Ich bin Angestellter bei einer Bank. Welche? Nun, das überlasse ich mal der Fantasie der Leser, arbeite in einer Zweigstelle und habe wirklich nicht die Hoffnung sehr weit nach oben zu gelangen. Als kleiner Mitarbeiter hat Mann oder Frau eben keine großen Aufstiegsmöglichkeiten. Die Filiale liegt in einem Stadtteil von Berlin und hat eigentlich guten Kundenzulauf. Es war zwar im Gespräch, dass wieder einmal, einige der Zweigstellen aus Kostengründen geschlossen werden sollten, doch unsere sollte davon nicht betroffen sein. Tja, sollte, hätte, wenn und aber, doch es kam alles anders. Gute zwei Wochen nach dem Aufkommen der ersten Gerüchte wurde die Filiale an einem Dienstagnachmittag wegen einer Versammlung geschlossen und unser Filialleiter sowie der Chef der Hauptstelle traten vor uns. „Die Firmenzentrale hat beschlossen“, so begann es, „dass im Zuge von Sparmaßnahmen nun auch diese Filiale geschlossen wird.“ Wir konnten natürlich ein ausgiebiges Pfeifkonzert nicht lassen, umsonst waren wir ja auch nicht in der Gewerkschaft. Der Chef sah uns an und dann kam erst der Hammer: „Es wurde weiterhin beschlossen, dass am Ersten des nächsten Monats hier dicht gemacht wird und alle Mitarbeiter/-innen auf anderen Filialen verteilt werden.“
Wir standen da wie vom Donner gerührt. Mir ging sofort durch den Kopf, dass aller Kram an den Schaltern und dem Kassenraum keine Probleme bereiten würde, doch die ganzen Schließfächer? Ich stand auf und wendete mich an die beiden oben am Pult. „Herr Peters, Herr Deiters als Dienstältester hier sehe ich in einer Sache ein wirkliches Problem bei der kurzen Zeit und das sind die mehr als 300 Schließfächer im Keller. Wir müssen alle Besitzer informieren und dann Termine absprechen. Das geht nicht in zwei Wochen. Aus den Erfahrungen einer anderen Schließung kann ich ihnen sagen, dass hier mindestens 3 bis 6 Monate veranschlagt werden müssen, das sollten sie einkalkulieren.“ Beide sahen erst sich dann mich an: „Warum so lange?“ Ich seufzte: „Diese Filiale besteht seit mehr als 100 Jahren, genau wie die Fächer, somit sind viele alt. Die Besitzer eventuell verstorben, somit müssen wir erst die Erben ausfindig machen, dann benachrichtigen. Manches wird nur über Anwälte oder Gericht gehen. Ich kann ihnen also sagen, dass es Zeit braucht. Wir haben keine Rechte und was schwerer ist, auch nicht die passenden zweiten Schlüssel, um die Fächer zu öffnen, zu leeren und die Inhalte woanders hin zu transportieren. Besonders“, und damit wiederholte ich es wirklich laut, „wir haben keine gesetzliche Handhabe.“
Beide sahen sich erstaunt an und da wurde klar, dass sie daran nicht im Geringsten gedacht hatten. Beide erhoben sich und mit einem: „Warten sie hier bitte“, verließen sie den Raum wahrscheinlich, um sich neue Anweisungen zu holen. Klar, dass, sobald sie draußen waren, hier bei uns die Post abging. „Das können die doch nicht einfach so machen, wohin sollen wir denn versetzt werden, ich wohne doch hier um die Ecke, wie weit soll ich denn dann fahren?“, und so weiter.
Es dauerte gute 20 Minuten, ehe beide wieder den Raum betraten und sich sofort an mich wendeten. „Herr Wegener“, und somit kann ich mich auch vorstellen. Alexander ‚Alex‘ Wegener, 47 Jahre, 195 cm groß, schwarze Haare, die schon die ersten grauen anzeigten, 90 kg und immer noch sportlich, trotz eines kleinen beginnenden Bauchs. Meine Augen waren schon immer das Markenzeichen von mir, weil sie irgendwie einen silbernen Rand um die blaue Iris haben, warum, dass weiß keiner. Meine Eltern konnten mir das nie sagen, da meine Mutter bei der Geburt gestorben, mein Vater unbekannt und ich bei einer Tante aufgewachsen war. Mit 18 war ich dann bei ihr ausgezogen und hatte meinen Weg in Berlin gesucht. Freunde oder Freundin hatte ich keine, aber das war auch gut so. Ich war irgendwie immer Einzelgänger gewesen, daher fielen mir auch Umzüge nicht schwer und dieser hier würde mein Fünfter werden. Die einzige Eigenheit war, dass ich komische Träume hatte, von Wölfen und dass ich einer davon war, doch das waren nur Träume, aber ich fand diese Tiere einfach faszinierend. Doch zurück zur Gegenwart. „Herr Wegener, sie als der älteste Mitarbeiter der Filiale werden sich hier ab Montag einzig und alleine um diese Schließfächer kümmern. Alle anderen bereiten alles für die Schließung vor.“ Punkt, Ende und damit verließen sie uns.
