen, dass sie die Pillen immer zur etwa gleichen Zeit und mit etwa 12 Stunden Abstand nehmen, weil die Wirkung schon nach etwa 10 Stunden anfängt nachzulassen. Sonst kommt ihr Hormonhaushalt durcheinander. Wenn sie doch mal eine Einnahme vergessen, sollten sie uns sofort anrufen oder besser gleich vorbeikommen.“
„So etwas Ähnliches hat Dr. Keller schon gesagt. Wäre das denn so gefährlich?“
Schwester Angelika verzog das Gesicht. „Ach, die Ärzte werden bei dem Thema immer ganz nervös, weil sie Ihre Werte dann wahrscheinlich nicht mehr in der Studie verwenden können. Das ist für die das Allerwichtigste. Richtig gefährlich ist es aber eigentlich nicht, denke ich.“
Die Aussage beruhigte Kristin.
„Das Gute ist, dass ihr Zyklus durch die Pillen genau berechenbar wird. Sie wissen bei jeder genau, was anschließend passiert. Mit den rosa Pillen zum Beispiel“ sie zeigte auf die Box „fangen ihre fruchtbaren Tage an, wenn die zu Ende sind, hören sie wieder auf.“
Damit übergab sie Kristin die Schachtel, die sie sofort in ihrer zum Glück recht großen Handtasche verstaute. Als sie aufstehen wollte, um zu gehen, kam Schwester Angelika noch einmal näher an sie heran und fragte mit wieder konspirativ gesenkter Stimme „Dr. Keller hat Ihnen doch bestimmt von den Nebenwirkungen erzählt?“
„Ja, hat er. Sogar relativ ausführlich. Wieso?“
„Na ja, er macht das immer so wissenschaftlich und nüchtern. So ist er halt. Ich bin ja immer dabei, wenn die Probandinnen bei den Kontrollbesuchen berichten, weil ich alles protokolliere.“
Nun wurde Kristin neugierig. Schwester Angelika kam noch etwas näher „Und ich kann Ihnen sagen, ich würde die Therapie auch gerne mal ausprobieren. Die rosa Tabletten sind wohl das perfekte Aphrodisiakum. Was die Probandinnen über ihren Sex, ihre Phantasien und die Orgasmen berichten, die sie bekommen, wenn sie sie nehmen, ist unglaublich. Würde ich auch gerne mal erleben. Ich beneide Sie richtig. Leider bin ich aber nicht verheiratet und dass mein Freund an schlechten Spermien leidet, ist auch sehr unwahrscheinlich. Schließlich hat er schon zwei Kinder mit einer anderen Frau.“ worauf sie heftig loskicherte. „Ich bin gespannt, ob es bei Ihnen auch so heiß wird wie bei den anderen.“
Nach dieser Aussage war Kristin noch mehr gespannt, als sie gemäß Anweisung am nächsten Morgen das erste Medikamentenfach öffnete und den Inhalt schluckte.
Aber auch, nachdem sie am Abend die zweite Dosis genommen hatte, merkte sie rein gar nichts. Keine Hitzewellen, kein Kribbeln. Nichts. „Vielleicht funktioniert es bei mir doch nicht“ dachte sie und bekam etwas Sorge. Am vierten Tag endlich spürte sie plötzlich eine warme Welle, die von ihrem Unterleib durch ihren Körper lief und sich dann etwa jede Stunde wiederholte.
„Es klappt.“ dachte sie und freute sich bei dem Gedanken, dass in ihrem Körper gerade ein superfruchtbares Ei heranreifte. Es war sozusagen der erste Schritt zu ihrer Schwangerschaft. Sie konnte es kaum mehr abwarten, bis die rosa Pillen den Eisprung auslösen würden.
Als sie ein paar Tage später morgens neben weißen auch die erste rosa Pille im Medikamentenfach fand, war sie deshalb ganz aufgeregt. Ihre fruchtbare Phase begann und sie war gespannt, was nun passieren würde.
Tatsächlich merkte sie schon nach ein paar Stunden, mitten während eines Termins bei einem Kunden, plötzlich ein warmes Kribbeln im Unterleib, das sie als durchaus angenehm und sehr erotisch empfand. „Ein bisschen wie Schmetterlinge im Bauch, Dr. Keller hatte Recht“ dachte sie.
Auch ihre Reizempfindlichkeit schien deutlich gesteigert. Schon das Reiben des Höschens in ihrem Schritt führte plötzlich zu so starken Lustgefühlen, dass sie sich kaum noch auf das Gespräch konzentrieren konnte. Immer wieder musste sie jetzt an Sex denken und war froh, als der Termin vorbei war.
Zum Glück war das heute ihr letzter, denn wegen ihrer Kontrolluntersuchung am Nachmittag hatte sie sich den Rest des Tages frei genommen. Als sie später in die Klinik fuhr, wurde sie von Schwester Angelika empfangen, die mit unverhohlener Neugier sofort fragte „Und, spüren sie schon was?“
Kristin nickte, woraufhin die Schwester ihr verschwörerisch zuzwinkerte. Dann nahm sie ihr etwas Blut ab, fragte aber nicht weiter, weil eine andere Schwester in den Raum trat. Erst nachdem sie Kristin in den Untersuchungsraum zur gynäkologischen Untersuchung geführt hatte, bohrte sie nach, während Kristin sich schon untenrum freimachte und auf dem Gyn-Stuhl Platz nahm. „Ist es so aufregend wie bei den anderen?“
Gerade als Kristin antworten wollte, betrat Dr. Keller den Raum und Schwester Angelika verstummte. Er nickte ihr zu und begrüßte anschließend Kristin. „Guten Morgen, Frau Schuster. Ich hoffe, es passt alles bei Ihnen?“ „Ja, danke, keine Probleme bisher.“
„Das höre ich gerne.“ Er lächelte ihr zu und nahm dann auf dem Stuhl zwischen ihren Beinen Platz. Kristin stellte überrascht fest, dass es ihr diesmal gar nicht unangenehm war, dass er auf ihre weit geöffnete, nackte Scham schaute. Im Gegenteil. Es gefiel ihr und erregte sie. Insgeheim stellte sich sogar vor, wie er jetzt seine Hose öffnen und sie an Ort und Stelle nehmen würde.
Sie bekam starkes, aufregendes Kribbeln im Unterleib und spürte, wie sie bei diesen Gedanken feucht wurde und ihre Schamlippen anschwollen. Ihr schoss die Röte ins Gesicht, als sie Dr. Keller nüchtern sagen hörte „Wie ich sehe, ist Ihre sexuelle Erregbarkeit deutlich gesteigert. Schwester Angelika, notieren Sie bitte: deutlich erhöhte physiologische Erregbarkeit der Genitalien. Starke vaginale Lubrikation, farblich und olfaktorisch sehr gut.“
Kristin war es außerordentlich peinlich, ihn so über ihre sexuelle Erregung sprechen zu hören und sie beschloss, an etwas anderes zu denken als an Sex.
Da spürte sie aber schon, wie Dr. Keller ein kühles Spekulum tief in sie einführte. Ein Lustschock durchlief sie und ohne dass sie es eigentlich wollte, spreizte sie die Beine unwillkürlich ein Stück mehr, um sich weiter zu öffnen. Gleichzeitig drückte sie ihm ihr Becken ein Stück entgegen. Sobald sie realisierte was sie tat, wollte sie vor Scham im Boden versinken. Als sie die eifrig mitschreibende Schwester Angelika anschaute, sah sie jedoch, wie die ihr wieder zuzwinkerte.
„Wow“ hörte sie Dr. Keller jetzt sagen „das ist ja unglaublich.“ Sie fühlte, wie er noch etwas anderes, vielleicht einen Stab, tief in ihre Scheide einführte und sie dort an einer Stelle berührte, an der sie bisher noch nie berührt worden war. Es war ein überraschendes, neues, aber ungemein erregendes Gefühl, das sie leise stöhnen ließ.
„Wirklich unglaublich.“
„Stimmt etwas nicht?“ fragte sie jetzt besorgt.
„Nein, im Gegenteil. Bei den anderen Probandinnen hat sich der Muttermund durch das Prostaglandin auf einen halben bis maximal 1 Zentimeter erweitert. Das hatten wir so erwartet. Bei Ihnen sind es dagegen etwa drei. Und ich habe ihn gerade von Innen abgetastet. Er ist ganz weich und geschmeidig, wie kurz vor einer Geburt. Sie scheinen extrem gut auf Prostaglandin anzusprechen.“ Also nichts Schlechtes. Das beruhigte Kristin.
Dr. Keller schaute nun auf, so dass er ihr zwischen ihren Beinen in ihr Gesicht sehen konnte „Eigentlich könnte ich ihre Dosierung deutlich vermindern. Wir geben Prostaglandin aber in einer Tablette zusammen mit anderen Hormonen, die ich ungern absenken möchte. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich es daher gerne so belassen, wie es ist. Nachteile hat es eigentlich nicht.“
„Ist schon in Ordnung. Bin ich halt umso mehr offen wie ein Scheunentor. Vielleicht hilft es.“ scherzte Kristin.
Dr. Keller lachte „Dafür kann ich Ihnen versprechen, dass sie mit einer solchen Cervix niemals Komplikationen bei einer Geburt haben werden. Die Babys dürften bei Ihnen nur so rausflutschen.“
Als er dann noch einen Abstrich machte, durchschossen Kristin erneut Wellen der Lust und sie zuckte unwillkürlich mit dem Becken, was sie sofort wieder erröten lies. Sie war deshalb froh, als die Untersuchung beendet war und sie sich wieder anziehen konnte. Schwester Angelika brachte sie anschließend noch in Dr. Kellers Büro, wo der schon auf sie wartete, um mit ihr die Fragen zu Nebenwirkungen durchzugehen.
Nachdem Sie sich gesetzt hatten, fragte er auf seine ruhige, wissenschaftliche Art „ Haben Sie neben der ganz offensichtlich erhöhten körperlichen Sensibilität schon andere Veränderungen an sich bemerkt?“
„Hitzewellen, so wie sie es mir beschrieben hatten. Regelmäßig etwa jede Stunde, aber nicht unangenehm. Und seit heute ab und zu ein Kribbeln im Unterleib. Auch nicht unangenehm und besonders intensiv, wenn ich erregt bin. Dafür habe ich keine Hitzewellen mehr.“
„Hmm“ machte Dr. Keller, während Schwester Angelika mitschrieb. „Das scheinen also durchgängige Effekte zu sein. Sonst noch irgendetwas Besonderes?“
„Bislang nicht.“
„Sehr gut. Sobald morgen die Ergebnisse von Blutuntersuchung und Abstrich vorliegen, werde ich Sie anrufen. Ich gehe nach dem, was ich gesehen habe, nicht davon aus, dass es zu irgendwelchen Problemen kommt. Schwester Angelika wird Ihnen deshalb jetzt schon mal die Medikamente bis zur nächsten Kontrolluntersuchung zusammenstellen, damit Sie nicht noch einmal kommen müssen. Bitte warten Sie mit Geschlechtsverkehr aber noch bis zu meinem Anruf.“
Als er ihren überraschten Gesichtsausdruck sah, fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu „Keine Sorge, das ist nur bei der ersten Kontrolluntersuchung notwendig, damit wir sicher sein können, dass Sie alles vertragen. Sobald die Ergebnisse vorliegen und das bestätigen, halten wir uns diesbezüglich raus.“
Kristin gab ihm vorsichtshalber ihre Handynummer, weil sie in den nächsten Tagen viel unterwegs sein würde, und ging dann mit Schwester Angelika ins Medikamentenzimmer.
Während die Schwester die Medikamentenbox füllte, konnte sie sich nicht mehr zurückhalten „Jetzt geht es erst richtig los, Frau Schuster. Sie haben noch vier Tage mit rosa Pillen vor sich, das wird bestimmt total aufregend. Sie werden super-Sex haben. Und danach sind Sie wahrscheinlich schwanger. Bei der nächsten Untersuchung müssen sie mir unbedingt erzählen, wie das war.“
Kristin war diese direkte Art etwas peinlich, aber sie nickte. Es wäre wirklich toll, wenn es so käme.
„Und woher weiß ich, dass ich schwanger bin? Dann darf ich doch bestimmt keine Hormone mehr nehmen.“
„Das ist ganz einfach. Sehen Sie die grüne Tablette etwa in der Mitte der Box?“ Sie hielt Kristin die Box hin und tatsächlich leuchtete etwa in der Mitte eine grüne Tablette.
„Die leitet ihre Periode ein. Wenn sie die am nächsten Tag nicht bekommen, sind sie schwanger und kommen sofort zu uns.“ Schwester Angelika schaute Kristin an, als habe sie ihr gerade ein großes Geheimnis verraten.
„Und wenn ich an dem Tag versehentlich doch noch die Tabletten nehme, weil ich es nicht sofort merke?“
„Das passiert nicht. Wie gesagt, Sie sind mit den Hormontabletten getaktet wie eine Maschine. Wäre aber auch nicht schlimm. Während der Periode sind das sowieso alles nur Placebos. Eigentlich könnte man auch aussetzen, wie bei der Pille.“ Schwester Angelika grinste. „Wir haben hier in der Klinik aber die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, wenn die Patientinnen jeden Tag einen festen Rhythmus haben. Dann vergessen sie nicht, wieder rechtzeitig anzufangen. Passiert bei der Pille übrigens ziemlich häufig und ist verantwortlich für viele Kinder. Passiert den Müttern meist aber nur einmal.“ Sie kicherte.
Jetzt wusste Kristin auch, warum es etwas gedauert hatte, bis die Hitzewellen angefangen hatten. Die ersten Tabletten waren Placebos gewesen und sie hatte sich also völlig umsonst Sorgen gemacht.
Wieder zuhause stellte Kristin fest, dass sie jetzt fast permanent an Sex denken musste, begleitet von intensivem Kribbeln im Unterleib. Sie versuchte sich mit Lesen und Fernsehen abzulenken, aber sofort glitt sie wieder in erotische Tagträume ab. Sie wollte jetzt unbedingt Sex haben und konnte es kaum mehr abwarten, bis Lukas nach Hause kommen würde. Zur Ablenkung nahm sie eine ausgiebige Dusche und als Lukas am Spätnachmittag nach Hause kam, hatte sie nur einen Bademantel übergeworfen, als sie ihn schon an der Haustür abfing.
Er frage sofort, wie die Untersuchung verlaufen war und sie berichtete ihm kurz. Dann sagte sie „Komm´, wir gehen nach oben, ich will jetzt Sex mit Dir.“
Lukas war etwas überrascht „Ja, gerne. Aber hast Du nicht gerade gesagt, Du solltest erst die Ergebnisse abwarten?“
„Nein. Wenn ich Dr. Keller richtig verstanden habe, sollst Du nur nicht in mir kommen, damit es keine Schwangerschaft gibt, bevor er die Ergebnisse der Kontrolluntersuchung hat. Dass ich gar keinen Sex haben darf, hat er nicht gesagt.“
Lukas zuckte mit den Schultern „Na, dann, gerne.“
Die beiden gingen die Treppe hinaus, wo Kristin Lukas direkt ins Schlafzimmer lotste und dann den Bademantel fallenließ.
„Soll ich nicht vorher kurz duschen?“
„Nein, ich will Dich jetzt. Sofort.“ antwortete Kristin und öffnete bereits seinen Gürtel. Kurz darauf lagen sie auch schon nackt auf dem Bett.
Weil Kristin eher der romantische, verschmuste Typ war, begann Lukas, sie sanft an Schulter und Brust zu küssen und zu streicheln. Heute war ihr aber ganz und gar nicht nach Girlfriendsex. Sie wollte nur Sex. „Leg´ Dich auf den Rücken“ wies sie ihn daher an.
Kaum hatte er das getan, stieg sie auch schon rücklings über ihn, so dass sie sich in der 69er Position befanden. Sie nahm seinen halb erigierten Penis in die Hand und strich dann mit der Zunge sanft darüber. „Wow, Du legst heute aber ein Tempo vor“ sagte Lukas und begann dann selbst, ihre glattrasierten Schamlippen mit der Zunge zu streicheln. Diese Berührung löste bei Kristin eine heftige Kaskade an sexuellen Reizen aus, sie wurde sofort feucht und stöhnte laut vor Lust, wobei sie ihm ihr Becken weiter entgegendrückte. Lukas setzte noch einmal ab, um sich besser zu positionieren, und sagte „Du bist ja echt im Turbogang, Schatz.“
Kristin lachte und widmete sich dann wieder intensiv mit Zunge und Lippen seinem jetzt stahlharten Penis.
Sie hatte noch nie Sperma geschluckt. Wenn sie Lukas früher mit dem Mund verwöhnte, hatte sie stets aufgehört, sobald sie das erste Vorsperma geschmeckt hatte. Sie wusste, dass es ihm gefallen würde, wenn sie weitermacht, fand den Gedanken an Sperma im Mund aber immer unangenehm.
Jetzt war es jedoch vollkommen anders. Sie hatte sie seine großen, glattrasierten Hoden direkt vor Augen und konnte kaum erwarten, dass er den Inhalt in sie spritzen würde. Sie umfasst sein Gemächt sanft mit der Hand und massierte es.
Kristin konnte nun bereits Lukas´ leicht salziges Vorsperma schmecken und fand es köstlich. Sie umstrich seine Eichel noch intensiver mit der Zunge und fing an stärker zu saugen. Dann kam er. Begleitet von kurzen Stößen seines Beckens schoss sein Sperma warm und cremig in ihren Mund. Sie schluckte begierig jeden Tropfen und drückte vorsichtig gegen seine Hoden, als könnte sie mehr aus ihm herauspressen. Gleichzeitig bekam auch sie einen starken Orgasmus.
Als sein heftiges Pumpen nachließ, leckte sie noch seinen Penis sauber, rollte sich zur Seite und kuschelte sich an den noch schwer atmenden Lukas „Wow, Kristin, das war toll. Sowas hast Du ja noch nie gemacht.“
Sie lächelte ihn an und strich sich mit der Zunge über die Lippen „Heute wollte ich Dich schmecken, Schatz. Und ich muss sagen, Du schmeckst köstlich.“ Dann gab sie ihm einen zärtlichen Kuss auf den Mund.
Am nächsten Morgen wachte Kristin nach wilden, erotischen Träumen vor Lukas auf und sah ihn im Dämmerlicht nackt und mit weggeschobener Decke neben sich schlafen. Ihr Blick wanderte den Körper hinab auf seinen leicht erigierten Penis. Wahrscheinlich hatte auch er gerade feuchte Träume. Sie beugte sich hinab, nahm seinen Penis vorsichtig mit zwei Fingern und führte ihn in ihren Mund. Leicht saugte sie an der Penisspitze und streichelte sanft mit der Zunge darüber, wobei sie jedes Mal mit der Zungenspitze etwas in sie eindrang. Sofort spürte sie, wie sein Penis wuchs und härter wurde und nahm in noch ein Stück tiefer. Während sie ihre Liebkosung fortsetzte bemerkte sie, wie Lukas unruhiger wurde und begann, seine Hüften zu bewegen. Als sie das erste Vorsperma schmeckte, wachte er auf, legte die Hand auf ihren Hinterkopf und begann leise zu stöhnen.
Kristin konnte nur noch an das Sperma denken, dass er gleich in sie schießen würde und verstärkte ihre Bemühungen. Noch ein kurzes Zucken von Lukas´ Becken und schon hatte sie wieder den warmen, cremigen Geschmack seines Samens auf ihrer Zunge, den er nun in großen Schüben in sie spritzte. Sie schluckte so schnell sie konnte und versuchte gleichzeitig durch intensives Saugen und Massieren mit der Zunge so viel von ihm zu bekommen, wie sie konnte. Nach dem letzten Pumpstoß gab sie ihn nicht sofort wieder frei, sondern leckte noch so lange weiter, bis sie sicher sein konnte, dass kein Tropfen mehr in Lukas war.
Dann ließ sie sich neben ihm auf den Rücken fallen und strich sich mit der Zunge genüsslich über die Lippen, während er sie liebevoll von der Seite betrachtete. „Kristin, Du kannst Deinem Doktor sagen, wenn das nichts gibt mit seiner Studie, kann er seine Pillen immer noch als Aphrodisiakum verkaufen. Wäre sicher ein Hit. Ich mache ihm die Werbekampagne. Umsonst.“
Als später, kurz vor einem Kundentermin, ihr Handy klingelte und sie Dr. Kellers Nummer auf dem Display sah, suchte Kristin sich schnell eine ruhige Ecke und nahm das Gespräch an.
Seiner Stimme merkte man die Begeisterung deutlich an. „Frau Schuster, ich habe gerade Ihre Werte bekommen. Sie sind perfekt, besser als bei allen anderen Probandinnen. Sie sind eine wahre Fruchtbarkeitsbombe.“ Als er merkte, dass Kristin der Ausdruck überhaupt nicht gefiel, räusperte er sich und sagte „Ich meine, Ihr Körper spricht außerordentlich gut auf die Medikation an, wirklich außerordentlich gut.“
„Das heißt, wir können es jetzt versuchen.“
„Da spricht überhaupt nichts gegen, sie haben wirklich ideale Voraussetzungen. Bei Ihnen sollte es sogar reichen, wenn es ein einzelnes Spermium bis zum Eileiter schafft.“
Kristin war begeistert. Sofort rief sie Lukas an und erzählte ihm von dem Telefonat. Sie würde direkt nach dem Kundenbesuch nach Hause fahren und bat ihn auch früher zu kommen. Sie sollten jetzt jede Minute nutzen. Zum Glück dauerte ihr Termin dann nicht lange und schon eine halbe Stunde später war sie wieder im Auto.
Zuhause angekommen ging sie als Erstes unter die Dusche und legte sich dann nackt aufs Bett. Kurz darauf hörte sie Lukas schon an der Haustür. „Ich bin hier oben Schatz…“ rief sie und hörte ihn dann die Treppe hinaufkommen. Als er in der Tür stand und sie nackt auf dem Bett sah, lächelte sie ihn an „Ich warte nur auf Dich.“
„Ich sehe es. Also Deine Pillen werden mir immer sympathischer.“ lächelte er zurück und ging dann schnell ins Bad, um sich noch einmal kurz abzuduschen. Als er zurückkam, legte er sich neben Kristin und fing an, sie zärtlich zu küssen.
Kristin stand aber auch heute nicht der Sinn nach Zärtlichkeiten. Sie wollte Sex, ihn in sich spüren und fing deshalb an, mit der Hand sanft seinen Penis zu massieren, bis er hart und fest stand, was zum Glück nicht lange dauerte.
Dann legte sie sich auf den Rücken, spreizte die Beine und sagte nur „Komm.“ Lukas war etwas überrascht wegen des Tempos, das sie vorlegte, ließ sich aber nicht zweimal bitten.
Als seine Penisspitze in sie eindrang, durchzuckte es Kristin wie ein Stromstoß. Ihre durch die Medikamente hochempfindlichen Schamlippen und Scheidenwände sandten ununterbrochen Blitze der Wollust durch ihren Körper und ihr Denken ging nur dahin, Lukas so tief wie möglich aufzunehmen. Während er mit rhythmischen Stößen langsam vordrang, drückte sie ihm ihr Becken entgegen, so fest sie konnte.
Sobald er ganz in ihr war umschlang sie ihn mit den Beinen und presste ihn an sich, damit er möglichst tief gelangte. Sie merkte, wie Lukas das erregte und konnte an nichts anderes mehr denken, als dass er gleich sein Sperma in sie geben würde. Sie legte nun auch noch ihre Hände auf seinen Po und presste ihn gegen sich.
So fordernd und verlangend hatte Lukas Kristin noch nie erlebt. Er stieß nun heftiger und als er merkte, wie sie einen offensichtlich sehr starken Orgasmus bekam, bei dem ihre Scheidenwände zuckten, als wollten sie ihn auspressen, kam auch er.
Kristin konnte an nichts anderes denken als das Sperma, das er gerade in sie spritzte. Sie hielt Lukas fest an sich gepresst, bis sie sicher war, dass er ihr auch den letzten Tropfen gegeben hatte. Ihr Körper konnte gar nicht genug davon bekommen und als sein Orgasmus vorbei war, war sie fast traurig, denn nur zu gerne hätte sie noch mehr von seinem Sperma aufgenommen.
Erschöpft rollte Lukas schließlich von ihr herunter. „So wilden, rohen Sex hatten wir noch nie miteinander, aber hallo.“
„Und? Gefällt es Dir?“ lächelte sie ihn von der Seite an. „Ihr Männer mögt doch animalischen Sex.“
„Ja, durchaus…..“ gab er ihr einen zärtlichen Kuss auf den Mund. „Es gefällt mir sogar sehr, wenn Du im Bett zum Tier wirst.“
Auch am nächsten Morgen hatten sie intensiven, wilden Sex miteinander. Es war Samstag und eigentlich hätten sie den ganzen Tag miteinander schlafen können. Leider war mehr als zwei- bis dreimal am Tag für Lukas aber nicht mehr möglich, weil es ihn zu sehr anstrengte.
Für Kristin war das jedoch bei Weitem nicht genug. Sie hätte durch die Pillen den ganzen Tag hindurch ununterbrochen Sex haben können und musste an Dr. Kellers Beispiel der Schimpansin denken, die bis zu 50 Mal am Tag kopulierte.
Ihr unbefriedigtes Verlangen ließ sie am Sonntag, als Lukas noch einmal ins Büro gefahren war, im Internet heimlich nach pornographischen Bildern und Videos suchen, bei denen sie dann masturbierte. So etwas hatte sie früher nie getan, aber jetzt hielt sie es vor Lust einfach nicht mehr aus.
Gezielt suchte sie dabei nach Bildern und Videos von ejakulierenden Männern, weil diese sie besonders erregten. Sobald sie Sperma sah, spürte sie schon den Geschmack auf der Zunge und konnte in dem Moment an nichts anderes mehr denken, als es in ihren Körper aufzunehmen. Sie führte diese völlige Fixierung auf Sperma auf die rosa Pillen zurück und ging davon aus, dass sie sich wieder legen würde, sobald ihre fruchtbaren Tage vorbei wären.
Als sie am Montag, nach heftigem Morgensex beide zur Arbeit gingen, stellte sie fest, wie schwer ihr ungestillter Sexhunger ihr dies machte. Sie konnte sich kaum mehr auf die Gespräche mit den Kunden konzentrieren, weil sie dabei immer wieder erotische Phantasien bekam. Während eines Termins in einer Gemeinschaftspraxis, bei dem ihr drei gutaussehende junge Ärzte gegenüber saßen, ging es sogar soweit, dass sie sich vorstellte, wie sie sich alle Kleider vom Leib reißen und sie mit den dreien einen Gangbang haben würde. Stets spielten dabei in ihren Vorstellungen Sperma und der unbändige Wunsch, es aufzunehmen, eine große Rolle.
Kristin schämte sich für diese Phantasien, obwohl sie wusste, dass sie von den Medikamenten ausgelöst wurden. Es kam ihr vor, als würde sie Lukas zumindest in Gedanken permanent untreu. So konnte es nicht weitergehen. Erst überlegte sie, kurzfristig Urlaub zu nehmen, aber alle Termine für die nächsten Tage waren schon vereinbart. Auch hätte sie sich krank melden können, fand das aber unanständig, da sie ja objektiv betrachtet nicht wirklich krank war. Eher im Gegenteil.
Sie beschloss schließlich zu versuchen, ihr Sexbedürfnis besser unter Kontrolle zu bekommen, indem sie es öfter selbst stillte. Nur, wie sollte sie das tagsüber diskret und unauffällig machen?
Am Abend hielt sie deshalb auf dem Heimweg bei einem großen, diskret gelegenen Sexshop und suchte nach Utensilien, die ihre maßlose Lust tagsüber wenigstens etwas dämpfen würden. Sie war zum ersten Mal in ihrem Leben in einem solchen Laden und deshalb vollkommen überrascht, was es alles zu kaufen gab. Außer ihr waren nur einige Männer anwesend, die sie alle etwas komisch anschauten, sobald sie sie bemerkten. Wahrscheinlich kamen nicht oft hübsche Frauen allein in einen Sexshop.
Nachdem sie sich eine Weile erfolglos umgeschaut hatte, stieß sie schließlich auf einen C-String Vibrator. C-Strings kannte sie schon, besaß sogar selbst einen, den sie beim Sonnen im Garten verwendete und den Lukas hocherotisch fand. Sie hatte jedoch noch nie von der Kombination mit einem Vibrator gehört. Als sie die Beschreibung las, verstand sie aber sofort, wie er funktionierte
Orgasmen wo und wann sie wollen. Der C-String-Vibrator passt sich ihrer Körperform an und kann mit oder statt Slip getragen werden. Er hat 2 Vibrationskörper. Oben wird die Klitoris stimuliert, weiter unten zusätzlich die Vagina. Die 10 Vibrationsprogramme sind über die Funkfernbedienung steuerbar und von sanft bis stürmisch passend aufeinander abgestimmt. Das ideale Spielzeug für zu Hause und unterwegs……denn weil er nicht aufträgt sieht selbst unter engen Jeans niemand, was zwischen Ihren Beinen steckt. Lassen Sie sich überall und jederzeit zum Höhepunkt massieren. Stoffhülle waschbar. Es werden 3 AAA-Batterien benötigt.
Das könnte für sie genau das Richtige sein und mit € 29,90 war er sogar überraschend günstig. Nur die rosa Farbe und das Schleifchen vorne waren etwas kitschig, aber die sah ja keiner.
Sie kaufte zwei Stück, steckte sie in ihre Handtasche und fuhr nach Hause. Lukas sagte sie nichts von ihren Neuerwerbungen, sondern versteckte sie gleich in ihrem Kleiderschrank. Es hätte ihn bestimmt deprimiert, wenn sie ihm gesagt hätte, dass sie sexuell momentan vollkommen unbefriedigt war und deshalb auf solche Hilfsmittel zurückgreifen musste.
Am nächsten Morgen wartete sie, bis Lukas gegangen war, holte einen der Strings aus dem Schrank und legte die Batterien ein. Dann schlüpfte sie aus Hose und Höschen, stelle sich etwas breitbeinig hin und legte ihn an. Tatsächlich saß der String überraschend bequem, störte überhaupt nicht beim Laufen und trug wirklich nicht auf. Nur der Empfänger mit den Batterien oberhalb der Pospalte war etwas dicker, aber das störte sie nicht.
Nun nahm sie die Funkfernbedienung und drückte den Ein-Knopf auf geringster Stufe. Sofort spürte sie ein angenehmes, erotisches Vibrieren im Schritt an ihren hypersensibilisierten erogenen Zonen. Kristin ging ins Wohnzimmer, legte sich auf das Sofa und erhöhte das Tempo. Das Vibrieren wurde schneller und intensiver und sie spürte, wie sie feucht wurde. Kurz darauf hatte sie ihren ersten Orgasmus. Sie ließ den Vibrator einfach weiterlaufen und bekam kurz darauf den zweiten.
Kristin war glücklich. Dieser Vibrator war genau, was sie momentan brauchte. Jetzt konnte sie sich unauffällig befriedigen, wann immer sie wollte. Nur etwas laut war er, sie musste sich also immer einen diskreten Ort suchen, wenn sie ihn einschaltete.
