Da in den Kommentaren bedauert wurde, dass diese Serie ein Ende gefunden hat, habe ich mich entschlossen, die nächste Generation ins Leben zu rufen. Ich empfehle vorab die Geschichten der ‚Kopfgeldjagd‘ zu lesen, da doch einige Zeitsprünge auf diese Geschichten zugreifen werden.

Meine Zwillingsschwester und ich wurden 2081 als Letztes geboren. Unsere Eltern sind Alexander Stone und Natascha van Dorn. Beide sind Gestaltwandler, Wölfe um genau zu sein und haben sich unter sehr merkwürdigen Umständen kennen- und lieben gelernt. Unsere Geschwister, Elena, Patrick und Marco leiten die Doppel W Ranch an der Nordgrenze von Arkansas. Ihnen wurde leider das Gen für die Wandlung nicht mit in die Wiege gelegt, sie sind somit reine Menschen, doch alle Wölfe und auch Wandler lieben sie. Alle drei haben ein besonderes Gespür für Pferde- und Hundezucht, wobei die Hunde eher Wolfshunde sind. Wir beiden Zwillinge sind die ‚Nesthäkchen‘ und wurden geboren, als unsere Eltern schon nicht mehr damit rechneten. Katharina und Robert wurden wir genannt nach unseren Vorfahren und zur Überraschung unserer Eltern verwandelten wir uns mit nur 6 Wochen in Wolfswelpen. Als Nachnamen hatten sich unsere Eltern für van Dorn entschieden. Na ja, so ganz eine Überraschung war das nicht, da unser Mädchen für alles, Mama Selina, das bereits vorhergesagt hatte. Sie war die gute Seele der Farm, aber auch irgendwie eine Priesterin oder Hexe oder Voodoomeisterin, das wusste keiner so ganz genau. Auf ihr Anraten gründeten unsere Eltern eine Detektei, die wir dann übernahmen – die Wolf International Agency (WIA).

Unsere Ausbildung war sehr ausführlich und wurde von den Mitgliedern der ehemaligen American Hunter Organisation (AHO) aus der Vergangenheit unserer Eltern durchgeführt. Nachdem der Boss der AHO diese aufgelöst hatte, waren fast alle zu unseren Eltern gekommen, hatten erst auf der Ranch, dann in der neu gegründeten WIA mitgearbeitet. Durch die Beziehung auf der ganzen Welt waren sehr schnell diverse Aufträge an uns herangetragen worden. Doch nun will ich uns erstmal vorstellen. Katharina, genannt Kat, ist 190 cm groß bei nur 75 kg, hat Maße wie ein Model bei 95-63-97 und dazu hüftlange, fast weiße Haare. In ihrem Gesicht drücken die silbernen Augen ihre Intelligenz aus. Am liebsten trägt sie hautenges maßgeschneidertes Leder oder Latex, dazu Schuhe, die normal schon einen 10-cm-Absatz haben. Ich habe schon immer bewundert, wie sie damit gehen, geschweige denn hinter Leuten herlaufen kann und diese dann auch noch zu Fall bringt. Ich selber werde Robert oder Rob genannt, bin 195 cm und habe schulterlange, schwarze Haare, die ich meist als Zopf trage. Dabei bringe ich 90 kg auf die Waage. Meine Augen sind ebenfalls silbern und auch ich trage am liebsten Leder, dazu Kampfstiefel. Beide sind wir durchtrainiert, in allen möglichen und unmöglichen Kampfsportarten unterrichtet. Unser Hauptquartier liegt natürlich auf der Doppel W, doch wir arbeiten weltweit. Wenn wir als Wölfe unterwegs sind, dann hat sie weißes und ich schwarzes Fell, was an unserer Haarfarbe liegt.

Kurz nachdem unsere Eltern gestorben waren und nun als Geister die Ranch bewachten, hatten wir die erste Zweigstelle in den Vereinigten Staaten von Europa (VSE) in Paris eröffnet. Wie unsere Geschwister konnten wir unsere Eltern aber immer noch als eben diese Geister sehen und sogar per Gedanken noch mit ihnen reden. So bekamen wir auch den Standort der ‚Queen‘ in den Everglades mitgeteilt, die sehr schnell zu unserer Basis im Süden der Staaten wurde. Heute saßen wir dort zusammen und sahen uns die Daten des nächsten Auftrages an. Eine Diebstahlserie, die sich aktuell im Bereich der Großasiatischen Union (GAU) abspielte. Diverse Artefakte waren aus den verschiedensten Musen verschwunden und man hatte nur eine vage Vorstellung, wer dahinter steckte. Es sollte eine japanische Frau mit dem Namen Hikage (Schatten) sein, denn nach jedem Raub ließ sie eine Origamifigur da, die einen Schatten darstellte. Bilder von Überwachungskameras gaben auch immer nur eine Schattengestalt wieder, wenn sie mal etwas aufnahmen, und da konnte man erahnen, dass es eine Frau sein könnte. Was aber komisch war, dass war meist zur gleichen Zeit an einem anderen Ort ein weiterer Raub erfolgte und auch dort ein Schatten zurückgelassen wurde, der aber eher männlich aussah. Inzwischen zog sich eine Spur über die japanischen Inseln. Der erste Raub war in natürlich in Tokio. Geraubt wurden da im Samurai Museum zwei Schwerter aus dem 14. Jahrhundert, das Honjo Masamune und das Fodo Masamune. Beides Schwerter, die nur dem Herrscher zustanden und dem Tokugawa – Shogunat gehörten. Zeitgleich fand ein Raub in Hiroshima statt, wo aus dem Atombombenmuseum ein Geigerzähler und ein radioaktiv verstrahlter Armeeanzug gestohlen wurden. Bei beiden Einbrüchen zeichneten die Kameras Schatten auf, mehr aber nicht. So ging es weiter, immer wurden zwei Museen in zwei Städten ausgeraubt, die sehr weit voneinander entfernt lagen, immer ging es um historische Gegenstände. Inzwischen hatten die Diebstähle Südkorea erreicht, und kaum zu glauben, auch Nordkorea. In Südkoreas ‚Love Museum‘ wurde eine Figur gestohlen, die ein nacktes Hinterteil einer Frau zeigte, die als WC-Sitz diente und im Norden eine Uniform des Gründers Kim Jong-Ill zur gleichen Zeit. So ging es weiter und alle tappten im Dunkeln. Da wir einen inzwischen weltweiten besonderen Ruf genossen, traten die Regierungen an uns heran. Kat und ich sahen und sichteten die Aufnahmen, die gestohlenen Gegenstände. Aber wir fanden kein Muster, auch unsere Geistermutter, eine ehemalige Meisterdiebin, konnte nicht weiterhelfen.

