Schwere Schritte hallten durch den langen Gang und jeder der hier Verurteilten war sofort wach, lauschte darauf, ob die Wachen vor seiner Tür stehenblieben. Heute blieben sie vor meiner stehen und ich wusste, dass meine Zeit vorbei war. Der Schlüssel klapperte in dem Schloss und die Tür schwang auf, dann kamen drei Bullen von Aufsehern in meine Zelle. „Häftling Pieter de Burg, das Gnadengesuch wurde abgelehnt und das Gericht hat angeordnet, dass ihr Leben heute beendet wird.“ Ich stand auf und strich noch einmal über meine Haare, dann sah ich den Sprecher an: „Gehen wir, sie brauchen keine Fesselung, ich habe damit gerechnet und abgeschlossen.“ Sie sahen sich erstaunt an und dann nickte er. Zwei hinter mir und der Sprecher vorne verließen wir die Zelle und gingen den Weg weiter bis zu einer grünen Tür. „Wir können uns darauf verlassen, dass …?“, und ich nickte. Die Tür schwang auf und ich sah das erste und mein letztes Licht des Tages, die graue Mauer und die 5 Leute mit Gewehren. Dann ging es weiter und ich stellte mich an die Wand, Einschusslöcher waren dort genügend zu sehen. „Augenbinde?“ Ich schüttelte den Kopf. „Noch letzte Worte?“ Ich sah ihn an: „Danke für das Vertrauen auf dem letzten Weg“, dann legte ich die Hände auf den Rücken, drückte ihn durch und sah in die aufgehende Sonne. Ich hörte keine Kommandos, spürte nur kurz die Einschläge, dann war es dunkel. Für immer?
„Mama, der sieht so süß aus. Können wir nicht den nehmen statt dem kleinen Dicken da hinten?“, erweckte mich die Stimme aus dem Schlaf. Ich war völlig durcheinander und bemühte mich, irgendwie klar im Kopf zu werden. Langsam fingen Gedanken an sich in meinem Kopf zu ordnen und ich versuchte die Augen aufzumachen. Als Erstes sah ich Boden, dann zwei Pfoten? Jetzt hob ich ruckartig den Kopf und sah in das Gesicht eines etwa 18-jährigen Mädchens, eher einer jungen Frau. Neben ihr stand eine wesentlich Ältere, die bereits graue Haare hatte und sich auf einen Stock stützte. „Ach, Isabelle, du weißt doch, dass wir uns das nicht leisten können, auch wenn du einen Hund bald dringend nötig haben wirst. Wir müssen uns damit begnügen, was uns das Amt vorschreibt.“ Damit deutete sie auf einen kleinen Pudel, der sich in meiner Gegenwart überhaupt nicht wohl zu fühlen schien. „Aber der hier“, begann das Mädchen wieder und wurde von einer Männerstimme unterbrochen. „Der da ist ein Wolf, kein Mischling, hat keinen Namen und ist viel zu wild. Du, junge Frau, brauchst einen Hund, der als Blindenhund abgerichtet werden kann. Den da kannst du vergessen.“ Ich sah, wie Tränen in die Augen der jungen Frau stiegen, dann kniete sie sich hin und streckte die Hand aus. Ich wusste nicht, wieso ich als Wolf wieder auf der Welt war, aber sie tat mir leid. Als Mensch, besser gesagt als Söldner, hatte ich unzähliges Leid über Menschen gebracht. War das nun meine zweite Chance? Zu helfen oder besser gesagt diesem Mädchen zu helfen? Ich versuchte, mich zu bewegen, gut keine Ketten und es gab auch keine Gitter. Also erhob ich mich und ging langsam auf das kniende Mädchen oder besser die junge Frau zu. Es ertönte ein Keuchen und dann schrie der Mann auf: „Verdammt, der Wolf ist nicht angekettet und die Tür offen.“