Die ganze Woche über taten wir mehr automatisch unseren Dienst, informierten alle Kunden persönlich und auch mit Aushang, hörten uns die „Das geht doch nicht“ und „Wo sollen wir alten Leute denn dann hin“ an und konnten außer guten Worten ja doch nichts mehr tun. Unsere Gewerkschaftsvertretung konnte uns auch nur sagen, dass sie nichts mehr ausrichten konnten, und so kam das Wochenende. Bis Freitag hatte ich 25 Kunden erreichen können und diese Fächer wurden gelehrt und ich telefonierte noch mit einer Kundin, die am Montag kommen wollte. Dann machte ich auch Schluss, schloss als letzter ab und machte mich auf den Heimweg. Es war schon dunkel, als ich durch den Stadtpark von Köpenick nach Hause ging. Nur 15 Minuten zu Fuß, es ging auf den Herbst zu und ich war alleine. ‚Herbst‘, dachte ich, ‚wie passend, um eine Filiale zu schließen‘, und sah zum Himmel. Dann hörte ich es, dieses leise Knurren, das Tappen von Pfoten, diese Geräusche, die dafür sorgten, dass sich mir die Nackenhaare aufstellten. Ich blieb stehen und die Geräusche erstarrten. Ich ging weiter und die Geräusche folgten.
„Ruhig Alter“, sagte ich zu mir, „du spinnst, da ist niemand, jedoch …“ Wieder blieb ich stehen und sah mich um. Es gab keine Beleuchtung im Park, doch aus irgendwelchen Gründen sah ich in der Dämmerung und nachts gut. Dann sah ich sie, links von mir, an einem Busch. Eine weiße Gestalt, größer als ein Hund, viel größer, ein Wolf und was für einer. Gute 130 cm Schulterhöhe, dichtes weißes Fell, ein wunderschön geschnittenes Gesicht und darin schimmerten silberblaue Augen, genau wie meine. Ich stand wie erstarrt, aber hatte komischerweise keine Angst. Ein Wolf hier? Im Stadtpark? Doch dann erkannte ich meinen Irrtum, das war kein Wolf, das war eine sie, eine Wölfin. Ich wusste nicht warum, doch ich wusste es. Sie sah zu mir, ihr buschiger Schwanz zuckte und dann kam sie langsam auf mich zu. Hoch erhobener Kopf, durchgestreckter Rücken, sie war eine Alpha, eine Herrin eines Rudels und das wusste sie. Ich blieb stehen, unfähig mich zu bewegen, ganz gefangen genommen von den Augen. Ich hatte keine Angst, war nur voller Bewunderung für sie, ihren Körper, ihren Gang und besonders ihren Blick. Es war fast wie Sex, als ob Informationen zwischen uns flossen, und sie blieb auf halbem Wege stehen. Ihr Blick sagte: „Wenn du meinst, dass du würdig bist, dann komm“, und so ging ich zu ihr, blieb vor ihr stehen und kniete mich hin. Unsere Blicke verschmolzen und ich streckte langsam meine Hand aus. Ihr Kopf kam mir entgegen und so fühlte ich das erste Mal in meinem Leben einen echten Wolf. Welcher Zauber uns auch verband, er endete abrupt, als zwei Motorräder durch den Park kreischten, was zwar verboten war, jedoch … Mit einem Satz verschwand meine unbekannte Vierbeinerin in der Dunkelheit und ich kniete alleine da.
„Na Opa, was verloren?“, rief einer der beiden Fahrer lachend, als sie fast neben mir zum Stehen kamen. Sie waren jung, vielleicht 21, aber sie hatten etwas an sich, das mich aufhorchen ließ. „Ja, Alter“, gab der zweite von sich und dann stiegen beide ab, die Maschinen im Leerlauf lassend. Beide kamen auf mich zu und ich wusste, dass es Ärger geben würde. „Lass mal Kohle rüberwachsen“, sagte der in blaues Leder gekleidete und der in gelbes gab ein: „Ja man, sei nicht so knauserig“, folgen und dabei spielte er mit seinem Klappmesser. Ich erhob mich langsam und hob beide Hände. „Ich hab nur nen Zwanziger“, sagte ich mit einer Stimme, in der meine Angst mitschwang. „Ach, gabs nicht erst Rente?“, sagte der Blaue und zog ebenfalls ein Messer. Ich senkte langsam einen Arm. „Mein Portmonee hab ich in der Hosentasche“, und schob meine linke Hand nach hinten. „Schön vorsichtig Alter, wir wollen doch nicht, dass noch jemand zu Schaden kommt“, gab der Gelbe von sich und ich nickte. Ich umfasste mein Portmonee, zog es heraus und sah sie an. „Wer will es?