Sie ließ den C-String gleich an, schlüpfte wieder in ihre Hose und fuhr zu ihrem ersten Termin. Nachdem sie das Auto abgestellt hatte, blieb sie noch einen Moment sitzen, nahm die Fernbedienung, stellte die Beine etwas breiter und ließ sich zum Höhepunkt massieren. Aufgeladen wie sie bereits wieder war, dauerte dies weniger als zwei Minuten. Deutlich entspannter als gestern konnte sie danach den Kundebesuch wahrnehmen, musste sich allerdings direkt anschließend im Auto wieder massieren lassen.
Kristin stellte fest, dass sie auf diese Weise mit ihrer gigantischen Libido sehr viel besser zu Recht kam. Sie musste nur aufpassen, dass keinem Passanten auffiel, was da vor und nach ihren Terminen im Auto passierte. Auch konnte sie nicht verhindern, dass sie nach spätestens einer Stunde wieder unbändige Lust auf Sex bekam. Bei einem längeren Termin entschuldigte sie sich deshalb meist mittendrin und ging auf die Toilette, um sich noch einmal zum Höhepunkt massieren zu lassen. Dadurch fühlte sich sexuell aber nicht mehr so unbefriedigt wie zuvor und konnte auch morgens und abends viel entspannter Sex mit Lukas haben.
Nachdem sie am Abend des fünften Tages die letzte rosa Pille genommen hatte, merkte Kristin, wie sich ihr Körper am nächsten Morgen wieder normalisierte. Das Verlangen nach Sex hatte sich beruhigt und es gab auch kein Kribbeln mehr im Bauch.
Sie konnte wieder wie gewohnt arbeiten und sie und Lukas hatten nur noch 3 bis 4 Mal die Woche Sex, der auch wieder viel zärtlicher war, mit intensivem Vor- und Nachspiel, viel Kuscheln und Schmusen.
Weiterhin musste sie jedoch immerzu an Sperma denken und konnte den Moment kaum abwarten, wenn sie spürte, wie er in ihr kam und sie seinen Samen aufnahm. Es war nicht mehr die totale, unkontrollierte Fixierung wie während ihrer fruchtbaren Tage, doch löste schon der Gedanke an Sperma heftiges Verlangen nach Sex bei ihr aus.
Ein paar Tage später lag abends die grüne Pille in der Medikamentenbox und sie wusste, dass nun die Stunde der Wahrheit bevorstand. Der Zyklus war beendet und wenn sie morgen ihre Regel bekam, war es noch nichts geworden mit der Schwangerschaft. Voller Anspannung schlief sie spät ein und als sie mitten in der Nacht mit ihren bekannten Regelschmerzen aufwachte, wusste sie: es hatte nicht geklappt. Tatsächlich bekam sie kurz darauf ganz normal ihre Periode, was sie unendlich traurig machte.
Als sie Lukas davon erzählte merke sie sofort, wie enttäuscht auch er war. Trotzdem lächelte er sie etwas gequält an, nahm sie in den Arm und sagte „Dann üben wir halt weiter. Macht mit Deinen Pillen ja noch mehr Spaß als sonst.“
Bei der nächsten Kontrolluntersuchung waren ihre Werte wieder hervorragend und Dr. Keller war voll des Lobes. „Ihr Körper ist so empfängnisbereit, wie er nur sein kann. Er schreit geradezu nach Befruchtung.“ „Und warum bin ich dann noch nicht schwanger?“ fragte Kristin enttäuscht. Er hatte auch keine Erklärung, versuchte aber, sie aufzumuntern „Bei den anderen Probandinnen, die inzwischen schwanger sind, hat es bis auf zwei auch mehrere Zyklen gedauert. Wir erhöhen die Wahrscheinlichkeit ja nicht auf 100%, sondern nur auf irgendetwas zwischen 80% und 90%. Sie sollten einfach noch etwas Geduld haben.“ Sie nickte, musste aber daran denken, dass sie möglicherweise nicht so viel Zeit wie die anderen Probandinnen haben würde.
Bei der Nachbesprechung mit Dr. Keller und Schwester Angelika in seinem Büro stellte er die obligatorische Frage nach eventuellen Nebenwirkungen, die Kristin an sich beobachtet hatte. Sie wurde sofort rot und stotterte verlegen „Na, ja….äh….“
Dr. Keller schaute sie mit ruhigen Augen an „Sie brauchen sich nicht zu schämen, Frau Schuster. Sicher ist es nicht angenehm, über solche Themen zu sprechen. Im Rahmen der Studie müssen wir aber auch die kleinste Veränderung kennen, um Risiken für eine spätere Therapie ausschließen zu können.“
Kristin nickte. Sie wusste ja, dass das genau die Gegenleistung war, die sie für die Teilnahme an der Studie erbringen musste. „Nun, ja“ setzte sie an und errötete wieder leicht. „Sperma.“
„Sperma?“ Dr. Keller, aber auch Schwester Angelika schauten auf.
„Ja. Seit ich die Tabletten nehme, muss ich dauernd an Sperma denken. Und dass ich es unbedingt in meinem Körper haben will. So viel wie möglich. Ganz stark ist das Gefühl, wenn ich die rosa Pillen nehme. Dann verliere ich total die Kontrolle, wenn ich Sperma nur sehe oder rieche.“
Schwester Angelika hörte kurz mit dem Schreiben und schaute Kristin mit offenem Mund an, woraufhin Dr. Keller ihr einen missbilligenden Blick zuwarf.
Kristin machte eine kurze Pause, dann fuhr sie fort. „Ich habe sogar welches geschluckt, was ich früher nie getan habe. Ich mochte kein Sperma im Mund. Und jetzt schmeckt es mir richtig gut. Ich kann gar nicht genug davon kriegen.“
Dr. Keller machte sich ein paar Notizen und antwortete dann ganz ruhig „Sie sind die erste Probandin, die das feststellt, wobei ich natürlich nicht weiß, ob die anderen zuvor auch eine Spermaaversion hatten. Das haben wir bis jetzt nie abgefragt.“
Er schien kurz nachzudenken „Aber es macht durchaus Sinn. Ihr Körper ist ja momentan vollkommen auf Befruchtung fixiert und ihr Hirn weiß, dass sie dafür an Sperma gelangen und es aufnehmen müssen. Also richtet sich ihr Verhalten entsprechend aus. Das ist ähnlich wie bei einem Verdurstenden. Der kann auch nur noch an Wasser denken und der erste Schluck ist dann unendlich köstlich. Ihr Körper dürstet halt gerade nach Sperma und tut alles, um es zu bekommen. Da ihr Körper stärker auf die Medikamente reagiert und das Thema Sperma sie im Zusammenhang mit Ihrem Kinderwunsch seit langem intensiv beschäftigt, ist der Effekt bei Ihnen vielleicht auch ausgeprägter als bei den anderen Probandinnen.“
Kristin schaute ihn fragend an „Und hört das wieder auf, wenn ich die Medikamente nicht mehr nehme?“
Er wiegte den Kopf „Das kann ich Ihnen leider nicht versprechen. Sex findet ja auch sehr stark im Kopf statt und ihr Hirn verbindet jetzt offensichtlich guten Sex zwingend mit der Aufnahme von Sperma. Es kann damit zu einer sexuellen Präferenz, also einer Art erlerntem Fetisch werden, den sie möglicherweise nicht mehr loswerden.“
Kristin verzog das Gesicht „Dann bin ich jetzt also so etwas wie eine Pawlow´sche Hündin, konditioniert auf Sperma. Man muss es mir nur zeigen und schon werde ich willenloses Sexobjekt, das mit jedem ins Bett geht.“
Bei dieser Formulierung musste Dr. Keller schmunzeln „Na, ja. Normalerweise läuft es ja umgekehrt und dann ist es nicht ganz so schlimm. Außerdem ist ein Fetisch etwas durchaus Natürliches. Es gibt Forscher die sagen, dass solche Fetische evolutionshistorisch sogar Vorteile haben, weil sie als klar definierte Sexualpräferenz das Weibchen ohne Vorspiel sofort in Wallung bringen können. Schon der Gedanke an den Fetisch reicht als Stimulus für den intensiven Wunsch nach Sex, was klare Vorteile für die Fortpflanzung hat.“
„Das sind ja schöne Aussichten“ seufzte Kristin. „Für Sie als Wissenschaftler ist das vielleicht spannend. Aber wenn ich mich nicht mehr kontrollieren kann, sobald ich Sperma sehe, halte ich das schon für ein Problem.“
Dr. Keller bemühte sich, Kristin ihre Sorgen zu nehmen „Sie sind aber in guter Gesellschaft. Nach einer Studie der NESFOR haben über 47% der Frauen eine sexuelle Präferenz betreffend Sperma. Wahrscheinlich nicht alle so stark wie sie. Aber schlecht wäre nur, wenn es die einzige Präferenz wäre, sie anders also gar nicht mehr Sex haben könnten. Dann müsste sie als Paraphilie behandelt werden. Das glaube ich bei Ihnen aber nicht.“
Als er sah, dass das Kristin immer noch nicht richtig beruhigte, ergänzte er „Und Sperma enthält ja neben den Spermien und diversen Hormonen und Östrogenen auch Neurotransmitter wie Dopamin und Noradrenalin sowie diverse Endorphine, ähnlich denen, die wir in unseren Medikamenten geben. Amerikanische Studien haben nachgewiesen, dass diese bei Frauen gezielt Glücksgefühle und Wohlbefinden auslösen. Das hat die Natur wahrscheinlich bewusst so eingerichtet, um die Lust auf Sex zu erhöhen. Und es gibt auch Studien, die zeigen, dass Frauen, die Sex ohne Kondom haben, viel seltener eine Depression bekommen als solche, die kein Ejakulat aufnehmen.“
„Na toll, dann bin ich jetzt also süchtig nach einer Glücksdroge. Dabei habe ich bislang nicht mal geraucht.“ konstatierte Kristin, woraufhin Schwester Angelika anfing zu kichern.
Dr. Keller warf ihr wieder einen missbilligenden Blick zu, musste aber selber lächeln „Wenn Sie das so nennen wollen. Immerhin aber eine Glücksdroge, deren Konsum nicht strafbar ist.“
Abwärts
Kristins nächster Zyklus verlief ähnlich wie der erste, mit dem Unterschied, dass Lukas der Sex mit ihr noch schwerer fiel. In normalen Wochen waren sie nur noch ein bis zweimal zusammen und auch während ihrer fruchtbaren Tage schaffte er es meist nur noch einmal pro Tag, so dass sie immer öfter auf ihren C-String zurückgreifen musste, um vor ungestilltem Sexhunger und ihrer unbändigen Lust auf Sperma nicht durchzudrehen.
Am Ende musste sie aber enttäuscht feststellen, dass sie wieder nicht schwanger geworden war. Allmählich bekam sie wirklich Sorge, weil ihr die Zeit davonlief. Als sie Dr. Keller bei der Kontrolluntersuchung darauf ansprach, konnte auch der es sich nicht erklären.
„Ich verstehe das nicht, Ihre Fertilität ist absolut einzigartig. Ich hoffe nur, die Spermien ihres Mannes sind durch seine Medikamente nicht so geschädigt, dass er bereits vollkommen unfruchtbar ist. Dann würde eine weitere Teilnahme an unserer Studie für Sie natürlich wenig Sinn machen.“
Kristin erschrak. „Sie wissen, dass ich ihm das niemals sagen könnte. Versuchen wir es bitte einfach weiter. Vielleicht haben wir diesmal einfach wieder Pech gehabt.“
Dr. Keller verstand Kristins schwierige Situation nur zu gut. „Natürlich. Auch für uns wäre es schade jetzt aufzuhören. Sie haben so tolle Werte und sind damit eine echte Bereicherung für unsere Studie.“
Diese Aussage beruhigte Kristin. Sie wollte jetzt auf keinen Fall aufhören, weil sie nicht gewusst hätte, wie sie Lukas einen Abbruch hätte erklären sollen.
„Gibt es denn sonst nichts, was ich noch tun könnte?“
Dr. Keller verzog das Gesicht ein wenig „Na, ja. Es gibt statistische Hinweise, dass Sie durch die Wahl der Stellung beim Geschlechtsverkehr die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung erhöhen können. Wissenschaftlich belegt ist das bislang aber nicht.“
Das war neu für Kristin, aber sie würde momentan ohnehin jeden Strohhalm nehmen. „Das wissenschaftliche ist mir eigentlich egal, solange es hilft. Wie würde das denn funktionieren?“ Sie blickte Dr. Keller interessiert an.
„Nun,“ Dr. Keller räusperte sich und Kristin merkte, dass ihm das Thema etwas unangenehm war „die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung steigt, wenn der Penis möglichst tief eindringen und das Sperma so möglichst nah am Muttermund platzieren kann. Hierfür sind insbesondere die a tergo-Stellungen vorteilhaft.“
„A tergo?“
Dr. Keller räusperte sich wieder „Ja, also alle Stellungen, bei denen der Mann die Frau von hinten penetriert. Ideal ist die sogenannte Hündchenstellung, denn bei ihr dringt der Penis besonders tief ein. Richtig angewandt verringert sie zudem das Risiko, dass das Sperma wieder aus dem Vaginalkanal herausläuft, bevor Spermien den Muttermund passieren konnten.“
Kristin war überrascht, denn die Hündchenstellung hatten sie und Lukas bisher eher selten praktiziert, weil sie es mochten, sich beim Höhepunkt anzusehen und zu küssen und ihr bei dieser Stellung auch die Stimulation der Klitoris fehlte.
„Idealerweise bleiben Sie nach der Ejakulation sogar noch etwas mit geneigtem Oberkörper in dieser Stellung, damit das Sperma nicht herausläuft, sondern in Richtung der Eileiter fließt. Die Schwerkraft unterstützt die Spermien dann sozusagen. Das ist möglicherweise etwas lästig, aber so leicht wie wir ihnen den Weg machen, könnten die ersten Spermien die Eizelle dann schon nach einer halben Stunde erreicht haben.“
Das leuchtete Kristin ein. Sie dankte Dr. Keller für diesen Rat und besprach ihn am Abend gleich mit Lukas, der die Argumentation ebenfalls nachvollziehen konnte. „Warum nicht? Wenn es hilft.“
Sie legten sich daher nackt aufs Bett, Kristin stimulierte Lukas mit dem Mund, bis er bereit war, drehte sich dann auf alle Viere, spreizte die Beine und er drang von hinten in sie ein. Dann packte er sie an den Hüften und presste sich immer wieder fest gegen sie, während Kristin ihm ihr Becken entgegendrückte und spürte, wie seine Hoden gegen ihre Klitoris schlugen.
Sie stellte fest, dass sie durchaus Gefallen an dieser Position fand. Ihr war ja mit den Pillen ohnehin nicht nach Zärtlichkeit und dies war Fortpflanzungsakt pur. Sie wurde durch nichts abgelenkt und konnte sich voll auf das konzentrieren, was in ihrem Unterleib geschah. Sie schloss die Augen und konnte jede von Lukas´ Bewegungen über die ganze Länge ihrer Scheide spüren.
Sehr schnell kam sie zum Orgasmus und merkte dann auch schon, wie Lukas sie fest gegen sich presste und dann auch heftig kam. Sie drückte ihm ihr Becken entgegen und fühlte, wie er sein Sperma tief in sie hineinspritzte.
Nachdem er sich wieder aus ihr herausgezogen hatte, verharrte sie noch eine Weile in dieser Stellung, Po nach oben, Kopf auf der Matratze, wie Dr. Keller ihr geraten hatte. Sie kam sich dabei allerdings ziemlich komisch vor und als sie sich im Spiegel des Schlafzimmerschrankes betrachtete, fand sie, sie sähe tatsächlich aus wie ein Hundeweibchen, das gerade besprungen worden war.
Lukas, der neben ihr lag, sah ihren zweifelnden Blick „Also ich finde es ungeheuer erotisch, wie Du Dein Geschlecht so offen darbietest. Das hat wirklich etwas tierisches und devotes.“
Sie musste lachen „Danke, das hat mir jetzt gerade noch gefehlt. Pass nur auf, dass ich Dich nicht auch noch beiße.“ Und biss ihn sanft in den Unterarm.
Zeus
Im Laufe des folgenden Monats verschlechterte sich Lukas´ Zustand rapide. Er bekam jetzt immer öfter kleine Aussetzer beim Sprechen oder Sehen, weshalb er schließlich auch aufs Autofahren verzichtete. Deshalb ließ er sich jetzt morgens und abends mit dem Taxi ins Büro bringen, wo er auch keine Kundentermine mehr wahrnahm, weil die Aussetzer zu unberechenbar waren.
Eines morgens, sie saßen noch beim Frühstück und Kristin wollte gerade ihre Pillen nehmen, blickte Lukas besorgt von seiner Zeitung auf „Du, Kristin. Die haben hier schon wieder eingebrochen, in der Eichenallee. Während die Bewohner anwesend waren. Die haben sie brutal zugerichtet und alle Wertsachen mitgenommen.“
„Steht da, welches Haus es war?“ „Nein, nur etwas von älterem Ehepaar von 70 und 65.“ „Dann ist das möglicherweise die nettere ältere Dame, die ich regelmäßig beim Bäcker treffe. Furchtbar, dass die der sowas antun. Die ist total lieb und zurückhaltend.“
Lukas legte die Zeitung beiseite und sah jetzt sehr beunruhigt aus.
„Kristin, wir müssen noch einmal über die Wohnung in der Stadt sprechen. Ich finde es viel zu gefährlich, wenn Du später in diesem großen Haus alleine wohnst. Hübsche junge Frau allein in einem großen Haus in guter Gegend mit 3.500qm uneinsehbarem Garten. Das ist geradezu eine Einladung für einen Überfall.“
„Aber wir haben doch eine Alarmanlage. Und außerdem möchte ich nicht mehr darüber reden. Das haben wir doch alles schon besprochen.“
„Eine Alarmanlage hatten die auch. In der Zeitung steht, sie wurden in der Dämmerung vor der Haustür abgefangen und mussten sie selbst ausschalten.“
„Ich möchte hier aber nicht ausziehen! Wir haben das Haus gemeinsam geplant und gebaut. Ich will jetzt nicht in irgendeine 08/15 Wohnung in der Stadt, auch wenn sie noch so schick ist. Wenn Du solche Angst um mich hast, kauf mir einen Hund. Wir wollten doch schon immer einen.“
„Vor allem Du wolltest einen“ lächelte Lukas. „Aber das haben wir doch auch schon oft diskutiert: wer soll sich denn um einen Hund kümmern, vor allem wenn Du alleine bist? Der muss gefüttert werden, mit dem muss Gassi gegangen werden, der muss zum Tierarzt.“
„Wir bauen ihm draußen eine Hundehütte, dann kann er raus. 3.500qm Garten sollten als Auslauf doch reichen. Frau Palewitsch ist montags, mittwochs und freitags da. Da kann sie ihm nach dem Putzen sicher etwas zu essen geben. Dienstag und Donnerstag kriege ich schon irgendwie geregelt. Und wen er zum Tierarzt muss, gehe ich halt später zur Arbeit. Ich kann mir das in meinem Job ja ganz gut einteilen.“
„Stell Dir das nicht so einfach vor. Du denkst immer an ein Schoßhündchen. Ein Wachhund, der die Bezeichnung verdient, muss aber schon etwas größer und aggressiver sein. Der ist nichts zum Knuddeln und Schmusen. Der braucht eine harte Hand.“
„Ach, die werden auch gerne mal geknuddelt, glaub´s mir.“ antwortete Kristin und gab ihm einen Kuss.
Lukas schüttelte den Kopf. „Mag sein. Aber ein Hund ist ein Rudeltier, der denkt streng in Hierarchie und Rang. Wenn Du ihn nur knuddelst, wird er Dich mögen, aber niemals respektieren. Er glaubt dann, er sei das Alphatier und kann mit Dir machen, was er will. Ich dachte, Du kommst aus einem Tierarzthaushalt? Da solltest Du so etwas doch wissen.“
Kristin lachte ihn an „Die Respektsperson bei uns in der Praxis war immer Papa. Ich war fürs Knuddeln und Liebhaben zuständig.“
Lukas rollte die Augen. „Mit Liebhaben erzieht man doch keinen Hund. Ein Hund muss wissen, wer der Chef ist. Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen, da hatten alle Hunde. Die haben immer Rangkämpfe ausgefochten, bis klar war, wer das Alphatier ist. Glaub´ mir, ich kenne mich da aus.“
„Ach Du. Immer denkst Du, jeder will Chef sein und die anderen rumkommandieren.“ Sie schaute ihn kokett von unten an. „Ich find´s gut, dass Du in unserem Leben der Chef bist.“ Und nach einer kurzen Pause „Und ich im Bett. „
Sie sprachen in den nächsten Tagen noch öfter über das Thema, dann hatte Kristin ihn überzeugt. Sie würden einen Hund kaufen. Lukas wollte sofort einen ausgebildeten Wachhund von einem Züchter, doch Kristin bestand darauf, sich zunächst im lokalen Tierheim umzuschauen. „Vielleicht können wir einem armen Tier dort ja ein neues Zuhause geben. Die tun mir immer so leid.“
„Die siehst das wieder mit viel zu viel Herz, Kristin. Du sollst nicht Mutter Theresa der Tiere sein, sondern brauchst eine gut ausgebildeten Bestie, die Dich beschützt.“
„Lass uns doch erst einmal schauen. Wenn wir im Tierheim keinen finden, der auf mich aufpassen kann, kaufen wir Deine Bestie.“
Lukas gab schließlich nach, rief im Tierheim an und machte für den nächsten Tag einen Termin bei der Leiterin, Frau Wimmer.
Sie hörten dann beide etwas früher auf zu arbeiten und fuhren am Nachmittag mit Kristins Wagen ins Tierheim. Dort begrüßte Frau Wimmer sie schon sehr freundlich an der Tür, führte sie ins Büro und hörte geduldig zu, als Kristin und Lukas ihr erläuterten, was sie wollten.
Nach kurzem Überlegen sagte sie dann „Wachhunde werden bei uns eher selten abgegeben, die kaufen die Leute ja ganz bewusst. Bei uns finden Sie eher die spontanen Weihnachtsgeschenke für Kinder, die dann spätestens beim nächsten Sommerurlaub lästig werden. Ich hätte allerdings zufälligerweise gerade drei Kandidaten, die eventuell in Frage kommen könnten. Kommen Sie einfach mit, wir schauen sie uns an.“
Sie stand auf und führte sie durch mehre Gänge mit Käfigen, in denen alle möglichen Tiere, vor allem aber Hunde und Katzen, saßen, zu einem Zwinger, dessen einzigen Bewohner sie schon beim Näherkommen laut und aggressiv bellen hörten. Als sie näher an den Käfig traten, sahen sie einen schwarzbraun gescheckten Hund, der sie grimmig anschaute und bedrohlich die Zähne fletschte.
„Das ist Brutus. Brutus ist ein Dobermann und eigentlich ein sehr schöner Hund. Sein Herrchen hat ihn tatsächlich zum Wachhund ausbilden lassen und sehr geliebt. Überallhin hat er ihn mitgenommen. Leider ist er vor 6 Wochen ins Gefängnis gekommen. Seitdem ist Brutus bei uns und langweilt sich etwas.“
„Sicherlich ein sehr schöner Hund, aber eher doch nichts für uns“ sagte Lukas sofort und warf Kristin einen Blick zu. Die schaute noch einmal kurz auf den furchteinflößenden Brutus und nickte dann stumm.
Frau Wimmer zuckte mit den Achseln und führte sie etwas weiter. „Der nächste mögliche Kandidat ist Rex.“
Sie traten an einen Käfig, in dem ein Schäferhund sich mit ängstlichem Blick an die gegenüberliegende Käfigwand drückte und sie mit gesenktem Kopf von unten anschaute.
„Wie unschwer zu erkennen ist, handelt es sich bei Rex um einen deutschen Schäferhund. Wenn Sie sich die Ohren anschauen, war möglicherweise auch etwas anderes drin, aber überwiegend ist es Schäferhund. Sein Vorbesitzer hatte diverse Hunde, die er alle etwas schlecht behandelt hat. Deshalb wurde ihm das Halten von Tieren auch behördlich verboten. So kam Rex zu uns. Er hat sicher das Potential für einen guten Wachhund, bräuchte aber jemanden, der ihm zunächst wieder etwas Vertrauen gibt. Er hat halt sehr schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht.“
Lukas beeilte sich Kristin, die Rex mitleidvoll anschaute, zuvorzukommen. „Wir benötigen wirklich einen Wachhund und keinen, der zunächst einen Psychologen braucht.“ und zog Kristin weiter, bevor die vor Mitleid zerfloss.
„Tja, dann hätte ich nur noch Zeus, der vielleicht für Sie in Frage kommen könnte. Er ist aber eigentlich kein echter Wachhund.“
„Dann brauchen wir ihn uns wahrscheinlich auch nicht anzuschauen.“ stellte Lukas fest, der gedanklich schon bei einem Hundezüchter war und Sorge hatte, dass Kristin aus Mitleid am Ende doch noch einen der Hunde von hier mitnehmen würde.
„Jetzt sind wir schon hier, Lukas, dann können wir uns Zeus auch noch anschauen!“ antwortete Kristin bestimmt. Lukas zog eine Grimasse, sagte aber nichts mehr.
Frau Wimmer führte sie daraufhin zu einem Käfig, in dem eine große, wunderschöne dänische Dogge mit fast schwarzem, seidig glänzendem Fell lag. Als sie an den Käfig herantraten, stand sie sofort auf und bewegte sich souverän und geschmeidig auf sie zu.
Kristin steckte die Hand durch das Gitter, um den Hund zu streicheln. „Kristin, pass auf.“ rief Lukas, doch Zeus roch nur kurz an ihr und strich dann mit seiner Zunge ganz sanft über ihre Haut, wobei er Kristin mit sehr freundlichen Augen anschaute.
„Zeus ist erst ein paar Tage bei uns und trauert noch.“ erläuterte Frau Wimmer. „Er ist ein besonders schöner, gepflegter Hund. Schauen Sie sich nur das glänzende Fell an. Ich habe von der Vorbesitzerin seinen Stammbaum bekommen und der ist absolut reinrassig. Zeus würde sich auf jeden Fall auch zur Zucht eignen. So etwas Edles wie ihn haben wir selten bei uns, solche Tiere werden ja normalerweise für viel Geld verkauft.“
„Warum hat sie ihn dann abgegeben?“ fragte Lukas etwas misstrauisch.
„Sie war noch ganz jung, ich schätze so Mitte zwanzig. Fragen Sie mich nicht, wofür die einen so großen Hund brauchte. Sie konnte aber offensichtlich sehr gut mit Tieren umgehen, denn Zeus ist extrem gut erzogen, sogar mit Hundeschule. Dann ist sie aber von ihrem Verlobten schwanger geworden und er sollte bei ihr einziehen, weil sie wegen Zeus die größere Wohnung hatte. Das hat Zeus wohl gar nicht gefallen und er hat einen Riesenaufstand gemacht. Muss furchterregend gewesen sein. Gebissen hat er nach ihrer Aussage aber nie. Ihr Verlobter hat sie dann nach zwei Tagen vor die Wahl gestellt: er oder Zeus. Und da blieb ihr nur das Tierheim.“
Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu „Ich kann Ihnen sagen, die junge Frau hat ganz schön geweint, als sie ihn bei uns abgegeben hat. Wir haben sie am Abend kaum zum Gehen bewegen können.“
Frau Wimmer öffnete jetzt die Käfigtür und sie traten gemeinsam hinein. Zeus schnüffelte kurz an jedem und wandte sich dann wieder Kristin zu, die in die Hocke ging, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein, woraufhin er ihr ganz vorsichtig das Gesicht leckte. Sie streichelte ihm über den Kopf „Du bist ja ein ganz Lieber.“
„Er ist aber auch ziemlich groß“ bemerkte Lukas mit Sorgenfalten auf der Stirn.
„Ja, das kann man wohl sagen“ bemerkte die Leiterin. “ Über ein Meter Schulterhöhe und etwa siebzig Kilo Gewicht! Zeus verschafft sich ohne Zweifel Respekt.“
„Den möchte ich haben, Lukas.“
„Kristin, er ist bestimmt sehr schön und wohlerzogen. Aber auch verdammt groß. Mit dem wirst Du nie fertig. Der fährt Schlitten mir Dir.“
„Aber er war vorher doch auch bei einer jungen Frau und es hat gut funktioniert.“ widersprach Kristin.
„Geben Sie ihm doch einfach mal ein paar Kommandos“ schlug Frau Wimmer daraufhin vor. „Dann sehen wir ja, ob er Ihnen folgt.“
Kristin stand auf, blickte Zeus an und sagte „Sitz!“ Sofort setzte Zeus sich hin und schaute sie mit schräggelegtem Kopf an, als warte er auf den nächsten Befehl.
„Lieg!“ Zeus legte sich auf die Seite. „Fuß!“ Zeus stand auf und stellte sich mit aufgestellten Ohren neben sie.
Kristin schaute Lukas triumphierend an. „Du siehst, er gehorcht mir aufs Wort.“
Lukas wusste, dass er nun sowieso keine Chance mehr hatte. Er seufzte nur und sagte „Ok, wir nehmen ihn.“
Sie regelten dann noch ein paar Formalia, Lukas übergab auf Kristins Wunsch eine sehr nennenswerte Spende an das Tierheim, und besprachen dann mit Frau Wimmer, dass sie Zeus morgen mit Lukas´ SUV abholen würden. In Kristins Zweisitzer würde er jetzt sicher nicht reinpassen.
Als sie am nächsten Tag wiederkamen und gemeinsam mit Frau Wimmer Zeus aus dem Käfig holten, konnte man sofort merken, wie erfreut und aufgeregt er war. Er schien zu wissen, dass diese junge Frau ihn nun mitnehmen würde und seine ganze Aufmerksamkeit galt ab sofort Kristin, der er bis zum Auto nicht mehr von der Seite wich.
Sie öffnete die Heckklappe von Lukas´ Range Rover, den sie gerade nur sehr ungern gefahren war, weil er ihr im Vergleich zu ihrem Sportflitzer immer vorkam wie ein Lastwagen, und gab Zeus ein Zeichen, hineinzuspringen. Sie hatten den Kofferraum heute Morgen extra leergeräumt und mit einer Decke gut ausgepolstert.
Zeus dachte aber gar nicht daran, einzusteigen, so sehr sie ihn auch lockten, schoben und hoben. Offenbar war er noch nicht oft Auto gefahren und hatte Angst vor diesem Blechkäfig. Er stemmte sich mit allen Vieren in den Boden und bewegte sich kein Stück.
Erst als Kristin sich auf den Fahrersitz setzte und mit geöffneter Heckklappe ein paar Meter fuhr, bekam er wohl Angst, sie könne ohne ihn davonfahren und sprang mit einem Satz in den Kofferraum.