Kat und ich hatten den Plan gefasst, uns aufzuteilen. Sie wollte auf Verdacht nach Wladiwostok in der ehemaligen UdSSR und mich zog es nach Moskau. Weiter entfernt konnten zwei Orte für Raubüberfälle nicht sein. Wir fuhren auf dem State Highway 9336, dann über den South Dixy Highway nach Miami zum Miami International Airport dort warteten die beiden Privatmaschinen, die Kat nach Wladiwostok und mich nach Moskau bringen würden. „Pass gut auf dich auf, Schwesterherz“, sagte ich und ein „Du auch auf dich, Großer“ waren unsere Abschiedsgrüße, dazu ein Kuss auf die Wange. Kat hatte mit Zwischenlandungen zum Auftanken gute 20 Stunden Flug vor sich, ich ‚nur‘ fast 17.

Wladiwostok, gute 20 Stunden später, Kat:

Als die Maschine landete, war es schon dunkel und so machte ich mich erstmal auf, in mein Hotel. Als ich im Lotte Hotel Wladiwostok eintraf, war nach 22 Uhr Ortszeit und der Jetlag hatte eh alles in mir durcheinandergewirbelt. Wie gebucht stand das Penthouse im fünfundzwanzigsten Stock für mich bereit und ich schaffte noch eine Dusche, eh ich mich, wie immer nackt, auf das riesige Bett warf und in Sekunden eingeschlafen war. Wie lange ich geschlafen hatte, keine Ahnung, aber ein Geräusch, das nicht in dieses Zimmer gehörte, weckte mich. Ich öffnete meine Augen nur einen Spalt, wartete, bis ich mich an die Dunkelheit gewöhnt hatte und überließ meiner Wölfin die Führung. Sie entdeckte den Schatten im Schatten und nur Sekunden später war ich sie und stand mit aufgestellten Nackenhaaren und gefletschten Zähnen auf dem Bett, starrte dabei den Schatten an. Der stand neben den, nun offenen Balkontüren und trotz Schatten konnte man das Entsetzen auf seinem Gesicht erkennen. Das war nur sehr undeutlich erkennbar, aber eindeutig männlich und nun zog sich diese Schattengestalt langsam in Richtung Balkongeländer zurück. Ich sprang und rannte auf sie zu, doch kam zu spät. Der Schatten fiel einfach rückwärts über die Brüstung und ich konnte noch einen Blick auf den Fallschirm erhaschen, der sich sofort aufblähe. Base-Jumping schoss es mir durch den Kopf, bis ich unten auf der Straße war, wäre er schon längst weg, also sah ich mich im Zimmer um. Es fehlte nichts, aber auf dem kleinen Tisch im Wohnzimmer stand eine kleine schwarze Origamifigur, auf der in Russisch ‚Udachnoy Okhoty – gute Jagd‘ stand. Also wusste der oder besser die Schatten, dass man ihnen auf der Spur war und es war ihnen unbekannt gewesen, dass sich Wölfe auf ihre Fährte gesetzt hatten. Somit würden sich die beiden bestimmt etwas einfallen lassen. Ich zog mein Handy unter dem Kopfkissen hervor, startete das Verschlüsselungsprogramm und rief dann Rob an. Der meldete sich wesentlich wacher als ich und so erzählte ich ihm, was hier vorgefallen war. „Schlaf dich erstmal aus“, sagte er, „daran werden unsere Gegner erstmal zu knabbern haben, dass du eine Wölfin bist. Mal sehen wann ich Besuch bekomme, und ob der dann weiß, dass ich ebenfalls einer bin.“ Er deutete noch einen Kuss an, dann legte er auf und ich ging erstmal wieder schlafen. Allerdings nicht, ohne dass ich nun eine Reihe von Sicherungsmaßnahmen an Türen und Fenstern ergriff.