“, fragte ich und sah dabei den in Blau an. Mir war der Gedanke gekommen, wie ich Zwist zwischen den beiden stiften konnte. „Ah sie müssen das sagen haben, hier …“, mit den Worten warf ich ihm die Börse zu und es kam, wie ich erwartet hatte. „Hey, so nicht, so war das nicht ausgemacht“, fauchte der in Gelb sofort los und drehte sich zu seinem ‚Kumpel‘ um. Die Börse fiel auf den Boden, wurde aber von den beiden nicht beachtet, da sie sich sofort in einer Art Kampfhaltung gegenüber standen. Ich trat langsam und leise zurück, weiter in den Schatten und da spürte ich sie wieder. Die Wölfin, sie stand neben mir und ihre Augen glühten silbern, ihre Ohren waren angelegt, die Nackenhaare hochgestellt. Ihre Schnauze stand offen und ich spürte, dass sie zum Angriff bereit war. Etwas veränderte sich in mir, ich wurde regelrecht auf den Boden gezwungen, meine Knochen verschoben sich, meine Kleidung zerriss und meine Sicht wurde anders. Meine Gedanken rasten und ich registrierte jede Veränderung, ich wurde wie sie, ein Wolf. Größer noch als sie, fast 150 cm und als ich den Kopf drehte, sah ich schwarzes Fell. Etwas in mir machte ‚Klick‘ und ich wusste, dass ich silberne Augen hatte. Ihr Kopf rieb an meiner Schulter und das war das Signal. Wir stürzten los und griffen an. Ich sprang und mein Kiefer schloss sich um das Handgelenk des in blau gekleideten Typen. Ich hörte das Knacken, als sich meine Kiefer schlossen und ihm das Gelenk brachen, hörte den Aufschrei, roch die Angst, den Urin als er sich in die Kombi machte. Er fiel wimmernd zu Boden, hielt sich die Hand, die ich freigegeben hatte, und kroch panisch rückwärts. Seine großen Augen, voller Angst auf mich gerichtet, den Mund zum Schrei geöffnet und dann sah er zu seinem Kumpel, den das gleiche Schicksal ereilt hatte. Beide standen wir nebeneinander, bereit, jederzeit wieder einen Angriff zu starten, doch es war nicht nötig. Beide sprangen auf und rannten, was das Zeug hielt, keiner dachte mehr an die Maschinen. Sie rannten wörtlich genommen um ihr Leben. Mein Kopf drehte sich, ich sah den Boden noch näher kommen und dann wurde es schwarz um mich.
Als ich erwachte, lag ich in einem mir unbekannten Bett und die Sonne schien durch ein wandgroßes Fenster. Mein Blick fiel auf einen sehr gepflegten Garten, einen Pool und dann auf die Wölfe, die auf dem Rasen lagen. Ein ganzes Rudel und wie auf Kommando blickten alle zu mir zurück. Ein Geräusch riss mich aus meiner Erstarrung und ich blickte nach links auf eine sich öffnende Tür. Eine Frau trat ein, groß, fast 1,90 m, gekleidet in ein leichtes Sommerkleid, das ihre langen Beine zur Geltung brachte. Ihr Busen war durch einen tiefen Ausschnitt ebenfalls gut zu erkennen. Bestimmt 75 oder 80 D dachte ich und erkannte, dass sie keinen BH trug und den auch nicht benötigte. Ihr Gesicht war fein geschnitten und dann stockte mir der Atem. Ihre Augen waren silberblau, genau wie bei der Wölfin, dazu trug sie ihre Haare offen. Fast weiß, eher silbern schimmerten diese, doch das war nicht auf ihr Alter zurückzuführen, denn sie war höchstens 25. Jetzt erst fiel mir ihr Gang auf, geschmeidig, elegant wie fließendes Wasser. „Guten Morgen“, sagte sie mit einer sanften, sehr angenehmen Stimme. Es klang wie Seide. „Endlich aufgewacht, wie ich sehe.“ Sie lächelte mich an und ich musste den Drang unterdrücken, sie an mich zu ziehen, zu küssen und sie sofort in das Bett zu ziehen. Ich holte tief Luft und gab dann ein: „Danke, aber wo bin ich, wer sind sie und wie komme ich hierher“, von mir. Sie lachte, ein wunderschönes tiefes Lachen, das dafür sorgte, dass sich meine Lust auf sie nur noch verstärkte. „Na, das nenne ich mal eine Begrüßung. Dafür, dass du nach dem kleinen Geplänkel im Stadtpark einfach umgekippt bist, bist du aber wieder ziemlich fit.“ Ich wollte mich etwas höher hinsetzten, als mir peinlich bewusst wurde, dass ich unter der Decke nackt war. „Stadtpark“, stammelte ich als die Erinnerung plötzlich wie ein Blitz wieder in meinem Kopf aufflammte. Die Wölfin, der Überfall, ich als Wolf. Mein Kopf ruckte zum Fenster, aber da waren keine Wölfe zu sehen. Hatte ich den Verstand verloren? Ich schüttelte meinen Kopf, als ob ich die Gedanken ordnen wollte, als meine Unbekannte sich an eine Schrankwand lehnte. „Also Alex, nein du bist nicht verrückt und das weiß ich, weil ich neben dir war. Ich bin die weiße Wölfin“ sagte sie mit nun ernster Miene. ‚Ich spinne‘, dachte ich und bekam den Mund nicht mehr zu. „Du, Wölfin, Park“, waren die einzigen Worte, die ich herausbekam. Sie nickte ernst. „Ich mache dir einen Vorschlag“, begann sie und zeigte auf eine Tür, „da ist eine Dusche, Anziehsachen liegen auf einem Stuhl im Bad. Ich warte draußen dann auf dich“, damit drehte sie sich um und verließ den Raum. In der Tür blieb sie erneut stehen: „Dann hier die Treppe runter und die dritte Tür links, da ist die Küche.“ Die Tür ging zu und ich war alleine.