Lukas schloss schnell die Klappe und setzte sich dann auf den Beifahrersitz. „Da scheinst Du ja wirklich einen neuen Verehrer zu haben. Sobald er glaubte, Du fährst weg, war er nicht mehr zu halten. Dass ich noch da stand, war ihm völlig egal.“
Kristin lächelte ihn kokett an „Ist doch gut, wenn er auf mich steht. Dann wird er sicher auch gut auf mich aufpassen, wenn mir andere Männer zu nahe kommen, und das ist es doch, was Du willst. Oder bist Du eifersüchtig, weil er ein Frauchenhund und kein Herrchenhund ist?“ Lukas schmunzelte, hielt es aber für klüger, hierauf nicht zu antworten.
Nach etwa einem Kilometer Fahrt rümpfte er jedoch die Nase. „Riecht aber ziemlich streng, Dein Verehrer….. “
Das fand Kristin nun etwas unfair „Ist doch klar, nach einer Woche Tierheim. Da würdest Du auch nicht gut riechen. Wir müssen ihn halt waschen.“
„Ok, dann spritze ich ihn zuhause erst einmal gründlich mit dem Gartenschlauch ab.“
„Auf keinen Fall! Du bist so herzlos. Ihn zum Empfang als erstes mit kaltem Wasser abspritzen. Was soll er denn von seiner neuen Familie denken? Wir müssen ihn richtig baden. Mit warmem Wasser!“
„Du meinst doch nicht etwa bei uns oben im Bad?“
„Wo denn sonst? In der Gästedusche?“
Lukas kannte Kristin gut genug um zu wissen, dass er hierüber besser nicht streiten sollte. Und in der Tat wäre es sehr schwierig, Zeus in einer Dusche zu waschen. Dafür war er einfach zu groß.
Als sie zu Hause angekommen waren und die Heckklappe öffneten, sprang Zeus sofort freudig heraus, sichtlich froh, dem engen Kofferraum entkommen zu sein. Er rannte um Kristin und Lukas herum und leckte ihr immer wieder die Hand, was Lukas erneut die Augen verdrehen ließ.
„So, jetzt waschen wir Dich erst einmal!“ sagte Kristin. Zeus folgte ihnen zum Haus und nachdem Lukas die Haustür geöffnet hatte, gingen sie gemeinsam mit ihm die Treppe hinauf ins Schlafzimmer, um von dort ins Bad zu gelangen. Als Zeus an Kristins Bett vorbei ging, hielt er erst einmal inne und schnupperte. Offensichtlich konnte er ihren Duft im Bettzeug riechen und fand es interessant, ihren Schlafplatz zu erkunden.
„Vergiss es. So schmutzig wie Du bist, kommst Du nicht mal in die Nähe unseres Bettes, Zeus!“ sagte Lukas mit gespielter Strenge.
Dann packte er ihn am Halsband, zog ihn ins Bad und versuchte ihn in die große, runde Badewanne zu bugsieren, die mitten im Raum stand und in der er und Kristin so gerne zusammen badeten. Die beobachtete die Aktion derweil amüsiert von der Tür aus.
Zeus sträubte sich mit Händen und Füßen und so sehr Lukas auch zog und schob, bekam er ihn nicht dazu, in die Wanne zu steigen. Bei dem Bild, wie er sich mit einem störrischen Zeus abmühte, musste Kristin lachen.
Lukas drehte verärgert den Kopf „Ich bin ja gespannt, wie Du das mal allein machen willst. Siebzig Kilo sind wirklich nicht zu unterschätzen. Ich sage Dir, da bleibt nur der Gartenschlauch.“
„Ich würde ihm einfach sagen, dass er in die Badewanne gehen soll…“
„Ach, ja. Und Du denkst, das würde er dann tun? Ein Hund freiwillig in die Badewanne?“
„Ja.“
Lukas trat einen Schritt zurück „Na, dann bitte, Frau Hundeflüsterin.“
„Zeus. Badewanne!“
Zeus schaute sie an, war dann mit einem Satz in der Badewanne und wartete ganz ruhig, was nun geschehen würde.
Kristin schaute Lukas triumphierend an. „Ich habe doch gesagt, ich komme mit ihm zurecht.“
Jetzt war Lukas tatsächlich verblüfft „Ja, ich gebe zu, Du hast gewonnen. Und er ist wirklich ein Frauchenhund.“
„Oder ich eine gute Hundeflüsterin.“
Lukas brauste Zeus nun mit warmem Wasser ab und schäumte ihn, da sie noch nichts anderes hatten, mit seinem eigenen Shampoo ein. „Männershampoo für einen Rüden! Er soll ja nicht auch noch wie ein Mädchen riechen, wenn er schon warm wie ein Mädchen geduscht wird.“
Kristin musste bei dieser Bemerkung lächeln. „Du machst das so gut, Du könntest als Bademeister im Wellnessbad arbeiten.“ woraufhin Lukas ihr einen Spritzer mit der Dusche verpasste.
Nachdem Zeus sauber war, trockneten sie ihn gemeinsam gründlich ab, dann befahl Kristin ihm, er solle aus der Wanne springen. Mit einem Satz war er draußen und lief sofort an Kristin vorbei ins Schlafzimmer, um sich mitten auf das Bett zu legen.
Lukas rannte hinter ihm her. „Hey, was soll das! Du schläfst draußen, Zeus. Das hier ist mein Platz!“ fuhr er ihn an und dann zu Kristin gewandt „Wahrscheinlich durfte er bei der Vorbesitzerin im Bett schlafen. Wobei ich mir das schwierig vorstelle, mit einem so großen Kerl. Der beansprucht ja mindestens so viel Platz wie ein Mann.“
Lukas und Kristin hatten besprochen, dass Zeus im Gartenpavillon wohnen würde und zumindest anfangs nur ausnahmsweise ins Haus kommen sollte. Lukas glaubte, dass er akzeptieren müsse, draußen zu sein, weil ihn tagsüber ohnehin keiner rauslassen könnte. „Er darf sich erst gar nicht ans Haus gewöhnen. Das muss die Ausnahme bleiben. Sein Zuhause ist draußen.“
Kristin wollte dagegen argumentieren, aber sie wusste auch, dass Zeus tagsüber, wenn sie beide unterwegs waren, tatsächlich im Garten besser aufgehoben war. Zudem war es inzwischen Mai und schon häufig so warm, dass man sogar in der Sonne sitzen konnte. Er würde also zumindest nicht frieren.
Zeus fand sich in der Tat schnell zurecht und man merkte, wie er es genoss, dem engen Käfig des Tierheims entkommen zu sein. Dagegen waren der große Garten und der geräumige, saubere Pavillon das Paradies. Dies umso mehr, weil Kristin ihn mit Kissen und Decken sehr gemütlich ausgestattet hatte.
Weil er den hohen Zaun um das Grundstück nicht übersteigen konnte, hatten sie keine Angst, ihn morgens allein in den Garten zu lassen, damit er Auslauf hatte. Abends, wenn sie nach Hause kamen, holten sie ihn immer für ein paar Stunden ins Haus, bis er zum Schlafen wieder in den Pavillon musste.
Es stellte sich heraus, dass Zeus wirklich ein angenehmer, freundlicher Mitbewohner war und nach ein paar Tagen konnten Lukas und Kristin sich das Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen.
Während Lukas eher streng mit ihm war und sich vor allem damit beschäftigte, ihn zum Wachhund auszubilden, genoss Kristin es, mit ihm zu spielen, ihn zu knuddeln, mit ihm zu balgen und zu schmusen. Häufig setzte sie sich im Schneidersitz zu ihm auf den Boden, streichelte und umarmte ihn, wobei er sie regelmäßig mit der Zunge abschleckte oder den Kopf in ihren Schoss legte.
Wenn Lukas nicht in der Nähe war erlaubte sie ihm manchmal auch, mit ihr auf der Couch zu kuscheln. Er legte dann gerne den Kopf auf ihren Bauch und schaute sie mit seinen schönen dunklen Augen an, während sie ihn zärtlich kraulte.
Sie genoss es, dass dies große, kräftige Tier vollkommen auf sie fixiert war und jeden ihrer Schritte beobachtete und begleitete, wenn sie zuhause war. Obwohl er zweifellos Lukas als Alphatier respektierte, war sie für ihn eindeutig der Mittelpunkt seines Lebens, was ihr überaus schmeichelte. Für sie war er schon bald normales Familienmitglied und Kamerad, in dessen Nähe sie sich stets sicher und behütet fühlte.
Lukas sah das freilich anders. Für ihn blieb Zeus ein Hund, der vor allem seine Pflichten bei der Bewachung des Hauses zu erfüllen hatte. „Wenn Du ihn weiter so verzärtelst, wird der keinen Einbrecher mehr abschrecken, sondern sich sofort in der Ecke verkriechen oder ihm sein Spielzeug apportieren. Du machst ein richtiges Schoßhündchen aus ihm.“
„Das siehst Du vollkommen falsch, Lukas. Gerade weil er mich so mag, wird er mich richtig verteidigen. Das ist viel besser, als wenn er es nur aus Pflichtgefühl tut. Zeus lässt es bestimmt nicht zu, dass seinem Frauchen etwas angetan wird.“ Sie drehte sich zu Zeus „Gell, Zeus. Du passt auf Dein Frauchen auf.“ Wie zur Bestätigung antwortete der mit einem leisen „Wuff“. „Siehst Du.“ Sie schaute Lukas triumphierend an und er insistierte nicht weiter.
Vor dem Zubettgehen brachten sie ihn immer abwechselnd wieder in den Pavillon, wobei Kristin jedes Mal fast das Herz brach, wenn er sie beim Gehen mit traurigen Augen anschaute. In diesem Punkt blieb Lukas aber hart und sie wusste, dass er Recht hatte.
Die einzige, die sich mit dem Einzug von Zeus überhaupt nicht anfreunden konnte, war Frau Palewitsch, ihre Putzfrau. Sie machte kein Hehl daraus, dass sie Hunde grundsätzlich nicht mochte. Zudem fand sie, Zeus viel zu groß für ein Haustier.
Besonders missfiel ihr, wenn Kristin und Lukas ihn ins Haus ließen. „So ein großer Hund im Haus, das geht nicht. Er macht alles schmutzig, zerkratzt alle Möbel und ich darf dann auch noch die Haare wegmachen.“ Sie weigerte sich auch beharrlich, Zeus mit seinem Namen anzusprechen, sondern nannte ihn nur den „Hund“. Nachdem Lukas und Kristin sie eindringlich gebeten hatten, ließ sie sich immerhin dazu herab, ihm etwas zu essen und zu trinken hinzustellen, wenn sie beide nicht im Haus waren. Stets aber stellte sie es ihm nur in den Gartenpavillon, wo er ihrer Meinung nach auch hingehörte.
Nur zwei Wochen, nachdem Zeus eingezogen war, entschied Lukas, endgültig aus der Firma auszuscheiden. Er wolle sich jetzt vor allem um die Regelung seiner Angelegenheiten kümmern, damit Kristin dies später nicht tun musste. Wahrscheinlich half ihm die Tatsache, dass er wegen Zeus nun nicht allein zuhause sein würde, diese Entscheidung zu treffen. Trotzdem wusste Kristin, wie schwer es ihm fiel, nicht mehr in die Firma zu gehen, die er gegründet hatte.
Er hatte nun viele Termine mit Anwälten und Finanzberatern, ansonsten verbrachte er seine Zeit mit Zeus im Garten oder die beiden machten ausgedehnte Spaziergänge.
Nach ein paar Tagen, in denen Lukas mit Zeus allein zu Hause war, sagte Kristin beim Abendessen „Wenn Du zu Hause bleibst, bleibe ich auch zu Hause. Ich habe mit meinem Chef gesprochen. Er hat das verstanden und wir haben heute ein Sabbaticaljahr vereinbart. Ab morgen.“
Lukas freute sich sichtlich. „Das ist eine tolle Idee. Ich wollte ja nicht fragen, weil Dir Dein Job so wichtig ist, aber ich bin froh, wenn wir noch so viel Zeit wie möglich miteinander verbringen können.“ Er nahm sie in den Arm und küsste sie zärtlich. „Du triffst irgendwie immer die richtige Entscheidung.“
Kristin hatte ein ganzes Jahr Auszeit vereinbart, obwohl sie wusste, dass ihnen nicht mehr so viel bleiben würde. Sie wollte Lukas aber nicht deprimieren. Außerdem würden sie jetzt mehr Zeit haben, ihren Kinderwunsch zu erfüllen. So viele Versuche blieben ihnen ja nicht mehr und sie sehnte insgeheim den Beginn ihres nächsten Eisprungs herbei.
So freute sie sich richtig, als sie am nächsten Morgen in ihrer Medikamentenbox wieder die rosa Pillen sah, die bei ihr sofort die inzwischen gewohnten heftigen Reaktionen auslösten. Da sie nicht mehr arbeitete, hatte sie die Kontrolluntersuchung gleich auf den Morgen gelegt, was zum Glück problemlos möglich war. Wie üblich war Dr. Keller überaus zufrieden mit ihr und als sie gegen Mittag nach Hause zurückfuhr, dachte sie schon im Auto an den heißen Sex, den sie gleich mit Lukas haben wollte.
Da sie ihn im Haus nicht fand, schaute sie aus dem Wohnzimmer in den Garten und sah ihn dort neben dem Gartenpavillon, wie er, zwei Eimer mit Wasser neben sich, wohl gerade Zeus wusch. Nach der schwierigen Erfahrung vom ersten Tag machte er es jetzt immer draußen, weil er es sich nicht noch einmal antun wollte, Zeus in die Badewanne zu bugsieren. Außerdem fand er, es sei unhygienisch, Zeus in „ihrer“ Badewanne zu reinigen. Kristin war damit einverstanden, bestand aber darauf, dass er warmes Wasser nahm. Wobei Zeus es an besonders warmen Tagen durchaus zu genießen schien, wenn er ihn danach auch mal mit dem Gartenschlauch abspritzte.
Offensichtlich waren sie eben fertig geworden, denn Lukas begann gerade damit, Zeus wieder trockenzureiben.
Kristin ging durch die Terrassentür hinaus und als Zeus sie bemerkte, sprang er sofort auf und rannte auf sie zu, um sie mit freudigem Bellen zu begrüßen. Das war durchaus nicht ungewöhnlich, heute war er aber noch viel aufgeregter als sonst und fing nach einer stürmischen Begrüßung sofort an, sie intensiv zu beschnüffeln, wobei er immer wieder versuchte, mit der Nase in den Schritt ihrer Jeans zu gelangen.
Sie war überrascht, was für heftige sexuelle Reize diese Berührungen in ihrem Körper auslösten, bemühte sich aber vergeblich, Zeus von sich wegzuschieben. Immer wieder versuchte er, mit seiner Nase ihren Schritt zu erreichen und fing jetzt auch noch an, von hinten an ihr hochzuspringen. Kristin freute sich zwar, dass er sie so freudig begrüßte, trotzdem war ihr das etwas zu stürmisch. Da versetzte Zeus ihr plötzlich sogar mit der Schnauze einen Stupser in den Rücken, sie stolperte nach vorne und landete auf allen Vieren.
Lukas, der etwas länger gebraucht hatte als Zeus, rief energisch „ZEUS! AUS! HIERHER! SOFORT!“
Er sprach zum ersten Mal so streng und laut mit Zeus, der sich darüber erkennbar erschreckte und Lukas überrascht anschaute. Da packte Lukas ihn auch schon am Halsband, führte ihn mit einer intensiven Strafpredigt in den Pavillon und verschloss die Tür von außen.
Auch Kristin, die inzwischen wieder aufgestanden war, war verdutzt „Warum bist Du denn so streng mit ihm? Er hat sich doch nur gefreut mich zu sehen.“
Lukas schaute sie ernst an. „In der Tat. Er hat sich allerdings etwas zu sehr gefreut. Hast Du nicht gemerkt, dass er gerade versucht hat, Dich zu bespringen?“
Kristin war verdutzt „Nein, Zeus doch nicht. Hund und Mensch, das geht doch gar nicht.“
„Das hat Zeus offensichtlich anders gesehen. Hättest Du ihn genauer angeschaut, hättest Du gesehen, dass sein Penis schon ein ganzes Stück aus seinem Futteral gekommen war. Der hatte wirklich Lust, Dich zu seinem Weibchen zu machen.“
„Das glaube ich nicht. Warum sollte er das tun?“
„Er hat wahrscheinlich gerochen, wie megaläufig Du gerade bist. Das Aphrodisiakum Deines Doktors scheint wohl auch bei Hunden zu wirken.“
Kristin konnte es noch immer nicht richtig glauben, musste aber an Dr. Kellers Worte denken „Der Natur ist es egal, die möchte Vielfalt.“
Zeus tat ihr aber auch leid. „Und wenn, dann kann der arme Kerl doch nichts dafür. Warum musstest Du so hart zu ihm sein und ihn gleich wegsperren?“
„Du hast immer so ein weiches Herz, Schatz, und manchmal bist Du auch etwas naiv. Zeus ist ein Rudeltier und in einem Wolfsrudel ist es normal, dass nur der Alpharüde Sex mit dem Alphaweibchen hat. Das akzeptieren alle anderen Rüden automatisch. Ich habe ihm deshalb gerade nur noch einmal gezeigt, wer hier der Alpharüde ist und dass er sich unterordnen muss. Sonst würde er immer wieder auf Dich losgehen, wenn Du die Pillen nimmst. Glaub mir, in einem Wolfsrudel hätte das Leittier ihn viel brutaler weggebissen.“
Nun verstand Kristin und sah ein, dass Lukas wahrscheinlich Recht hatte. „Ich bin also ein hochbegehrtes Alphaweibchen. Und Du hast mich gerade verteidigt und Zeus gezeigt, dass in unserem Rudel nur Du Sex mit mir haben darfst.“
Nun musste Lukas lächeln „So ist es. Du bist ein tolles, absolut begehrenswertes Alphaweibchen und ich bin Dein glücklicher Alpharüde, der Dich gegen jeden Rivalen verteidigt.“
Kristin gab ihm einen Kuss „Genau. Du bist mein tolles Alphamännchen und der einzige, der das Alphaweibchen haben darf. Deshalb gehen wir beide jetzt auch nach oben, um ein Alphakind zu machen.“
Schweren Herzens stimmte sie später zu, dass sie Zeus noch einige Stunden im Pavillon lassen würden, damit er wirklich verstand, dass er sich beherrschen musste. Außerdem beschloss sie, ihm etwas aus dem Weg gehen, so lange sie die rosa Pillen nahm, um es ihm nicht noch extra schwer zu machen. In der Zeit würde sie zumindest nicht mit ihm schmusen und balgen und etwas auf körperliche Distanz achten. Zusätzlich bestand Lukas darauf, dass sie während dieser Zeit nicht allein mit ihm sein sollte, sondern er immer in Sichtweite bliebe, so dass Zeus stets unter der Kontrolle des Alpharüden wäre.
Als sie ihn am Abend wieder herausließen, schien Zeus seine Lektion tatsächlich gelernt zu haben. Er wurde in den folgenden Tagen zwar immer unruhig, wenn sie in seiner Nähe war und man konnte sehen, wie er begierig den erotischen Duft schnupperte, den sie verströmte. Er vermied es aber, mit dem Kopf in die Nähe ihres Schambereiches zu kommen und schaute tatsächlich regelmäßig zu Lukas, als müsste der bestätigen, dass er in Kristins Nähe sein durfte.
Kaum war die Zeit mit den rosa Pillen vorbei, normalisierte sich auch wieder Zeus Verhalten. Kristin fing wieder an mit ihm zu schmusen und hatte bald auch schon vergessen, dass Zeus offensichtlich versucht hatte, sie zu seinem Weibchen zu machen.
Obwohl sie jetzt viel Zeit miteinander verbrachten, hatten Lukas und Kristin mittlerweile nur noch höchstens einmal pro Tag Sex, weil Lukas schlicht die Kraft fehlte. Kristin war das viel zu wenig, sie fühlte sich sexuell wie ausgehungert, sagte aber nichts, um ihn nicht unter Druck zu setzen oder zu deprimieren. Stattdessen hing sie erotischen Tagträumen nach und verwendete regelmäßig auch heimlich ihren C-String-Vibrator.
In den nächsten Wochen verschlechterte sich der Zustand von Lukas dann noch einmal deutlich. Immer öfter bekam er Schwindelgefühle und manchmal auch Blackouts, so dass Kristin begann, sich wirklich Sorgen zu machen. Sex hatten sie nun gar nicht mehr und es bestand kaum mehr Hoffnung, dass sich sein Zustand noch einmal verbessern würde. Jede Woche waren sie nun für Untersuchungen im Krankenhaus.
Am Morgen ihrer eigenen Kontrolluntersuchung, gerade als Kristin das Frühstück vorbereiten wollte, hörte sie im Bad erst ein lautes Scheppern und dann leises Stöhnen. So schnell sie konnte rannte sie nach oben und sah Lukas mit blutiger Stirn bewusstlos auf dem Boden liegen. Er hatte beim Rasieren wohl das Bewusstsein verloren, war gestürzt und dabei mit der Stirn gegen das Waschbecken gestoßen.
Kristin erschreckte sich furchtbar. Sie versorgte ihn notdürftig mit einem Handtuch und rannte dann zum Telefon, um den Notarzt zu verständigen. Der Krankenwagen war zum Glück bereits nach wenigen Minuten da und ein junger Notarzt und ein Pfleger sprangen heraus. Kristin führte sie ins Badezimmer, wo der Arzt sofort Lukas´ Wunde versorgte.
Sie erzählte ihm von seinem Tumor und bat darum, ihn in die Klinik zu bringen, bei der er ohnehin in Behandlung war. Der Arzt hörte sich ihre Geschichte an, überlegte kurz und sagte dann „Eigentlich müssten wir ihn ins Augustinum bringen, weil es das nächste Krankenhaus ist. Aber wenn ein Tumor die Ursache ist, macht das wahrscheinlich wenig Sinn. Da bringen wir ihn tatsächlich am Besten in die Klinik, die ihn kennt. Das wird schon gehen.“
Kristin gab ihm den Namen des Krankenhauses und des behandelnden Arztes. Der Pfleger holte eine Trage und dann verfrachteten sie Lukas in den Krankenwagen und fuhren los.
Sie zog sich schnell fertig an, packte ein paar Sachen für Lukas zusammen und fuhr dann ohne Frühstück hinterher. Nur ihre Pillen hatte sie noch genommen. In der Klinik ging sie schnurstracks auf die Station von Professor Stalinski, der Lukas seit zwei Jahren behandelte. Die Stationsschwester teilte ihr mit, dass bei Lukas gerade ein MRT und diverse andere Untersuchungen gemacht würden, was noch eine Weile dauern würde.
Kristin setzte sich auf einen Stuhl und wartete. Da fiel ihr ihr eigener Kliniktermin ein und sie wählte die Nummer von Dr. Keller. Er nahm nicht ab, weshalb sie es bei Schwester Angelika versuchte. Die war zum Glück da und Kristin erläuterte ihr kurz, was passiert war und dass sie noch nicht sagen könne, ob sie es heute noch schafft, ihre Tabletten abzuholen.
„Ist klar, Frau Schuster. Wäre natürlich gut, wenn sie es schaffen, aber Ihr Mann geht jetzt auf jeden Fall vor. Alles, alles Gute.“
Am Mittag waren Lukas´ Untersuchungen abgeschlossen. Er schlief nun mit einem leichten Schlafmittel in einem Einzelzimmer und Professor Stalinski bat Kristin in sein Büro.
„Frau Schuster, ich kann Sie insoweit beruhigen, als dass der Vorfall heute Morgen eigentlich nichts Ernstes war. Ihr Mann hatte nur einen Blackout, wie er in dem Stadium der Tumorentwicklung nicht ungewöhnlich ist. Gefährlich war natürlich, dass er sich beim Sturz den Kopf angeschlagen hatte. Jetzt war es nur eine Platzwunde, aber das hätte auch schlimmer ausgehen können.“
„Kann das wieder passieren?“
„Das ist genau, was ich mit Ihnen besprechen möchte. Leider wächst das Gliom schneller, als wir alle erwartet hatten. Er drückt nun intensiv auf das Sprach-, Seh- und Bewegungszentrum im Gehirn, was heißt, dass solche massiven Ausfälle von nun an öfter zu erwarten sind, begleitet wahrscheinlich von signifikanten Seh- und Sprachstörungen.“
„Und dagegen können Sie nichts machen?“ Kristin kamen fast die Tränen.
„Wir haben ja schon oft darüber gesprochen. Medizinisch können wir die Symptome etwas lindern, aber das Gliom selbst können wir leider nicht aufhalten.“
„Und was machen wir jetzt?“
„Ich denke, wir behalten Ihren Mann über Nacht zur Beobachtung hier. Wenn wir nichts Ungewöhnliches feststellen, sollten Sie ihn dann morgen wieder mit nach Hause nehmen können. Er darf aber keinesfalls mehr Auto- oder Radfahren. Um weitere Stürze wie den heute zu verhindern, werden wir Ihnen auch einen Rollstuhl mitgeben. Sitzend oder liegend ist ihr Mann ab jetzt deutlich sicherer aufgehoben als stehend.“
Kristin war sehr deprimiert, als sie die Klinik am späten Nachmittag verließ. Weil sie nicht allein zu Hause sein wollte und auch, um sich abzulenken, beschloss sie, zu Dr. Keller zu fahren, um die Kontrolluntersuchung nachzuholen.
Der war sichtlich erfreut, als er sie in der Tür seines Büros stehen sah und kam direkt auf sie zu.
„Schwester Angelika hat mich informiert. Das mit Ihrem Mann tut mir wirklich leid. Ich hoffe, es war nichts Ernstes?“
„Es sah zum Glück schlimmer aus, als es nachher war. Trotzdem hat sich sein Zustand leider deutlich verschlechtert.“
Sie erzählte, was Professor Stalinski ihr gesagt hatte.
„Das ist wirklich sehr bedauerlich“ Dr. Keller schien wirklich betroffen und machte eine Pause. Dann fragte er „Entschuldigen Sie bitte, wenn ich das so direkt frage. Aber was glauben Sie, was das für Ihren Kinderwunsch bedeutet?“
„Wir wollen natürlich immer noch ein Kind. Sex hatten wir aber schon seit Wochen nicht mehr. Und nach dem was Dr. Stalinski gesagt hat, fürchte ich, es wird jetzt auch nicht mehr klappen.“ Kristin war wieder den Tränen nah.
Ein Moment lang war Stille. Dann sagte er „Formal erfüllen Sie ja noch die Kriterien unserer Studie. Ich hätte aber vollstes Verständnis, wenn Sie jetzt aussteigen wollen. Es macht in diesem Fall ja nicht mehr so viel Sinn, Ihren Körper solchen Belastungen auszusetzen, ohne dass die realistische Chance einer Schwangerschaft besteht.“
„Nein, auf keinen Fall.“ antwortete Kristin etwas zu laut. „Ich WILL weitermachen. Wenn er mitbekommt, dass ich ausgestiegen bin, würde er denken, dass ich ihn schon aufgegeben habe. Das möchte ich auf keinen Fall!“
Dr. Kellers Miene hellte sich etwas auf. „Das verstehe ich voll und ganz. Und, ehrlich gesagt, wäre ich auch aus ganz egoistischen Gründen froh, wenn Sie dabei bleiben. Sie sind die Probandin, die am besten auf alle Medikamente anspricht. Das Paradepferd der Studie. Wir haben mit heute aber erst Werte für vier Zyklen. Wenn Sie jetzt aussteigen, kann ich die wissenschaftlich nicht verwenden, was sehr bedauerlich wäre.“
Kristin verzog das Gesicht „Tolles Paradepferd, das trotzdem nicht schwanger geworden ist. Wie viele von den anderen kriegen inzwischen ein Kind?“
„Acht, vielleicht neun. Eine Probandin hat gestern angerufen und gesagt, dass nach der grünen Pille ihre Periode ausgeblieben ist. Das ist ein ziemlich sicheres Zeichen für eine Schwangerschaft. Genau wissen wir es aber erst morgen, da kommt sie zur Untersuchung.“
„Sehen Sie. Was nutzen mir da all die tollen Werte? Letztendlich konnte ich Lukas seinen größten Wunsch doch nicht erfüllen.“
Dr. Keller versuchte, sie zu trösten „Das ist ganz sicher nicht ihre Schuld. Sie haben so gut auf die Medikamente reagiert, dass eigentlich jeder Windhauch sie hätte schwängern müssen. Das wahrscheinlichste ist, dass ihr Mann einfach nicht mehr zeugungsfähig war. Vielleicht war er es nie, er ist ja niemals getestet worden.“
„Das dürfte ich ihm aber keinesfalls sagen! Das würde ihm jetzt den Rest geben.“
Dann fasste sie sich und sagte entschlossen. „Ich mache auf jeden Fall weiter, wenn sie mich lassen. Allerdings kann ich ihnen in der momentanen Situation nicht versprechen, dass ich die Termine für die Kontrolluntersuchung immer einhalten kann. Man weiß ja nicht, was jetzt alles passiert.“
„Ich denke die Kontrolluntersuchung ist jetzt, da mit einer Schwangerschaft nicht mehr realistisch zu rechnen ist, gar nicht das große Problem. Ob wir die einen Tag früher oder später machen, ist in ihrem Fall nicht so wichtig. Sie dürften halt nur nicht mit den Medikamenten aussetzen.“
Er dachte einen Moment nach, dann sagte er „Wissen Sie was? Ich lasse Ihnen von Schwester Angelika einfach eine Box in Reserve vorbereiten. Wenn sie es dann an einem Tag nicht zur Kontrolluntersuchung schaffen sollten, nehmen sie ihre Medikamente einfach aus der Reservebox weiter und wir untersuchen sie einfach ein paar Tage später.“
Die Idee gefiel Kristin, weil sie ihr den Termindruck der Kontrolluntersuchung nahm.
Als sie später bei Schwester Angelika saß, um ihre Medikamente in Empfang zu nehmen, freute diese sich wirklich, sie zu sehen. „Schön, dass Sie es doch noch geschafft haben. Ich kann Ihnen sagen, Dr. Keller war ganz schön nervös, nachdem Sie heute Morgen angerufen hatten. So aufgeregt habe ich ihn noch nie gesehen. Er möchte sie wohl auf keinen Fall aus der Studie verlieren und wollte Ihnen die Medikamentenbox notfalls sogar selbst vorbeibringen, wie ein Postbote.“ Sie musste bei dem Gedanken kichern. „Die Idee mit der Reservebox finde ich aber richtig gut. So werden wir das Problem bestimmt nicht mehr haben.“
Sie beugte sich vor und schlug wieder ihren vertraulichen Ton an „Und wenn Sie die Box nicht mehr brauchen sollten, können Sie sie ja mir geben. Mein Freund und ich wollen nämlich jetzt heiraten und auch ein Kind haben und da würde es sicher nicht schaden, wenn wir dabei auch so tollen Sex haben könnten. Außerdem geht es dann schneller.“
Trotz aller Sorgen musste Kristin bei dieser Aussage lächeln.
Abschied
Am nächsten Tag holte sie Lukas aus der Klinik und kümmerte sich in der Folgezeit fast rund um die Uhr um ihn. Sie machten keine großen Ausflüge mehr, sondern verbrachten viel Zeit im Garten und beschäftigten sich mit Zeus, wobei Lukas meist im Rollstuhl oder auf einem der Gartenstühle saß.