Hotel Moskwa, Moskau, Rob, 10 Minuten nach dem Anruf von Kat:

Ich stand einigermaßen ausgeschlafen vor dem Spiegel des Badezimmers in völliger Dunkelheit. Sehen konnte ich perfekt, was meinem Wolf zu verdanken war, als ich ein leises Geräusch aus dem Wohnzimmer hörte. Das Penthouse lag im fünfundfünfzigsten Stock, doch in Anbetracht dessen, was Kat widerfahren war, würde es mich nicht wundern, wenn die andere Hälfte des Schattenduos sich entschlossen hätte, mir einen Besuch abzustatten. Da ich eine ‚ich schlafe tief und fest‘ Puppe im Bett hinterlassen hatte, würde das auf den ersten Blick nicht auffallen. Die vollständige Verwandlung in meinen Wolf war eine Sache von einer Sekunde und so schlich ich leise in Richtung der Lärmquelle. Lärmquelle allerdings nur für tierische Ohren, Menschen wäre das Geräusch entgangen. An der Wohnzimmertür blieb ich stehen und sah mich um. Der Vorhang am Balkon wehte leicht und da war er also, der Eingang für meinen Besucher. Ich roch die Nachtluft und leise Schritte erklangen aus der Richtung des Schlafzimmers. Ich folgte und saugte dabei den Geruch ein. Eindeutig weiblich, sehr erotisch, mit einem Hauch von Jasmin und Vanille. Auf dem Boden unter dem Wohnzimmertisch blieb ich liegen und da stand sie, ein schwarzer Schatten, aber unverkennbar weiblich. Ich erkannte das Nachtsichtgerät, das sie trug und was ihr nun einen, in ein grünes Licht getauchten Blick auf das Bett erlaubte. Vorsichtig stellte sie eine Origamifigur auf den kleinen Tisch neben der Tür und machte sich auf den Rückweg. Rückwärts immer den Blick auf die Tür gerichtet und das fast völlig lautlos. Sehr interessant, sie musste sich den Weg eingeprägt haben, denn sie wich allen Möbeln aus.

Als sie an mir vorbeikam, war es allerdings vorbei, ich wurde um Menschen und umfasste ihre Knöchel. Wie eine Katze warf sie sich im Fallen herum, fing den Sturz ab und starrte mich sofort an. Aber ich war schon wieder der Wolf und der Schock stand ihr auf dem Gesicht. Die Nachtsichtbrille war ihr durch den Fall vom Kopf gerutscht und so hatte ich freie Sicht auf sie. Und was für ein schönes Gesicht sie hatte, denn der Schatten war verschwunden. Die Haare waren zwar durch eine Mütze verdeckt, doch ich sah in grünlich glitzernde Augen, leicht mandelförmig, mit asiatischem Einschlag. Fein geschwungene Lippen und ein sehr weibliches Kinn. Es schien, als ob sie sich für den Schattenzauber konzentrieren musste, und diese Konzentration war eindeutig weg. Ich stellte die Ohren auf und knurrte leise, tappte dabei einen Schritt vor. Sie war wie erstarrt, doch ich sah, wie sich ihre Muskeln anspannten. Als sie aufsprang, um zum Balkon zu laufen war ich vorbereitet und mein Sprung traf sie im Rücken. Sie ging zu Boden und ich verwandelte mich zurück, umklammerte ihre Handgelenke. Somit begann das Handgemenge, wobei sie sich als glitschiger als ein Aal entpuppte. Ihr Kopf fuhr zurück, dann wie ein Blitz nach vorne und verpasste nur knapp meine Nase, während in der gleichen Sekunde ihr Bein rückwärts ausschlug und mir einen Treffer auf meinen Oberschenkel verpasste. Ich fluchte leise und musste meinen Griff lockern, was mir nun einen Handkantenschlag gegen meine Schulter einbrachte. Wieder fuhr ihr Kopf zurück und traf mein Kinn. Sterne stiegen vor meinen Augen auf, doch der Wolf in mir brach nun durch. Eine Sekunde später schlossen sich meine Fänge um ihren Hals und sie erstarrte. Genau in der Sekunde wurde an die Zimmertür geklopft. „Mister van Dorn, Zimmerservice, alles in Ordnung?“ „Verdammte Aufpasser“, schoss es mir durch den Kopf, aber diese kostbaren Sekunden war ich abgelenkt und genau die nutzte sie. Ein Treffer auf meine empfindliche Nase, ich ließ los und schon stand sie, rannte durch die offene Balkontür auf den selbigen, und ich sah noch, wie sie sprang. Nur Sekunden später stand ich als Mensch da und starrte in die Tiefe, nur um auch hier den Fallschirm des Base-Jumping zu sehen. Ich fluchte, ärgerte mich noch mit dem ‚Etagenkellner‘ herum und ging dann weiter schlafen.

Wladiwostok, am nächsten Morgen, Kat:

Endlich richtig munter hatte ich an der Frühstückstheke richtig zugeschlagen und plante nun meinen Tag. Wo würde der Schatten, ich war mir sicher, dass es ein ER war, nachdem ich Robs Nachricht gelesen hatte, dass sein Schatten eine SIE war, zuschlagen und wann? Oder doch gar nicht, nachdem, was er gestern Nacht gesehen hatte. Meine Wölfin strich unruhig in mir umher. Sie hatte etwas und ich wusste nicht, ob es mir gefallen sollte oder nicht. Drei Tische weiter saß ein Mann, ich schätze ihn auf 25 bis 30, der sich zu sehr auf sein Frühstück konzentrierte und dabei versuchte, besonders nicht in meine Richtung zu blicken. Also entweder ein Aufpasser der Regierung oder mein nächtlicher Besucher, dachte ich. Ich sah beim Essen auf die Unterlagen der verschiedenen Museen. Wo, dachte ich immer wieder. Es mussten Sachen sein, die leicht zu transportieren waren, also schied alles mit Schiffen, Panzern, U-Booten aus. Zum Schluss blieb nur noch das V. K. Arsenyev’s Memorial House Museum übrig. Er war Forschungsreisender und Schriftsteller aus der Zeit um 1900 herum. Das würde ich mir heute ansehen. Es war eine Villa, die mit Gegenständen aus der Zeit der Reisen vollgestopft war, Bücher, Zeichnungen, aber auch die Uniform von ihm. Auch Geschenke, die er vom damaligen Zaren, den Romanows, bekommen hatte, waren dort. Besonders fiel mir eine rote Brokatschärpe mit reichlicher Goldbestickung auf. Sie lag nur in einer einfachen Glasvitrine und war nur mit einem Schloss gesichert. Als Wölfin versteckte ich mich in einer Ausstellung, die eine Jagdszene nachstellte. Ich hatte Zeit, eine sehr gute Position um zu warten, und warten das konnte ich. Es wurde spät, das Museum schloss, Wächter zogen ihre Runden und ich wartete. Als es Mitternacht schlug, hörte ich es. Ein leises Schaben, als ob ein oder mehrere Riegel aufgezogen wurden. Ein Schatten erschien an der Wand, bewegte sich dann schob sich leichter Nebel in den Raum. Die bisher unsichtbaren Laserschranken wurden sichtbar und dann bewegte er sich. Wie ein Schatten, der er ja auch war, schob sich die Person vorwärts, tanzte wie bei einem Ballett um, über und unter den Strahlen hindurch. Dann stand er vor der Vitrine, wie ich es erwartet hatte. Er hantierte mit Werkzeug am Schloss herum und ich hörte das Klicken der Verriegelung. Alles in mir spannte sich an und ich schlich leise vorwärts, umging die Laser und lag dann auf Sprungweite hinter ihm. Der Deckel schwang auf und mit kundigen Händen wurde die Schärpe von ihren Sicherungen befreit. Er faltete sie vorsichtig und schob sie in einen kleinen, schmalen Rucksack. Dann stellte er das Markenzeichen der Schatten in die Vitrine. Langsam wie ein Tänzer bewegte er sich wieder in Richtung des offenen Fensters und genau so folgte ich. Dann machte ich absichtlich mit meinem Schwanz einen Schlag gegen eine Skulptur und er fuhr herum. Alarm löste das nicht aus, aber es gab mir den nötigen Vorsprung, um zuerst aus dem Fenster zu springen, hinter eine der Mülltonnen zu verschwinden und auf ihn zu warten. Mein Schatten verließ den Ort seiner Tat, zog seine Maske vom Kopf und damit verschwand auch seine Tarnung.

Er trug jetzt eine ganz normale Jeans, dazu einen Pullover und darüber eine dickere Jacke. Der schmale Rucksack fiel kaum auf. Mit schnellen Schritten ging er auf den Eingang der U-Bahn zu und die Treppe hinunter. Als Wölfin konnte ich nicht folgen, also wurde ich wieder eine Frau und ging ihm nach. Drei Stationen weiter verließ er die Bahn, spazierte die Treppe hinauf und winkte nach einem Taxi. Ohne weiter nachzudenken, trat ich an seine Seite, lächelte ihn an und fragte auf Russisch, ob wir uns das teilen könnten. Er sah mich einen Moment verblüfft an, aber da Taxis nicht gerade in Massen vorhanden waren und dass man sich eines teilte, hier normal war, nickte er nur. Als sein Ziel gab er eine kleine Vorstadtsiedlung im Norden an und ich gab strahlend von mir, dass auch die mein Ziel wäre. Dort angekommen stiegen wir beide aus, teilten uns das Fahrgeld und verabschiedeten uns. Er ging nach rechts und ich nach links, aber nur bis um die Ecke, dann ließ ich meine Wölfin wieder los. Geduckt, immer im Schatten bleibend, folgte ich ihm, bis er ein kleines Haus erreichte. Etwas abseits gelegen war es ein gutes Versteck, auch waren viele Hecken vorhanden. Ich schlich mich an ein Fenster und sah hinein. Normale russische Ausstattung war zu sehen und dann kam er in mein Sichtfeld. Meine Wölfin und ich sogen die Luft tief ein. Was für ein Mann, gute 195 cm, dazu geschätzt 90 kg, dass er graublaue Augen hatte, wusste ich schon vom Museum, aber die nun im Einklang mit den leicht blonden Haaren, zum Dahinschmelzen. Muskeln an den richtigen Stellen und bestimmt auch die passende Ausstattung zwischen den Beinen würde ich wetten. Als ob er Gedanken lesen könnte, zog er sich den Pullover über den Kopf und stand mit nacktem Oberkörper da. Oh ja, Muskeln an den richtigen Stellen und ob. Als er dann noch die Hose auszog, betete ich nur noch: „Dreh dich um, los, mach schon“, und genau das tat er auch. Mir lief der Sabber aus dem Maul und am liebsten hätte ich mich auf ihn gestürzt, um daran herum zu lecken und zu kauen. Ich konnte kaum noch klar denken, war feucht wie nie zuvor. Oh man, meine Hormone spielten verrückt, beide, die der Wölfin und die der Frau. Ich konnte nicht anders und auf dem Weg zu seiner Haustür wurde ich Frau. Ich klingelte und hoffte, dass er nur ein Handtuch anhatte. Die Tür wurde geöffnet und Bingo, mein Wunsch wurde erfüllt. Ich sah, dass er mich natürlich nicht erkannte, wie auch, er hatte ja höchstens den Schatten meiner Wölfin gesehen und grinste. „Hallo Schatten“, sagte ich diesmal auf Englisch und trat in das Haus. Er stand da wie erstarrt und sah mich nur an, ich konnte nicht anders und streckte die Hand nachdem Handtuch aus. Mit der einen Hand zog ich es ihm herunter, mit der anderen hielt ich mein Handy mit den Fotos des Einbruchs vor sein Gesicht. „Wollen wir erst reden oder wirst du mich erst vögeln?“, fragte ich und war schon dabei mein Latexkombi auszuziehen.