Aber da war es schon zu spät für irgendwelche Maßnahmen, ich stand vor ihr und sah sie an. Ich bemerkte die leicht graue Eintrübung der Augen und legte meinen Kopf sanft auf ihre Schulter. Sie zuckte kurz zusammen, dann legte sie ihre Wange an meine und drückte sich an mich, ihre Arme legten sich um meinen Hals. „Das glaube ich jetzt nicht“, sagte der Mann und auch die ältere Frau schwieg nur ungläubig. Isabelle sagte, an mich gedrückt: „Mama, Herr Wagner, geht das nicht doch irgendwie?“ „Isabelle“, kam es von ihrer Mutter, „ein Wolf?“ Ich spürte das Nicken an meinem Fell: „Ja, genau der.“ Mein Blick fiel auf die beiden Menschen und ich sah, wie sich ihre Blicke kreuzten, dann sah der Mann, also Herr Wagner auf die Papiere. „Also hier steht, dass die Zuweisung für einen Blinden- und Hütehund gilt. Von der Rasse steht da nichts und strenggenommen sind Wölfe ja nun einmal die ersten Hunde gewesen.“ Ich spürte das Lächeln, das über Isabelles Gesicht glitt: „Hat er schon einen Namen?“, erklang ihre sanfte Stimme. „Äh nein, wir haben ihn einfach nur Wolf genannt.“ „Wolf“, wiederholte sie und streichelte mich, „ja genau das passt zu ihm. Mein Wolf“, und damit drückte sie mir einen Kuss auf die Nase. Es war, als ob ein Funke übersprang. Erregung schoss durch mich hindurch und ich leckte über ihr Gesicht, was Isabelle ein Kichern entlockte.
Sie stand auf und hielt sich wie automatisch an meinem Nackenfell fest, dann gingen wir langsam zu den beiden anderen. „Also der?“, fragte Herr Wagner noch einmal, Isabelle nickte und ihre Mutter hob nur resigniert die Schulter. „Ja, der“, sagte Isabelle mit fester Stimme und ich drückte mich gegen sie. „Also das passende Geschirr brauchen sie noch, aber ich habe keine Ahnung, ob er sich sowas überhaupt anlegen lässt.“ Ich sah, auf was er deutete, und wusste genau, dass ich auf keinen Fall sowas tragen würde. „Ich würde mein Mädchen führen, ihr die Augen ersetzen, aber auf meine Weise“, dachte ich. Isabelle starrte mich an und ihre Hand lag merkwürdig starr auf meinem Nacken. „Was war das gerade?“, sagte sie mit Blick auf mich, „dein Mädchen?“ Zwei weitere Blicke fielen auf mich und Isabelle sagte fast atemlos: „Los, mach das noch einmal.“ Ich hob den Kopf: „Du gehörst zu mir und ich brauche das ganze Zeug nicht“, dachte ich mit Blick auf sie. Sie nickte und sah den Mann an: „Wir brauchen das Geschirr nicht. Wolf wird mich so leiten. Ich bin seine Gefährtin.“ Das schlug nun ein wie eine Bombe und bei Herrn Wagner als auch bei der Mutter verschwand das Blut aus dem Gesicht. So gingen wir zum Wagen, Isabelle konnte ja noch sehen, aber sie nahm einen Schal und verband sich die Augen: „So“, sagte sie, „nun leite mich.“ Genau das tat ich auch, gab ihr in Gedanken den Weg vor und so kamen wir über die Straße bis zum Wagen. Dort hielt ihre Mutter die Tür auf, Isabelle stieg vorne und ich hinten ein. „Wir sollten ihn anschnallen“, sagte Ingrid, wie Isabelles Mutter hieß, und sah zu mir, doch ich schüttelte den Kopf, was sie nur dazu brachte, mit den Schultern zu zucken, „oder auch nicht.“
Die Heimfahrt dauerte 90 Minuten und ich spürte, dass Isabelle müde wurde. Ich legte mich anders hin und dann eine Pfote auf ihr Bein. Es war zwar etwas anstrengend, da ich zwischen den Sitzen nach vorne musste, aber es ging. „Schlaf ruhig“, dachte ich, „ich bin ja da“, und genau das tat sie auch. Ihr Kopf fiel an die Seitenscheibe und ihr Körper entspannte sich, dabei trug sie immer noch den Schal über den Augen. Ingrid sah das Ganze und sagte dann: „Ich habe keine Ahnung, warum du, wie du mit ihr redest oder so, aber ich bin jetzt schon froh, dass du da bist. Sie hat sonst nie geschlafen.“ Ich gab nur ein leises, tiefes Grollen von mir und dann lief als einziges das Radio mit leiser Musik im Hintergrund.