Ich warf die Decke zurück und verließ das Bett, trat durch die angegebene Tür und stand im Bad, das so groß war wie meine kleine Einzimmerwohnung. In der Dusche hätten mindestens 5 Leute Platz gehabt, so riesig war sie. Nach zwei Schritten stand ich neben einem Spiegel, in dem ich mich komplett sehen konnte, und da erstarrte ich erneut. Das war nicht ich. Ich sah nicht mehr aus wie 47, eher wie 25, meine Haare fielen mir bis auf die Schultern und waren tiefschwarz. Es gab kein Gramm Fett an mir, nur reine Muskelmasse und mein Körper machte den Eindruck, als ob ich täglich Marathon lief, war dunkel gebräunt. Ich starrte mich an und dann starrte ich noch mehr, als ich meinen Schwanz sah. Er war um einiges größer als gestern, und zwar um eine Menge einiges. „Dusche“, erklang es in meinem Kopf, „dein Schwanz kommt später dran.“ Das war eindeutig ihre Stimme, aber wie kam die in meinen Kopf? „Später“, erklang es wieder und ich stieg in die Dusche. Massagedüsen bearbeiteten mich, machten mich wirklich richtig wach und nach dem Abtrocknen sah ich die Sachen. Dunkle elegante Hose, ein schwarzes T-Shirt mit einem Wolfskopf darauf. Schuhe oder Unterwäsche – Fehlanzeige. Ich fühlte mich angezogen besser und ging nun in Richtung Küche. Im Treppenhaus blieb ich erneut stehen. Es sah aus, wie in einem der alten Südstaatenfilme, alles Holz, alte Gemälde, viel Gold. Mit nackten Füßen stand ich auf einem weichen weißen Teppich und folgte nun der Treppe. Unten angekommen ging ich Richtung der angegebenen Tür und trat da ein. Edelstahl blitzte mir entgegen, eine riesige Kücheninsel, Sitzplätze für eine ganze Fußballmannschaft und auch der Duft von frischem Kaffee. Sie stand vor einem Kühlschrank: „Milch dazu?“, fragte sie, als ob es das Natürlichste der Welt wäre, dass ich hier war. Ich räusperte mich: „Danke nein, schwarz bitte.“ Sie deutete neben sich und zeigte auf eine Tasse und dann auf eine Kaffeemaschine: „Bitte, bedien dich.“ Ich tat es, dann drehte ich mich zu ihr: „Also wer bist du, wo bin ich und was ist geschehen?“ Sie lächelte und es wurde eng in der Hose, was sie mit einem Blick erkannte und nur noch mehr lächelte: „Erst die Erklärungen oder willst du mich erst ficken?“, sagte sie und schob dabei einen der Träger des Kleides etwas von der Schulter. „Scheiße“, sagte ich und zog sie an mich, „Erklärungen werden überbewertet“ und dabei fiel ihr Kleid zu Boden. Sie war nackt darunter und schob ihre Hände sofort unter mein Shirt, streichelte meine Brust. Unsere Münder klebten aufeinander, mein Shirt folgte ihrem Kleid, als wir kurz Luft holten und ihre Hände glitten an den Knopf und Reißverschluss der Hose. Als sie ebenfalls fiel, stieg ich aus dem Haufen Wäsche und hob sie hoch, drückte sie an den Kühlschrank. Ihre Beine schlossen sich um meine Hüfte und dann senkte sie sich auf meine Latte herab, nahm mich in sich auf, tief und langsam. Wir beide keuchten, aber die Küsserei ging weiter. Unsere Zungen lieferten sich ein Duell und ich begann in sie zu stoßen. Sie kreuzte ihre Knöchel, folgte jedem meiner Stöße mit einem Gegentakt und ich spürte, wie sich der Orgasmus ankündigte. „Fick mich“, stöhnte sie und trieb sich und mich an, ihr Geschlecht verkrampfte sich und sie kam, nahm mich mit sich, als ihre Zuckungen sie überkamen.