Kristin hatte durch die rosa Pillen zwar weiter heftiges körperliches Verlangen nach Sex, das allerdings so sehr von der Sorge um Lukas überlagert war, dass sie es viel weniger wahrnahm als zuvor. Die stimmungsaufhellende Wirkung der Endorphine empfand sie sogar als durchaus wohltuend. Sie merkte aber, wie Leid es Lukas tat, keinen Sex mehr mit ihr haben zu können.
Als vier Wochen später die nächste Kontrolluntersuchung anstand sagte er deshalb zu Kristin „Schatz, lass uns realistisch sein. Ich glaube nicht, dass das mit dem Kind noch klappen wird. Sag´ Deinem Dr. Keller heute, dass Du aus der Studie aussteigst. Es macht keinen Sinn, Deinen Körper weiter so zu manipulieren.“
Kristin stemme die Arme in die Hüfte. „Das will ich nicht hören. Es wird Dir wieder besser gehen und dann kriegen wir ein Kind zusammen! Wir werden das jetzt nicht aufgeben.“ Sie war richtig wütend geworden bei seiner Aussage und er sagte schließlich nichts mehr, weil er Streit nicht wollte.
Kristin wusste natürlich, dass er Recht hatte, und als sie später allein war, wurde sie wieder unendlich traurig. Ihr Leben schien gerade Stück für Stück auseinanderzufallen. Zum Glück begann am nächsten Tag ihre fruchtbare Zeit und die rosa Pillen würden ihre Stimmung wieder etwas aufhellen.
Am Tag ihres Kontrolltermins war sie etwas unsicher, ob sie Lukas tatsächlich allein lassen sollte. Er bestand aber darauf und deswegen fuhr sie wie gewohnt in die Klinik. Der Untersuchungstermin selbst verlief wieder völlig problemlos und Dr. Keller war wie immer überaus zufrieden mit ihren Werten. Er verzichtete jedoch diesmal bewusst darauf, sie zu Erfahrungen und Nebenwirkungen zu befragen, so dass sie die Klinik schnell wieder verlassen und zu Lukas zurückkehren konnte.
Nur zwei Tage später verschlechterte sich dessen Zustand schlagartig. Er war plötzlich desorientiert, kaum ansprechbar und musste stationär ins Krankenhaus verlegt werden, wo die Ärzte Kristin wenig Hoffnung auf eine Rückkehr nach Hause machten. Sie verbrachte jetzt die meiste Zeit an seinem Bett und war meist der letzte Besucher, der das Krankenhaus verließ. Ihr Körper war sexuell weiterhin hoch sensibel und erregbar. Ihr Denken war aber so sehr von der Sorge um Lukas erfüllt, das kein Platz mehr für die bisherigen sexuellen Phantasien blieb. Sie hatte nur selten Kribbeln im Bauch und brauchte diesmal auch keinen C-String. Ihr ganzes Interesse galt ihm.
Zum Glück kam ihre Mutter zu ihrer Unterstützung, sobald sie von Lukas´ Zustand gehört hatte. So war sie abends wenigstens nicht allein zu Hause und jemand war tagsüber bei Zeus.
Lukas war schließlich nur noch selten bei Bewusstsein. Und auch wenn er es war, erkannte er sie nicht immer. Eine knappe Woche später schlief er dann in der Nacht ruhig und friedlich ein.
Obwohl sie sich seit Monaten auf diesen Moment vorbereitet hatte, überkam Kristin eine tiefe Trauer und sie verspürte eine unendliche Leere in sich.
Nun kam auch ihr Vater und half ihr, die Beerdigung zu organisieren und den unvermeidlichen Schriftkram zu erledigen, von dem Kristin fast nichts verstand. Er kümmerte sich auch um Zeus, der in dieser Zeit in Garten und Pavillon blieb, weil er bei der Unruhe im Haus nur im Weg gestanden hätte. Außerdem hätte ohnehin niemand Zeit für ihn gehabt.
Ihre Mutter kümmerte sich um die Beantwortung der vielen Kondolenzschreiben, die eingegangen waren und empfing die Gäste, die persönlich ihre Anteilnahme ausdrücken wollten. Kristin nahm diese ersten Tage nur wie in Trance war, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Von der großen Beerdigung mit den vielen Trauergästen, den Beileidsbekundungen und den schönen Reden bekam sie kaum etwas mit. Sie schlief kaum und aß nur wenig. Erst nach einer Woche fühlte sie sich etwas besser und konnte ihr Leben wieder einigermaßen selbst organisieren.
Ihr Vater musste nun wieder nach Hause, weil er die Praxis nicht so lange geschlossen lassen konnte. Zu ihrer Freude blieb aber ihre Mutter noch und kümmerte sich um den Haushalt, während Kristin jetzt häufig Termine mit Anwälten und Notaren wahrnehmen musste, um Lukas´ umfangreichen Nachlass und die steuerlichen Angelegenheiten zu regeln. Er hatte zwar alles gut vorbereitet, doch manche Dinge konnten erst jetzt erledigt werden. Kristin verstand zwar nicht genau, was sie alles unterschrieb, war aber dankbar für die Abwechslung.
Was sie allerdings verstand war, dass sie jetzt eine sehr reiche Frau war. Sie hatte zuvor gar nicht gewusst, wie vermögend Lukas gewesen war, da sie kaum je über Geld gesprochen hatten. Es war einfach da gewesen. Nun realisierte sie, dass sie in ihrem Leben nie wieder würde arbeiten müssen und sich trotzdem alles leisten konnte.
Zum Glück hatte er vor seinem Tod noch alles gut angelegt oder Vermögensverwaltern übergeben, die wussten, was sie taten. Ihr wurde jetzt auch bewusst, warum Lukas einmal zu ihr gesagt hatte, wenn er tot sei, gäbe es bestimmt genug Männer, die sie trösten wollten. Sie müsste nur aufpassen, dass sie es nicht allein wegen des Geldes täten. Sie war als junge, hübsche Witwe jetzt eine richtig gute Partie.
Drei Wochen nach Lukas´ Tod sagte Kristins Mutter beim Frühstück schließlich „Schatz, Du hast Dich ja wieder gut gefangen und es ist alles soweit geregelt. Deswegen fahre ich morgen früh wieder nach Hause. Ich kann Papa nicht so lange alleine lassen, er bringt mir den ganzen Haushalt durcheinander. Wenn Du mich brauchen solltest, bin ich aber sofort wieder da.“
Kristin war etwas traurig, weil gerade jetzt auch noch Frau Palewitsch ihren regelmäßigen vierwöchigen Sommerurlaub bei den Kindern in Polen angetreten hatte. Zwar hatte sie gefragt, ob sie den Urlaub dieses Jahr verschieben solle, aber das hatte Kristin nicht gewollt. Sie wusste, wie wichtig ihr diese Wochen mit der Familie waren.
Wenn ihre Mutter nun fuhr, würde sie in dem großen Haus also ganz allein sein. Trotzdem hatte sie Recht. Inzwischen hatte sie Lukas´ Tod in der Tat ziemlich gut verarbeitet und ihre Mutter konnte nicht ewig bleiben „Hast ja Recht, Mama. Es war ganz toll, dass Du mir in dieser Zeit geholfen hast. Ich weiß nicht, wie ich das alles ohne Dich und Papa geschafft hätte.“ „Ist doch selbstverständlich, Schatz. Für sein Kind machen Eltern alles, das wirst Du auch noch merken.“
Kristin wusste, wie schwer ihr der Abschied fallen würde und war deshalb froh, als sie am nächsten Morgen in der Medikamentenschachtel wieder rosa Pillen sah. Das hieß, jetzt begannen ihre fruchtbaren Tage. Wenn die gesteigerte Libido auch nichts mehr nutzte, hieß das doch auch, dass sie durch die Endorphine die nächsten Tage wieder deutlich gelöster sein würde. Das half ihr sicher über die erste Zeit so ganz allein hinweg.
Sie packten dann noch gemeinsam den Koffer und am Mittag fuhr sie ihre Mutter zum Bahnhof, wo sie sich tränenreich verabschiedeten. Weil es ein so schöner Tag war und Kristin keine Lust auf das leere Haus hatte, blieb sie gleich in der Stadt, um dort unter Menschen etwas zu essen und ein wenig zu shoppen. Wie erwartet hatten die Pillen ihre Stimmung deutlich gehoben und sie stellte fest, dass sie bei den vielen attraktiven Männern in der Stadt auch wieder intensiv an Sex denken musste. Sie sah das als gutes Zeichen, dass sich ihr Leben langsam wieder normalisierte.
Am Nachmittag fuhr sie dann direkt zur Kontrolluntersuchung in die Klinik. Wie üblich sah alles perfekt aus. Im anschließenden Gespräch mit Dr. Keller war der sehr einfühlsam und voller Rücksichtnahme, machte aber ein ernstes Gesicht.
„Frau Schuster, leider ist das ja heute wohl Ihr letzter Besuch bei uns. Es tut mir wirklich sehr leid, dass es bei gerade bei Ihnen mit einer Schwangerschaft nicht geklappt hat. Sie waren die Probandin, die mit Abstand am besten auf die Medikation reagiert hat und ich bin wirklich glücklich, dass sie an der Studie teilgenommen haben. Wir haben dadurch wesentliche Erkenntnisse gewonnen.“
So freundlich seine Worte waren und so gut er es meinte, machten Sie Kristin doch etwas traurig.
„Sie sollten jetzt aber nicht einfach die Medikamente absetzen. Wir wissen noch nicht, was so abrupte Hormonveränderungen auslösen können. Besser wir fahren ihren Körper erst wieder herunter. Deshalb geben wir Ihnen jetzt noch einmal die Medikamente für den jetzigen Zyklus mit, aber keine Startmedikation mehr für den nächsten. Nach der nächsten Periode sollte ihr Körper also wieder ganz normal funktionieren. Wobei wir damit bislang noch keine wirklichen Erfahrung haben, weil unsere Probandinnen ja entweder schwanger oder noch in Behandlung sind. Einen Kontrolltermin müssen sie deshalb aber nicht mehr wahrnehmen. Falls Sie irgendwelche Besonderheiten feststellen, sollten Sie sich aber unverzüglich bei uns melden.“
Er dankte Kristin dann noch einmal sehr herzlich für ihre Teilnahme und hatte sogar einen Blumenstrauß für sie. Auch sie bedankte sich bei ihm, dass sie mitmachen und so interessante Erfahrungen machen durfte. Als Schwester Angelika ihr anschließend die halbgefüllte Medikamentenbox überreichte, merkte man ihr an, wie schade auch sie es fand, dass Kristin nun nicht mehr dabei war. „Gerade Ihnen hätte ich eine Schwangerschaft so gewünscht. Wirklich traurig, dass es nicht geklappt hat.“
Sie umarmten sich zum Abschied und Kristin sah bei ihr auch eine kleine Träne kullern.
Es war schon Abend, als Kristin aus der Klinik nach Hause zurückkam. Sofort fiel ihr auf, wie groß und leer sich das Haus plötzlich anfühlte. Sie wohnte jetzt wirklich allein hier und fühlte sich plötzlich richtig einsam und auch ein bisschen ängstlich.
Nachdem sie die Blumen in eine Vase gestellt und ihre Einkäufe ausgepackt hatte, rief sie ihre Mutter an, die inzwischen gut zuhause angekommen war. Dann bereitete sie sich in der Küche eine Kleinigkeit zu essen, obwohl sie eigentlich keinen Appetit hatte, und stocherte dann mit der Gabel lustlos darin herum.
Das Wetter passte dabei zu ihrer Stimmung. War es am Tag noch sonnig gewesen, zogen draußen nun dunkle Wolken auf, denn das Radio hatte für die Nacht heftige Sommergewitter angekündigt. Kristin fürchtete sich vor Gewitter und hatte sich bei Blitz und Donner normalerweise stets eng an Lukas gekuschelt, damit er schützend die Arme um sie legte. Das würde nun nie mehr gehen und wieder spürte sie schmerzhaft, wie sehr er ihr fehlte.
Sie beschloss, gleich eine heiße Dusche zu nehmen, sich dann mit einer kuschligen Decke auf das Sofa zu legen und irgendeine Schnulze anzuschauen. Egal was. Hauptsache Menschen und Stimmen und nicht dieses Gefühl des Alleinseins, noch dazu bei Gewitter. Vielleicht würde sie auch den C-String nehmen und sich von dem etwas ablenken lassen. Heute in der Stadt hatte sie ja gemerkt, wie trotz aller Trauer die sexuelle Lust in ihren Körper zurückkehrte. Der Vibrator könnte ihr daher sicher guttun.
Sie nahm noch ihre Pillen und ging dann nach oben ins Bad. Nach einer ausgiebigen heißen Dusche trocknete sie sich gründlich ab, schob den C-String über ihren glattrasierten Unterleib und schlüpfte in ihren weißen Pyjama aus den knappen Shorts und dem süßen Top, den Lukas immer so sexy gefunden hatte. Sie hatte ihm stets vorgeworfen, dass er ihn nur mochte, weil er so weit war, dass man ihre Schamlippen sehen konnte, wenn sie etwas breitbeinig saß, worauf er aber immer nur gelächelt hatte. Jetzt leuchtete unter den Shorts nur der C-String rosa hervor und betonte ihre weibliche Figur.
Das Gewitter
Etwas besser gelaunt, aber immer noch mit einem intensiven, schmerzenden Gefühl der Einsamkeit ging sie wieder nach unten. Es war inzwischen fast 20.00h und der Himmel war mittlerweile nahezu schwarz. Sicher würde das Gewitter gleich losgehen. Sie legte die Fernbedienung für den String auf das Sofa und freute sich schon auf die schönen Gefühle, die er gleich auslösen würde. Gerade als sie den Fernseher einschalten wollte, bemerkte Kristin, dass die Terrassenmarkise noch ausgefahren war. Sicher wäre es besser, die vor dem Gewitter einzuholen, bevor der Wind sie beschädigt.
Sie öffnete die Terrassentür und drehte gerade die Kurbel, als sie aus dem Pavillon ein leises „Wuff“ hörte. Zeus. Den hatte Kristin komplett vergessen. Sie hatte ihrer Mutter heute Morgen gesagt, dass sie ihn nach dem Füttern im Pavillon einsperren sollte, damit er nicht weglief, während sie zum Bahnhof fuhren. Tatsächlich hatte sie aber nur nicht gewollt, dass ihre Mutter mitbekam, wie stark Zeus auf ihren Körper reagierte, wenn sie die rosa Pillen nahm. Das hätte sie sicher nicht verstanden und Kristin hätte nicht gewusst, wie sie es ihr hätte erklären sollen.
Nun war der arme Kerl den ganzen Tag ohne Essen allein da draußen gewesen und saß jetzt im Dunklen, ohne zu wissen, warum keiner zu ihm kam. Kristin überkamen starke Schuldgefühle. Lukas fehlte Zeus bestimmt auch. Wie sollte ein Hund verstehen, was in der Zwischenzeit alles passiert war. Gerade Zeus, der schon einmal von einem geliebten Menschen verlassen worden war.
Lukas hatte ja nicht gewollt, dass sie allein mit ihm ist, während sie die rosa Pillen nahm. Aber wie sollte das jetzt funktionieren? Frau Palewitsch war auch nicht da und sie konnte ihn ja schlecht fast eine Woche allein im Pavillon lassen. Zeus hatte ja auch nur noch sie. Außerdem hatte er sich, seit Lukas ihm so deutlich gezeigt hatte, wer das Alphamännchen war, ohnehin sehr zurückgehalten, wenn sie ihre fruchtbaren Tage gehabt hatte. Wahrscheinlich war es also kein Problem mehr und schließlich trug sie auch noch den C-String als „Keuschheitsgürtel“.
Sie ging daher schnell in die Küche, bereite ihm einen Napf mit Futter und lief dann barfuß über die Wiese zum Pavillon, wobei sie bereits die ersten Tropfen des kommenden Regens abbekam. Schon beim Näherkommen hörte sie Zeus hinter der Tür freudig bellen. Wahrscheinlich hörte oder roch er sie. Kaum hatte sie die Tür geöffnet, begrüßte er sie dann auch so stürmisch, als wäre sie Jahre weggewesen.
Kristin stellte den Napf ab, bückte sich und küsste ihn auf die Stirn „Na mein Großer, hast Du mich vermisst? Ich hätte Dich heute tatsächlich beinahe vergessen. Kommt aber bestimmt nicht wieder vor. Versprochen.“ Sie merkte, wie Zeus sofort unruhiger wurde, als er wohl ihre Läufigkeit witterte. Er schnupperte aus einiger Entfernung an ihren Shorts und schien sich auch sehr für den C-String zu interessieren, der sich so deutlich darunter abhob. Ansonsten beließ er es heute aber dabei, ihr die Hand zu lecken und sie sehnsüchtig anzuschauen. Er hatte seine Lektion gelernt. Oder er spürte ihre Traurigkeit und nahm instinktiv Rücksicht.
Obwohl er sicherlich Hunger haben musste, verschwand Zeus vor dem Fressen erst noch einmal im dämmrigen Garten. „Bestimmt muss der arme Kerl auch noch ganz dringend“ dachte Kristin und hatte wieder Schuldgefühle.
Als er kurz darauf zurückkam, begann es draußen schon heftiger zu regnen und Kristin beschloss, Zeus beim Essen Gesellschaft zu leisten, bis es wieder aufhörte. Sie fand, es wäre unfair, ihn gleich wieder alleine zu lassen, nach allem, was sie ihm heute angetan hatte. Außerdem tat seine Gesellschaft ihr gut.
Zeus musste wirklich Hunger haben, denn er schlang alles mit wenigen Bissen herunter. Während Kristin ihn beobachtete, merkte sie, wie sie anfing, in ihrem Pyjama zu frösteln, weil durch den Regen plötzlich deutlich kühlere Luft durch die halboffene Tür kam. Lange sollte sie hier nicht mehr bleiben, wenn sie sich nicht erkälten wollte. Sie steckte den Kopf durch die Tür, um zu schauen, ob es bald aufhören würde.
Im Gegenteil. Der Himmel war jetzt pechschwarz und der Regen hatte sich zum Wolkenbruch ausgewachsen. Zu allem Unglück fing es nun auch noch an heftig zu blitzen, begleitet von explosionsartigem Donner, der Kristin jedes Mal zusammenzucken ließ. Das Gewitter musste ganz nah sein und sie fürchtete sich jetzt tatsächlich. Schnell schloss sie die Tür.
Auch Zeus, der seine Mahlzeit inzwischen beendet hatte, zuckte bei jedem Blitz und Donner zusammen, hob verstört den Kopf und schaute sich irritiert um. Kristin streichelte ihm über den Kopf. „Du fühlst Dich hier wahrscheinlich auch ganz schön alleine, Großer. Und hast auch Angst, weil Du nicht verstehst, woher das grelle Licht und der Lärm kommen.“
Sie bückte sich, nahm seinen Kopf in die Hände und schaute in seine dunklen Augen „Weißt Du was: heute kommst Du mit mir ins Haus und leistest mir Gesellschaft. Dann haben wir beide weniger Angst. Wir legen uns einfach auf die Couch und schauen gemeinsam ein wenig fern, bis das Gewitter vorbei ist.“
Zeus blickte sie an, als hätte er verstanden, und lief schwanzwedelnd zur Tür, wobei er den Kopf drehte, als forderte er sie auf, ihm endlich zu folgen.
„Ich sehe, Du ziehst es auch vor, das Gewitter in Gesellschaft zu verbringen. “ Kristin drückte die Klinke und dann liefen beide durch den Wolkenbruch über den mittlerweile glitschigen Rasen zur Terrassentür.
Kaum im Wohnzimmer, schüttelte Zeus sich erst einmal so heftig, dass das Wasser nach allen Seiten spritzte. Kristin merkte jetzt auch, wie streng er roch. Er war ja seit Wochen nicht mehr richtig gewaschen worden. Das letzte Mal hatte ihr Vater das gemacht.
„So kannst Du aber nicht aufs Sofa, Zeus, Du machst ja alles dreckig. Außerdem riechst Du nicht gut. Jetzt kommst Du erst einmal mit ins Bad und wirst richtig gewaschen!“ Kristin hatte das zwar noch nie selbst getan, aber was blieb ihr übrig. Außerdem lenkte es sie vom Gewitter ab.
Kaum hatte Zeus das Wort „Bad“ gehört, lief er auch schon die Treppe Richtung Schlafzimmer. Das hatte er sich also gemerkt.
Kristin folgte ihm und öffnete die Schlafzimmertür. Er schlüpfte hindurch und lief schnurstracks durchs Schlafzimmer ins Bad. Diesmal brauchte sie gar nichts zu sagen, denn Zeus sprang zu ihrer Überraschung von selbst in die Badewanne. „Das hast Du mit Deinem früheren Frauchen wohl auch immer gemacht, oder?“
Plötzlich merkte Kristin, dass ihr im vom Regen klatschnassen Pyjama ziemlich kalt und unangenehm wurde. Schnell zog sie ihn aus und warf ihn auf den Boden, so dass sie jetzt nackt, bedeckt nur noch vom C-String, dastand. Sie würde sich später, nach dem Waschen, etwas Neues holen, damit es nicht gleich wieder nass und schmutzig wird. Zeus war es sicher egal und sonst sah sie ja keiner.
Weil das Hundeshampoo, das sie inzwischen gekauft hatten, im Pavillon war, holte sie wieder Lukas´ Shampoo aus dem Schrank, stellte die Brause an, wartete bis das Wasser warm genug war und begann dann, Zeus einzuseifen. Dabei stellte sie fest, dass es bei seiner Größe gar nicht so einfach war, ihn überall zu erreichen. Immer wieder musste sie hin- und herlaufen, um an alle Stellen seines Körpers zu gelangen. Zeus stand zum Glück ganz still, ließ seine Augen aber nicht vom grell rosa leuchtenden C-String, hinter dem Kristin so aufregend duftete.
Nackt wie sie war fing die mittlerweile an, vor Kälte am ganzen Körper zu zittern. „Ich glaube, ich hole mir heute noch den Tod, Zeus. Dauernd friere ich. Und das mitten im Sommer.“ Sie zog schnell auch noch den C-String aus, warf ihn auf den Boden und sagte „Mach´ mal Platz. Ich muss mich kurz aufwärmen.“ Dann stieg sie zu ihm in die Wanne, drückte ihn ein wenig zur Seite, legte den Kopf in den Nacken und ließ das warme Wasser in Schulterhöhe über ihren durchfrorenen Körper laufen.
Zeus nutzte diesen kurzen Moment der Unaufmerksamkeit und stupste mit der Nase in ihren Schritt, genau da, wo der gute Duft herkam.
Kristin, die seit Monaten keinen Sex gehabt hatte, traf diese Berührung wie ein elektrischer Schlag, der eine Vielzahl hocherotischer Gefühle auslöste. Gleichzeitig spürte sie sofort wieder intensives, aufregendes Kribbeln im Unterleib. Das hatte sie so stark seit vielen Wochen nicht mehr gehabt. Ihre Knie wurden weich und sie musste sich auf den Wannenrand setzen, um durch dieses Gefühlsfeuerwerk nicht umzufallen.
Zeus, der eigentlich mit einem sofortigen Rüffel gerechnet hatte, steckte darauf etwas mutiger sofort seinen Kopf zwischen ihre nassen Beine und strich mit seiner Zunge über Kristins Schamlippen. Ihr stockte der Atem. Sie war durch die Gefühle, die diese warme, kräftige Zunge auslöste, wie paralysiert, öffnete reflexartig die Beine ein Stück weiter und ließ ihn mit geschlossenen Augen gewähren.
Zeus verstand dies nun endgültig als Einladung und strich mit seiner Zunge intensiv über ihren gesamten Schambereich. Keine Stelle ließ er aus und Kristin konnte an nichts anderes mehr denken, als die aufregenden Gefühle, die er damit auslöste. Sie schob ihr Becken vor und spreizte ihre Beine weit, um ihm vollen Zugang zu gewähren. Zeus nutzte dies weidlich aus, liebkoste die Innenseite ihrer Schenkel, ihre Klitoris, Schamlippen, Damm und ihre Rosette und schob seine kräftige Zunge schließlich langsam tief in Kristins nasse Vagina, um sie von innen auszuschlecken.
Kristin atmete heftig, hielt sich mit beiden Händen am Wannenrad fest und bekam einen wunderschönen Orgasmus, der ihren ganzen Körper vibrieren ließ. Nachdem sie sich wieder etwas beruhigt hatte, öffnete sie die Augen. Es war wahrscheinlich nicht richtig gewesen, Zeus das tun zu lassen, aber wunderschön. Wie hatte ihr das gefehlt. Und es ging ja eigentlich nur sie und Zeus etwas an.
Als sie jetzt auf Zeus schaute, der etwas quer noch immer direkt vor ihr stand, stellte sie fest, dass unter seinem Leib sein mächtiger Penis zwischenzeitlich aus seinem Futteral gekommen war. Er ragte beeindruckend groß und rot hervor und aus der Penisspitze spritzte in pulsierenden, kleinen Stößen Vorsperma, mit dem Rüden beim Sex das Weibchen gleitfähig machen. Auch der Knoten am Penisschaft hatte schon begonnen zu wachsen.
Zeus war ganz offensichtlich bereit zur Paarung. Mit ihr.
Kristin beobachtete fasziniert sein spritzendes Vorsperma und spürte, wie erneut eine warme Woge der Erregung durch ihren Körper lief und sofort wieder heftiges Kribbeln in ihrem Unterleib auslöste. Seit Monaten hatte sie kein Sperma mehr gesehen. Sie hielt den Zeigefinger in den Strahl und betrachtete dann den Tropfen auf ihrer Fingerkuppe. Er war klar und relativ dünnflüssig, viel dünnflüssiger als das Sperma eines Mannes. Kristin wusste, Vorsperma enthält noch wenige Spermien. Trotzdem war es Sperma und sie konnte den Blick nicht davon lassen. Unwillkürlich steckte sie den Finger in den Mund und leckte ihn ab. Es schmeckte leicht salzig, aber gut.
Sofort hielt sie den Finger noch einmal in den Strahl, um mehr zu schmecken. Sie wollte Sperma. Viel. Jetzt. Kristin konnte an nichts anderes mehr denken als an Zeus´ Sperma. Ihr ganzer Körper schrie danach.
Ohne dass ihr ganz bewusst war, was sie tat, griff sie zum Handtuch, trocknete erst sich, dann Zeus eilig ab, stieg aus der Wanne und ging dann hinüber ins Schlafzimmer, Zeus dicht hinter ihr.
Es war inzwischen etwa 21.00h, vor dem Fenster war es duster, der Raum erhellt nur durch die Straßenlaternen und die häufigen Blitze, die das Zimmer jedes Mal spukhaft erleuchteten und denen stets ein heftiger Donner folgte. Sie machte kein Licht, schob rasch Decke und Kissen vom Bett, kniete sich auf allen Vieren darauf, reckte den Po in die Höhe und stellte einladend die Beine breit. Den Kopf legte sie zwischen den Armen auf die Matratze und hoffte inständig, dass Zeus verstehen möge, was sie jetzt von ihm wollte.
Derr brauchte tatsächlich keine Erläuterung. Vielmehr schien es so, als wisse er ganz genau, was gerade von ihm erwartet wurde. Mit einem Satz war auch er auf dem Bett, leckte noch einmal kurz über ihre nasse Scham und kam dann über sie, als wäre es das normalste von der Welt.
Sie merkte, wie sein noch etwas feuchtes Bauchfell über ihren Po strich, als er sich über sie stellte, und fühlte dann auch schon seinen Atem im Nacken. Sie spürte, wie seine kräftigen Vorderpfoten ihr Becken umfassten, er sie an sich drückte und dann das kräftige Pochen seines Penis an ihrer Scham, der ihren Eingang suchte, während er ihren Damm kontinuierlich mit Vorsamen benetzte. Drei, vier Versuche, dann hatte er seinen Weg gefunden und drang in sie ein.
Als Zeus ihre Schamlippen spaltete, schoss ein Schauer der Erregung durch ihren Körper. Er packte sie nun noch fester und drängte mit kurzen schnellen Stößen vor. Kristin spürte, wie sein harter Penis, der zu ihrer Überraschung viel heißer war als der eines Mannes, dabei in ihr wuchs und wuchs, bis er sie vollständig ausfüllte und fest gegen die Scheidenwände drückte.
Sobald er ganz in ihr war merkte sie, wie Zeus Penisspitze ihren offenen Muttermund berührte und dabei immer wieder Vorsperma direkt hineinspritzte. Sie fand dies ungewohnte Gefühl überaus erregend, vergrub das Gesicht in der Matratze, um es zu genießen, und bekam einen ersten heftigen Orgasmus.
Zeus hielt sie mit seinen Vorderpfoten weiter fest gepackt und sie spürte, wie er jetzt energisch versuchte, seinen inzwischen weiter gewachsenen Knoten in sie hineinzudrücken, um ihre Körper aneinander zu ketten und sie anschließend ohne jede Fluchtmöglichkeit zu besamen. Für dieses Ziel hatte er jede anerzogene Zurückhaltung gegenüber Menschen aufgegeben. Er war jetzt nur noch ein Rüde, der sein Weibchen begatten wollte.
Kristin wollte seinen Samen aber genauso unbedingt aufnehmen, wollte in diesem Moment sein Weibchen werden. Ihre beiden Körper wurden nur noch vom animalischen Fortpflanzungstrieb gesteuert, dem Verlangen, ihre Keimzellen zusammenzubringen.
Sie war sich nicht sicher, ob sie den Knoten schaffen würde, aber ihr Körper wollte Zeus instinktiv so tief in sich, wie möglich. Sie hielt deshalb bei jedem seiner Stöße dagegen und merkte, wie sich ihre Vulva Stück um Stück dehnte. Dann verspürte sie einen kurzen, stechenden Schmerz, er drang mit einem letzten kräftigen Stoß durch sie durch und der Knoten verschwand in ihrer Scheide.
Kaum drinnen, wuchs er noch ein Stück, um sie zu verschließen und ein Herausgleiten zu verhindern. Der Knoten drückte nun nicht nur von ihnen fest gegen ihre Schamlippen, sondern auch massiv auf ihren G-Punkt, während der ebenfalls weiterwachsende Penis ihre Scheidenwände maximal dehnte. Zeus füllte ihren Unterleib komplett aus. Gleichzeitig hatte sie aber auch ein neues, hocherotisches Gefühl, das sie so nicht kannte und ihr für einen Moment den Atem stocken ließ. Es war ähnlich wie das, als Dr. Keller ihren geöffneten Muttermund mit dem Stab abgetastet hatte, nur viel intensiver.
Da wurde ihr klar: Zeus´ Penisspitze hatte sich durch ihren Muttermund mehrere Zentimeter in die Cervix geschoben, fast bis zur Gebärmutter.