Als wir uns dem Haus näherten, da wusste ich, dass sich hier dringend einige Sachen ändern mussten. Mein Mädchen wohnte in einer dieser abgewrackten Siedlungen, wo alle hin abgeschoben wurden, die der Gesellschaft keinen Nutzen mehr brachten. Das ging überhaupt nicht. Die Wohnung lag im 15. Stock, was darauf hindeutete, dass sie für alles, was sie benötigten oder besser, was die beiden benötigten, Bezugsscheine vom Amt gebraucht wurden. Ingrid schloss die Tür auf und das Erste, was ich sah, waren die Ratten, die auf dem Tisch hockten und sich über etwas Essbares hermachten. Als Mensch hätte ich gekotzt, als Wolf ließ ich nur ein lautes Knurren ertönen und schon waren sie weg. „Isabelle“, dachte ich und ihr Kopf beugte sich zu mir herunter. „Ja?“ „Packt eure Sachen, ihr zieht hier aus, sofort“, dachte ich und vernahm auch gleich den verzweifelten Klang in ihrer Stimme. „Wo sollen wir denn hin? Mum ist Frührentnerin nach einem Arbeitsunfall, der Wagen gehört dem Nachbarn, ich werde bald blind und damit kann niemand von uns beiden arbeiten.“ Ich drückte meinen Kopf nur an ihr Knie, drückte leicht dagegen, sodass sie wusste, dass sie sich hinknien sollte. Als sie neben mir kniete, da leckte ich ihr über das Gesicht, bis sie kicherte und mich küsste. Es war ein wundervolles Gefühl, als ihre Zunge mit meiner spielte und nur das scharfe Luftholen von Ingrid unterbrach uns. „Isa“, sagte sie, „du kannst doch keinen Wolf küssen. Nachher gehst du noch mit ihm ins Bett und er …“, damit brach sie ab. Isabelle legte den Kopf auf meinen: „Wenn das so wäre und er mich ficken würde, was würdest du dagegen unternehmen?“, fragte sie ganz wie ein unschuldiges Mädchen. Ihrer Mutter blieb der Mund offen stehen: „Du wirst 19, wirst blind und denkst daran, dir von einem Wolf deine Jungfräulichkeit nehmen zu lassen? Du bist nicht Rotkäppchen und das hier sind nicht Grimms Märchen.“
Zu meinem Erstaunen lachte Isabelle laut auf: „Ach Mutter, ich lasse mich lieber durch Wolf entjungfern, als von dem schmierigen Hausmeister, der sich schon, seit ich 16 bin, an mir aufgeilt. Was soll mir denn passieren? Dass ich schwanger werde und kleine Wölfe werfe? Wenn ich Glück habe, dann kann ich noch ein oder zwei Jahre etwas sehen, das war es dann, damit bin ich eine Persona non grata für die Gesellschaft und tauge nur noch dazu am nächsten Ersten hingerichtet zu werden, um Geld zu sparen.“ Mit den Worten brach sie in Tränen aus. Mir stellten sich die Nackenhaare auf und tief aus meiner Kehle stieg ein lautes Knurren auf. Genau das war der Moment, als es an der Tür hämmerte und eine Männerstimme schrie: „Tiere sind hier verboten.“ „Der Hausmeister“, kam es zeitgleich von den beiden Frauen. Mir reichte es und ich lief zur Tür, sprang auf die Klinke und damit ging diese auf. Draußen stand ein etwa 55-Jähriger mit einem echt fetten Bauch, der sich in eine viel zu kleine Hose drückte, Wangen wie ein Schwein und er roch, als ob er seit Wochen keine Dusche mehr gesehen hatte. Seine Reaktion war ein Sprung zurück und ein lauter heller Schrei wie ein Mädchen oder ein Eunuch. Isabelle stand auf und ihre Mutter kam zur Tür: „Guten Tag Herr Schmalz, das ist unser heute abgeholter Blindenhund, hier sind die gesetzlichen Unterlagen“, und damit zeigte sie auf die Papiere, die ihr das Hundeheim mitgegeben hatte. „Schmalz“, dachte ich, „ja, das passt wirklich, aber Schwein würde noch besser passen.