Langsam kam der ‚normale‘ Zustand wieder in mein Gedächtnis. Ich stand hier und fickte eine Unbekannte in einer unbekannten Umgebung, ohne Schutz und war trotz des Megaorgasmus immer noch hart und bereit in ihr. Schwer atmend sahen wir uns in die Augen: „Ja, Wölfe können lange und ausdauernd“, sagte sie und schon klebten unsere Lippen wieder aufeinander. Ich trug sie, ohne nachzudenken, zu der Kücheninsel und setzte sie ab, sie ließ meinen Hals los und legte sich lang hin. Dann bot sie mir ihre Brüste an: „Saug sie, leck sie, spiel mit meinen Nippeln“, keuchte sie und ich tat es, ohne nachzudenken. Mit zärtlichen Bissen spielte ich an der einen, während ich die andere mit meiner Hand reizte. Sie keuchte und rieb ihre Hüfte weiter an meiner, trieb mich immer wieder tief in sich und wand sich dabei. Wieder spürte ich den Orgasmus anrollen und dann schrie sie auf genau wie ich, als wir das nächste Mal kamen. Es verging einige Zeit bis wir wieder zu Atem kamen und ich mich dann langsam, fast widerstrebend aus ihr zog. Mit glänzenden Augen sah sie mich an, küsste mich noch einmal und glitt dann zu Boden. „Ich denke, das Shirt reicht“, gab sie von sich, zog das von mir an und reichte mir die Hose. Sah sie süß in dem Ding aus, der Saum reichte bis knapp an ihren Po und es zeigte mehr, als es verdeckte. Ich hatte die Hose an, aber bekam schon wieder eine Beule, was durch die fehlende Unterwäsche mehr als betont wurde. Elegant hüpfte sie auf den Tisch und schlug die Beine übereinander. „Also“, sagte sie und griff nach ihrer Tasse. „Ich bin Tjara de Winter, 24 und vom Sternzeichen Jungfrau“, als sie das sagte, konnte ich nicht anders und brach in Gelächter aus. „Ja, aber nur vom Sternzeichen“, sagte eine andere, eindeutig weibliche Stimme hinter mir. Ich schoss förmlich herum und starrte auf die schlanke Gestalt der Sprecherin. Ebenfalls nur mit einem sehr knappen Top und Shorts bekleidet stand eine knapp 175 cm große, rothaarige in der Küchentür. „Hi, ich bin Theresa, genannt Tess, die Beta des Rudels und wollte nur nen Kaffee“, sagte sie, als sie an mir vorbeiging. Auf dem Rückweg kam es noch von der Tür: „Nette Chassis, besonders der Arsch“, und weg war sie. Tjara verdrehte die Augen und grinste: „Wetten, dass dieser Spruch in Sekundenschnelle die Runde durch das Rudel macht?“ Rudel? Mir drehte sich wieder der Kopf. Ich sah Tjara an und sie spürte meine Frage. „Ja Rudel. Wir sind Gestaltwandler, genau wie du.“ Ich starrte nur weiterhin ungläubig. „Ich habe dich gesucht und als ich dich gestern gefunden habe, da hat meine Gegenwart und der Stress durch den Angriff bei dir die Wandlung ausgelöst. Gleichzeitig wurde deine Transformation in deine jetzige Gestalt ausgelöst. Dein Alter und dein Aussehen wurden gewandelt, sodass du nun, na ja, nun halt so bist, wie du dich im Spiegel gesehen hast.“
Dann erzählte sie mir, dass auf dem Grundstück etwa 20 Personen lebten, alles Wolfswandler, wie sie lebten und was sie als Menschen taten. Dabei zeigte sie mir das Haus, das Grundstück und was so alles dazu gehörte. Als wir an den See kamen, der zu dem Ganzen gehört, da ließ sie einfach das Shirt fallen und sprang in das Wasser, aber noch bevor sie dort ankam, war sie die weiße Wölfin meiner Nacht und sah mich herausfordernd an. Ich ließ die Hose fallen und konzentrierte mich darauf, ein Wolf zu werden. Zu meinem Erstaunen passierte das sofort. In einem Moment stand ich als Mensch da, im nächsten war ich auf Pfoten in Richtung See unterwegs, einfach so. Tjara rannte mit mir, wir schwammen, spielten und dabei lernte ich, dass wir uns in Gedanken unterhalten konnten. Es war einfach erstaunlich, wie verspielt wir waren, und langsam wurde es mehr. Ich spürte, wie sich in mir eine Lust ausbreitete, wie sich mein Schaft unter mir erhob und ich Tjara als Wölfin begehrte. Sie schien das auch zu spüren, denn ihre Berührungen wurden zärtlicher und doch wilder. „Nimm mich“, hörte ich sie und wir schwammen ans Ufer.
Als ich mich verwandeln wollte, biss sie mich sanft, leckte über meine Schnauze: „Nein, so, als Wolf. Mach mich zu deiner Wölfin, lass uns das Rudel zusammen führen, als Alphas.“ Ich leckte sie, ihre Schnauze, dann war ich hinter ihr und leckte ihre Spalte, die schon feucht und erregt pulsierte. Als ich auf sie aufsprang, kam Tjara mir freudig entgegen, hielt ihren Schwanz zur Seite, damit ich mit einem heftigen Stoß in sie konnte. Ich war tief in ihr und rammelte so, wie ich es nur aus dem Park, von den dortigen Hunden kannte. Schnelle, tiefe, heftige Stöße trieben mich in sie, mein Biss hielt ihren Nacken und doch kam sie zu mir, riss mich mit sich und als ich zu guter Letzt meinen Knoten in Tjara trieb. Da kam sie. Heftig, wölfisch und ich folgte. Unser Heulen musste alles in weitem Umkreis aufscheuchen, doch wir waren so. Zuckend entlud ich mich und sie antwortete.