Die Antwort war mehr aus aussagekräftig: „Vögeln“, stieß er hervor, ehe seine Zunge meinen Mund eroberte. Dass er mit einem Fuß die Tür noch zubekam, war ein Wunder, so dicht wie ich an ihm klebte. Mein Vorteil war, dass ich, wie meistens, unter den Klamotten keine Unterwäsche trug. So hatte er freien Zugriff auf meine auslaufende Spalte und dazu sehr talentierte Finger. Was seine Zunge mit meiner anstellte, das stellten seine Finger mit meiner kleinen gierigen Perle an. Ich stöhnte an seinem Mund auf, tastete mit meinen Händen nach seiner steifen Latte und revanchierte mich für das, was er mir antat. Langsam rollte mein Orgasmus an und ich spürte, wie sich meine Muskeln verkrampften. Als er mich zurückbeugte und anfing, an meinen steifen Nippeln zu knabbern, da konnte ich nur noch aufschreien. Wenige Sekunden später war er vor mir auf den Knien und drückte seinen Mund an meine Spalte, saugte und knabberte an meiner Perle, führte dabei erst einen, dann zwei Finger in mich. Ich musste mich zusammenreißen, damit ich mich nicht verwandelte, denn meine Wölfin strich dicht unter meiner Haut hin und her. Wenn mir das passieren würde, was dann? Ich hätte mich nicht mehr unter Kontrolle, würde nur noch animalisch sein. Das durfte nicht sein, erst musste ich seinen Namen und alles andere wissen.

Er trieb mich über den Abgrund, nur mit seiner Zunge und zwei Fingern. Was würde das noch werden? Als er meine Spalte freigab, tropfte mein Saft an seinem Kinn herunter und erst da wurde mir bewusst, dass ich ihn angespritzt hatte. Das war mir seit Langem nicht mehr passiert, doch er schien es zu genießen. „Ficken oder Lutschen“, brachte er mit sehr heiserer erregter Stimme hervor und ich sank vor ihm nun auf die Knie. Sinnlich leckte ich dabei von seinen Lippen über den Hals, knabberte und saugte an seinen Brustwarzen, folgte den schwarzen Härchen über die Bauchmuskeln bis zu der mir steil entgegengereckten Latte. Den dort wartenden Lusttropfen schleckte ich ab, wie eine Katze die Sahne. Dann war seine Männlichkeit dran, ich umschloss ihn mit meinem Mund und saugte ihn tief ein. Meine Hände umfassten den strammen Po, strichen nach vorne und liebkosten seine prallen Hoden. Ich leckte und saugte, entspannte meine Kehle, meine Muskeln und schob ihn tiefer, überwand mein Zäpfchen. Er brüllte fast schon und seine Hände verkrampften sich in meinen Haaren. Er zeigte mir, was er wollte und ich folgte, genoss seine ganze Länge in den Mund, meinem Hals und brummte dabei. Meine Hände strichen über seine Hoden, ich spürte, wie sie sich zusammenzogen. Mit einem Lächeln entließ ich ihn bis auf die Spitze, dann gab ich ihn ganz frei. „Komm für mich“, flüsterte ich, dass er es gerade noch hören konnte, dann nahm ich ihn wieder auf. Meine Lippen stießen an seine Scham, ich summte und brummte und das war es. Ich konnte spüren, wie sein Saft stieg und er explodierte. Ungehindert spritze er Schub um Schub direkt in meinen Hals, ich schluckte alles.