“ Er trat einen Schritt zurück und griff nach den Unterlagen, sah sie durch und gab dann ein: „Ja, das muss ich dann hier genehmigen“, von sich. Ich drehte den Kopf zu meiner Gefährtin und schickte ihr ein: „Nicht mehr lange“, was sie zusammen zucken ließ. Dann stupste ich sie an und schickte ein: „Zieh dich an, wir müssen was erledigen“, rüber. „Mutter“, sagte Isabelle ganz ruhig, „wir müssen in die Stadt, etwas erledigen.“ Ingrid sah sie an, als ob ihre Tochter einen Anfall hätte, dann mich und dann nickte sie nur. „Ich frage die Scholz, ob wir ihren Wagen bekommen können“, damit ging sie zur Tür und drängte sich an dem Hausmeister vorbei. Als ich das Knurren anfing, da gab er Isabelle die Papiere und rannte fast, so eilig hatte er es hier wegzukommen. Fast stieß er noch mit Ingrid zusammen, die mit dem Schlüssel in der Hand zurückkam. Dann sah sie mich an: „In die Stadt und du wirst, wie auch immer, meiner Tochter sagen wohin, oder?“ Ich nickte und dann gingen wir zu dem Wagen: „Privatbank da Silver“, schickte ich Isabelle die Adresse und diese riss die Augen weit auf. „Da hin? Bist du sicher?“, doch im selben Moment gab sie sich die Antwort: „Natürlich bist du das.“ Also gab sie das an ihre Mutter weiter, die mich ebenfalls nur anstarrte und uns dann dahin fuhr.
Das Bankgebäude lag in einem Schutzgebiet und war ein alter Palast aus der Kaiserzeit, überall war das Gelände sehr gepflegt und natürlich mit den entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen ausgestattet. Betreten konnte man es nur über den Eingang mit Pförtnerhäuschen und natürlich dem entsprechenden Passwort. Als wir mit der alten Klapperkiste vorfuhren, war die Zuordnung bereits klar. „Penner oder Loser“, stand da quer über die Motorhaube geschrieben und genau so wurden wir auch vom Pförtner angesehen. Ingrid hatte nur eine verwaschene Jeans, Pullover und flache Schuhe. Isabelle sah auch nicht viel besser aus, nur dass sie sich nun noch eine dunkle Brille aufgesetzt hatte. „Sie sind hier bestimmt falsch“, waren die einzigen Worte, die der Pförtner von sich gab, als er einen Blick in das Wageninnere tat und dabei doch etwas erschrocken mich sah. „Paradies Island“, schickte ich Isabelle und sie gab es weiter. Der Pförtner erstarrte, gab dann ein: „Ich muss kurz telefonieren“, von sich und weg war er. Hektische Bewegungen aus dem Häuschen und nach einigen Minuten stand er wieder neben uns. „Bitte fahren sie bis zum Haupteingang, sie werden dort erwartet“, damit gab er ein Handzeichen und das große Stahltor öffnete sich. Langsam fuhr Ingrid bis zum angegebenen Punkt und dort stand eine junge Frau in einem sehr eleganten Kostüm. „Guten Tag, willkommen bei der Privatbank da Silver. Darf ich sie um das Passwort bitten?“, sagte sie sehr höflich. „Amazonas Schlangen essen mit Messer und Gabel“, sagte Isabelle, nachdem ich ihr das gesendet hatte, was nur eine Verbeugung und ein: „Bitte folgen sie mir“, bei der Frau auslöste.
