Orginal „Larana, The Choosen One“ by Grr Roul Leash (c) 1990, 1993
Übersetzt ins Deutsche von Don Luzifer für die StoryZone 2017
Deutsche Kurzversion von Don Luzifer, 2017; statt Kapitel gibt es 12 Teile + Epilog
Die deutsche Langversion gibt es hier als Download.
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Die beiden kamen beim Zentaurendorf an. Das Dorf bestand aus recht weit verstreut liegenden Holzhütten, ähnlich wie bei den Menschen. Es war alles nur weitaus schöner, da überall zwischen den Hütten Ackerfächern, gepflegte Gärten mit ihr unbekannten Pflanzen und Beeten befanden, die alle im Topzustand waren. Larana erkannte die orangefarbene Blume wieder, welche ihr Kyrillos überreichte, sie aber am Baumstumpf vergaß. Als sie Kyrillos darauf aufmerksam machte, tat dieser nur erschrocken und machte Scherze, deren Sinn Larana wegen fehlender Vokabeln nicht verstand. Kyrillos entschuldigte sich bei ihr, erklärte ihr, das es ihm verboten war, irgendwelche Sachen zu seinen Treff mitzunehmen und sie es beide erst mal für sich behalten sollten. Larana lächelte nickend und Kyrillos wollte sich darum kümmern. Die beiden erreichten kurz darauf die Hütte seiner Familie, die sich davor versammelt hatte.
„Hallo!“, grüßte der größte Zentaur.
„Hallo, Vater!“, rief Kyrillos zurück.
Kyrillos drehte seinen Kopf leicht nach links zu Larana. „Das ist mein Vater, Demos“, sagte er stolz. „Er ist der Sprecher unserer Leute. Und das schon seit zwanzig Jahren. Die Kleine ist meine Schwester, Hebe. Ihr Name bedeutet Jugend… und Tochter von Zeus. Sie wird morgen ein Jahr alt.“
Kyrillos kicherte.
„Was ist so lustig“, fragt Larana.
„Ich fand es immer lustig, dass ihr Name Jugend bedeutet, ob sie ihn wohl ändern muss, wenn sie älter wird?“
Larana lachte: „Ich schätze, Deine Eltern meinten damit, eine Tochter zu haben, deren Name Ewige Jugend bedeutet.“
Kyrillos mochte ihre Einschätzung.
„Deine Gedanken sind immer so schön“, sagte er zustimmend, „Ich glaube, ich liebe Dich mit jeder Sekunde mehr.“
„Ich auch, Kyrillos“, antwortete Larana freundlich. „Wer ist der andere Zentaur?“
„Das ist mein Bruder Erastus. Sein Name bedeutet der Geliebte, eine Liebender und Geliebter zu gleich. Meine Mutter, Demeter, sollte in der Hütte sein. Ihr Name bedeutet Fruchtbarkeitsgöttin.“
Larana fragte schnell: „Und was bedeutet Dein Name?“
„Der Großzügige“, sagte er seufzend, „Aber nachdem ich die orange Rose vergessen habe, sollte ich Adious, der Depp genannt werden.“
„Ich dachte, wir wären uns einig, wir sprechen nicht mehr davon“, warf sie ein.
„Du hast Recht, Larana“, sagte er schuldbewusst. „Hier Larana“, sagte er freudig, „darf ich Dir meine Familie vorstellen.“
„Vater! Erasthus! Hebe! Kommt! Ich möchte euch meine Freundin vorstellen!“, sagte Kyrillos aufgeregt und atemlos. „Ihr Name ist Larana!“
Kyrillos hielt ganz kurz vor den drei Zentauren, die vor ihm standen. Er schwang seinen Oberkörper herum, um Larana beim Absteigen zu helfen. Der unbeachtete Rucksack fiel mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden.
Larana errötete und strich ihr Kleid glatt. Dann sah sie nach oben. Turmhoch über ihr war Kyrillos Vater.
„Hallo, Kleines“, sagte Demos mit einer tiefen selbstsicheren Stimme.
„Kleines?“, dachte Larana bei sich. Sie schaute sich um. Jeder, außer der Zentaurin, war mindestens einen Fuß größer als sie. Das war anders als sonst. In ihrem Dorf mussten die meisten Leute zu ihr aufblicken. Nun war es so, dass die meisten Zentauren auf sie herab blickten.
„Hallo, Mr. Demos“, sagte Larana, den Kopf geneigt und knicksend.
„Nur Demos, bitte Larana“, sagte er mit einem breiten Lächeln. „Wir sind hier nicht so formell im Dorf. Fühl Dich wie zu Hause.“
„Danke“, sagte sie und entspannte sich. Sie wandte sich an den kleinsten männlichen Zentaur und sagte: „Du musst Erastus sein.“ Erastus errötete dabei, seinen Namen von so einer schönen, menschlichen Frau zu hören. „Und Du musst Hebe sein“, sagte sie zu dem einzigen Familienmitglied gewandt, das kleiner war als Larana.