Satt waren wir beide noch lange nicht, doch die erste Gier war befriedigt. Mein unbekannter Dieb hob mich hoch und trug mich, wobei ich auf das Schlafzimmer hoffte. Beide waren wir nackt und er flüsterte: „Dusche“, worauf ich nickte. Die Dusche was wirklich etwas Besonderes, es musste eine Spezialanfertigung sein, denn normal war eine Dusche in der Größe eines Wandschrankes in Russland bestimmt nicht. Kaum darin, drehte er schon das warme Wasser auf und kümmerte sich wieder um meinen Mund. Wieder krachten unsere Lippen aufeinander, unsere Zungen spielten. Ich spürte, wie er hart wurde, und das machte mich erneut läufig. Eine Hand lag in meinem Nacken, eine spielte an meinen Brustwarzen. Dann griff er in meine Haare, drehte sie zusammen und riss meinen Kopf nach hinten. „Wer bist du“, fragte er heiser, „FSB (russischer Inlands Geheimdienst), KGB, Polizei?“ Dabei hatte er mich umgedreht, sodass ich mich an der Wand abstützen konnte, als er von hinten in mich stieß. Ich lachte auf und stieß mit meinem Becken heftig nach hinten, um ihn tiefer aufzunehmen. „Viel schlimmer“, keuchte ich. „Kopfgeldjäger, du Schattendieb.“ Er legte sich auf meinen Rücken, eine Hand umfasste und spielte mit meinen Brüsten, die andere fand meine kleine Knospe. „Ah, so eine bist du, eine ganz Schlimme. Dann werde ich mich wohl auf eine heftige Rechnung gefasst machen.“ Er küsste mich auf den Nacken, dann spürte ich den Biss. Das brachte mich schlagartig in die Wirklichkeit zurück. So biss nur ein Wolf, der seine Gefährtin markierte. Ich keuchte auf. „Sibirien oder Taiga?“ Er lachte auf: „Sibirisch, aber du bist jetzt mein, moya volchitsa (meine Wölfin)“ und damit ergoss er sich das nächste Mal in mich. Meine Wölfin fauchte auf, fuhr die Krallen aus. Das war nicht dass, was sie wollte, nicht so. Das war heimtückisch, hinterhältig und doch so schön. Ich hieb auf den Kippschalter der Duscharmatur, stieß meine Hüften nach hinten und ihn aus mir heraus. Meine Augen sprühten vor Zorn, als ich mich umdrehte. „Du hast kein Recht …“, begann ich, doch in derselben Sekunde lag sein Mund zärtlich auf meinem. Sein Kuss ließ mich weich werden, sehr weiblich und gierig schmiegte ich mich an ihn. Er hatte ja recht, ich wollte ihn, seit ich ihn das erste Mal gesehen hatte, sein Duft zog mich an, seine Stärke.

Wieder begann das alte Spiel und ich war gefangen. „Komm“, damit zog er mich aus der Dusche, trocknete mich sanft ab und hob mich auf seine Arme. Wir schafften es nicht bis ins Schlafzimmer, aber das lag diesmal an mir. Meine Wölfin wollte heraus, sie musste ihrem Ärger über die Markierung Luft machen. Meine Hand fuhr an sein Gesicht und die Krallen kamen heraus, dann kratzte ich ihn. „Verdammt“, schrie er und ließ mich einfach los. Noch bevor ich den Boden erreichte war sie bereits aus mir heraus und stand ihm gegenüber, das Fell gestäubt, die Ohren angelegt und die Zähne gefletscht. Seine Reaktion kam sofort und nur Sekunden später war er in seine Wolfsform. Groß, gut 140 cm Schulterhöhe, dichtes schwarzes Fell und in derselben Haltung wie ich. Wir umkreisten uns, fauchten und knurrten, aber dann – ich konnte nicht anders. Meine Schnauze schoss nach vorne und ehe er reagieren konnte, hatte ich ihm quer über seine geleckt, sanft und auffordernd. Wie als ob er auf das Stichwort gewartet hätte, schnappte er nach mir, dann begann der Tanz. Jeder von uns beiden wusste, dass er den anderen wollte, aber wir waren nun einmal Wölfe und da galten andere Regeln. Ein Weibchen ergibt sich nicht einfach, da muss der Mann sich schon anstrengen und das tat er auch. Wir verbissen uns sanft ineinander, rollten durch die Zimmer, trennten uns und so ging es weiter.

Das Ende war, dass ich schließlich vor ihm stand und er mich zärtlich leckte. Ich schmolz dahin, wackelte mit meinem Hinterteil, lud ihn ein, mich zu nehmen. Aber er ließ sich Zeit und leckte mich fast zum Orgasmus, erst dann sprang er auf und seine mächtige Wolfslatte stieß in mich, dehnte mich, sodass ich nur noch wie ein Welpe fiepen konnte. Er stieß zu und ich nahm jeden Einzelnen davon gerne entgegen. Wieder spürte ich seinen kräftigen Kiefer an meine Nacken, doch diesmal war ich einverstanden, dass er mich als seine markierte. Er vögelte mich, bis wir beide kamen, sein Knoten forderte und bekam Einlass. Sein heißer Saft spritzte tief in mich und beide heulten wir unseren Triumph, unsere Erfüllung heraus. Wie eine Einheit verwandelten wir uns zurück und er gab mich frei. Aber nur so kurz, dass ich mich in seinen Armen umdrehen konnte und ihn sofort wieder an mich und in mich zog. Seine Augen funkelten und er hob den Kopf, bot mir seinen Hals an. Ich erschauerte, denn mit nur einem Biss hätte ich ihn töten können. Dann biss ich zu, sanft aber doch eindeutig, markierte ihn als meinen Gefährten. Als ich ihn wieder freigab und er seinen Kopf so senkte, dass unsere Augen ineinander verschmolzen, da sah ich nur tiefe, reine Liebe in ihnen.