Das hatte die Natur eigentlich nicht vorgesehen, trotzdem nahm der weiche Schlauch Zeus´ Männlichkeit offensichtlich ohne Widerstand auf. Er schmiegte sich sogar eng um ihn und versiegelte auf diese Weise auch ihren Uterus, so dass kein Sperma mehr hinauslaufen konnte. Zeus hatte jetzt direkten Zugang zum intimsten, weiblichsten Bereich ihres Körpers und sie konnte nichts dagegen tun. Was hatte Dr. Keller gesagt? Hunde sind perfekte Uterusbesamer. Und das war genau, was Zeus jetzt tun würde. Er konnte ihren Körper, ihre Fortpflanzungsorgane nutzen, wie und so lange er wollte. Sie war ihm vollkommen ausgeliefert, gehörte wirklich vollkommen ihm.
Diese unglaubliche Mischung von Gefühlen löste bei Kristin eine Kette von Orgasmen nie gekannter Heftigkeit aus, die ihr fast die Besinnung raubten. Während sie noch von Klimax zu Klimax sprang, spürte sie, wie Zeus heftig keuchend zu ejakulieren begann und ihren Uterus mit seinem heißen Samen flutete.
Bei jedem Pumpstoß konnte sie über die ganze Länge seines Penis spüren, wie das Sperma direkt in ihre Gebärmutter schoss. Der Gedanke, dass er gerade seinen Samen genau dort platzierte, erregte sie zutiefst. Noch nie hatte sie so unverfälschten, archaischen Sex erlebt. Ihr ganzer Körper fing an zu zittern und ihre Scheidenwände führten heftige Kontraktionen aus, als wollten sie Zeus beim Pumpen unterstützen, ihn auspressen.
Nachdem er eine schier unglaubliche Menge Sperma in Kristins Gebärmutter entleert hatte, wurde Zeus ruhiger. Er stand nun heftig atmend über ihr, während sein Penis weiter tief in ihr pumpte. Auch Kristins Orgasmusschübe ebbten etwas ab.
Sie wusste, dass nun das Hängen begann, bei dem Zeus bis zu eine Stunde lang Nachsperma in sie geben würde, um seine Spermien sicher an ihren Bestimmungsort zu spülen. Weil Hundesperma so dünnflüssig ist, würde es direkt in ihre Eileiter fließen, was durch das viele Nachsperma und ihre gebeugte Haltung noch beschleunigt würde. Gebunden durch seinen Knoten konnte Kristin nichts tun außer auszuharren, bis Zeus entschied, dass ihre Besamung abgeschlossen sei. Sie fand dies Gefühl des Ausgeliefertseins aber durchaus nicht unangenehm, eher erotisch. Sie hatte ihm ihren Körper freiwillig angeboten und nun nutzte er ihn, wie die Natur es ihm vorgab.
Unwillkürlich hob sie den Po noch etwas, um seinem Samen den Weg weiter zu erleichtern und hatte das aufregende Gefühl, dass ihre Eileiter inzwischen von Zeus´ Sperma überlaufen müssten. Es war eine ganz spezielle, hocherotische Form des sexuellen Nachspiels, die sie von einem Mann so nicht kannte. Da war es nach der Ejakulation immer schon vorbei.
Normalerweise verlieren Rüden während des Hängens das Interesse an ihrer Partnerin. Sie wenden sich instinktiv ab, so dass sie Po an Po mit ihr stehen, um sich gemeinsam gegen Störenfriede verteidigen zu können. Nicht aber Zeus. Er blieb über ihr stehen und leckte er ihr nun zärtlich Schulter und Nacken, während sein Penis weiter in ihr arbeitete. Ganz so, als wollte er ihr dafür danken, dass sie ihn endlich in sich gelassen hatte, endlich seinen Samen aufnahm.
Kristin gefiel das behütete Gefühl unter seinem kräftigen, warmen Körper. Sie drehte den Kopf und sah nun im Spiegel des Wandschranks, wie sie devot, Po oben, Kopf unten, unter Zeus kniete, der majestätisch wie eine antike Statue über ihr stand und sie im unwirklichen Licht der Blitze ruhig begattete. Sie fühlte sich plötzlich unendlich geborgen und behütet. Zeus schien zu verstehen, dass ihr das gefiel, denn er machte keine Anstalten sich wegzudrehen, sondern verwöhnte sie weiter zärtlich mit der Zunge.
Erfreut stellte Kristin auch fest, dass sie aufgrund von Zeus´ weiterhin starker Präsenz in ihrem Unterleib durch leichte Bewegungen ihres Beckens selbst intensive Gefühle in Vagina und Uterus auslösen konnte und bekam auf diese Weise noch drei weitere Orgasmen, bis Zeus sich nach einer halben Stunde schließlich mit einem „Plopp“, gefolgt von einem Schwall Sperma, aus ihr herauszog. Er begann sofort, ihre Scham sauber zu lecken, was Kristin zu einem neuen Orgasmus führte.
Als er fertig war, drehte Kristin sich völlig ermattet um, nahm seinen Kopf in ihre Hände und sagte „Das war wunderschön, Zeus. So etwas habe ich noch nie zuvor erlebt.“ Dann küsste sie ihn auf die Stirn „Weißt Du was: wer so mit mir schläft, darf auch bei mir schlafen. Du bleibst heute Nacht hier.“
Zeus war wahrscheinlich ohnehin davon ausgegangen, dass hier nun sein Platz sei, denn er suchte sich ganz selbstverständlich eine bequeme Stelle auf dem Bett und legte sich dann ruhig auf die Seite. Ganz offensichtlich war es nicht das erste Mal, dass er in einem Bett schlief. Sobald er lag kuschelte sich Kristin –nackt wie sie war- ganz eng an ihn und genoss seine Wärme und das weiche Kitzeln seines Fells am ganzen Körper.
Draußen entfernten sich Blitz und Donner inzwischen langsam und sie musste an die Ironie denken, dass sie sich gerade während eines heftigen Gewitters mit Zeus, dem Gott von Blitz und Donner, gepaart hatte. Und in ihrem Uterus fand wahrscheinlich auch gerade ein ganz schönes Unwetter statt, Wo normalerweise nur ein paar Spermien bis zur Eizelle gelangten, schwamm ihre ungeschützte Superzelle gerade in einer Ursuppe aus Millionen seiner Samenzellen, vermischt mit einem Cocktail aus Hormonen, Proteinen und Endorphinen wieder, die es normalerweise nie bis dorthin schaffen würden.
Zeus hatte sie viel tiefer und intensiver genommen, als je ein anderer zuvor und wirklich zu seinem Weibchen gemacht. Sexuell zutiefst befriedigt und mit einem heimeligen Gefühl der Geborgenheit schlief sie erstmals seit Wochen problemlos ein.
Alpharüde
Am nächsten Morgen wachte Kristin gegen 7 Uhr schwitzend aus wilden, feuchten Träumen auf. Sie lag mit etwas gespreizten Beinen auf dem Rücken und glaubte zunächst, noch in ihrer erotischen Traumwelt zu sein, als sie merkte, dass Zeus am Fußende des Bettes stand, den Kopf zwischen ihren Beinen hatte und genüsslich ihre nackte Scham leckte, wobei er immer wieder seine Zunge in ihrer nassen Vagina versenkte. Wellen der Lust durchliefen Kristin, begleitet von heftigem Kribbeln im Unterleib.
Sie machte die Beine etwas breiter und rutschte näher an die Bettkante, damit er sie besser erreichen und tiefer gelangen konnte. Kaum hatte sie das getan, stellte Zeus sich mit den Vorderpfoten auf das Bett, so dass sie unter ihm zu liegen kam. Kristin konnte dabei für einen Moment sehen, dass sein Penis etwa 2-3 Zentimeter aus seiner Felltasche herausragte und bereits Vorsamen spritzte. Ganz offensichtlich wollte er jetzt sein Weibchen.
Zeus positionierte seinen Unterleib an ihrem Becken und suchte nun mit seiner Penisspitze ihre Pforte, wobei sie ihm ohne zu Zögern half, indem sie ihr Becken etwas anhob und ihm entgegenstreckte. Sobald er ihren Eingang gefunden hatte, schob er seine Penisspitze hinein und presste die Felltasche unter stoßenden Bewegungen sofort fest gegen ihre Schamlippen, so dass sie seine Wärme und das Kitzeln der Haare spüren konnte. Kristin konnte fühlen, wie der Penis, unterstützt durch viel Vorsperma und Zeus stoßende Bewegungen, unverzüglich aus der Felltasche hinaus tief in sie hineinglitt. Anfänglich noch schmal, doch durch den Penisknochen bereits sehr hart, begann er schnell zu wachsen, sobald er in ihr war.
Es kam ihr vor, als wenn in ihrer Vagina ein sehr warmer Luftballon aufgeblasen würde und bald spürte sie, wie der Knoten sie verschloss, während seine Penisspitze in ihren ungeschützten Uterus hineinwuchs und ihn mit Vorsperma füllte. Zeus hatte quasi von Innen Besitz von ihr ergriffen, was für Kristin ein völlig neues, überaus aufregendes Gefühl war. So funktionierte Sex bei Hunden also normalerweise. Auch wenn sie es aufregend gefunden hatte, als er den Knoten von Außen in sie hineingedrückt hatte, war dies doch viel angenehmer.
Kristin umschlang seinen Körper unwillkürlich mit den Beinen und drückte ihn fest gegen sich, so dass sie seine Wärme und sein weiches Bauchfell über den ganzen Körper spürte. In dieser Haltung konnte sie ihn intensiv in sich fühlen und bekam ihren ersten Orgasmus.
Kurz darauf begann er, heftig zu ejakulieren, was Kristin zu einem neuen Höhepunkt brachte. In ihrer Ekstase umschlang sie Zeus nun nicht nur mit den Beinen, sondern auch mit den Armen und konnte so jeden seiner zuckenden Muskel spüren, während er ihr heftig atmend große Mengen seines Samens injizierte und ihre Gebärmutter flutete. Ihr Körper vibrierte und ihr Unterleib zuckte, während sie stöhnend einen Höhepunkt nach dem anderen erlebte.
Als auch Zeus offensichtlich starker Orgasmus vorbei war, ließ sie sich wieder zurück fallen, schaute ihm ins Gesicht und streichelte seinen Kopf, während er, durch den Knoten mit ihr verbunden und von ihren Beinen umschlungen, weiter große Mengen Nachsperma in sie gab. Zeus leckte ihr zärtlich über das Gesicht und als er dabei über ihren Mund strich, öffnete Kristin diesen ein wenig, so dass ihre Zungen sich berührten. Sie merkte, dass Zeus gar nicht schlecht schmeckte und als er seine Zunge nun tiefer in ihren Mund steckte, ließ sie ihn gerne gewähren. Zusammen mit seinem weiter pumpenden Penis löste dies Spiel ihrer Zungen den nächsten intensiven Orgasmus bei ihr aus.
Nach dem Hängen, das wieder etwa eine halbe Stunde dauerte und während dem ihre Zungen immer wieder miteinander spielten, leckte Zeus Kristin wieder sauber, um danach auf das Bett zu springen, sich neben ihr zu platzieren und sie anzuschauen, als wollte er fragen „Wie war ich?“ „Du warst toll Zeus, so etwas habe ich noch nie erlebt und hätte auch nicht geglaubt, dass es das gibt.“
Sie kuschelte sich noch ein paar Minuten an ihn, gab ihm dann einen Kuss auf die Stirn und stand auf, um sich zu duschen. Unter dem heißen Wasser konnte sie zum ersten Mal seit gestern Abend wieder einen klaren Gedanken fassen. Sie hatte wirklich Sex mit ihrem Hund gehabt. Und es war unglaublich schön gewesen. Kristin horchte in sich hinein, ob sie nun Schuldgefühle hatte. Hatte sie nicht. Wer wusste denn davon und wen ging es überhaupt etwas an? Das war etwas nur zwischen ihr und Zeus und es hatte ihr richtig gut getan. Und daran, dass er es auch gewollt hatte, konnte kein Zweifel bestehen. Er hatte sie eigentlich mehr verführt als sie ihn. Was also sollte daran schlimm sein?
Bei dem Gedanken an seinen großen Penis, den mächtigen Knoten, mit dem er ihre Körper verbunden hatte und die Unmengen von Sperma, die er jedes Mal in sie gegeben hatte, wurde sie sofort wieder feucht und spürte heftiges Kribbeln. Sie wusste, sie würde auf jeden Fall heute noch einmal Sex mit Zeus haben.
Nachdem sie sich abgetrocknet hatte schlüpfte Kristin in den Pyjama, der noch von gestern Abend auf dem Boden lag. Sie hatte Hunger und würde jetzt erst einmal richtig frühstücken. Als sie durchs Schlafzimmer ging, lag Zeus noch auf dem Bett, schaute sie aber mit hellwachen Augen an. „Komm Zeus, jetzt stärken wir uns erst einmal.“
Er sprang sofort auf und ging, immer dicht an sie gedrängt und ihren aufregenden Duft schnüffelnd, mit ihr nach unten in die Küche. Dort bereitete Kristin erst ihm einen großen Napf und dann sich selbst ein üppiges Frühstück. Zum ersten Mal seit langem hatte sie wieder richtig Appetit und fühlte sich rundum wohl.
Zeus war vor ihr fertig, kam zu ihr und legte den Kopf auf ihre Hüfte. Er schaute sie dabei von unten an und sie spürte, wie sein warmer Atem seitlich durch den weiten Schritt der Shorts über ihre Scham strich. Sofort wurde sie wieder feucht und spürte das Kribbeln im Bauch. Sie öffnete die Beine etwas weiter, woraufhin Zeus seinen Kopf ein wenig vorschob und anfing, über ihre anschwellenden Schamlippen zu lecken.
Kristin hatte bezüglich seiner Berührungen mittlerweile keinerlei Hemmungen mehr, fand es sogar spannend, wie stark er auf ihren Duft reagierte, und ließ ihn gerne gewähren, bis sie durch seine Zunge einen wunderschönen Orgasmus bekam. Anschließend streichelte sie ihm zärtlich über den Kopf und sagte „So einen schönen Nachtisch hatte ich noch nie zum Frühstück. Du tust mir richtig gut, Zeus.“
Nachdem sie die Küche aufgeräumt hatte, ging sie wieder nach oben, um sich anzuziehen, Zeus weiter immer eng an ihrer Seite und den Kopf nie weit von ihrem Schambereich.
Im Schlafzimmer zog sie unter seinen wachsamen Blicken den Pyjama aus und stellte sich dann nackt vor den Kleiderschrank, um sich etwas Passendes zum Anziehen auszusuchen. Es gefiel ihr, im Spiegel zu sehen, wie er ihren Körper dabei aufmerksam betrachtete und jede ihrer Bewegungen genau beobachtete.
Als sie sich bücken musste, um ein Höschen aus der Schublade zu nehmen, merkte sie, dass Zeus anfing, mit seiner Nase von hinten an ihrer Scham zu schnüffeln, was sofort wieder erotische Gefühle und Schmetterlinge im Bauch bei ihr auslöste. Dann begann er tatsächlich, sie mit dem Kopf in Richtung Bett zu schieben. Weil sie nicht sofort reagierte, wurde er nachdrücklicher und stupste sie jetzt auch wieder mit der Nase in den Rücken. Sie schaute unter seinen Bauch und sah seinen Penis wieder ein Stück aus der Felltasche herausragen und Vorsperma spritzen.
Er schien also aktiv und energisch Sex von ihr einzufordern. Ihr läufiger Duft musste sehr erotisierend auf ihn wirken uns seine Libido schier unglaublich sein, was Kristin sehr aufregend fand. Schon lange hatte niemand ihren Körper so sehr begehrt.
Sie verzichtete aufs Anziehen, stieg wieder aufs Bett und platzierte sich auf allen Vieren, diesmal aber so, dass sie sich im Spiegel beobachten konnte. Da sah sie auch schon, wie er aufs Bett sprang, kurz an ihrer Scham schnüffelte und dann über sie kam. Sie spürte wieder, wie er kräftig ihre Hüfte packte, mit zwei, drei Stößen ihren Liebestunnel suchte, ihn fand und dann schnell tief in sie eindrang.
Sie fühlte seinen Penis und Knoten in sich wachsen, bis er sie vollständig ausfüllte, und dann den festen Druck des Knotens von Innen gegen ihre Schamlippen und seine Penisspitze im Gebärmutterhals. Im Spiegel konnte sie gleichzeitig beobachten, wie er mit gekrümmtem Rücken über ihr stand und immer wieder kraftvoll sein Becken nach vorne gegen ihres stieß. Es überraschte sie, wie groß und mächtig er über ihr wirkte und sie so klein darunter.
Sie senkte den Oberkörper, um sich ihm vollständig anzubieten, und erlebt wieder die ganze Symphonie von Gefühlen, als er von ihrem Körper vollständig Besitz ergriff. In ihren heftigen Orgasmus hinein spürte sie, wie er erneut große Mengen heißes Sperma in ihre Gebärmutter spritzte. Es war unglaublich, über welche Mengen an Flüssigkeit Zeus verfügte.
Sein unablässiges Weiterspritzen beim nachfolgenden Hängen gab Kristin erneut das Gefühl, ihr von seinem Penis versiegelter Uterus würde platzen. Sie bekam noch drei wunderschöne Orgasmen, bis sich Zeus nach etwa einer halben Stunde wieder von ihr löste.
Kristin ließ sich auf den Rücken fallen, spreizte die Beine ein wenig und Zeus begann sofort, sie wieder sauber zu lecken.
Zum ersten Mal seit langem spürte sie gerade so etwas wie Glück, befördert sicher auch durch die Endorphine in ihrem Körper. Erstmals, seit sie an der Studie teilnahm, bekam sie genau die Art und Menge an Sex, nach der ihr Körper schrie, während sie die rosa Pillen nahm.
Zeus war so stark und ausdauernd und der Sex mit ihm so unglaublich unkompliziert, natürlich und intensiv. Er spielte ihren sexuell aufgeladenen Körper wie ein Künstler sein Musikinstrument und konnte bei ihr erotische Gefühle auslösen, die sie nie zuvor verspürt hatte. Für Kristin war das genau die sexuelle Erfüllung, die sie bei Lukas während der letzten Monate so schmerzlich vermisst hatte. Mit Zeus konnte sie die animalische Lust, die die Medikamente in ihr auslösten, ungehemmt ausleben. Und er hatte Unmengen von Sperma, das er direkt in ihre Gebärmutter gab.
Sie beschloss, sich überhaupt nicht mehr anzuziehen, sondern die körperliche Vereinigung mit Zeus zu genießen, so oft und so lange sie irgend konnte. Liebevoll streichelte sie ihm über das seidige Fell und rückte ganz nah an seinen warmen Körper heran.
Nachdem sie so noch eine Weile mit Zeus auf dem Bett gekuschelt hatte, stellte Kristin fest, dass es inzwischen fast Mittag und er schon seit gestern Abend nicht mehr draußen gewesen war. Wahrscheinlich musste er mittlerweile ziemlich dringend. Sie ging deshalb, nackt wie sie war, mit ihm nach unten und ließ ihn durch die Terrassentür in den Garten.
Es war ein wunderschöner, bereits sehr warmer Sommertag und Zeus lief sofort in den hinteren Teil des Grundstücks, den er so mochte, weil Lukas und Kristin ihn als Naturwiese hatte anlegen lassen, mit vielen unterschiedlichen Pflanzenarten und inzwischen auch Mäusen, Igeln, Echsen und Vögeln. Wenn Zeus im Garten war, hielt er sich dort immer am liebsten auf, das wusste Kristin. Es war sein Urwald. Sie konnte ihn von der Terrassentür aus leider nicht sehen, hoffte aber, er würde nicht zu lange wegbleiben.
Als sie schließlich nach zwei Minuten sein Bellen hörte, klang es, als würde er sie rufen. Irgendetwas musste passiert sein. Kristin wollte sofort nachsehen, zögerte jedoch, weil sie splitternackt war. Zwar war das Grundstück wegen seiner Hecken und Sträucher grundsätzlich uneinsehbar. Wenn man es darauf anlegte oder nah an die Hecke heranging, konnte man aber doch hindurchschauen, das hatte Lukas ihr mal gezeigt.
Deshalb hatte sie sich auch bislang nie ganz nackt gesonnt, sondern immer nur oben ohne. Wer wusste schon, ob die pubertierenden Jungs der Nachbarn nicht doch einen Blick riskieren würden, wenn sie wussten, dass sie im Garten war? Oder deren Väter?
Sollte sie deshalb noch schnell nach oben gehen, um sich etwas anzuziehen? Da bellte Zeus noch einmal, diesmal eindringlicher. „Ach, was soll´s“ entschied sie und ging hinaus. Etwas schamhaft wegen der ungewohnten Nacktheit schritt sie Richtung Wiese und sah ihn dann auch schon mittendrin regungslos stehen. „Vielleicht beobachtet er irgendein Tier, das er mir zeigen will“, überlegte sie und ging weiter, um nachzuschauen.
Beim Näherkommen roch sie den intensiven, sommerlichen Duft der Blumen und Gräser und spürte die Wiese angenehm weich und kitzelnd unter den Füßen. Beinahe wäre sie sogar auf einen Igel getreten, der sich im hohen Gras versteckt hatte und sofort zu einer Kugel zusammenrollte.
„Was hast Du denn, Zeus? Ist hier irgendwas, das Du mir zeigen willst?“, fragte sie, als sie ihn erreicht hatte. Er aber begann sofort, sie in den Rücken zu stupsen und an ihr hochzusteigen. Er wollte ihr nichts zeigen, sondern eindeutig Sex.
Offensichtlich beabsichtigte er, sie hier, an seinem Lieblingsplatz und ohne den verschämten Schutz des Hauses zu nehmen und hatte sie deshalb bewusst hierhergeführt. So, als wollte er der ganzen Welt zeigen, dass Kristin jetzt sein Weibchen war und zu seinem Rudel gehörte.
„Typisch Mann“ dachte sie, obwohl ihr sein klarer Besitzanspruch auch irgendwie schmeichelte und gefiel. Zugleich erregte sie der Gedanke, dass hier draußen alle sehen könnten, wie sie ihm ihren Körper gab, damit er seinen Samen darin platzieren konnte, und so den ursprünglichsten und wichtigsten Auftrag der Natur erfüllte. Sobald er sie mit seinem Knoten fixiert hatte, würde sie nicht mehr fliehen können. Jedes Lebewesen in der Nähe würde bis zum Schluss jedes noch so intime Detail ihres Geschlechtsaktes beobachten können, als wäre es das natürlichste und normalste von der Welt. Nichts bliebe verborgen. So wie es, außer beim Menschen, fast überall in der Natur war.
Kristin bekam bei dieser Vorstellung heftiges Kribbeln im Bauch und schlagartig fiel alle zivilisatorische Befangenheit von ihr ab. Sie ging für Zeus auf alle Viere, den Po nach oben gereckt, den Kopf auf die Arme gebettet, und bot sich ihm an. Sofort stieg er auf und sie spürte, wie seine Penisspitze ein Stück aus der Felltasche kam und ihre Scheide suchte. Sobald er sie gefunden hatte, presste er die Tasche kräftig stoßend gegen ihre Schamlippen und sie fühlte, wie sein Penis und Knoten sofort tief hineinglitten und dann rasch wuchsen, um sie an sich zu binden und anschließend zu besamen.
Der Duft des weichen Grases, das sie im Gesicht kitzelte, das Zwitschern der Vögel, zusammen mit dem lauen Sommerwind und der warmen Sonne, die sie auf ihrer Haut spürte, während Zeus´ Männlichkeit weiter in ihr wuchs, gaben ihr ein überaus erotisches Gefühl von absolut unverfälschtem Sex, wie er in der Natur seit Millionen von Jahren geschieht. Sie bekam unter heftigem Stöhnen den ersten einer nicht enden wollenden Welle von Orgasmen, in die hinein dann auch Zeus heftig kam und sie mit seinem Samen füllte. Ihre Körper vereinigten sich in unbändiger Lust und jeder konnte es sehen.
Als sie beim anschließenden Hängen wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, stellte sie fasziniert fest, wie unaufgeregt die Natur auf das reagierte, was gerade zwischen ihr und Zeus geschah. Hummeln und Schmetterlinge flogen weiter vollkommen unbeirrt um sie herum, um Nektar zu sammeln und so die Wiesenblumen zu bestäuben. Manche ließen sich sogar auf ihrem Körper nieder, um von der Feuchtigkeit zu trinken, die sich von Sonnenhitze und Erregung mittlerweile auf ihrer Haut gebildet hatte. Sogar der kleine Igel riskierte einen Blick, verschwand aber dann sofort wieder im dichten Gras.
Sie störten sich nicht im Mindesten daran, dass tief in Kristins Unterleib Zeus gerade Millionen seiner Spermien in ihre Gebärmutter schoss, damit ihre Keimzellen sich vereinigen konnten und so den intimsten und persönlichsten Vorgang vollzog, den die Natur kannte.
„Der Natur ist es egal“, hatte Dr. Keller gesagt. Er hatte Recht und Kristin fühlte sich der Natur plötzlich sehr nah. Sie war mit all ihrer animalischen Lust gerade mittendrin, ein integraler Teil von ihr.
Nachdem sie Zeus´ Sperma und Nachsperma vollständig aufgenommen und er sich wieder aus ihr herausgezogen hatte, stand sie vollkommen befriedigt und glücklich wieder auf. Auf jeden Fall würde sie diese wunderschöne Erfahrung, dieses eins sein mit der Natur, wiederholen wollen. Sie stellte aber auch fest, dass sie mittlerweile nicht nur verschwitzt, sondern durch das Gras und Zeus Sperma auch ziemlich schmutzig war, besonders an Armen und Beinen. Außerdem taten ihr die Knie weh, weil sie so lange auf allen Vieren gewesen war.
Wieder im Haus, ging sie daher mit Zeus direkt nach oben und stieg gemeinsam mit ihm erst einmal in die Badewanne, um sich und ihn gründlich zu reinigen. Die Zivilisation hatte sie wieder.
Das warme Bad und das Berühren seines Körpers an allen Stellen erregte Kristin sofort wieder so sehr, dass sie sich ihm, kaum abgetrocknet, gleich wieder auf dem Bett anbot. Da sie ihre Knie trotz der weichen Matratze inzwischen deutlich spürte, versuchte sie Zeus während des Hängens dazu zu bewegen, sich mit ihr auf die Seite zu legen statt über ihr zu stehen. Überraschenderweise ging das einfacher als sie dachte, denn er schien sofort zu verstehen, was sie wollte. Wahrscheinlich hatte er es mit seinem vorherigen Frauchen genauso gemacht. Sie glitten, obwohl weiterhin verbunden, relativ unkompliziert in die Seitenlage, so dass Kristin nun mit angezogenen Beinen zwischen seinen Pfoten lag, während sein Penis noch tief in ihr arbeitete.
Sie kuschelte sich mit dem Rücken an sein weiches, warmes Bauchfell, Zeus legte eine Pfote über sie und leckte zärtlich ihre Schulter und Wange, während sie alle paar Sekunden fühlen konnte, wie er Nachsperma direkt in ihre Gebärmutter spritzte. Diese intime, wohlige Verbundenheit löste bei ihr ein intensives Gefühl der Vertrautheit und Geborgenheit aus, mit dem sie kurz darauf vor Erschöpfung einschlief, während er sie weiter füllte.
Etwa eine Stunde später wachte sie, immer noch eng an Zeus gekuschelt, auf, als jemand an der Haustür läutete. „Ich schau schnell nach, wer es ist. Bleib Du ruhig liegen.“ sagte sie halbwach zu Zeus, der tatsächlich auch ziemlich schläfrig aussah und keinerlei Anstalten machte, aufzustehen.
Sie holte schnell ein dünnes, weißes Sommerkleid aus dem Schrank, schlüpfte hinein und eilte zur Haustür. Dort stand ein noch sehr junger Postbote, der ein Einschreiben ihrer Anwälte überbrachte. Ihm fielen fast die Augen aus dem Kopf, als er sie in dem dünnen Kleid sah, unter dem ihr verführerischer Körper so aufreizend hervorschimmerte.
Während sie auf seinem Gerät den Empfang quittierte, konnte Kristin merken, wie er verstohlen immer wieder auf ihre Brust schaute, wo sich ihre fest aufgestellten Brustwarzen wollüstig unter dem Stoff abzeichneten. Seine offensichtliche Lüsternheit löste sofort auch bei ihr ein Kribbeln im Unterleib und unbändige Lust auf Sex aus. Heute war sie aber nicht an Männern interessiert. Sobald er gegangen war, legte sie den Brief ungelesen beiseite, ging wieder nach oben, zog das Kleid aus und widmete sich wieder ausschließlich Zeus.
Den Rest des Tages war sie wie im Rausch. Zeus war ständig in ihrer Nähe und suchte den körperlichen Kontakt. Saß sie auf einem Stuhl, legte er den Kopf auf ihren Schoß, blies warmen Atem in ihre Scham und leckte sie dort. Lag sie im Bett, legte er sich neben sie, so dass sie sein weiches Fell und seinen warmen Körper intensiv spürte. Dieser enge körperliche Kontakt führte jedes Mal dazu, dass ihr hormongeputschter Körper schon nach kurzer Zeit wieder die Verschmelzung mit ihm suchte und ihre Körper fast wie von selbst zueinander fanden.
Kaum hatten sie eine Vereinigung beendet, wollte sie ihn schon wieder in sich spüren, mit ihm verbunden sein und sein Sperma aufnehmen. Auch Zeus brauchte nicht besonders motiviert zu werden, sondern forderte regelmäßig ihren brünstigen Körper ein.
Als sie am Abend mit ihm auf der Couch lag, er den Kopf auf ihrem wohlduftenden Unterleib, nahm Kristin ihr Tablet und suchte nach dem Begriff Hundesperma. Sie wollte jetzt unbedingt wissen, wie viel Zeus ihr davon jedes Mal injizierte. Nach längerem Suchen fand sie heraus, dass ein Hund von seiner Größe inklusive Vor- und Nachsperma bis zu 50 ml abgegeben konnte, das meiste davon Nachsperma. Sie schätzte, dass sie beide heute etwa zehn Mal Sex gehabt hatten. Das hieße, Zeus hätte heute insgesamt fast einen halben Liter Sperma in sie gespritzt. Und der Tag war noch nicht vorbei. Sofort bekam sie wieder heftiges Kribbeln im Bauch und streichelte seinen Kopf. Sie musste unbedingt dafür sorgen, dass er das durchhielt.
Die nächsten Tage verliefen alle ähnlich mit dem Unterschied, dass Kristin die körperliche Vereinigung mit Zeus inzwischen als etwas ganz normales ansah, das sie in ihrem Leben nicht mehr missen mochte. Es gehörte einfach dazu. Häufig gingen sie und Zeus während des Hängens nun in die Liegeposition über und sie fühlte sich dabei so wohlig geborgen, dass sie weiterhin ab und zu einschlief, während er sie noch mit Nachsperma füllte. Ihre Körper waren in diesen Momenten wirklich eins.