Die Eingangshalle war aus weißem und schwarzem Marmor, Spiegel zogen sich über die Wände, kostbare Gemälde füllten die Lücken. Die junge Frau, sie hatte sich als Elena vorgestellt und die Drei zu dem Empfangstresen geführt. „Das Eldar-Protokoll“, sagte sie nur und der dahinter stehende Mann riss die Augen auf, nickte aber. Wieder wurden wir weiter geführt und erreichten schließlich einen Raum. Edle Hölzer waren hier verbaut und die beiden Frauen kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. „Dass ich sowas noch sehen darf“, sagte Isabelle leise zu ihrer Mutter, die nur nicken konnte.
Ein Mann betrat den Raum, gekleidet in einen sehr feinen Anzug und verbeugte sich leicht. „Ich bin der Direktor und Besitzer hier“, sagte er, „mein Name ist Alfred de Silver. Wie kann ich ihnen weiterhelfen?“ Isabelle sah mich an, sortierte, was ich ihr schickte, und sah ihn dann an. „Mister Salvatore del Carlos hätte es gerne, wenn sie uns einen Sitzplatz anbieten würden. Er meinte, so eine Unhöflichkeit würden sie sich bei ihm nicht herausnehmen.“ De Silver verlor schlagartig jegliche Farbe aus dem Gesicht: „Natürlich, selbstverständlich, wie unhöflich von mir, bitte nehmen sie doch Platz“, damit zeigte er auf eine weiche weiße Sitzecke, die sich über fast die ganze Seite des Raumes erstreckte. „Darf ich ihnen etwas anbieten? Champagner, Snacks oder ein paar Häppchen?“, dabei konnte man sehen, dass sich feine Schweißtropfen auf dem Gesicht bildeten. Isabelle schüttelte den Kopf: „Nein danke, wir sind auf Anweisung von Mister del Carlos hier und benötigen Zugriff auf das Schließfach DE109, das Passwort lautet ‚Andromeda ist 9 Lichtjahre von der Galaxie entfernt‘. Da wir natürlich keinen Netzhaut- oder Fingerabdruckscan abgeben können, ist das zweite Passwort anzugeben. Das wiederum lautet ‚Amor est Vita‘ (Liebe ist Leben).“ De Silver war bei den Worten immer blasser geworden, nickte aber. „Ich kann nur bestätigen, dass sie im Besitz der entsprechenden Passwörter sind, wenn sie mir bitte folgen würden“, damit stand er auf und führte uns drei zu einer versteckten Tür, hinter der sich ein Fahrstuhl befand. Als er uns bat einzutreten, hielt Isabelle ihre Mutter zurück und sah ihn an: „Herr de Silver“, sagte sie mit sanfter Stimme, „bitte deaktivieren sie erst die Projektoren für das Betäubungsmittel.“ Darauf hin sah er sie an und nickte: „Gerne, das war der letzte Test. Ich musste sicher sein, dass sie nicht von irgendeiner Behörde oder so sind. Von der Anlage weiß nur Mister del Carlos und ich. Entschuldigen sie bitte.“ Er trat vor, tippte etwas in die Tastatur ein und dann traten wir ein. Es war zu spüren, dass es abwärts ging und dann hielt der Aufzug auch schon wieder, die Türen öffneten sich und Isabelle sowie ihre Mutter blickten auf nacktes Gestein.