„Nikolei Alexander Romanow“, sagte er mit leiser Stimme und küsste mich wieder. Sachte hob ich meine Hüfte und ich spürte, wie er wieder hart wurde. „Katharina van Dorn“, gab ich zurück und suchte seine Lippen. Meine Beine umklammerten seinen Po und ich nahm, was er gab. Sehr viel später lagen wir eng umschlungen im Bett und meine Wange ruhte an seiner Brust. „Erzähl mir von dir“, sagte ich und umkreiste mit einem Finger seine Brustwarze. „Wenn du so weiter machst dann wird das nichts mit reden“, gab Nik von sich. Ich hauchte einen Kuss auf sie, drehte mich und legte mich dann der Länge nach auf ihn. Meinen Kopf legte ich auf die gefalteten Hände und sah ihn an. „Na gut“, sagte ich, „dann werde ich meine Hände ruhig halten.“ Er legte seine Hände auf meinen Po und begann: „Ja wir stammen von den Romanows ab, den letzten Zaren. Unsere Seitenlinie hatte schon immer dieses Gen, aber es wurde als Staatsgeheimnis behandelt. Als sich abzeichnete, was mit dem Zaren passieren würde, da wurden meine Vorfahren heimlich nach Sibirien gebracht. Sie versuchten zwar alles, um noch zu helfen, aber es war zu spät, die Geschichte nahm ihren Lauf. Wir mischten uns unter die ‚normale‘ Bevölkerung, blieben unerkannt und suchten nach unseresgleichen. Aber erst als das damalige Russland zerbrach, konnten wir in die Welt.“ Er küsste mich zärtlich: „So kam es das meine Schwester und ich anfingen unsere, sagen wir mal Tarnkappe, zu erkennen und uns auf Diebstahl spezialisierten. Wir besorgend das, was andere für viel Geld haben möchten.“ Ich bewegte mich auf ihm und schon erwachte seine Männlichkeit zum Leben, was erst mir und dann ihm ein Schnurren entlockte.

„Weiter“, forderte ich und bewegte mich etwas abwärts, hinterließ dabei eine Spur aus Küssen und lecken. „Ich kann so nicht denken“, sagte Nik, als ich an seine stahlharten Bauchmuskeln knabberte. „Doch du kannst“, gab ich von mir und hatte genau in dem Moment seine Latte vor meinem Mund. Die ersten Perlen waren darauf schon zu sehen und meine Zunge nahmen sie gierig auf. „Kat“, keuchte er und bewegte sich unruhig. „Du sollst weiter erzählen“, sagte ich, „oder ich höre auf“, und damit pustete ich sanft über sein Geschlecht. „Ich kann das nicht, wenn du … Oh mein Gott“, brüllte er förmlich, als ich meine Lippen um ihn schloss. „Dann nicht“, nuschelte ich mit dem immer größer werdenden Penis in meinem Mund und tauchte tiefer. Seine Hände krallten sich in meine Haare und Nik wollte mich zu seinem Kopf heraufziehen, doch das ließ ich nicht zu. Ich wollte es und ich tat es. Meine Muskeln entspannend nahm ich in tiefer und tiefer auf, er passierte mein Zäpfchen und stieß in meinen Hals vor. Ein sanftes Brummen von mir gebend, saugte ich weiter und spürte, wie seine Hoden sich zusammenzogen. Ein letztes Saugen und er kam, sein Samen spritzte in mich und ich schluckte alles. Dann leckte ich ihn sauber und kroch wie in sattes Kätzchen wieder an ihm herauf. „Miau“, gab ich schnurrend von mir, legte meinen Kopf auf seine Brust und schlief auf der Stelle ein.

Etwas Hartes an meinem Po weckte mich, dazu eine ganze Spur von Küssen an meinem Hals und Nacken. Verschlafen öffnete ich die Augen und drückte mich nach hinten, als eine Hand sich zwischen meine Beine schob, und anfing, meine Klit zu umspielen. „Eine schöne Art wach zu werden“, gab ich noch immer mehr schlafend als wach von mir. „Hm, finde ich auch“, sagte eine Männerstimme und ein Bart kratzte an mir. Langsam kamen die Erinnerungen wieder nach vorne und ich war nun ganz wach. Ich drehte mich und sah in Niks, nunmehr blaue als blaugraue Augen. „Guten Morgen“, bekam ich noch heraus, ehe seine Lippen sich auf meine legten. Dann wurde ich auch schon auf den Rücken gedreht und seine Erektion lag schwer vor meiner schon nassen Spalte. Weit spreizte ich meine Beine und gab seinem Drängen nach. Ohne Vorspiel stieß er hart und tief in mich, genau wie ich es jetzt gerade brauchte. Sein Schaft rieb bei jedem Stoß an meiner Klit und machte mich damit verrückt. Dann hob er ein Bein von mir an, legte es sich um die Hüfte, änderte seine eigene Stellung und drang noch tiefer in mich, fand meinen geheimen verborgenen Punkt und ich explodierte. Ich krampfte meine Muskeln um seine Latte, presste und molk ihn, bis auch Nik laut aufschreiend kam und mich flutete. „Guten Morgen“, sagte er nun leise an meinem Ohr und küsste die kleine sehr empfindliche Stelle dahinter. Meine Knochen waren wie Gummi und so ließ ich es zu, dass er mich hochhob und unter die Dusche trug. Ich hatte ihn dazu nur sehr ungern aus mir entlassen.