Kristin stellte aber auch fest, dass sich Zeus Verhalten ihr gegenüber verändert hatte. Er trat nun deutlich dominanter auf und zeigte ihr sehr deutlich, was er von ihr wollte. Sie war überrascht, wie unverblümt und kategorisch er ihren Körper inzwischen zur Paarung einforderte. Er tat dies dabei in keinster Weise aggressiv, sondern sehr ruhig und souverän. Wollte er sie besteigen, stupste er sie kräftig mit der Nase in Rücken und Schritt oder stieg etwas an ihr hoch, bis sie auf alle Viere ging und sich ihm darbot.
Ganz offensichtlich hatten sich die Rollen verändert. Sie war nicht mehr das Frauchen und Zeus ihr Hund. Nun war er der Alpharüde und sie für ihn sein Weibchen, dessen Aufgabe es war, seinen Samen aufzunehmen, seine Welpen zu bekommen und diese dann aufzuziehen.
Auch im Haus bewegte er sich jetzt ganz anders. War sein Aktionsradius früher auf einige Räume im Erdgeschoss beschränkt gewesen, bewegte er sich nun ohne jede Hemmung frei im ganzen Haus. Voller Selbstverständlichkeit legte er sich neben Kristin, wenn sie auf dem Sofa saß, und bettete seinen Kopf in ihrem Schoß. Lag sie im Bett, legte er sich ohne Zögern neben sie, als sei das sein rechtmäßiger Platz. Augenscheinlich betrachtete er das Haus, genau wie zuvor schon den Garten, nun als sein Revier.
Kristin stellte fest, dass sie die veränderten Rollen nicht nur akzeptierte, sondern es ihr irgendwie auch gefiel, dass Zeus sie so offen begehrte und klar zeigte, was er wollte. Auch Lukas war ein starker Mann gewesen und es hatte ihr stets gefallen, wenn er den Weg vorgab.
Nie zuvor war sie aber mit einem Lebewesen so intensiv zusammen gewesen wie mit Zeus. Selbst mit Lukas nicht. Dieser große Rüde hatte Orte in ihrem Körper erreicht und Gefühle bei ihr ausgelöst wie nie jemand zuvor. Sie stellte zu ihrer eigenen Überraschung fest, wie sehr sie das genoss, und gab sich willig diesen Gefühlen und seinen Wünschen hin.
Kristin fand ihre Beziehung und den Sex mit Zeus so aufregend und befriedigend, dass sie fast die ganze Zeit mit ihm verbrachte und gar nicht mehr aus dem Haus wollte. Nur ein paar Telefonate nahm sie an, beendete sie aber mit irgendeiner Ausrede meist schon nach kurzer Zeit, um sich wieder Zeus widmen zu können.
Schließlich musste sie aber doch einkaufen gehen, weil ihr die Lebensmittel ausgingen. Sie zog sich an und stellte fest, dass ihr das nach den letzten Tagen ohne jede Kleidung schon fast komisch vorkam. Schweren Herzens ließ sie dann Zeus im Haus und fuhr mit ihrem kleinen Sportwagen zum Supermarkt. Obwohl der nur 10 Minuten entfernt lag, vermisste sie Zeus schon, als sie auf den Parkplatz fuhr. Permanent musste sie an seinen warmen Körper, seine zärtliche Zunge, seinen Knoten und sein Sperma denken. Sie vermisste das Gefühl, von ihm ausgefüllt zu sein, sein Sperma aufzunehmen und sich dabei an seinen warmen Körper zu kuscheln. Die Intensität ihres Verlangens nach seinem Körper überraschte sie selber, denn so etwas kannte sie eigentlich nicht an sich.
Nachdem sie dann für sich vor allem Joghurt, Obst und Salat in den Einkaufswagen getan hat, dachte sie an Zeus. Früher hatte sie im Supermarkt stets überlegt, was sie wohl Lukas mitbringen könnte, um ihm eine Freude zu machen. Jetzt wollte sie das gleiche für Zeus tun. Er leistete momentan körperlich so viel und tat ihr so gut, dass es nur fair war, wenn sie sich jetzt ganz besonders um sein leibliches Wohl kümmerte. Außerdem gefiel es ihr, sich über sein Wohlbefinden Gedanken zu machen und ihn zu verwöhnen.
Sie ging deshalb zur Fleischtheke und ließ sich die besten und frischesten Stücke Fleisch einpacken, in der Hoffnung, dass sie damit Zeus´ Geschmack traf. Dann beeilte sie sich, durch die Kasse zu kommen und fuhr zurück.
Wieder im Haus begrüßte Zeus sie so stürmisch und freudig, als sei sie tagelang weggewesen. Auch er hatte sie offensichtlich vermisst und stupste sie, während sie den Kühlschrank einräumte, schon permanent in den Rücken. Kristin beeilte sich und sobald sie fertig war, ging sie mit ihm nach oben ins Schlafzimmer, zog schnell die Kleider aus, warf sie achtlos in die Ecke und stieg aufs Bett.
Am Mittwoch wachte Kristin sehr spät in der Nacht noch einmal auf. Nach dem Abendessen hatte sie die letzte rosa Pille aus der Box genommen und war anschließend mit Zeus ins Schlafzimmer gegangen, um wunderschönen, befriedigenden Sex mit ihm zu haben. Danach waren sie wohl beide eingeschlafen.
Im nur durch Mond und Straßenlaternen erleuchteten Schlafzimmer betrachtete sie nun Zeus´ muskulösen, schlanken Körper, der sie so sehr erregte und gleichzeitig befriedigte. Sie überlegte, dass die Zeit ihrer hormonellen Hitze in wenigen Stunden vorbei und ihre Libido dann wieder normal sein würde. Wie würde ihr Verhältnis zu Zeus dann sein?
Ihre Körper hatten sich in den letzten Tagen Dutzende Male und für viele Stunden auf das intimste miteinander vereint und sie konnte sich nicht mehr vorstellen, auf diese Vereinigung zu verzichten. Ihre Beziehung war inzwischen ganz speziell, etwas Besonderes, und Kristin wollte das auf keinen Fall verlieren. Es war keine Liebe, wie bei Lukas. Trotzdem betrachtete sie Zeus inzwischen als Partner und Gefährten. Sie hatten beide geliebte Menschen verloren, vertrauten einander und taten sich gegenseitig gut. Er und sie gehörten zusammen.
Würde das morgen auch noch sein, wenn ihr Körper vom animalischen wieder auf das normale Fortpflanzungsprogramm schaltete, wie Dr. Keller sagte? Hätte sie noch Lust auf Sex, auf so engen körperlichen Kontakt mit Zeus? Und hätte Zeus noch Lust auf sie, wenn sie nicht mehr „läufig“ duftete? Oder wäre es wieder die normale Beziehung zwischen Mensch und Hund?
Eine warme, melancholische Welle der Zuneigung lief bei diesen Gedanken durch ihren Körper. Sie wollte Zeus jetzt ganz nah sein und rückte deshalb an ihn heran, bis sie sein warmes, weiches Fell an ihrem ganzen Körper spürte, nahm eine Pfote und legte sie sich über die Schulter, umschlang ihn mit den Armen und vergrub das Gesicht in seinem Fell. Zeus wachte dadurch auf, machte aber keine Anstalten, sich zu bewegen. Er leckte ihr nur sanft mit der Zunge durch das Gesicht und schien die körperliche Nähe ebenfalls zu genießen.
Nach kurzer Zeit fühlte Kristin an ihrem Unterleib, wie Zeus´ Penis aus seinem Futteral kam und anfing zu wachsen. Er wollte offensichtlich die Vereinigung mit ihr. Sie verspürte das bekannte Kribbeln im Unterleib und bekam sofort wieder Lust, sich mit ihm zu verbinden. Vorsichtig rieb sie ihren Unterleib an seinem, bis sie den wachsenden Knoten und das erste Vorsperma feucht auf ihrem Unterleib fühlen konnte.
Dann drehte sie Zeus vorsichtig auf den Rücken, was er widerstandslos mit sich geschehen ließ. Sie kniete nun breitbeinig über ihm, fasste seinen heißen Penis hinter sich und führte ihn zu ihrem Lustkanal. Sein Vorsperma spritzte gegen ihre Schamlippen und ein Schauer der Lust durchlief Kristin. Langsam senkte sie sich herab und musste laut stöhnen, als sein Penis ihre Schamlippen öffnete und in sie eindrang. Auch Zeus atmete jetzt schneller, rührte sich aber nicht. Diesmal überließ er ihr die Führung.
Es war eine ganz neue Erfahrung für Kristin, dass sie Tempo und Tiefe vorgab. Ruhig bewegte sie sich auf und ab und genoss das Gefühl, wie sein Penis in ihr wuchs, immer fester gegen ihre Scheidenwände drückte und sie dabei mit seinem Vorsamen schmierte, so dass sie inzwischen ganz nass war. Immer tiefer nahm sie ihn auf und begann nun auch, ihre Schamlippen gegen seinen bereits deutlich angeschwollenen Knoten zu pressen und auf diese Weise langsam zu dehnen, während sie gleichzeitig zuließ, dass Zeus ihr das Gesicht leckte und dabei immer wieder seine Zunge tief in ihren Mund steckte.
Ganz langsam senkte sie sich nun bei jeder Bewegung etwas weiter und nahm seinen Knoten immer tiefer. Dabei spürte sie, wie seine Penisspitze immer wieder durch ihren Muttermund glitt, in ihre Cervix eindrang und seinen Vorsamen in ihre Gebärmutter spritzte.
Dadurch, dass sie Tiefe und Tempo der Vereinigung selbst bestimmte, konnte sie die Fülle der Gefühle, die dies alles auslöste, intensiv genießen.
Mit einem festen, letzten Druck ihres Beckens glitt er schließlich vollständig in sie hinein und sie spürte wieder, wie der Knoten sofort deutlich wuchs, um sie zu versiegeln, während die Penisspitze jetzt ganz nah an ihrer Gebärmutter sein musste. Sie bewegte ihr Becken nun nur noch sanft, um den Druck des Knotens auf die Schamlippen und den G-Punkt intensiv auszukosten. Kurz darauf fing Zeus´ Unterleib an zu zucken und sie spürte wieder das heftige Pumpen, mit dem er seinen heißen Samen in ihre Gebärmutter presste. Kristin bekam selbst einen Orgasmus, bei dem sie sich laut stöhnend aufrichtete und nach hinten lehnte, um Zeus so tief wie möglich zu nehmen.
Nachdem sie beide ihren Höhepunkt hatten auslaufen lassen, beugte sich Kristin wieder hinunter, umschlang Zeus mit den Armen, so dass ihre warmen Körper sich berührten, sie sein weiches Fell fühlte und sein kräftiges Herz schlagen spürte, während er weiter Nachsperma in sie pumpte. Sie vergrub ihr Gesicht in seinem Fell und so blieben sie die nächste halbe Stunde liegen, in der Kristin wieder eine innige Nähe zu Zeus verspürte. Sie fühlte sich in diesem Moment vollkommen geborgen und eins mit ihm.
Als der Knoten schließlich aus ihr herausglitt, lief ein Schwall Sperma auf Zeus´ Fell. Kristin ging deshalb trotz der späten Stunde mit ihm ins Bad, platzierte ihn in der Badewanne, ließ warmes Wasser ein und genoss es dann, bei ihm und ihr Körperpflege zu betreiben, während Zeus ihr als Dank zärtlich über das Gesicht leckte.
Nach dem Abtrocknen legten sie sich wieder aufs Bett, Kristin kuschelte sich eng an Zeus und schlief kurz darauf ein.
Alphapaar
Am nächsten Morgen wachte sie erst gegen 10 Uhr auf, während Zeus neben ihr noch schlief. Die vergangenen Tage hatten ihn zweifellos sehr angestrengt.
Kristin wusste sofort, dass die Wirkung der Pillen vergangen war. Sie verspürte keinen unbändigen Sexhunger mehr und das Kribbeln im Bauch war ebenfalls verschwunden. Als sie Zeus so liegen sah stellte sie aber erfreut fest, dass sich ihre Gefühle für ihn nicht geändert hatten. Noch immer empfand sie ein intensives Gefühl der Gemeinsamkeit und Zusammengehörigkeit. Er war immer noch ihr Beschützer, Gefährte und Liebhaber. Sie gehörten einfach zusammen.
Leise, um Zeus nicht zu wecken, stand sie auf und ging ins Bad, um eine ausgiebige Dusche zu nehmen und sich vor allem die Haare zu waschen. Die hatte sie in den letzten Tagen etwas vernachlässigt, weil es ihr mit dem Trocknen zu lange gedauert hätte und ihre Frisur Zeus wahrscheinlich sowieso nicht interessierte.
Als sie danach vor dem Spiegel ihre Haare föhnte, kam er durch die angelehnte Tür des Badezimmers. Wahrscheinlich hatte der laute Föhn ihn geweckt. Sie streichelte ihm kurz über den Kopf, sagte „Hallo, guten Morgen, Du Langschläfer.“ und widmete sich dann wieder den letzten Haarsträhnen, die sie noch trocknen musste.
Zeus schaute ihr in der feuchten Schwüle des Badezimmers einen Moment zu, dann trat er hinter sie und stieß mit seiner feuchten Nase in ihren Rücken und ihren Schritt, wobei er kurz mit der Zunge darüber leckte. Das war in den letzten Tagen stets das Zeichen gewesen, dass er sein Alpharüdenrecht auf ihren Körper einforderte.
Kristin durchlief ein erotischer Schauer, gleichzeitig war sie von seinem starken Interesse an einer Begattung aber auch überrascht. Bisher hatte sie gedacht, dass Rüden instinktiv nur läufige Hündinnen decken wollen. Auch Zeus hatte in den letzten Monaten solch körperliches Interesse an ihr nur gezeigt, während sie die rosa Pillen nahm und er ihre Empfängnisbereitschaft riechen konnte. Die war aber jetzt vorbei und sie hatte sich gerade erst gründlich geduscht, so dass sie sicher nicht mehr läufig riechen konnte. Sollte Zeus sie wirklich trotzdem besteigen wollen?
Ihr gefiel der Gedanke, ihn wieder in sich zu fühlen, seine Kraft und Wärme zu spüren und sich während des Hängens zärtlich an ihn zu schmiegen. Rasch wechselte ins Schlafzimmer und legte sich nackt auf den Rücken. Jetzt, wo sie nicht mehr so triebhaft war, wollte sie das volle Programm, inklusive zärtlichem Vorspiel. Und Zeus tat genau das. Er verwöhnte Kristin zunächst intensiv und andauernd am ganzen Körper mit der Zunge, was bei ihr wunderbare Gefühle auslöste.
Die vergangene Woche war ihr Zusammensein mit Zeus aufgrund der Pillen immer vom reinen Fortpflanzungsakt und der Kopulation dominiert gewesen. Er hatte sie zwar auch sehr zärtlich geleckt, war dann aber, auch weil sie es so wollte, immer sehr schnell und zielstrebig in sie eingedrungen, um sie zu besamen. Die langanhaltende, sich langsam steigernde Zärtlichkeit jetzt entsprach dagegen viel mehr ihrem Naturell. Sie schien aber auch im zu gefallen, denn er drängte sie in keiner Weise dazu, sich ihm jetzt schon anzubieten, sondern ließ sich jede Zeit der Welt, sie zu liebkosen.
Als sie sich schließlich auf alle Viere drehte, drang er wie gewohnt zielstrebig in sie ein und wuchs dann schnell, bis er sie vollkommen ausfüllte mit dem einzigen Unterschied, dass er nun nicht mehr bis in die Cervix gelangte, sondern mit der Penisspitze fest gegen ihren nun verschlossenen Muttermund drückte.
Kristin vermisste das Gefühl, wie er von ihrer Gebärmutter Besitz ergriff, hatte aber trotzdem mehrere wunderschöne Orgasmen, während er sie heftig atmend mit seinem Samen füllte.
Beim Hängen ließen sie sich wieder auf die Seite fallen und kuschelten sich eng aneinander. Sie spürte, wie er weiter in aufregendem Rhythmus Nachsperma in sie pumpte und überlegte, dass sie beide sich gerade zum ersten Mal völlig freiwillig und unbeeinflusst von Medikamenten paarten.
Zeus hatte sie diesmal nicht instinktiv gewollt, wie er im Zweifel jede Hündin gewollt hätte, die läufig roch. Er begehrte sie und ihren Körper offensichtlich auch ohne diesen Instinkt, nur weil er so nah mit ihr zusammen sein wollte. Auch Kristin wollte seine Nähe und seinen Körper jetzt erstmals einfach, weil es ihr gefiel, unbeeinflusst durch den animalischen Trieb, den die Pillen in ihr auslösten.
Sie wollten und begehrten sich gegenseitig, keiner zwang oder manipulierte den anderen. Und es war wunderschön. Was konnte deshalb falsch daran sein? Zeus und sie waren einfach zwei lebende Wesen, die einander zugetan waren und sich körperlich so nahe wie möglich sein wollten. „Auf jeden Fall besser, als ein Tier zu schlachten und zu essen.“ dachte sie bei sich.
Sie kuschelte sich bei diesen Gedanken noch enger an seinen warmen Körper und genoss das intime Gefühl ihrer verbundenen Körper.
Bald bekam sie jedoch Hunger und ging mit Zeus nach unten, um ihnen beiden ein Frühstück zu bereiten. Da er offensichtlich weiter Sex mit ihr wollte und sie sich mittlerweile ohnehin daran gewöhnt hatte, entschied sie, einfach weiter nackt zu bleiben.
Weil es schon so spät und draußen bereits recht warm war, deckte sie auf der Terrasse, setzte sich nackt auf eines der weichen Polster und ließ sich sehr viel Zeit. Zeus bettete, nachdem er fertig war, seinen Kopf wieder auf ihrem Schoß und sie kraulte seinen Kopf. Wie die Tage zuvor genoss sie seinen warmen Atem an ihrem Unterleib und fand es auch ungemein erotisch, wie die warme Luft über ihre Scham strich. Sie brauchte aber jetzt nicht sofort wieder Sex, sondern konnte seine Nähe auch so genießen. Zeus schien ähnlich zu empfinden, denn abgesehen von der Zunge, mit der er ab und zu über ihren Unterleib strich, machte er keine Anstalten, ihren Körper einzufordern.
Erst gegen Mittag räumte sie ab und ging wieder hinauf ins Bad, um sich die Zähne zu putzen. Zeus folgte ihr wie üblich ganz nah und ließ den Blick nicht von ihrem Körper. Als sie fertig war, spürte sie wieder ein Verlangen nach Zärtlichkeit, ging deshalb zurück ins Schlafzimmer und legte sich wieder rücklings aufs Bett. „Komm, Zeus. Wir kuscheln noch ein bisschen.“
Er sprang sofort auch aufs Bett, legte sich neben sie und begann zärtlich über ihr Gesicht zu streichen. Sie öffnete dabei ganz bewusst immer wieder den Mund, wodurch sich ihre Zungen zärtlich berührten.
Zeus wanderte nun mit seiner Zunge über ihren Hals zu ihren Brüsten und sie spürte, wie sie das wieder sexuell erregte und sie feucht wurde. Er stand nun auf, stellte sich über sie und ging mit seiner Zunge tiefer, über ihren Bauch zu ihrem Becken. Kristin spreizte die Beine, Zeus steckte seinen Kopf dazwischen und fing an sie dort intensiv zu lecken, was bei ihr wohlige Wellen der Lust auslöste.
Von unten sah sie jetzt genau auf die Felltasche, in der sein Penis ruhte. Sie wollte ihm auch guttun und strich mit der Hand sanft darüber, wobei sie innen den harten Penisknochen fühlen konnte. Durch ihr Streicheln kam die Penisspitze sofort ein Stück aus ihrem Schutz heraus, woraufhin Kristin seine Tasche noch etwas mehr und fester streichelte. Unter ihren zärtlichen Berührungen kam Zeus´ Penis bald ein ganzes Stück aus seinem Futteral und begann, Vorsamen zu spritzen. Das erregte sie noch mehr und sie konnte den Blick nicht mehr von diesem roten, aderdurchwirkten Phallus lassen, der unter ihren Händen ständig an Größe zunahm und Sperma auf sie tropfte.
Instinktiv dirigierte sie Zeus mit den Händen so, dass er nun genau über ihr stand, den Kopf noch zwischen ihren Schenkeln, seinen Penis über sich. Sie schob sich das Kissen unter den Kopf, ging mit dem Kopf ganz nah an Zeus Männlichkeit und strich dann mit der Zunge sanft darüber. Sie schmeckte den leicht salzigen Vorsamen und spürte die enorme Wärme des blutroten Gliedes, das sich sofort ein weiteres Stück aus seiner Felltasche schob, so dass jetzt auch der Knoten hervortrat.
Kristin öffnete den Mund, nahm es tiefer und umfasste jetzt auch mit beiden Händen vorsichtig den Knoten. Sie spürte, wie er unter ihren Zärtlichkeiten wuchs und saugte weiter, wobei sie sanft mit der Zunge über die Penisspitze strich und das Vorsperma aufnahm, während Zeus inzwischen versuchte, mit seiner kräftigen Zunge in ihrer Vagina einzudringen.
Sie spreizte die Beine und zog sie etwas an, um sich ihm zu öffnen, und er versenkte seine Zunge sofort tief in ihrer Scheide. Kristin bekam unter heftigem Stöhnen einen starken Orgasmus, der gar nicht mehr aufhören wollte, weil Zeus sie unermüdlich von innen ausschleckte.
Als sie sich wieder etwas beruhigt hatte, widmete sie sich erneut Zeus Geschlecht. Sie streichelte seinen Penis zärtlich mit der Zunge, saugte an der Penisspitze und drückte seinen mittlerweile massiven Knoten noch fester, um ihm das Gefühl des Eindringens zu geben, wodurch er noch etwas wuchs. Kristin war überrascht, wie sie ein so riesiges Ding, das sie gerade zum ersten Mal in voller Größe sah, in sich hatte aufnehmen können. Da begann Zeus Unterleib auch schon zu Zucken und sie merkte, wie er große Mengen seines jetzt deutlich cremigeren Samens in ihren Mund spritzte.
Kristin schluckte so schnell sie konnte, ohne den Griff um seinen Knoten zu lockern. Obwohl sie sich bemühte, keinen Tropfen zu verschwenden, kam sie jedoch mit dem Schlucken kaum nach und ein Teil des Spermas lief ihr bereits die Wangen hinab.
Nachdem Zeus´ wohl heftiger Orgasmus vorbei war, spürte sie auf der Zunge, wie er rhythmisch wässriger schmeckendes Nachsperma in ihren Mund spritzte, während er gleichzeitig noch immer ihre Scham leckte. Sie verblieben noch einige Minuten in dieser Position, in denen Kristin weiter sanft Zeus´ Knoten massierte. Das schien ihm zu gefallen und jeder Druck ihrer Finger intensivierte die Gabe von Nachsperma und erst als er aufhörte zu pumpen, gab sie ihn wieder frei.
Als sie sich schließlich wieder voneinander getrennt hatten, leckte Zeus ruhig und zärtlich Kristins Gesicht sauber und legte sich dann ganz nahe neben sie, während er weiter ihren Körper mit der Zunge liebkoste.
Nach den letzten Tagen voll animalischer Paarung war Kristin überrascht und glücklich, wie liebevoll und innig ein Liebesspiel mit Zeus sein konnte. Diesmal war es bei ihrem gemeinsamen Sex zum ersten Mal nicht um Fortpflanzung gegangen, sondern nur darum, sich gegenseitig wohlzutun und schöne Gefühle zu bereiten.
Sie kraulte seinen Kopf und überlegte, dass sie sich vor etwas mehr als einer Woche noch nicht hätte vorstellen können, jemals Sex mit einem Tier zu haben. Sie hätte es vollkommen unnatürlich gefunden. Und jetzt? Jetzt wollte sie sich ein Leben ohne Zeus, ohne den aufregenden Sex mit ihm und ohne seine Zärtlichkeiten gar nicht mehr vorstellen. Er hatte ihr Leben komplett verändert.
Während der nächsten Tage stellte sie erfreut fest, dass nicht nur sie selbst weiterhin große Lust auf Sex mit Zeus hatte, sondern auch Zeus weiterhin aktiv und regelmäßig sein Recht als Alpharüde einforderte. Sie hatten jetzt immer noch 4-5 Mal am Tag Sex, meist direkt nach dem Aufwachen, mittags, am Nachmittag und ein bis zweimal am Abend. Gemeinsamer Sex war mittlerweile ein normaler Teil ihres Tagesablaufes, auf den keiner der beiden hätte verzichten wollen.
Hatte Kristin früher stets ein gemeinsames Leben mit Lukas vor Augen gehabt, wenn sie über ihre eigene Zukunft nachdachte, gingen ihre Überlegungen jetzt stets in die Richtung eines gemeinsamen Lebens mit Zeus. Wie würde es aussehen, wie könnte sie es organisieren? In jeder Variante, über die sie nachdachte, spielte er eine entscheidende Rolle und sie konnte und wollte sich ein Leben ohne ihn, den Sex mit ihm und seine Zärtlichkeiten, nicht mehr vorstellen. Sie gehörten jetzt definitiv zusammen.
Kristin war selbst etwas verwundert darüber, dass sie ein gemeinsames Leben mit einem Rüden plante, genoss aber auch das völlig neue Gefühl, ihr Leben mit Zeus selbst bestimmen zu können. Dass er mit ihr zusammen sein wollte, stand außer Frage. Er würde ihr überallhin folgen ohne zu fragen oder zu opponieren. Hauptsache er war bei ihr. Und sie war finanziell unabhängig. Niemand würde ihr Vorschriften machen und sie konnte das gemeinsame Leben genau so ausgestalten, wie es ihr gefiel. Dabei überkam sie ein völlig neues, wunderbares Gefühl der Freiheit.
Entscheidung
Als sie nach einigen Tagen abends ihre Medikamentenbox nahm, war nur noch die grüne Pille darin. Morgen würde sie also ihre Periode bekommen und die letzte hochfruchtbare Eizelle verlieren. Die Studie war für sie damit endgültig vorbei.
Kristin wurde bei dem Gedanken daran etwas traurig, weil es ihr nicht gelungen war, Lukas seinen größten Wunsch zu erfüllen. Den Versuch war es aber auf jeden Fall Wert gewesen. Sie hatte Lukas Hoffnung gegeben und selbst ganz neue, einzigartige Erfahrungen gemacht. Auch mit Zeus. Ohne die Studie wäre er für sie immer noch nur ein Hund und nicht der Gefährte, der er jetzt für sie war.
Am nächsten Morgen wachte Kristin, eng an Zeus warmen, weichen Körper gekuschelt, gegen neun Uhr auf. Sie war noch im wohligen Halbschlaf als sie verwundert feststellte, dass die Regelschmerzen sie nicht schon wie sonst in der Nacht geweckt hatten. Tatsächlich hatte sie überhaupt keine Schmerzen, denn ihre Regelblutung hatte noch gar nicht eingesetzt. Nach den Erfahrungen, die sie bislang mit den Tabletten gemacht hatte, fand sie diese Verspätung sehr ungewöhnlich und wurde sofort hellwach. Es sollte doch nichts passiert sein? Nein, das war genetisch unmöglich, Mensch und Hund. Was würde das für ein Wesen sein? Dennoch war Kristin beunruhigt. Immerhin war ihr Körper durch die Tabletten ungeschützt gewesen. Offen wie ein Scheunentor. Nicht, dass Zeus doch hindurchgegangen war.
Inzwischen war auch der aufgewacht. Sie nahm seinen Kopf in die Hände und schaute ihm in die Augen „Wir beide haben doch hoffentlich keine Dummheit gemacht?“ Dann gab sie ihm einen Kuss auf die Stirn und ging ins Bad, um erstmal eine heiße Dusche zu nehmen.
Obwohl sie wusste, dass nach der grünen Pille immer nur Placebos gekommen waren, versuchte sie sich zunächst mit dem Gedanken zu beruhigen, dass es vielleicht nur an der hormonellen Umstellung nach dem vollkommenen Absetzen der Medikamente lag. Trotzdem musste sie den ganzen Tag darüber nachdenken, was wäre, wenn Zeus sie doch geschwängert hätte und rechnete zurück. Wenn, dann hatte Zeus sie wahrscheinlich schon in der ersten Nacht, während des Gewitters, befruchtet. Das heißt, sie wäre jetzt etwa in der zweiten Woche einer Schwangerschaft von ihm. Der Gedanke machte ihr Angst.
Kristin wartete den ganzen Tag, dass ihre Periode begann, doch nichts passierte. Als sie nach einer unruhigen Nacht, in der sie kaum Schlaf gefunden und sich nur grübelnd hin und her gewälzt hatte, auch am nächsten Morgen nicht eingesetzt hatte, war sie sich sicher. Sie war schwanger. Von Zeus. Panikgefühle machten sich in ihr breit. Was sollte sie jetzt bloß tun?
Dr. Keller hatte gesagt, sie solle sich sofort melden, wenn sie etwas Ungewöhnliches feststellte. Wenn es stimmte, was sie befürchtete, war es ganz sicher etwas Ungewöhnliches. Was aber sollte sie ihm sagen? Sollte sie ihm erzählen, dass sie Sex mit ihrem Hund gehabt hatte? Oft. Intensiv.
Und wenn da wirklich etwas war, müsste er es abtreiben, das hatte er ihr sehr deutlich gesagt. Sie hatte es sogar unterschrieben. Den Fötus würden sie dann in der Klinik sicher nach allen Regeln der Kunst sezieren, um festzustellen, wie so etwas Außergewöhnliches passieren konnte. Es wäre ein wissenschaftliches Phänomen und auf der ganzen Welt würden akademische Artikel darüber veröffentlicht werden. Ganz sicher würde auch die normale Presse darüber Schreiben wie über eine Skurrilität aus dem Panoptikum. Irgendwann würden sie bestimmt herausfinden, wer die Mutter war und dann wäre sie für alle nur noch die „Mutter des Monsters“. Sie wäre wahrscheinlich berühmt wie Dolly, das Klonschaf. Wie sollte sie das alles ihren Eltern und Freunden erklären? Das schien ihr ganz und gar keine gute Idee.
Vor lauter Sorge und Zweifeln aß und schlief Kristin kaum noch, ging nur wenig aus dem Haus und wenn jemand sie anrief, war sie fahrig und unkonzentriert. Mehrere Tage rang sie so mit sich, wägte ihre Handlungsoptionen ab und versuchte, eine Entscheidung zu treffen. Sollte sie sich an Dr. Keller wenden? Oder selbst versuchen, irgendwo heimlich abzutreiben? Aber wo?
Trotz ihrer Ängste stellte Kristin zudem fest, dass sie anfing, über das Wesen, das offensichtlich in ihr heranwuchs, nachzudenken. Sie konnte es drehen und wenden wie sie wollte, was immer sie in sich trug, war ihr Kind. Und es konnte ja nichts dafür, dass die Situation hier draußen so schwierig war. Sollte sie es deshalb wirklich abtreiben lassen, ohne ihm eine Chance zu geben? Nachdem sie so lange vergeblich versucht hatte, schwanger zu werden?