Ohne zu zögern, ging ich auf die linke Seite zu und setzte mich vor eine in den Stein gehauene Statue, das eine genaue Abbildung des Sternbildes des Sonnensystems war und legte den Kopf schief. Isabelle folgte mir und bat de Silver, uns allein zu lassen, was wieder die Blässe in seinem Gesicht förderte. Doch er tat es und als sich die Türen wieder geschlossen hatten, drückte sie die Planeten in der Reihenfolge, die ich ihr vorgab. Leise surrend öffnete sich die Wand und gab den Blick auf einen weiteren Raum frei. Fächer in den Wänden enthielten Unterlagen, USB-Sticks und natürlich Kreditchips und Bargeld. Isabelle packte mit ihrer Mutter das ein, was ich vorgab, dann verschlossen wir den Raum wieder und fuhren wieder nach oben. Freundlich verabschiedeten wir uns, die Bank erhielt den Auftrag den Wagen wieder zurückzubringen und einer der Firmenwagen brachte uns in das Villenviertel. Da ich hier noch keine hatte, suchten Isabelle und ich uns eine aus, die natürlich auch der Mutter gefiel, und informierten den Makler. Keinen Tag später waren die beiden Frauen die Inhaber, die alte Wohnung wurde aufgegeben und nur das Nötigste nahmen sie aus der alten Wohnung mit. Die Villa richteten wir auf das Feinste ein und schon war im Großen und Ganzen meine erste Woche in meiner tierischen Form vorbei. Dass nichts über meinen menschlichen Tod bekannt wurde, nun, das war mir klar, denn nicht nur die Regierung war hinter meinen geheimen Konten und Informationen her. Auch wurden Isabelle und ihre Mutter überprüft, woher plötzlich so viel Geld das ihre war, woher sie plötzlich so viel Geld hatten, aber ich hatte ein entsprechend gefälschtes Testament in den Papieren gehabt, das jeder Überprüfung standhielt.
Gute 14 Tage nachdem die Villa uns gehörte, lag ich gerade auf dem Bett, als Isabelle aus dem Bad kam. Sie hatte sich sehr schnell angewöhnt, mich ‚nur‘ als Wolf zu sehen, und machte sich nichts daraus, nackt vor mir herumzulaufen. Doch ich hatte schon sehr lange, in beiden Gestalten, keinen Sex mehr gehabt und so wurde ich bei ihrem Anblick und dem Geruch einfach nur bretthart. Als Isabelle sich auf das Bett setzte und sich an mich kuschelte, nun sie sah nicht mehr so gut wie vor 14 Tagen, aber sie spürte meine Latte mehr als deutlich, da lachte sie auf. „Na Wolf“, kam es von ihr und dabei legte sich ein Lächeln über ihr Gesicht, „ist es nun so weit, dass du mich entjungfern möchtest? Lange genug hast du ja damit gewartet.“ Damit strichen ihre Hände über mein Fell und unter meinen Bauch. Sie beugte sich zu mir, nahm meinen Kopf und zog meine Schnauze zu sich. „Küss mich“, flüsterte sie und fuhr mit ihrer Zunge darüber.
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und schon spielten unsere Zungen miteinander. Ich stieß immer wieder tief in ihren Mund, sie in meinen und dabei streichelte sie mich immer wieder. Meine Latte wurde länger und härter, dabei fing ich schon an zu tropfen, was sie natürlich spürte. Auf einmal drehte sie mich auf den Rücken, was ich mir gerne gefallen ließ, und beugte sich zwischen meine Hinterpfoten, dann umschlossen ihre Lippen meinen Schwanz. Sie leckte, saugte und dabei spielten ihre Hände immer wieder mit meinen Hoden oder strichen über meine Rosette. Ich wurde immer geiler, die Tropfen wurden fast zum Rinnsal und ich jaulte auf. Lächelnd ließ Isabelle mich frei und ich stürzte regelrecht zwischen ihre Beine. Sie lag auf dem Rücken, spreizte sie und umfasste ihre Knöchel, zog die Beine so weit wie möglich auseinander. Gelenkig wie sie war, schaffte sie es sogar, die Knöchel hinter dem Kopf zu verschränken, und so hatte ich freien Zugang zu ihrer Spalte und dem Po. Ich leckte über beide Eingänge, vor und zurück, bis Isabelle lauf aufschrie und abspritzte. Ich schlabberte alles wie Wasser aus einem Napf. Dann richtete ich mich auf und setzte meine Pfoten rechts und links von ihrem Kopf ab, stocherte etwas verloren herum und fand schließlich meinen Weg.