Als ich über Tjara zusammenbrach, da wurden wir Menschen und ich war bis zu meinen Hoden in ihr. Wir rollten uns auf die Seite und blieben schwer atmend liegen. Meine Arme legten sich ganz alleine um ihre Brüste und ich zog sie an mich. Langsam glitten wir in den Schlaf und ich wusste, dass sie die meine war. Wie lange wir geschlafen hatten, keine Ahnung, doch etwas Kühles weckte uns. Jemand hatte uns zugedeckt, wir lagen immer noch eng aneinander, doch es hatte begonnen zu regnen. Tjara lachte mich an: „Los, ein Wettrennen. Wer zuerst am Hause ist.“ Bei den Worten war sie bereits in Wolfsform und schoss davon. Ihr Vorteil, sie kannte das Grundstück und ich brauchte etwas, ehe die Wandlung klappte, sodass sie gewann. Lachend stand sie nackt vor der Tür zur Bibliothek und beugte sich zu mir, küsste mich auf meine Wolfsnase. „Das wird noch, du wirst mich bestimmt das nächste Mal besiegen.“ Ich leckte über ihr Gesicht, dann über die Brüste und schob dann meine Schnauze zwischen ihre Oberschenkel. Tjara keuchte auf, ließ sich nach hinten fallen und spreizte die Beine weiter, um mir besseren Zugang zu gewähren. „Ja, weiter, tiefer, leck mich“, stöhnte sie. Regen hin oder her, ich folgte nur zu gerne der Aufforderung. Sie zog mich an sich, spielte mit meiner Zunge und ich konnte nicht anders. Mein steifes Glied drang in sie ein, mein Becken bewegte sich und ich nahm sie als Wolf. Jeder Stoß trieb mich tiefer und ich spürte, wie sie sich öffnete, mich begierig willkommen hieß und als ich sie vollends eroberte, da kam sie. Ich rammte meinen Knoten in Tjara, verschloss sie und spritzte meinen Wolfssamen in sie. Sie schrie und zuckte hemmungslos.
„Also ihr zwei notgeilen Alphas“, erklang die Stimme, die ich als Tess ihre erkannte, „kommt rein und stillt die Neugierde von uns, sonst geht hier heute gar nichts mehr.“ Ich hob, den nun wieder menschlichen Kopf, von Tjaras Busen und sah sie an. Tess errötete, drehte sich um und ging hinein. Ich spürte, wie Tjara lautlos lachte und dann nicht mehr an sich halten konnte. Wir sahen uns beide an: „Notgeil“ schoss uns durch die Köpfe und das war es dann auch. Das Lachen wechselte von lautlos zu laut und das, bis uns die Tränen über die Gesichter liefen. Ich zog mich, widerstrebend, aus ihr zurück und erhob mich. Dann half ich Tjara hoch und wir gingen in die Küche, nackt wie wir waren und dort blieb ich wie erstarrt stehen. Das ganze Rudel schien sich dort versammelt zu haben und sah uns an. „Her mit der Kohle“, sagte Tess, „ich hab doch gesagt, die kommen nackt hier rein. Keine Scham, unsere Alphas“, und damit warf sie uns zwei Badelaken zu. Der Sonntag verflog mit all den Erklärungen, Informationen und anderen Dingen und viel zu schnell wurde es dunkel. Tjara und ich hatten uns mehrfach in einer Ecke, auf einem Tisch oder auf dem Boden geliebt und lagen nun zusammen im Bett. „Verdammt“, sagte ich, „so kann ich doch nicht morgen in die Bank. Bei meinem jetzigen Aussehen glaubt doch niemand, dass ich das bin.“ Tjara lachte auf mir und diese Erschütterung sorgte dafür, dass ich schon wieder hart wurde. Sie bewegte ihre Hüften seitlich, dann begann sie mich langsam zu reiten. „Dafür sorge ich morgen schon“, waren die letzten verständlichen Worte, ehe alles in Keuchen und Heulen überging. Wieder kam ich in ihr und sie sackte über mir zusammen, blieb schwer atmend auf mir liegen. Als uns die Müdigkeit dann doch übermannte, nun, da schliefen wir ein, immer noch eng verbunden. Am nächsten Morgen, es war jetzt Montag, da standen Tjara und ich vor einem bodenlangen Spiegel und ich lernte, wie man sich veränderte, nahm wieder meine ‚alte‘ Gestalt an. Nach nur wenigen Momenten des Übens hatte ich den Bogen raus, wie ich wieder 47 und somit alt wurde.