Irgendwann saßen wir dann in seiner kleinen Küche und frühstückten, als sein Handy klingelte. Er sah auf das Display, dann auf mich: „Meine Schwester Alexandra“, sagte er. Aus irgendeinem Grund wartete er darauf, dass ich ihm die Erlaubnis gab den Anruf anzunehmen und mit einem Lächeln gab ich sie ihm. „Sag aber bitte nichts über mich“, gab ich noch von mir, als er den Ruf annahm. „Hallo Schwesterherz“, sagte er und ich wusste nicht, ob das ein Code oder die normale Begrüßung war, doch Nik hatte auf Laut gestellt. „Morgen Brüderchen“, klang es aus dem Lautsprecher, „hast du alles bekommen?“ „Ja klar, war nicht besonders schwer, lausige Sicherung“, gab er zurück, „und selber?“ „Keine Chance gestern Nacht“, erklang es zurück, „erst musste ich feststellen, dass mein Verfolger ein verdammter Wolf ist, dann hatten sie den Wachplan bei den Romanow Juwelen geändert. Aber heute Abend klappt das.“ „Dein Verfolger ist ein Wolf?“, fragte Nik scheinbar ungläubig. „Ja, aber bei dem Namen der Agency hätten wir uns das denken können, wer nennt sich schon Wolf International?“ Nik lachte auf und sah mich an, seine Augen leuchteten und es stand die Frage darin, ob er unsere Verbindung nicht doch preisgeben dürfte. Ich seufzte, denn mir war klar, dass wir durch unsere Bisse ein Paar geworden waren, und Gestaltwandler waren halt damit ihr Leben lang gebunden. „Ich werde meinen Bruder dann auch anrufen und ihm alles erklären“, sagte ich und gab damit mein Einverständnis. „Wer ist das?“, fragte seine Schwester fast sofort mit sehr neugierigem Ton in der Stimme. „Meine Gefährtin“, sagte Nik, ohne zu zögern, „die andere Hälfte unserer Verfolger oder auch die weibliche Hälfte der WIA, eine wunderschöne weiße Wölfin.“ Es war ruhig in der Leitung, ehe eine fast schrille Stimme erklang: „Eine was? Bis du wahnsinnig, hast du dich etwa …?“, da brach sie ab. Nik gab nur ein tiefes, fast knurrendes Lachen von sich: „Oh ja und wie, was glaubst du, was wir die ganze Nacht über getan haben. Sie hat mich und ich sie markiert. Übrigens, ihr Name ist Katharina van Dorn und ich denke, dass du ihren Bruder Robert auf deiner Fährte hast.“ Alexandra schnappte hörbar nach Luft: „Ihr seid verbunden? Das kann nicht sein, weißt du denn nicht mehr, was die Legende sagt?“

Ich sah Nik an und er flüsterte mir lautlos „Später“ zu. „Ach, Alex“, sagte er zärtlich, „mich hat es erwischt und in dir weißt du, dass dieser Robert dein Schicksal ist. Wenn er dich erwischt und das wird er, dann bist du genauso fällig. Unser Schicksal ist besiegelt und nichts kann das aufhalten.“ Am anderen Ende erklang ein leiser Seufzer: „Wenn sie dich markiert hat, dann hast du recht, dann ist die Lawine ins Rollen geraten und nicht mehr aufzuhalten. Verdammt und ich dachte, wir würden das nicht durchmachen müssen. Doch nun, gib sie mir mal bitte.“ „Telefon ist auf laut“, sagte Nik, „Kat hört die ganze Zeit mit.“ Ich gab nur ein „Hallo Alexandra“, von mir und wartete. „Alex bitte“, sagte sie, dann „ist es wahr? Ihr seid verbunden?“ Ich berührte die Stelle an meiner Schulter: „Ja, seit letzter Nacht und ja, ich liebe ihn.“ Es wurde kurz ruhig, dann: „Ist dein Bruder so ein großer Kerl, ganz in Leder, mit silbernen Augen?“ Leise lachte ich auf: „Ach, das hast du schon bemerkt, dann wird das ja mit euch genau so schlimm, wie mit uns.“ Ein sehr weibliches Knurren erklang: „Sag ihm bitte nichts, du weißt wie eine Paarung abläuft. Wir müssen uns finden, also eher er mich, denn ich bin keine leichte Beute.“ „Versprochen, nur ein paar grobe Daten, das muss ich tun.“ Ich spürte förmlich ihre Blicke durch das Handy, dann: „Ja ich weiß, dieses Bruder und Schwester Ding. Eigentlich freue ich mich jetzt schon. Pass auf meinen Bruder auf, aber wenn du die bist, die ihn erwählt hat, dann wird das heftig.“ Damit ertönte das Freizeichen. Als ich den Blick hob, saß mein Wolf vor mir und sah mich an. Ohne zu zögern, ließ ich meine Wölfin raus und trat zu ihm, leckte über seine Schnauze und biss leicht hinein. Die Antwort kam prompt und mir wurden die Beine weich. Ich konnte und wollte mich meinem Gefährten nicht entziehen, doch einfach wollte ich es ihm auch nicht machen. Es wurde sehr turbulent in dem Haus, doch ich unterlag, freiwillig und doch nicht so ganz. Als er endlich hinter mir stand und mich leckte, da gab ich mich erst geschlagen, hob meinen Schwanz zur Seite und präsentierte meine tropfende Spalte, drängte mich an ihn. Nik stieg auf, seine Pfoten umklammerten mich als er tief und heftig in mich stieß. Ich kam jedem der Stöße entgegen, begrüßte sie und sprang in den Abgrund, kam und riss ihn mit. Tief mit mir verbunden, presste er seinen Knoten noch in mich, dann kam er und gab mir alles.

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Es geht weiter im zweiten Teil der Kopfgeldjagd, die nächste Generation – Schattentänzerin –

Doch bis dahin verbleibe ich wie immer, mit einem Danke an alle Leser/-innen, freue mich auf Kommentare und Anregungen. Und natürlich mit einer Verbeugung,
Euer BlackDagger