Nun ich war kein Mensch mehr, also rammte ich meine Latte einfach gnadenlos in sie, Jungfrau hin oder her, meine Hüfte bewegte sich und ich nahm sie wie ein Wolf eben. Isabelle schrie und ich drückte meine Schnauze auf ihren Mund, unsere Zungen spielten und ihre Hände griffen in mein Fell. Sie zog mich dichter an sich und ich folgte dem Wunsch, spürte dabei, wie ich immer mehr Samen absonderte, alles schmierte und dann mit einem Ruck meinen Knoten in sie rammte. Ich hing fest, Isabelle hatte die Beine noch immer hinter dem Kopf und zog ihre Muskeln zusammen, weil sie kam. Das wiederum drückte alles um mich zusammen und ich konnte es auch nicht mehr halten, also spritzte ich ihr alles bis in die Gebärmutter. Isabelle zuckte wie bei einem Anfall, Schweiß lief ihr über den ganzen Körper: „Mehr bitte, mach mich richtig fertig“, keuchte sie, löste ihre Beine hinter ihrem Kopf und kreuzte ihre Fußgelenke auf meinem Rücken. Dadurch drückte sie mich noch tiefer, reizte alles an mir und ich kam sofort noch einmal.
Als ich sie freigab, kuschelte sie sich dicht an mich, seufzte noch einmal und schlief sofort ein. Ich wartete noch eine Weile, dann schlich ich mich aus dem Zimmer und suchte Ingrid. Die saß in der Küche, hatte Essen gekocht und schaute mich an. „Du warst also ein Killer, wurdest hingerichtet und bist als Wolf wiedergeboren, oder?“, damit zeigte sie auf einen Artikel in einer älteren Zeitung. „Das bist doch du?“ Ich nickte, da ich sie zwar verstehen konnte, sie mich aber nicht. „Also willst du etwas wiedergutmachen oder was?“ Tja, was sollte ich darauf sagen und wie? Also legte ich nur den Kopf auf ihren Schoß, genoss das streicheln und dann kam genau die Frage, die ich erwartet hatte: „Ich gehe mal davon aus, dass meine Tochter nun keine Jungfrau mehr ist, so wie sie geschrien hat. Sie wurde also von einem Wolf entjungfert?“ Nun hob ich den Kopf, trat einen Schritt zurück und sah Ingrid lange an. Dann nickte ich langsam und legte den Kopf schief. Sie streichelte über meinen Kopf: „Nun, dann muss ich mir wohl auch einen oder ein paar tierische Lover zulegen“, sagte sie mit einem Lächeln. Zunächst aber bekam ich erstmal was zu essen, Hühnchen, dazu sogar Kartoffel und Gemüse, worauf ich sie ansah, als ob sie mich vergiften wollte. Ingrid lachte laut auf, als sie meinen Gesichtsausdruck sah. „Ich weiß, dass du nun ein Wolf bist, aber irgendwo da drin steckt auch noch etwas Mensch und der hat das bestimmt gemocht.“ Also senkte ich den Kopf und wow, das schmeckte echt richtig gut. Im Nullkommanichts war alles leer und ich sah mit dem ‚Nachschlag, bitte‘-Blick zu ihr. „Also wie es scheint, bleibt beim Kochen alles beim alten“, sagte Ingrid und lachte über das ganze Gesicht. Vollgefressen spazierte ich in den Garten, erledigte meine Geschäfte und schlich dann leise wieder zu meiner Geliebten. Dicht an sie gekuschelt schlief ich dann auch ein.
Die Sonne weckte mich und zu meinem Erstaunen war Isabelle bereits wach, lag auf der Seite auf einen Arm gestützt und sah mich nur an. Ich hatte das nicht einmal bemerkt, was mich in Panik hätte versetzten müssen, doch es war sie, meine Frau und da gab es nur Vertrauen. „Ich muss dich ansehen, solange ich es noch kann“, sagte Isabelle leise, steckte ihre Hand aus und begann mein Fell zu streicheln. „Kann man dich nicht operieren?“, schickte ich ihr und sie schüttelte traurig den Kopf. „Nein, ein Tumor in meinem Kopf drückt auf den Sehnerv, dadurch werde ich blind und er wird auch irgendwann mein Tod sein. Wenn sie mich operieren würden, dann wäre ich danach nur noch eine Hülle ohne Leben. Also lebe ich, solange es geht.“ Sie kam näher, drückte mir einen Kuss auf die Schnauze und ihre Hand fuhr zwischen meine Hinterbeine, fand meine Felltasche und streichelte mich dort. Sekunden später hatte sie meine Latte in der Hand und lächelte. „Schnell erregbar bis du ja, ausdauernd auch, wie ich gestern erfahren durfte. Fick mich“, befahl sie und wer war ich schon, dass ich das verweigerte?