In meinen Anzug gekleidet ging ich wieder zur Filiale und begann mich wieder um die Schließfächer zu kümmern, als es an der, nun verschlossenen, Eingangstür klingelte. Ein Blick auf meinen Terminplaner sagte, dass ich Frau Hermann, eine alte Dame wörtlich genommen, erwartete. Gekleidet in ein elegantes Kostüm, sogar mit Hütchen stand sie auf einen Stock gestützt da und sah mich an. Doch sie sah nicht wirklich etwas. Ihre Augen waren reinweiß und ich erkannte das Geschirr, das sie in der Hand hielt. Ein Geschirr für einen Blindenhund, der neben ihr auf der Straße saß. Der allerdings legte sich sofort unterwürfig auf den Boden, als er meinen wölfischen Geruch wahrnahm. Ich bat sie höflich herein und führte sie, was sie, wie meistens, gerne von mir annahm. „Frau Hermann“, begann ich freundlich, „wie sie durch unsere telefonische Nachricht mitbekommen haben, wird die Filiale leider geschlossen. Somit muss ich sie leider bitten, ihr Schließfach zu leeren.“ Sie nickte: „Ja, das haben sie in der Nachricht erwähnt. Nun gibt es aber ein Problem. Ich bin die letzte noch Lebende meiner Familie und wie sie ja seit Jahren wissen, bin ich blind.“ Ich ahnte, was da auf mich zukam und gab daher ein leises „Ja“ von mir. Sie nickte erneut. „Somit habe ich hier über meinen Anwalt ein Schreiben für sie aufsetzten lassen, worin sie die ermächtigt werden, dass sie mir bei der Öffnung und Durchsicht des Schließfaches behilflich sind. Dieses Schreiben hat auch vor ihren Vorgesetzten und der Bankenaufsicht Gültigkeit.“ Sie fasste in ihre Tasche und übergab mir das Schreiben. Ich brach das Siegel des Anwalts und las es. „Sind sie damit einverstanden, dass ich es an unsere Rechtsabteilung sende und das Ganze bestätigen lasse?“, fragte ich freundlich und sie nickte. „Deshalb habe ich es ja aufsetzten lassen und wie sie sehen, ist es persönlich auf sie ausgestellt.“ Ja, das hatte mich auch gewundert und so konnte ich die Frage nicht lassen: „Darf ich mich nach dem Grund erkundigen, warum persönlich auf mich?“ Ein Lächeln umspielte ihren Mund und sie sah auf einmal nur noch jung aus. „Du gehörst seit diesem Wochenende zum ‚De Winter Rudel‘, aber gerochen habe ich das schon seit Jahren. Ich musste nur darauf warten, dass deine wahre Natur durchbricht.“ Mir blieb der Mund offen stehen. Genau das war der Moment, wo neben mir das Telefon klingelte. Ich hob ab: „Bank X, Filiale Köpenick 3, Herr Wegener am Apparat.“ Ein leises Heulen einer Wölfin drang an mein Ohr und es folgte ein: „Ich vermisse dich“, dann lag der Hörer wieder und ich konnte dieses Heulen noch tief in mir fühlen. Nur Sekunden später klingelte es erneut, ich sagte meinen Spruch auf und diesmal war es die Rechtsabteilung der Zentrale. Sie bestätigten mir, dass die Vollmacht wirklich rechtskräftig sei und ich somit die Freigabe hätte, Frau Hermann bei der Leerung des Schließfaches zu unterstützen.
Sie stützte sich auf meinen Arm und so gingen wir zum Fahrstuhl, der uns in das Untergeschoss brachte. Ich schloss die äußere Tür auf, dann die innere. So erreichten wir dann den Raum mit den Schließfächern. Ihr Hund hatte sich zwar an ihrer Seite gehalten, aber einen sehr gesunden Abstand zu mir gewahrt. „Welches ist ihres?“, fragte ich, da ich das auch nicht wusste und auch nicht wissen durfte. „Die Eins“ kam es zu meinem Erstaunen von Frau Hermann. „Eins?“ Ich konnte das einfach nicht unterdrücken. Eins war fast 100 Jahre alt und den Unterlagen nach noch nie geöffnet worden. Sie hielt mir ihren Schlüssel entgegen und ich zog erstmal einen bequemen Stuhl für sie an den Tisch. Dann trat ich an die Wand und sah, dass die Eins fast eine halbe Wand einnahm. Ich steckte beide Schlüssel ein und drehte sie. Nach einem Klicken zog ich die Tür auf und – stand vor einer weiteren. „Ich bitte um Entschuldigung“, sagte ich, „aber da ist nur eine weitere Tür und“, ich suchte sie genau ab, „da gibt es kein Schloss.“ „Natürlich nicht“, sagte sie und stand auf. „Helfen sie mir bitte“, was ich auch tat. Frau Hermann trat an die Wand, ihre Finger strichen über das Metall und dann legte sie die Hand mit weit gespreizten Fingern darauf. Ich sah ein Glühen und unter ihrer Hand erschien eine Art Scanner. Mir klappte der Mund auf: „Handabdrucksanner?“, sagte ich ungläubig, „das gab es schon vor 100 Jahren?“ Sie lachte laut auf: „Nein, natürlich nicht, aber mein Mann war sehr fortschrittlich, was der alles gebaut hatte, das wird heute erst noch in irgendwelchen Instituten geplant.“ Leise summend schwang die Tür auf und ich sah auf unzählige Regale und Kassetten. Sie trat in die Kammer und legte ihre Hand auf eine Konsole, dann zu mir: „Lege deine Hand auf die andere Seite“, sagte sie und als ich es tat, leuchtete die Platte hellgrün auf. „Ich übergebe hiermit die Befugnis dieses Tresors an den neben mir stehenden Alexander Wegener als meinen alleinigen Erben. Er wird das Dark River Rudel ab sofort als Leitwolf anführen.“ Ehe ich etwas sagen konnte, zog sie ihre Hand zurück. „Du bist mein Erbe, denn ich bin die letzte des Rudels.“ Damit pfiff sie nach ihrem Hund, fasste nach dem Geschirr und ging zurück zu dem Sessel. Ich folgte ihr und fiel mehr, als ich mich setzte auf den einzigen Stuhl. „Aber“, begann ich, doch sie hob nur die Hand. „Alte Wölfe wissen, wann es ihre Zeit ist und meine ist nah. Ich wollte das Erbe in guten Händen wissen und du bist der Richtige.“ Mehr als verwirrt sah ich sie an und es schien einen Moment, als ob sie sehen könnte, dann erhob sie sich, legte ihren Schlüssel auf den Tisch. „Luisa de Wolf soll auf meinem Grabstein stehen“, damit drehte sie sich um und ging. Ich sah sie nie wieder, denn sie verschwand einfach, doch ihr Wunsch wurde von mir erfüllt.