Zu gern hätte sie ihre Sorgen und Gedanken mit jemandem geteilt, Rat eingeholt. Sie wusste aber ganz genau, dass das, was hier gerade in ihr passierte, niemand verstanden hätte. Zum ersten Mal in ihrem Leben musste sie eine wichtige Entscheidung ganz alleine treffen. Wahrscheinlich sogar die wichtigste Entscheidung ihres Lebens überhaupt.
Der einzige, auf den sie sich jetzt voll verlassen konnte, war Zeus. Er wich ihr nicht von der Seite und versuchte unermüdlich und mit viel Zärtlichkeit, sie aufzumuntern. Ganz offensichtlich spürte er ihre Anspannung und wollte helfen. Das Knuddeln und Schmusen mit ihm lenkte sie tatsächlich etwas ab, auch wenn die Sorgen dadurch nicht verschwanden. Sie war im Haus weiterhin nackt geblieben und wenn sie auf dem Sofa waren oder im Bett nebeneinander lagen, strich er immer wieder sanft mit der Zunge über ihr kleines Bäuchlein, das sich inzwischen abzuzeichnen begann. Es schien, als wüsste er ganz genau, dass darin auch ein Teil von ihm heranwuchs und wollte ihr sagen, sie möge gut damit umgehen.
Regelmäßig brachte er sie auch noch mit seiner Zunge zum Orgasmus, wie auch sie ihn weiterhin mit dem Mund verwöhnte. Er machte aber keinerlei Anstalten mehr, sie zu begatten, sein Alpharüdenrecht einzufordern. Ganz so, als wollte er das Wesen in ihr nicht gefährden. Was er als Vater wollte, schien also klar.
Nach einer grausamen Woche voller Ängste und Zweifel, in der sie nachts immer wieder schweißgebadet aus schrecklichen Alpträumen aufgewacht war, stand ihr Entschluss schließlich fest. Sie wollte, was immer in ihr wuchs, behalten, das Risiko eingehen. Gerade erst hatte sie Lukas verloren, der quasi ein Teil von ihr gewesen war, wie das Wesen in ihr. Sie wollte nicht, dass man es ihr auch noch wegnahm und würde es daher austragen, was immer passiert.
Das hieß aber auch, dass das Geschöpf in ihrem Bauch jetzt einen Namen brauchte. Irgendwie musste sie es ja nennen. Da sie weder Geschlecht noch Spezies kannte, entschied sie, es einfach ihren „Welpen“ zu nennen.
Sobald sie ihre Entscheidung getroffen hatte, merkte Kristin, wie das ihr Verhältnis zu Zeus noch einmal veränderte. Sie hatten gemeinsam neues Leben gezeugt und würden es gemeinsam auf die Welt bringen. Sie und Zeus würden Eltern werden, so komisch das auch klang.
Das Zusammengehörigkeitsgefühl mit ihm war dadurch noch intensiver und inniger. Sie nahm seinen Kopf in ihre Hände, schaute ihm in die Augen und sagte „Tja, es sieht so aus als ob Du Papa wirst. Der Alpharüde und das Alphaweibchen haben ein Alphababy gezeugt. Wir beide gründen jetzt also tatsächlich ein Rudel. Ich hoffe nur, das geht gut aus.“ Als hätte er sie verstanden, strich Zeus ihr mit der Zunge zärtlich über das Gesicht.
Nachdem Kristin sich entschieden hatte, fiel die Anspannung der letzten Woche schlagartig von ihr ab und sie machte sich auch kaum mehr Sorgen. Jetzt war sie nur noch eine werdende Mutter, die dafür kämpfte, dass ihr Kind heil auf die Welt kommen konnte und fing an zu planen, wie sie die Entscheidung umsetzen könnte.
Zum Glück war sie finanziell unabhängig. Sie würde schon eine Lösung finden und wenn sie dafür ein einsames Haus in den kanadischen Wäldern kaufen müsste. Hauptsache sie, Zeus und der Welpe blieben zusammen. „Ich entwickle tatsächlich Rudelgefühle“, dachte sie bei sich selbst und überlegte, ob es vielleicht an den tierischen Hormonen lag, die der Fötus jetzt in ihren Körper ausschüttete. Halb scherzhaft sagte sie zu sich selbst „Hoffentlich bekomme ich nicht auch noch Fell, sonst muss ich ein Vermögen fürs Epilieren ausgeben.“
Erstaunt stellte sie fest, dass sich ihr Geschmack verändert hatte. Wollte sie ihr Fleisch früher immer bewusst gut durchgebraten, weil sie das Blut nicht mochte, fand sie nun deutlich mehr Gefallen an einem Steak, das innen noch blutig war. Dafür schmeckten ihr fast keine Gewürze mehr, obwohl sie früher gerne auch mal Scharfes aß. Sie machte sich deshalb im Internet schlau über das Verhalten und die Ernährung während der Schwangerschaft, wobei sie vorsichtshalber sowohl bei Menschen als auch bei Hunden nachschaute und stellte dabei fest, dass beides noch nichts bedeuten musste.
Aber auch Ihr Geruchssinn hatte sich geändert. Zuvor waren ihr Gerüche nicht so wichtig gewesen, jetzt aber achtete sie plötzlich sehr genau darauf, wie jemand oder etwas roch. Interessanterweise fand sie den typischen Geruch von Zeus dabei besonders anziehend und hätte immer in seiner Nähe sein können, nur um ihn zu riechen. Dagegen konnte sie selbst ihre dezenten Lieblingsparfüms kaum mehr ertragen, sie waren ihr jetzt zu stark. Kristin wusste nicht, ob das eine normale Veränderung während der Schwangerschaft war oder daran lag, dass ihr Körper zur Zeit mit Hundehormonen geflutet wurde.
Da ihr Bäuchlein inzwischen noch ein ganzes Stück größer geworden war, musste sie sich auch neue Kleidung beschaffen. Keine echte Umstandskleidung, das würde nur zu Fragen führen. Aber auf jeden Fall ein paar Nummern größer als sonst. Dazu konnte sie aber nicht in die schicken Modeboutiquen gehen, in denen sie sonst regelmäßig einkaufte. Dort kannte man sie zu gut und sie hätte nicht erklären können, warum sie nach dem Tod ihres Mannes so weite Kleidung benötigte. Die hätten ihren Bauch sofort gesehen und sich ihren Teil gedacht.
Sie beschloss daher, zu einem Kleidungsdiscounter ein paar Kilometer entfernt zu fahren, wo man sie ganz sicher nicht kannte, und kaufte dort für überraschend wenig Geld mehrere Hosen und Blusen in Übergrößen. Die waren zwar alles andere als elegant, erfüllten aber ihren Zweck und sahen wenigstens nicht nach Umstandskleidung aus.
Anfang September kam dann auch Frau Palewitsch aus ihrem Urlaub zurück, um wieder drei Vormittage in der Woche im Haushalt zu helfen. Kristin war einerseits froh, ihre Hilfe zu haben. Andererseits wusste sie aber auch, dass sie in ihrer Beziehung zu Zeus nun etwas vorsichtiger sein musste.
Auch wenn sie sich an die häusliche Nacktheit mit Zeus mittlerweile so gewöhnt hatte, zog sie sich deshalb an Frau Palewitschs erstem Arbeitstag nicht nur vollständig an, sondern schminkte sich sogar etwas, was sie seit dem Gewitter nicht mehr getan hatte. Trotzdem merkte Frau Palewitsch sofort, als sie ihr die Tür öffnete, dass etwas nicht stimmte. „Frau Schuster, was ist los? Sie sind ja ganz verändert?“
Kristin führte sie daraufhin ins Wohnzimmer, setzte sich mit ihr aufs Sofa und erzählte ihr ausführlich von Lukas´ Tod, den sie in Polen natürlich nicht mitbekommen hatte. Frau Palewitsch hatte zwar auch gewusst, dass das früher oder später passieren würde, war aber dennoch sichtlich betroffen. Sie hatte Lukas immer gemocht und bewundert, auch wenn sie ihn eher selten gesehen hatte. „Das tut mir so Leid für sie, Frau Schuster. Und mit dem Baby ist es nichts geworden?“
Kristin errötete leicht. „Nein, leider nicht. Trotz der Medikamente, die ich genommen habe.“
Frau Palewitsch´s Blick wanderte auf Kristins Bauch, dessen Rundung trotz der weiten Kleidung inzwischen nicht mehr zu übersehen war. Sie sagte aber nichts. Wahrscheinlich glaubte sie, dass Kristin aus Kummer mehr aß und deshalb zunahm. Das war bei Trauerfällen ja nichts Ungewöhnliches.
Die beiden unterhielten sich noch ein wenig, dann stellte Frau Palewitsch fest, dass es trotz der traurigen Umstände jetzt Zeit für sie sei, mit der Arbeit zu beginnen, sonst würde sie ja nicht fertig. Vor allem, nachdem sie sich vier Wochen nicht um das Haus gekümmert hatte.
In dem Moment trat Zeus, den Kristin bewusst in den Garten geschickt hatte, durch die angelehnte Terrassentür ins Wohnzimmer. Er schnupperte kurz an Frau Palewitsch, die dabei sofort zurückzuckte, und legte sich dann neben Kristin auf das Sofa. Dass er sich so selbstverständlich im Haus bewegte, missfiel Frau Palewitsch unverkennbar. „Ein Wachhund gehört in den Garten und nicht auf das Sofa, Frau Schuster! Außerdem macht er hier alles schmutzig!“
Kristin erklärte ihr, dass sie sich mit Zeus in der Nähe momentan deutlich sicherer fühlte und er deshalb häufiger im Haus sei, merkte aber, dass die Antwort Frau Palewitsch nicht wirklich überzeugte. Sie stand mit energischem Blick auf und begann wortlos damit, das Haus aufzuräumen.
Als sie etwa eine Stunde später bis zum Schlafzimmer vorgedrungen war, hörte Kristin plötzlich einen lauten Schrei „Frau Schuuuster!“ Besorgt, dass sie vielleicht etwas Verfängliches im Schlafzimmer oder Bad vergessen haben könnte, eilte Kristin, so schnell ihr Zustand es ihr erlaubte, nach oben.
Dort stand Frau Palewitsch mit vorwurfsvollem Blick neben dem Bett, die Bettdecke in der Hand. Offensichtlich hatte sie gerade bemerkt, dass Zeus im Ehebett neben Kristin schlief. „Ein so großer Hund im Bett, das geht gar nicht, Frau Schuster. Überall Haare und er macht auch die Bettwäsche kaputt. Außerdem ist das das Bett vom Herrn, Gott hab´ ihn selig.“ wobei sie sich bekreuzigte. „Wenn schon ein Hund im Haus, dann schläft er auf dem Boden, wo er hingehört.“
Kristin wusste nicht was sie sagen sollte, stellte aber plötzlich fest, dass auf dem Betttuch Spermaflecken zu sehen waren. Die stammten bestimmt von heute Morgen, als sie Zeus ausgiebig mit dem Mund verwöhnt hatte, während der sie zu einem wunderschönen Orgasmus geleckt hatte.
Sie hoffte inbrünstig, dass die Flecken nicht auch Frau Palewitsch auffallen würden oder sie zumindest nicht wüsste, worum es sich handelt. Auf jeden Fall würde sie in Zukunft etwas vorsichtiger sein müssen.
Frau Palewitsch macht ihr aber keine weiteren Vorhaltungen, wenn man auch merkte, dass die Anwesenheit von Zeus im Haus und sogar im Bett ihr ganz und gar nicht gefiel. Dennoch fiel Kristin ein Stein vom Herzen. Es hätte noch schlechter laufen können.
Der Tierarzt
Nur etwa 7 Wochen nachdem ihrem ersten Sex mit Zeus in der Gewitternacht, hatte Kristin schon ziemlich an Umfang zugelegt. Sie konnte inzwischen auch deutlich spüren, dass sich etwas in ihr bewegte. Eigentlich viel zu früh. Zu gerne hätte sie einen Ultraschall machen lassen, um zu wissen, was da in ihr heranwuchs.
Sie überlegte, dass ihre Schwangerschaft bei dem Tempo sicher nicht 9 Monate dauern würde. Vielleicht eher 9 Wochen, wie bei Hunden. Oder irgendetwas dazwischen.
Ihr war klar, irgendwann würde sie jetzt Hilfe brauchen. Spätestens bei der Geburt. Ein normaler Arzt kam nicht in Frage, der müsste sie sicher melden. Vielleicht könnte sie ihren Vater fragen. Der war zwar nur Tierarzt, aber sie hatten früher zuhause schon immer gewitzelt, dass der Unterschied zwischen Menschen und Tieren bei der Geburt gering sei. Das würde die Beziehung zu ihren Eltern aber extrem belasten, denn die würden als strenge Katholiken kein Verständnis für sie haben. Auch an Ärzte im Ausland dachte sie, hatte dann aber doch zu viel Angst vor dubiosen Quacksalbern und eventuellen Grenzkontrollen, bei denen sie keine Papiere für den Welpen gehabt hätte.
Sie brauchte eine andere Lösung. Eine verschwiegene.
Nach langem Grübeln kam ihr schließlich eine Idee. Vor etwa einem Jahr hatte sie von einem bekannten Tierarzt gelesen, der Rennpferde unwissender Rennstallbesitzer gedopt und dann mit Komplizen große Summen auf sie gewettet hatte und deswegen zu einer Haftstrafe verurteilt worden war, die allerdings zur Bewährung ausgesetzt wurde. Einige Pferde durften danach nicht mehr starten, weshalb er zudem hohen Schadenersatz an ihre Besitzer leisten musste.
So einer würde bestimmt nichts erzählen. Sie musste ihm nur genug zahlen.
Kristin hatte den Namen des Arztes vergessen, fand ihn aber, weil der Fall so viel Aufmerksamkeit erregt hatte, schnell im Internet. Dr. Johannes Müller. Auch die alte Praxisadresse war im Internet noch vorhanden.
Sie kaufte sich eine billige rote Perücke, zog ihre „Umstandskleider“ vom Discounter an, setzte sich ihre alte, riesige Sonnenbrille auf, von der Lukas immer gesagt hatte, sie sehe damit aus wie Puk die Stubenfliege, und fuhr zu der Adresse, die sie im Internet gefunden hatte.
Als sie an der angegebenen Adresse ankam, fuhr sie zunächst langsam an dem Haus vorbei. Es war groß und repräsentativ, jedoch in ziemlich ungepflegtem Zustand. Die großen Schilder für die Tierarztpraxis am Gartentor schienen entfernt worden zu sein, man sah nur noch die Befestigungen und einen helleren Fleck. Während die Praxis im Erdgeschoss einen verlassenen Eindruck machte, schien im ersten Stock noch jemand zu wohnen.
Kristin fuhr vorsichtshalber noch ein Stück weiter, parkte das Auto ein paar Straßen entfernt und ging dann zu Fuß zurück. Das Gartentor war offen und an der Haustür befand sich ein Klingelschild „Praxis“, darüber eines mit dem Namen Müller. Sie drückte bei Müller und wartete. Nichts passierte. Sie drückte noch einmal. Wieder keine Reaktion. Jetzt versuchte sie es bei „Praxis“ und hielt den Finger auf dem Knopf.
Nach kurzer Zeit wurde die Tür aufgerissen und ein nachlässig gekleideter, schlecht rasierter Mann Mitte fünfzig, der merklich nach Alkohol roch, herrschte Kristin an „Was soll das, die Praxis ist geschlossen! Und Interviews gebe ich auch keine mehr, ihr schreibt ja doch nur was ihr wollt.“
Einen Moment überlegte Kristin, ob er wirklich der Richtige für ihren Plan war oder sie nicht vielleicht besser wieder gehen sollte. Weil sie aber keine wirkliche Alternative hatte, sagte sie „Ich weiß, dass die Praxis geschlossen ist und von der Presse bin ich auch nicht. Ich möchte etwas Geschäftliches mit Ihnen besprechen.“
Der Mann schaute immer noch mürrisch, schien aber nicht mehr ganz so abweisend. „Geschäftlich? Wollen Sie mir etwas verkaufen?“
„Nein, ich möchte Sie engagieren. Für gutes Honorar.“
Jetzt schien Kristin zumindest sein Interesse geweckt zu haben.
„Engagieren? Sie wissen aber schon, dass ich nicht mehr praktizieren darf. Obwohl ich eigentlich nichts getan habe. Das ist alles nur ein riesiges Komplott, weil ich einigen Leuten zu groß geworden bin. Ich bin ein hervorragender Fachmann und weiß zu viel darüber, was im Pferdesport wirklich passiert. Deshalb haben die mich mit diesen Dopinggeschichten mundtot gemacht. Mir glaubt doch jetzt keiner mehr was.“
Er scheint ein wenig paranoid zu sein, dachte Kristin. Hoffentlich wird das nicht zum Problem. Da sie ihn brauchte, spielte sie das Spiel aber mit.
„Gerade weil ich weiß, dass Sie ein so hervorragender Fachmann sind, möchte ich Sie ja engagieren. Aber können wir das nicht vielleicht drinnen besprechen?“
Das Lob schien ihn etwas milder zu stimmen. Dr. Müller nickte und führte sie in einen Raum, der wohl früher sein Arbeits- und Sprechzimmer gewesen war. Er bot ihr den Stuhl vor dem Schreibtisch an und setzte sich dann auf den Sessel dahinter.
„Was soll ich für Sie tun?“ fragte er nun sehr direkt und fügte dann mit Blick auf Kristins runden Bauch sofort hinzu „Ich mache aber keine Abtreibungen, da habe ich klare Prinzipien!“
„Nein, ich möchte keine Abtreibung. Aber dass es etwas mit meiner Schwangerschaft zu tun hat, haben Sie völlig richtig erkannt. Ich möchte, dass Sie mich entbinden.“
Dr. Müller fühlte sich durch das Lob seines Urteilsvermögens sichtlich geschmeichelt, machte aber eine abweisende Handbewegung. „Junge Frau, ich bin Tierarzt. Und da draußen gibt es Dutzende Kliniken und Hebammen, die auf Geburten spezialisiert sind.“
„Ich möchte es aber diskret machen. Und für diese Diskretion zahle ich auch 5.000 Euro.“
Er pfiff durch die Zähne. „Es muss ja einen guten Grund geben, wenn Sie so viel dafür zahlen wollen. Trotzdem: ich bin für Geburten von Menschen nicht eingerichtet. Hunde ja, Pferde auch. Aber Menschen?“ Er machte eine kurze Pause „Wobei ich das Geld gut gebrauchen könnte.“
„Seit die Praxis geschlossen wurde, läuft es bei mir nämlich geschäftlich nicht so gut“ fügte er mit schiefem Lächeln hinzu.
„Mein Frauenarzt sagt, eine Geburt sei bei mir völlig unproblematisch, weil ich dafür gut gebaut bin. Ich würde auch allein das Risiko tragen. Das gebe ich Ihnen gerne schriftlich.“
„Warum macht es dann nicht ihr Arzt? Wenn ich so etwas tue, verstoße ich gegen die Bewährungsauflagen und kriege zudem Ärger wegen Verstoßes gegen die Standesordnung. Dafür gehe ich ins Gefängnis.“
„Genau deshalb möchte ich, dass Sie es tun.“ antwortete Kristin nun ganz offen. „Bei Ihnen kann ich sicher sein, dass Sie ihr Schweigen halten. Im eigenen Interesse.“ Um ihm zu schmeicheln, fügte sie dann noch hinzu „Ich brauche eine verschwiegene Koryphäe, dafür sind Sie optimal.“
Dr. Müller wiegte den Kopf nach links und rechts, während er nachdachte. Dann sagte er „Junge Frau. Ich bin ein so guter Arzt, weil ich genau beobachte und logisch analysiere. Kein Esoterik-Hokuspokus, sondern klare Analyse und präzise Diagnose.“
Kristin war gespannt, worauf er hinauswollte, als er fortfuhr „ Sie sprechen gebildet und sind recht gepflegt, also wahrscheinlich aus gutem Hause. Tragen aber billige Klamotten und eine Brille, die mal teuer war, aber seit Jahren unmodern ist. Dazu eine billige Perücke. Irgendetwas muss Sie also die soziale Leiter heruntergeschmissen haben. Vielleicht ein Mann, der sie mit Kindern hat sitzenlassen oder ein anderer Unglücksfall. Und jetzt wollen Sie ihr Kind ganz diskret bekommen und viel Geld dafür ausgeben, das sie offensichtlich eigentlich nicht haben.“
Er machte eine Kunstpause, dann fuhr er fort.
„Sie wollen das Kind, sonst hätten sie es abtreiben lassen. Geheimnistuerei macht für Sie also eigentlich wenig Sinn. Trotzdem gehen Sie nicht zu einem Gynäkologen, sondern zu einem Veterinär, bei dem Sie vermuten, dass er die Geburt geheim halten wird. Und sorgen so dafür, dass das Kind nirgends registriert wird. Keine Geburtsurkunde, kein Pass, kein Kindergarten, keine Schule. Warum? Und woher kommt das Geld?“
Wieder machte er eine spannungssteigernde Pause, sichtbar stolz auf die Logik seiner Ausführungen, bevor er mit seiner Schlussfolgerung fortsetzte.
„Ich denke, Sie haben eine Vereinbarung, nach der Sie das Kind verkaufen, sobald es geboren ist. Es soll ja Leute geben, die richtig viel Geld dafür zahlen, insbesondere wenn es von einer hübschen, intelligenten blonden Frau mit guten Genen wie Ihnen stammt. Mit dem Geld wollen Sie dann wahrscheinlich Schulden bezahlen oder ein neues Leben beginnen.“
Wieder machte er eine Pause, um zu sehen, wie Kristin reagierte. Die war jedoch nur froh, dass er so sehr auf dem falschen Pfad war, und verzog keine Miene.
„Entweder machen sie das als illegale Leihmutter und haben sich vom Ehemann des Käuferpaares schwängern lassen, oder sie haben sich irgendwo selbst einen Samenspender gesucht. So wie Sie aussehen, wird es ja nicht schwer sein, einen gutaussehenden, intelligenten Mann aus einer Diskothek oder von einer Bar ins Bett zu kriegen. Und dass Sie nicht verhüten, müssen Sie ihm ja nicht sagen. Er würde nie wissen, dass er Vater ist. Und den juristischen Kram vermeiden Sie, indem Sie zu mir kommen.“
Dann kam er auf den Punkt: „So oder so ist es etwas illegales. Kann ich aber mit leben, denn wenn ein Ehepaar so viel Geld für ein Kind ausgibt, wird es ihm sicher später gut gehen. Wahrscheinlich besser, als bei Ihnen. Aber wenn ich dafür ein so hohes Risiko eingehe, sind 5.000,– Euro nicht genug. Das muss Ihnen mehr wert sein. Ich denke, 10.000,– wäre eine gute Zahl.“ Dann fügte er hinzu „Die Hälfte im Voraus.“
Kristin musste bei dieser offensichtlichen Erpressung schlucken, war aber froh, dass er grundsätzlich akzeptiert hatte. Ganz offensichtlich musste sie bei Dr. Müller aber vorsichtig sein und konnte ihm nicht wirklich trauen. Vor allem, wenn er später merken würde, was wirklich los war.
„Ist in Ordnung. Es ist aber Teil der Abmachung, dass Sie keine weiteren Fragen stellen.“
„Ok.“ sagte er und Kristin hielt ihm die Hand entgegen, um die Vereinbarung zu besiegeln. Er schlug ein. Während sie dann das Geld aus ihrer Handtasche nahm, setzte er noch einmal an: „Eine Frage muss ich aber doch noch stellen: für wann sind Sie denn ausgerechnet?“
Auf die Frage war Kristin nicht vorbereitet, obwohl sie logisch war. Sie hatte natürlich keine Antwort, wenn sie auch glaubte, es würde in den nächsten Wochen passieren. Sie sagte deshalb nur „Ich sage Ihnen kurz vorher Bescheid und komme dann zu Ihnen hierher. Sind Sie in den nächsten Wochen verreist?“
Mit sarkastischem Unterton antwortete er „Eigentlich segele ich um die Zeit immer mit meiner Jacht durch die Ägäis, aufgrund der Umstände lasse ich das dies Jahr aber ausfallen. Deshalb bin ich meistens hier.“ Mit Blick auf ihren Bauch fügte er hinzu „Ganz schön mutig von Ihnen, das so zu machen. So eine Geburt kann sehr schnell gehen. Aber ihre Sache. Für mich ist es ok, wenn Sie mich eine Stunde vorher anrufen, ich werde fertig sein.“
Als er Kristin anschließend an die Tür brachte, fragte er „Wie soll ich Sie eigentlich anreden?“
„Ich heiße Maier. Stefanie Maier.“
Er verzog das Gesicht zu einem Grinsen. „Maier. Ist klar. Bis bald dann, Frau Maier.“
Aus Vorsicht ging Kristin nicht direkt zu ihrem Auto, sondern machte zunächst einige Umwege. Vielleicht würde Dr. Müller später versuchen, noch mehr Geld von ihr zu erpressen. Er schien diesbezüglich ja ziemlich skrupellos. Da wäre es sicher besser, wenn er sie nicht über ihr Kennzeichen identifizieren konnte. Erst als sie sicher war, dass er ihr nicht folgte, schlug sie den richtigen Weg ein und fuhr nach Hause. Dort überlegte sie, dass es eigentlich so schlecht nicht gelaufen war. Sie hatte jetzt einen etwas paranoiden, aber fachlich guten Arzt, der wahrscheinlich den Mund halten würde und zeitlich gut verfügbar war. Diese Hürde wäre also schon einmal genommen.
Entbindung
Zehn Tage später, es war Samstag, spürte Kristin am frühen Morgen plötzlich ein Stechen und Ziehen im Unterleib, das etwa 30 Sekunden anhielt. Zuerst dachte sie sich nichts dabei, sondern glaubte, der Welpe würde sich vielleicht nur umdrehen. Als es jedoch nach 15 Minuten und dann regelmäßig wiederkam, wusste sie, dass es Wehen waren. Sie würde also bald gebären.
Auf diesen Tag hatte Kristin sich mittlerweile gut vorbereitet und rief als erstes mit unterdrückter Nummer bei Dr. Müller an. Zum Glück nahm er sofort ab.
„Ja, bitte.“ hörte sie seine schon wieder ziemlich griesgrämige Stimme.
„Ich bin es. Stefanie Maier. Ich denke es ist jetzt soweit.“
Er musste einen Moment überlegen, dann sagte er in jetzt freundlichem Ton „Ist in Ordnung. Wann sind Sie hier?“
„Ich denke, in ca. 1 Stunde.“
„Dann werde ich jetzt alles vorbereiten. Seien Sie unbesorgt. Es wird alles gut gehen.“ Er klang plötzlich ruhig und souverän wie ein richtiger Arzt. Kristin hoffte inständig, dass er auch nüchtern ist, wollte aber lieber nichts sagen, um ihn jetzt nicht noch zu verärgern.
Als nächstes rief sie Frau Palewitsch an, um ihr zu sagen, dass sie jetzt drei Wochen nicht kommen müsse. Bezahlt natürlich. Auch wenn sie später sicher Hilfe brauchen könnte, schien es ihr doch zu gefährlich, sie so direkt nach der Geburt im Hause zu haben.
Natürlich fragte Frau Palewitsch, ob denn etwas vorgefallen sei. Zum Glück hatte Kristin sich bereits vorher überlegt, was sie darauf antworten würde.
„Ich mache jetzt drei Wochen eine Fastenkur. Habe ich kurzfristig entschieden. Seit Lukas´ Tod habe ich einfach zu viel Gewicht zugelegt, da muss ich dringend etwas tun.“ So könnte sie ihr später auch die rasche Gewichtsabnahme plausibel erklären.
Sie hörte Frau Palewitsch am Telefon durchatmen.
„Frau Schuster, ich wollte ja nichts sagen. Aber das ist sicher eine gute Idee. Sie sahen ja schon aus, als wären sie schwanger. So eine hübsche Frau wie Sie. Ich denke, das mit der Kur tut Ihnen gut. So kommen Sie auch wieder unter Menschen. Sie waren in der letzten Zeit ja nur noch im Haus mit diesem Hund.“ Kristin überhörte diese Spitze gegen Zeus und dankte ihr für das Verständnis.
Nach dem Gespräch schaute Kristin noch einmal die Reisetasche durch, die sie bereits vorbereitet hatte. Dann bereitete sie Zeus noch mehrere Näpfe mit Futter und Wasser für den Fall, dass es länger dauern würde, und stellte alles in den Gartenpavillon, dessen Tür sie offen ließ. Da sie das Haus nicht offenlassen wollte, damit er rauskonnte, musste er wohl oder übel dort auf ihre Rückkehr warten.
Anschließend duschte sie noch einmal, zog ihre „Umstandskleidung“ an, setzte sich die Perücke und die alte Sonnenbrille auf und rief ein Taxi, während Zeus sichtlich aufgeregt immer um sie herumlief. Er schien zu merken, dass es nun ernst wurde mit seiner Vaterschaft.
Die Wehen waren inzwischen heftiger und kamen alle 10 Minuten. Kristin hatte Sorge, dass es vielleicht knapp werden könnte. Immerhin würde das Taxi etwa 30 Minuten bis zur Praxis brauchen. Als es vorfuhr, verabschiedete sich mit einem Kuss auf die Stirn von Zeus. „Bald werden wir sehen, was wir beide da fabriziert haben, Zeus. Drück´ mir die Pfoten.“ Dann ließ sie ihn in den Garten und stieg in den Wagen.
Sie ließ das Taxi 100m entfernt von der Praxis halten, damit Dr. Müller die Taxinummer nicht sah, und ging die letzten Meter zu Fuß zu seinem Haus. Als sie davorstand und klingelte, hatte sie ganz weiche Knie. Die Wehen kamen nun schon alle 5 Minuten und wahrscheinlich würde sich ihr Leben in der nächsten Stunde komplett verändern. So oder so.
Nach kurzer Zeit öffnete Dr. Müller. Sein Anblick beruhigte Kristin etwas. Er trug einen sauberen Arztkittel, war glattrasiert und sein graues Haar gut frisiert. Genau so, wie man sich einen seriösen Arzt vorstellt. Er lächelte sie freundlich an und bat sie herein. Ganz offensichtlich war er jetzt wieder richtig in seinem Metier, wahrscheinlich froh, wieder etwas leisten zu können.
Sie übergab ihm unaufgefordert den Umschlag mit dem restlichen Geld, den er achtlos und ohne Nachzuzählen auf die Garderobe legte. Dann führte er sie in seinen Behandlungsraum.
Dort in der Ecke lagen jetzt, etwas abgetrennt durch einen weißen Paravent, zwei große, mit grünen Tüchern abgedeckte Matratzen übereinander. Darauf stand eine kleine, gepolsterte Bank, daneben ein ebenfalls mit Tüchern abgedeckter Sessel mit separatem Fußschemel, die wahrscheinlich irgendwann einmal in einem Wohnzimmer gestanden hatten. Dazu einige Schüsseln und andere Utensilien sowie ein kleiner Sitzhocker. Mehr nicht.