Meine Zunge suchte und fand ihre, dann leckte ich mich ihren Körper herunter bis zwischen die schon weit gespreizten Beine. Ihre Hüfte hob sich, als ich ihre auslaufende Spalte bearbeitete und die leckere Flüssigkeit wie Wasser schlürfte. Ich spürte, wie die ersten Zuckungen sie durchfuhren, und wurde schneller. Isabelle schrie, als sie kam, und ihre Finger krallten sich in mein Nackenfell. „Guten Morgen“, waren die nächsten Worte, die ich hörte, und die kamen von Ingrid. „Ich wollte in die Stadt, einkaufen. Kommt ihr mit?“ Sie ließ die Worte einfach im Raum stehen. Isabelle kam gerade wieder in die Wirklichkeit zurück und mit einem: „Aber sicher doch“, sprang sie aus dem Bett. Ich schickte ein: „Wir müssen dringend für dich Klamotten kaufen“, durch unsere Verbindung und folgte ihr. Das Taxi brachte uns in die Stadt, wobei der Fahrer sehr nervöse Blicke in meine Richtung warf. „Das ist nur mein Blindenhund“, sagte Isabelle mit einem Lächeln, was ihm aber nur ein: „Das ist kein Hund, das ist ein Wolf“, entlockte. Als wir an einem Autohaus vorbeikamen, ließ ich durch Isabelle anhalten und alle aussteigen. „Sag deiner Mutter, dass wir einen Wagen kaufen“, gab ich von mir und wir gingen hinein. Als ‚Blindenhund‘ hatte ich natürlich Zutritt zu allen Geschäften, was auch sonst. Alle Fahrzeuge waren heutzutage mit Wasserstoffantrieb ausgerüstet, also ging ich zielstrebig auf einen passenden SUV zu. Isabelle gab meine Anweisungen an Ingrid weiter und wir zahlten etwas mehr, hatten dafür aber auch nur 3 Stunden später den Wagen zur Verfügung. Dann fuhren wir einkaufen, aber nicht in irgendein Geschäft. Ich lotste beide zu den elegantesten Designern und Modeläden. Als wir dann zurück zur Villa fuhren, nun, da folgte uns ein ziemlich vollbeladener Transporter. Ein paar Tage später hatte Isabelle auf meine Veranlassung Kontakt mit ‚dem‘ Spezialisten für Tumore aufgenommen und die ersten Untersuchungen bestätigten leider alles. Sie würde erst blind werden und dann sterben, nichts konnte das verhindern.
Epilog: Isabelle starb 3 Jahre, nachdem wir uns unter so merkwürdigen Umständen kennengelernt hatten. Ingrid und ich standen noch lange am Grab, als aus dem nahe gelegenen Wald ein lautes Heulen ertönte. Ich fuhr herum und sah am Waldrand eine weiße Wölfin stehen – Isabelle. Auch Ingrid erkannte ihre Tochter wieder und so kehrten wir in die Villa zurück.
Wer auch immer da seine Finger im Spiel hatte, der wollte uns nicht trennen und so fanden wir uns wieder. Nur 1 Jahr später kamen unsere Welpen zur Welt und wir hatten ein sehr erfülltes Leben. Auch Ingrid fand noch einmal ihre große Liebe und als die beiden dann starben, nun ja, sagen wir mal, die Familie der Wölfe wurde größer.
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Somit verbleibe ich im Namen der Liebe, meiner Liebe zu Wölfen, wie immer mit einem Danke an alle Leser/-innen und einer Verbeugung,
Euer BlackDagger