Den Rest des Tages verbrachte ich damit, das ‚Erbe‘ anzusehen und das war unglaublich. Schmuck, Anteile an Unternehmen, die damals erst gegründet worden waren und heute Millionen wert waren, alte Karten von Bodenschätzen, die heute unbekannt waren. Als ich endlich die Tür der Filiale schloss, fragte ich mich, wie ich das alles hier herausschaffen sollte. Draußen stand dann sie, Tjara und sie fiel mir sofort um den Hals, knutschte mich regelrecht nieder. Dann trat sie einen Schritt zurück und ich sah, wie ihre Nase zuckte. „Wonach riechst du, das ist der Geruch eines fremden Rudels“, sagte sie leise und beinah ehrfürchtig. „Eine alte Kundin war hier wegen ihres Schließfachs“, gab ich zurück, „komisch ist, dass ich sie unter dem Namen Hermann kenne, sie sich aber als Luisa de Wolf verabschiedet hat.“ Tjara trat einen Schritt zurück: „De Wolf? Luisa de Wolf, die Alpha des Dark River Rudels? Oh mein Gott.“ Ich starrte sie verwundert an: „Du kennst sie?“ Tjara schüttelte den Kopf. „Nein, nur von Gerüchten her. Sie soll die älteste noch lebende Wölfin der Welt sein. Ihr Mann war vor fast 100 Jahren eine lebende Legende. Er soll Sachen erfunden haben, die es heute noch nicht einmal gibt. Man hat sie seit mehr als 50 Jahren nicht mehr gesehen, das war als ihr Mann durch einen Unfall gestorben ist.“ Ich holte tief Luft und sah ihr in die Augen. „Das einzige, was ich weiß ist, dass sie sich gerade verabschiedet und mich zu ihrem Erben gemacht hat“, als ich das sagte, klingelte mein Handy. Als ich mich meldete, sagte eine weibliche Stimme: „Hier ist die Kanzlei Ruyter. Wir bitten sie morgen zur Testamentseröffnung von Frau De Wolf bei uns zu erscheinen.“ Als ich das bestätigte, legte sie auf.
Am nächsten Morgen standen Tjara und ich in der Kanzlei und wurden zu dem Besitzer geführt. Als ich mich ausgewiesen hatte, nicht nur mit meinem Ausweis, nein, ich musste mich in meinen Wolf verwandeln, setzten wir uns. Ruyter eröffnete uns, dass Frau Hermann wirklich Luisa gewesen war und gestern Abend tot im Stadtpark gefunden wurde, gegen Mitternacht. Dann las er das Testament vor, das mich zum Erben erklärte. Alles ging sehr unproblematisch von sich und so stand ich eine gute Stunde später mit Tjara im Tresorraum. Als sich die Tür der Eins öffnete, erschien dort ein Hologramm von Luisa, worin sie zusätzlich alles erklärte und uns Glück und ein langes Leben wünschte.
Epilog:
Tjara und ich vereinigten beide Rudel zuerst, dann benannten wir uns nach Luisas Wunsch in Dark River Rudel um. Dass es dieses Rudel wirklich gab, sprach sich in der geheimen Welt der Wolfswandler so schnell herum, dass wir uns vor Anfragen zwecks Zusammenschlüssen kaum retten konnten. Kleine Rudel, die fast vom Aussterben bedroht waren, waren die ersten, die sich uns anschlossen, ihren Namen aufgaben und unseren annahmen. Nach nur einem halben Jahr waren wir mehr als 250 und wir wuchsen weiter. Die Unterlagen in dem Tresor Eins waren so unglaublich, dass wir die geheime Kontrolle von mehr als 200 Firmen weltweit besaßen. Das Erste, was Tjara und ich taten, war das Gebäude der Filiale zu kaufen und den Tresor dort zu lassen. Dann lebten wir, liebten wir und folgten dem Lauf der Zeit. Unser Nachwuchs kam und wir erfreuten uns daran. Zwei Zwillingspärchen, Jungen und Mädchen, erblickten das Licht der Welt. Wir beide aber waren ruhelose Wanderer geworden und streiften durch die Welt, waren überall und, na ja, wer weiß, wo man sich einmal trifft, denn die Welt ist groß und liebe Leser/-innen, habt keine Angst vor Wölfen. Denn wenn man nur fest genug an die Liebe glaubt, dann ist alles möglich.
Somit danke ich für Eure Kommentare, freue mich, dass ihr diese Geschichte gelesen habt, und verbleibe wie immer
mit einer Verbeugung, Euer BlackDagger