Dr. Müller bemerkte ihren verunsicherten Blick und sagte etwas verschnupft „Das ist hier leider keine Geburtsklinik und ich verfüge über keinerlei gynäkologische Ausrüstung. Wir müssen daher etwas improvisieren. Ist aber kein Problem. Sie werden einfach im Vierfüßlerstand gebären, wie die Naturvölker, bevor es Geburtshilfe gab.“ und fügte nach einer kurzen Pause hinzu „Kommt übrigens auch bei uns wieder in Mode, wegen der geringeren Belastung für den Rücken.“
„Vierfüßlerstand?“
„Ja, Sie gehen auf den Matratzen auf alle Viere, pressen und ich hole den kleinen Wurm raus. Für sie bedeutet das eine geringe Belastung des Damms und für mich ist das ohnehin gewohnter, weil es bei den Pferden genauso ist.“ Bei dieser Bemerkung schmunzelte er.
„Die Matratzen brauchen wir nur, damit es für Sie bequemer ist und sie für mich in der richtigen Höhe sind. Ich weiß ja nicht, wie lange es dauert. Ich habe Ihnen auch extra die kleine Bank da hingestellt, damit sie den Oberkörper abstützen können. Danach können Sie sich dann auf dem Sessel ausruhen. Sie sind ja hier Privatpatientin.“ Er musste über seinen Scherz heftig lachen, aber Kristin war dafür zu aufgeregt.
„Die Matratzen sind übrigens aus meinem Ehebett. Die brauche ich nicht mehr. Seit meine Frau ausgezogen ist, schlafe ich eh im Gästezimmer.“
Er zeigte nun auf ein weißes Nachthemd, das auf der oberen Matratze lag „Ich gehe nun mal kurz raus. Ziehen Sie sich bitte vollkommen aus und dann das Nachthemd da an. Es war von meiner Frau und ich konnte es sowieso nie leiden. Kein Problem, wenn wir es heute ruinieren. Anschließend knien Sie sich bitte mitten auf die Matratzen und rufen mich.“
Kristin zog sich, unterbrochen von immer heftiger werdenden Wehen, um und kniete sich dann mitten auf die Matratze, wobei sie kleine Bank unter die Brust stellte. „Tatsächlich gar nicht so unbequem wie befürchtet“ dachte sie und rief Dr. Müller.
„Aaaah, das sieht ja schon sehr gut aus.“ Er rückte sie ein wenig zurecht und probierte, ob sie einen festen Stand hat. Als er ihr von den Wehen schmerzverzerrtes Gesicht sah, fragte er besorgt „Glauben Sie, dass Sie ein Betäubungsmittel brauchen? Ich habe allerdings nur relativ schwache und würde eigentlich davon abraten. Wir haben ja keine Helferin und kaum Geräte, da bin ich auf Ihre Mitwirkung durchaus angewiesen.“
Kristin wollte auf jeden Fall bei vollem Bewusstsein sein, wenn Dr. Müller ihren Welpen herausholte. Wer konnte wissen, was er dann tat, und antworte sofort „Nein, nein, danke. Die brauche ich nicht.“
„Sehr gut. Wenn es zu schlimm werden sollte, melden Sie sich einfach. Dann gebe ich Ihnen etwas.“ und fügte hinzu „Sie werden übrigens meine erste Patientin sein, die während der Geburt eine Sonnenbrille und eine Perücke trägt. So etwas kommt in einer Tierarztpraxis allerdings ohnehin selten vor.“ wobei er wieder selbst über seinen Scherz lachen musste.
Nun stellte er den kleinen Sitzschemel hinter die Matratze, desinfizierte sich noch einmal gründlich Hände und Arme und zog dünne Gummihandschuhe an. Dann nahm er auf dem Schemel Platz und schob ihr von Hinten das Nachthemd hoch bis zur Brust. Kristin war der Gedanke sehr unangenehm, dass er ihren Geschlechtsbereich nun völlig ungeschützt betrachten konnte. Aber welche Wahl hatte sie?
„Ich werde jetzt mit der Untersuchung beginnen. Bitte nicht erschrecken, falls meine Hände noch etwas kalt sind.“
Kristin spürte, wie er ihre Vagina abtastete, ein wenig öffnete und hineinschaute.
„Könnten Sie die Beine bitte etwas breiter stellen, damit ich Sie besser erreiche.“
Kristin tat wie geheißen, dann hörte sie, wie er leise pfiff „Mann o Mann. Wären Sie ein Pferd, würde ich sagen, Sie sind eine richtig gute Zuchtstute. Hier unten passt wirklich alles und der Muttermund ist schon schön weit geöffnet. Die Geburt sollte vollkommen problemlos verlaufen.“
Kristin überlegte, warum alle Ärzte ihre Gebärfähigkeiten immer mit der von Tieren verglichen. Obwohl sie ja so ganz unrecht nicht hatten. Sie war aber beruhigt, dass offensichtlich alles in Ordnung war.
Als jetzt besonders starke Wehen kamen, rief Dr. Müller auch schon rief „Es geht los. Wir sind wirklich keine Minute zu früh. Bitte jetzt pressen. Pressen!“
Sie tat wie geheißen, dann hörte sie ihn ausrufen „Was ist das denn?“ und anschließend zu ihr gewandt „Da ist ein Haarbüschel im Geburtskanal. Keine Ahnung, wie sowas dahinkommt? Pressen Sie aber bitte weiter.“ Zu gerne hätte sie jetzt beobachtet, was er machte, musste sich aber zu stark konzentrieren und konnte sich mit den Armen vor der Bank ohnehin nicht umdrehen.
Kristin presste noch einmal, dann spürte sie einen stechenden Schmerz, der aber viel geringer war, als sie erwartet hatte, und dann ein Gefühl, als würde etwas aus ihr herausflutschen.
„Das kann doch nicht sein….unmöglich…ich glaub´s nicht“ hörte sie Dr. Müller stottern. Kurz darauf rief er mit unverkennbarer Überraschung in der Stimme „Das kann nicht sein…da ist ja noch eins….“Sie spürte noch einen stechenden Schmerz und noch einmal das Flutschen, dann hörten ihre Wehen plötzlich auf und Dr. Müller sagte nichts mehr.
Sie hörte, wie er aufstand und hinter den Paravent trat. Dann schien er etwas zu schneiden und zu reiben, dazwischen immer wieder Geklirr von Metall. Kristin überlegte, was er wohl gerade sah und tat? Lebte ihr Welpe? War er ein deformiertes Monster?
Kristin hielt es nicht mehr aus und wollte sich aufrichten, um zu sehen, was er tat. Als Dr. Müller das bemerkte, rief er hinter dem Vorhang „Nicht bewegen, es kommt gleich noch die Nachgeburt. Die muss ich kontrollieren. Außerdem sauen Sie mir die Praxis ein.“ Kristin war zwar unendlich neugierig, wollte ihn aber nicht verärgern und verharrte deshalb schweren Herzens in ihrer Haltung.
Als er nach einer Weile noch immer hinter dem Paravent stand, ohne etwas zu sagen, fragte sie schließlich „Und, was ist, Dr. Müller? Ist alles in Ordnung?“
„In Ordnung? Ganz bestimmt nicht!“ hörte sie ihn mit vibrierender Stimme sagen und bekam einen Todesschrecken. Er trat nun wieder hinter sie und sagte „Bitte noch einmal pressen!“ Kaum hatte sie das getan, spürte sie, wie noch etwas aus ihr hinausglitt.
„Das war die Nachgeburt. Sieht alles gut aus. Ich reinige und verbinde Sie jetzt, dann können Sie auf den Sessel umziehen.“
Kristin spürte, wie er sie gründlich reinigte und ihren Schambereich anschließend mit Tüchern verband. Dann griff er nach etwas und stellte sich vor sie, in der Hand einen mit einem Tuch ausgelegten Korb. Sie traute sich kaum hineinzuschauen, als sie ihn sagen hörte „Es ist unglaublich, aber Sie haben eben zwei gesunde, hübsche Welpen entbunden. Einen Jungen und ein Mädchen. 720 und 700 Gramm.“ Und mit etwas sarkastischem Unterton „Die Rasse kann ich Ihnen leider nicht sagen. Ich denke, ich sehe etwas von einer Dogge, aber was sonst noch drin ist, weiß ich beim besten Willen nicht.“
Er half Kristin, sich aufzurichten und in den Sessel zu setzen und stellte ihr dann den Korb auf den Schoß. In der Tat lagen darin zwei hübsche Hundewelpen, eines schwarz wie Zeus, eines dunkelblond wie sie und beide noch mit geschlossenen Lidern. Sie hatten sehr schön geschnittene, anmutige Köpfe und schlanke, grazile Körper. Kristin konnte die Augen nicht von den beiden lassen. Sie hatte mit Zeus zwei wunderhübsche Welpen bekommen und empfand sofort eine große, so nie gekannte Zuneigung.
Sie nahm um sich herum nichts mehr wahr, als die beiden kleinen Wesen in dem Korb und strich vorsichtig mit der Hand über das seidige, noch etwas feuchte Fell.
„Die Kleinen müssen jetzt etwas trinken. Und für diesen Fall bin ich leider nicht vorbereitet.“ schreckte Dr. Müller sie aus ihren Gedanken. „Aber wie ich sehe, produzieren Sie Milch. So komisch es klingt, wäre es sicher gut, wenn sie Ihnen etwas davon geben würden.“
Kristin war überrascht, weil sie bei all ihren Vorbereitungen über diese Situation nie nachgedacht hatte. Sie nickte mit dem Kopf, machte die Brust frei und Dr. Müller half ihr, die Welpen anzusetzen. Es war ein sehr komisches Gefühl, als beide sofort anfingen zu saugen und Kristin spürte, wie die Milch durch ihre Brustwarzen in ihre Münder schoss. Dies Gefühl war aber auch ungemein aufregend und befriedigend und sie konnte an nichts anderes mehr denken, als die beiden Kinder, die gerade aus ihrem Leib gekommen waren und nun an ihr säugten.
Dr. Müller war derweil etwas zurückgetreten, betrachtete die bizarre Szene schweigend und schien nachzugrübeln.
Als die beiden Welpen satt und schläfrig wurden, schaute Kristin auf. „Wann kann ich wieder gehen?“ So schnell wie möglich wollte sie nun hier weg und wieder nach Hause zu Zeus.
„Ich denke in einer Stunde oder so. Die Geburt war ja völlig problemlos. So wie sie gebaut sind, ist die Geburt derart kleiner Welpen ein Kinderspiel. Das hätten Sie sogar alleine zu Hause hinbekommen.“ Um dann mit einem wieder sarkastischen Ton hinzuzufügen „Wie eine Hündin.“
Kristin reagierte nicht darauf und auch Dr. Müller verfiel wieder in sein Schweigen. Man konnte ihm aber ansehen, dass er wieder nachdachte.
Nach einigen Minuten platzte er plötzlich los „Ich habe ja zugesagt, nicht zu fragen, was passiert ist. Das muss ich aber auch gar nicht. Es ist ganz logisch.“ Kristin, die mit ihren Gedanken wieder voll bei ihren Welpen gewesen war, schaute erschrocken auf. Dr. Müller hatte jetzt ihre volle Aufmerksamkeit.
„Ich habe mich damals ganz offensichtlich geirrt. Sie wollten gar kein Baby verkaufen. Aber inzwischen habe ich verstanden, was los ist: Sie sind Teilnehmerin an einer Fruchtbarkeitsstudie.“ Kristin bekam einen Schreck. Hatte er sie durchschaut? Was würde jetzt passieren? Würde er vielleicht doch das Risiko eingehen und an die Öffentlichkeit gehen? Mehr Ruhm und Aufmerksamkeit würde er im Leben sicher nicht mehr bekommen.
Sie konnte sehen, wie es Dr. Müller gefiel, ihr einen solchen Schreck eingejagt zu haben. Wahrscheinlich wartete er jetzt auf eine Reaktion von ihr. Als sie nichts sagte, fuhr er nach einer kurzen Pause selbst fort.
„Irgendjemand muss Ihnen in dieser Studie befruchtete Eizellen einer Hündin eingesetzt haben.“ Kristin fiel ein Stein vom Herzen, als sie merkte, dass er wieder auf dem falschen Pfad war und hörte seinen weiteren Ausführungen nun etwas beruhigter zu.
„Das ist alles andere als einfach und muss durch bestimmte Medikamente begleitet werden, sonst würde der Körper genetisch fremde Eizellen sofort wieder abstoßen. Ich habe vor Jahren mal von einer Studie an der Newcastle University gelesen, bei der menschliche Gene in die entkernte Eizelle einer Kuh eingepflanzt wurden. Aber da ging es nur um Stammzellen. Dass eine Frau Hundewelpen austragen kann, ist etwas ganz anderes. Von solchen Medikamenten habe ich, obwohl ich die ganze Fachliteratur kenne, noch nie gehört. Es muss also ein ganz neues, noch geheimes Medikament sein, das sie hier testen.“
Er machte eine Kunstpause, wahrscheinlich um zu sehen, ob Kristin seine Vermutung bestätigte.
Als sie weiter nichts sagte, setzte er seine Ausführungen fort.
„Ein solches Medikament macht aber wenig Sinn, wenn Menschen Tiere austragen. Was soll da der Vorteil sein? Es ist viel einfacher und billiger, das die Tiere selbst machen zu lassen. Umgekehrt macht es viel mehr Sinn. Tiere tragen Menschen aus. Man kann beliebig Babys produzieren, ohne die ganzen Schwierigkeiten mit den Leihmüttern zu haben. Tierische Leihmütter wären unbegrenzt verfügbar und es gäbe keine Probleme mit Muttergefühlen oder der Frage, wer die Eltern sind. Die Reproduktionskapazität der Menschen würde gigantisch gesteigert. So etwas, wenn es genehmigt würde, wäre eine Goldgrube.“ Mit einem zynischen Unterton fügte er hinzu „Die Frage wäre natürlich, ob der betreuende Arzt ein Tier- oder Humanarzt sein sollte? Da ergeben sich vielleicht ganz neue Chancen für meinen Berufsstand.“
Wieder machte er eine Kunstpause, aber Kristin schwieg, froh über die Richtung, die seine Vermutungen nahmen.
„Wahrscheinlich haben sie schon längst erfolgreiche Tests zwischen verschiedenen Tierarten durchgeführt und wollen jetzt versuchen, ob es auch zwischen Mensch und Tier funktioniert. Weil das Einpflanzen von menschlichen Eizellen bei uns hochgradig illegal wäre, versuchen sie es erst einmal umgekehrt. Denn wenn sich durch die Medikamente eine tierische Eizelle im weiblichen Uterus einnistet, wird es wahrscheinlich auch umgekehrt funktionieren. Man sucht sich also Frauen mit hervorragenden Reproduktionseigenschaften, zahlt Ihnen viel Geld und testet das Medikament an ihnen. Sie sind eine davon. Deshalb hatten Sie auch die 10.000,– Euro. “
Auch wenn sie falsch war, musste Kristin ihm zugestehen, dass seine Hypothese bis hierhin zumindest plausibel klang.
„Jetzt bleibt nur noch die Frage, warum Sie zu mir gekommen sind? Wahrscheinlich haben Sie, wie die meisten Leihmütter, plötzlich so eine Art Verantwortungsgefühl für die Welpen in Ihrem Bauch bekommen und wollen nicht, dass die nach der Geburt in irgendeinem Labor seziert werden. Obwohl sie genetisch gar nichts mit Ihnen zu tun haben, wollen Sie sie retten. Und deshalb sollte ich auch keine Fragen stellen.“
Er war sichtlich zufrieden, dass er den Sachverhalt so schlüssig aufgeklärt hatte und schaute Kristin eindringlich an, damit sie seine unbestechliche Logik bestätigte. Die aber war nur froh, dass er bis auf den letzten Teil so falsch lag und sich auf das Medikament, nicht aber die Welpen selbst fokussierte.
„Die Frage ist jetzt nur noch, wer die Studie in Auftrag gegeben hat?“ Er fing an, in der Praxis auf und ab zu gehen. „In der Regel ist das der, der am meisten davon profitiert.“
War er bisher sehr sicher gewesen, mit seiner Analyse richtig zu liegen, spekulierte er nun laut weiter „Wer hat also den größten Nutzen? Die Pharmaindustrie bestimmt nicht, die tut sich das Thema Gentechnik in unserem Land nicht mehr an und hat ihre Labore längst im Ausland. Außerdem sind die zu streng überwacht. Für Menschenhändler würde es Sinn machen. Kinder ohne Eltern wären für die optimal. Sie beschaffen sich einfach Eizellen, Sperma haben sie im Zweifel selbst genug, und schon geht es los. Dumm nur, dass die Typen meist hässlich sind.“ Er lachte sein sarkastisches Lachen. „Die finden aber sicher auch gutaussehende Samenspender, befruchten die Eizellen und pflanzen sie Tieren ein. Am besten Kühen oder Pferden, die hätten die richtige Größe. Kein Mensch würde die Kinder je vermissen und es gäbe keine Spur zu den Verkäufern. Und die Tiere könnte man sofort wieder für die nächste Schwangerschaft verwenden. Eine richtige Kinderfabrik könnte man so aufbauen.“
An der Stelle stockte er und Kristin merkte, dass Dr. Müller plötzlich sehr unruhig wurde und gar nicht mehr so stolz auf sich wirkte. Eher besorgt.
„Wenn die rausfinden, dass Sie heimlich entbunden haben, werden die Sie natürlich fragen, wo Sie waren. Wenn sie dann meine Qualifikation sehen, werden die sofort wissen, dass ich das alles durchschaue. Damit bin ich natürlich eine echte Bedrohung und sie müssen mich ausschalten. Oder sie nehmen mich mit, damit ich als ihr Gefangener die Tiere betreue, ohne Chance jemals zu fliehen. Einen besseren können die ja gar nicht finden.“
Hier kam wohl gerade wieder seine paranoide Ader zum Vorschein.
Er schaute Kristin jetzt mit ängstlich verärgertem Gesichtsausdruck an „Sie hätten mir sagen müssen, dass Sie mich in eine solche Gefahr bringen. Selbst für 20.000,– Euro hätte ich es dann nicht gemacht.“
Kristin nutzte hocherfreut diese Chance, sein Schweigen zu sichern. „Wenn Sie nichts sagen, sage ich auch nichts. Das war unsere Vereinbarung.“
„Wenn die Sie foltern, sagen Sie alles. Die haben ihre Methoden, ich weiß das.“ Er war jetzt richtig nervös und fing wieder an, in der Praxis auf und ab zu laufen. Dann sagte er „Es wäre mir lieb, wenn Sie jetzt gehen würden. Es ist alles so gut verlaufen, dass Sie ohne Probleme nach Hause fahren können. Sie sollten nur noch ein, zwei Tage liegen und regelmäßig die Binden wechseln. Soll ich Ihnen ein Taxi rufen?“
„Nein, das mache ich schon selber.“ antwortete Kristin, orderte eines mit ihrer Taxi-App und zog sich dann mit etwas Mühe an. Als die App anzeigte, dass das Taxi gleich da sein würde, packte sie ihre Sachen und ging mit Dr. Müller nach oben zur Haustür. Er hatte die Welpen wieder in den Korb gelegt und sagte im Gehen „Den Korb dürfen Sie gerne behalten. Falls Sie aber noch einmal Welpen bekommen sollten, rufen Sie bitte nicht mehr bei mir an.“
Rudel
Als sie mit Dr. Müller zur Tür trat, kam das Taxi schon vorgefahren. Sobald der Taxifahrer sie sah, sprang er aus dem Wagen und trug ihre Tasche, während sie Dr. Müller den Korb abnahm. „Oooch, die sind ja ganz frisch. Sie haben die Augen ja noch zu.“ rief der Fahrer aus, als er die Welpen sah und fragte „Nehmen wir die Mutter nicht mit?“ „Nein, das brauchen wir nicht“ antwortete Kristin und bekam bei dieser Antwort sofort ein seltsames Gefühl.
Nachdem sie ihm das Ziel genannt hatte und sie losgefahren waren, drehte er den Kopf und sagte „Ich dachte, der Doc praktiziert gar nicht mehr. Früher habe ich oft Leute mit Tieren hierher gefahren, aber da war doch irgend so eine Sache mit Pferden, glaube ich? “
Kristin, die den Korb auf dem Schoß hatte, war aber viel zu beschäftigt mit ihren Welpen und hatte keine Lust auf ein Gespräch. Immer wieder schaute sie nach, ob mit den Kleinen alles in Ordnung war oder es irgendeine Missbildung gab. Sie fand zum Glück nichts. Es waren einfach zwei hübsche, niedliche Hundebabys.
Der Taxifahrer, der das bemerkte und wohl unbedingt ein Gespräch beginnen wollte, stellte darauf fest. „ Sie haben da aber wirklich wunderhübsche Welpen. Was ist das denn für eine Rasse?“
Als sie die Frage ignorierte, schwieg er einen Moment, startete dann aber einen neuen Versuch, mit ihr ins Gespräch zu kommen.
„Ich liebe Hunde. Wir haben auch einen zuhause. Aber nur einen Mischling. Ist aber total intelligent. Und ganz lieb zu den Kindern. Hört´ man ja oft, dass Mischlinge besonders gute Eigenschaften haben.“ Weil er fürchtete, er könnte Kristin mit dem letzten Satz vielleicht verletzt haben, fügte er gleich hinzu „Wobei reinrassig natürlich viel edler ist. Sind Sie Züchterin?“
Kristin antwortete noch immer nicht und damit gab er seine Versuche der Gesprächsanbahnung auf.
Als sie angekommen waren, bezahlte sie ihn wortlos, gab ihm ein großzügiges Trinkgeld und wartete, bis er wieder abgefahren war. Dann nahm sie Sonnenbrille und Perücke ab, packte sie zusammen mit den Welpen in ihre Tasche, stellte den Korb in einem Hauseingang ab und ging zu einem Taxistand in der übernächsten Straße, direkt neben einer beliebten Einkaufsstraße. Hier fiel sie als junge Frau mit Tasche überhaupt nicht auf, nahm sich einfach das nächste Taxi und ließ sich nach Hause fahren.
Den Umweg hatte sie sich schon zuhause überlegt für den Fall, dass Dr. Müller ihr doch nachspionierte und den Taxifahrer später fragen würde, wo er sie herausgelassen hätte. Deshalb hatte sie sich zunächst in ein Stadtviertel bringen lassen, das weit von ihrem entfernt lag.
Zu Hause angekommen wartete Zeus schon an der Gartentür, um sie freudig zu empfangen. Er fing sofort an, an der Tasche zu schnüffeln und als Kristin sie hinter der Haustür abstellte und öffnete, leckte er zärtlich über die Welpen, die darin noch ruhig schliefen. Kristin holte sie vorsichtig heraus und ging mit ihnen und Zeus hinauf ins Schlafzimmer.
Dort hatte sie den Thermostaten schon vorher auf 25 Grad gestellt, so dass ihr sofort eine angenehme Wärme entgegenschlug. Sie baute den Kleinen auf dem Bett ein warmes Nest aus Decken und Kissen und bettete sie hinein. Sofort sprang Zeus, der jeden Handgriff aufmerksam beobachtet hatte, aufs Bett und legte sich so, dass er immer wieder zärtlich mit der Zunge über seine Jungen streichen konnte.
Kristin ging nun ins Bad, zog ihre Kleider aus und stellte sich unter die warme Dusche, wo sie sich erst einmal gründlich reinigte. Das tat ihr gut und danach fühlte sie sich deutlich besser. Nach dem Abtrocknen zog sie einen der Einmalslips an, die sie sich letzte Woche im Drogeriemarkt besorgt hatte, legte noch eine große Binde ein und ging dann zurück ins Schlafzimmer.
Dort setzte sie sich ans Kopfende des Bettes, stopfte sich ein Kissen in den Rücken und hob die Welpen an die Brust, um sie zu säugen, während Zeus unermüdlich abwechselnd die Welpen und sie liebkoste. Er schien wirklich überglücklich, dass sein Rudel nun komplett war.
Kristin genoss wieder das Gefühl, wie die kleinen Wesen ihre Milch tranken und fühlte sich ebenfalls unendlich glücklich. Das hier war jetzt ihre Familie, die kleinen Welpen ihre Kinder, Zeus der Vater, der sie mit ihr zusammen gezeugt hatte. Sie kraulte ihm den Kopf „Da haben wir beide doch etwas Schönes hingekriegt, oder? Wenn ich auch sagen muss, dass Du Dich mit Deinen Genen bei den beiden wohl ziemlich durchgesetzt hast. Von mir sehe ich fast nichts.“
Tatsächlich war sie aber auch froh, dass die beiden wie echte Hundewelpen aussahen. So würde sie keine Probleme haben, ihre Existenz zu erklären. Sie könnte einfach sagen, dass Zeus eine läufige Hündin in der Nachbarschaft geschwängert hätte und sie zwei Welpen aus dem Wurf genommen habe, weil sie sonst getötet worden wären. An dieser Geschichte würde sicher niemand zweifeln.
Nachdem die beiden mit dem Trinken fertig und wieder eingeschlafen waren, hielt Kristin sie noch ein wenig im Arm. Sie schaute Zeus an und sagte „Tja, Zeus, wir werden unseren beiden Kleinen jetzt richtige Namen geben müssen.“ Sie überlegte kurz, dann kam ihr eine Idee „Ich denke, wir sollten sie Flash und Thunder nennen. Ohne das Gewitter damals würde es sie nämlich bestimmt nicht geben.“ Als würde er sie verstehen, strich Zeus ihr zärtlich mit der Zunge übers Gesicht.
Kristins Körper erholte sich zum Glück sehr schnell von der leichten Geburt und schon nach drei Tagen brauchte sie Binde und Slip nicht mehr. Weiterhin blieb sie zuhause nackt, weil sie das Gefühl hatte, dass sie ihrer Familie so näher wäre und Kleidung nur unnötig Distanz schafft.
Auch Flash und Thunder entwickelten sich ausnehmend gut. Ganz offensichtlich war die Milch, die sie ihnen mehrmals täglich gab, sehr nährreich. Es war jetzt deutlich erkennbar, dass sie zierlicher und deutlich feingliedriger waren als ihr Vater, dabei aber sehr hübsch, was Kristin richtig stolz machte.
Als Kristin die beiden nach etwa zwei Wochen nach dem Aufwachen wieder aus dem Korb neben dem Bett nehmen wollte, um sie zu säugen, stellte sie fest, dass sich über Nacht ihre Lider geöffnet hatten. Nun schauten sie vier wunderschöne, kluge Augen an, die so blau waren wie ihre eigenen und die ihren einen ganz besonderen, exotischen Ausdruck gaben.
Kristin war fasziniert. Sie hob sie vorsichtig aus dem Korb ins Bett, stopfte sich wie die Tage zuvor das Kopfkissen in den Rücken und legte sie sich an die Brust, wobei sie den Blick nicht von diesen wunderschönen Augen lassen konnte. Zeus, der inzwischen auch aufgewacht war, leckte erst sie, dann die Kleinen und legte dann den Kopf auf ihren nackten Schoss, was bei Kristin stets ein sehr starkes Gefühl der Zusammengehörigkeit erzeugte.
Als Flash und Thunder satt und wieder schläfrig waren, ließ Zeus plötzlich seine Zunge über ihren glattrasierten Venushügel streichen, was bei Kristin sofort intensive Lustgefühle auslöste. Ganz offensichtlich fand Zeus, die Zeit der Enthaltsamkeit sei vorbei und forderte jetzt wieder das Recht des Alpharüden ein.
Kristin gefiel es, wieder begehrt zu werden. Seit fast zwei Monaten hatte sie keinen richtigen Sex mehr gehabt und merkte plötzlich, wie sehr ihr das gefehlt hatte. Sie legte Flash und Thunder, die inzwischen eingeschlafen waren, zurück in ihren weich gepolsterten Korb und stellte ihn neben das Bett, so dass sie ihn noch sehen konnte.
Dann legte sie sich auf den Rücken, spreizte die Beine und ließ sich von Zeus´ sanfter Zunge verwöhnen. Er liebkoste sie ohne jede Hast und als er dabei schließlich mit seiner kräftigen Zunge tief in ihre Vagina eindrang, bekam sie ihren ersten Orgasmus seit Wochen.
Sie drehte sich nun um, ging auf alle Viere und spreizte die Beine. Sofort positionierte sich Zeus hinter ihr, packte ihre Hüfte mit den Vorderpfoten und war nach wenigen Sekunden auch schon in ihr. Eine Welle der Lust durchlief Kristin. Sie schloss die Augen und spürte, wie er vordrängte, sie ausfüllte dabei und ihre Scheidenwände dehnte. Dann fühlte sie, wie der Knoten sie versiegelte und hatte sofort wieder das Gefühl, ihre Körper seien eins. Wie sehr hatte sie dies Gefühl der totalen körperlichen Vereinigung und des vollständigen Ausgefülltseins vermisst. Sie bekam einen heftigen Orgasmus, der sich noch verstärkte, als sie merkte, wie auch Zeus heftig atmend in ihr ejakulierte.
Das Gefühl, seinen Samen aufzunehmen, war jetzt, nachdem sie gemeinsam zwei so niedliche Welpen gezeugt hatten, für Kristin noch einmal anders. Es war plötzlich nicht mehr nur Lust, die sie empfand, sondern echten Zeugungsakt.
Als ihr Orgasmus abgeklungen und sie beide schwer atmend ins Hängen übergegangen waren, öffnete Kristin wieder die Augen und stellte überrascht fest, dass Flash und Thunder zwischenzeitlich aufgewacht waren und das Treiben ihrer Eltern aus ihrem Korb interessiert beobachteten.
Ihr erstes Gefühl war Scham, dass die beiden sie und Zeus so sahen. Dann aber dachte sie, dass es bei Hunden, anders als bei Menschen, normal und unvermeidlich sei, sich beim Sex zu beobachten. Zumindest würden Flash und Thunder auf diese Weise die enge Zusammengehörigkeit erkennen, die ihre so unterschiedlichen Eltern verband.
Welche Spezies außer dem Menschen schämte sich denn schon beim Sex? Flash und Thunder waren außerdem keine Menschen. Sie waren eine eigene Spezies, die einzigen ihrer Art und deshalb etwas ganz Besonderes.
Sie waren klug und hübsch. Jeder würde sie liebhaben. Und wer konnte heute schon wissen, welche besonderen Eigenschaften sie vielleicht noch besaßen? „Die Natur will Vielfalt“ waren die Worte von Dr. Keller gewesen. Zeus und sie hatten ihr genau die gegeben, wenn auch unbeabsichtigt. Kristin spürte plötzlich zusätzlich zu ihrer Liebe einen ganz speziellen Stolz auf ihre so außergewöhnlichen Kinder. Sollten sie doch ruhig sehen, wie sie gezeugt wurden, warum sie so besonders waren.
In dem Moment fiel ihr ein, dass sie ja noch die Reservebox an Medikamenten hatte, die Dr. Keller ihr seinerzeit mitgegeben hatte und die sie noch immer versteckt im Kleiderschrank aufbewahrte. Ein unglaubliches Glücksgefühl durchströmte Kristin. Irgendwann in den nächsten Monaten würde sie sich noch einmal ganz bewusst von Zeus schwängern lassen und ihr Rudel mit mehr so besonderen Kindern vergrößern.
Lana Cusceni (© 2016)