„Es ist ein Vergnügen, Dich kennen zu lernen“, sagte die Zentaurin und begrüßte Larana mit ausgestreckten Armen. „Bist Du die ‚Auserwählte‘?“
Larana nahm Hebes angebotene Hände, während Erastus seine Hand auf ihre Schulter legte. „Ja, das bin ich“, sagte sie nickend.
„Oh, geili!“ freute sich Hebe. „Ich kann es pünktlich zu meinem Geburtstag treiben! Ich kann’s nicht erwarten! Ich werde endlich erfahren, wie es ist zu kommen!“
Laranas Gedanken schalteten zu ihrem eigenen unglaublichen Orgasmus, den sie vor kurzem hatte und sie hoffte, Hebe könnte etwas mindestens halb so gutes erfahren.
„Denk dran, Hebe“, bremste sie Demos, „unser Gast ist hier für etwas anderes. Larana muss zuerst von Iason geprüft werden, ob sie es mit uns treiben kann. Nur wenn sie dazu in der Lage ist zu ficken, werden die Sexübungen beginnen. Nicht vorher.“
Demos wandte sich zu Larana.
„Du siehst, wir erklärten Hebe, dass sie zu warten habe, bis die ‚Auserwählte‘ gefunden und geprüft wurde, ehe wir sie in den Freuden des Sexes unterrichten… Oh, ich vergaß, Du kennst das Wort nicht.“
„Doch, ich kenne das“, sprudelte es aufgeregt aus Larana heraus, „Es ist das Wort für miteinander schlafen. Kyrillos hat’s mir erzählt.“
Demos schaute zu Kyrillos. Kyrillos dachte, er würde jetzt einen Einlauf bekommen, dass er Larana schon einige Zentaurische Vokabeln beigebracht hätte. Er senkte seinen Kopf und vermied Augenkontakt zu seinem Vater. Aber statt harter Worte, zwinkerte Demos seinem Erstgeborenen zu. Kyrillos erhob seinen Kopf und grinste.
„Ich sehe, Kyrillos hat uns ein wenig Zeit erspart und Dir etwas von unserer Sprache beigebracht. Ich hoffe, Du bist ähnlich gelehrig, wenn es um unseren Livestyle geht“, sagte Demos zu Larana.
„Hey! Was ist mit mir?“, unterbrach Erastus und scharrte mit den Hufen. „Ich musste sogar noch länger warten wie Hebe. Ich bin auch immer noch Jungfrau, wie du weißt!“ Erastus nahm seine Hand von Laranas Schulter, kreuzte sie mit dem anderen Arm über seiner Brust und zog seine Stirn kraus.
„Ja“, sagte Hebe kichernd. „Und er kann auch seine Finger nicht von mir lassen.“
„Vater…“, sagte Erastus besänftigend zu Demos gewandt. „Wir haben nur gespielt. Du weißt das.“
„Ja, das weiß ich“, sagte Demos ruhig. „Das ist alles, was ich erlaubt habe. Aber jetzt, wo Larana hier ist, steht ihr alle ganz kurz davor, das erste Mal in eurem Leben gefickt zu werden.“
„YEAH!“, riefen Hebe und Erastus gemeinsam. Hebe riss sich von Larana los und bockte wie wild vor der Hütte herum, ihre Hinterhufe keilten dabei weit aus. Erastus löste seine gekreuzten Arme und begann sich am ganzen Körper zu streicheln. Seine Augen geschlossen, die Nüstern gebläht und seine Lippen formten ein Lächeln. Er bog seinen Rücken durch und sein Penis lugte aus einladend aus seiner schützenden Tasche.
Larana ging es ähnlich. Sie war aufgeregt über die kommenden Sexübungen, die Demos erwähnte, aber sie war unsicher, welche Test Iason an ihr durchführen würde. „Was ist, wenn ich versage“, dachte sie bei sich.
„Keine Angst“, hörte sie eine unbekannte Stimme sagen. Ein paar Hände legten sich um Laranas Kinn, die dazu gehörigen behaarten Unterarme kitzelten ihre Ohrläppchen. Larana schaute langsam nach oben und sah das umgedrehte Gesicht einer Frau. Einer großen Frau.
Larana drehte sich um und sah, dass es keine Frau war. Nein, es war eine andere Zentaurin, ein sehr viel größere Zentaurin, die sie beruhigt hatte.
Kyrillos unterbrach: „Larana, das ist meine Mutter, Demeter.“
„Ich freue mich, Sie kennen zu lernen, Ma’am“, sagte Larana beeindruckt. Das war das allerschönste weibliche Wesen, das Larana je gesehen hatte
Zuerst konnte Larana nicht beschreiben, was ihr seit ihrer Ankunft in Kyrillos Hütte Unbehagen bereitete. Aber nun wusste sie es: Die Zentauren trugen keine Kleidung. Larana bemerkte Hebes Weiblichkeit und das Hebes Brüste und Vagina nicht bedeckt waren — das bemerkte sie besonders, als Hebe wie verrückt vor der Hütte herum sprang und ihr Schweif überall hin schwang, ihre Vagina jeder man präsentierte, der sich traute hinzusehen.
Keiner Frau in Laranas Dorf war es gestattet, sich irgendwem außerhalb der eigenen Familie nackt zu zeigen. Das Verdecken der weiblichen Formen wirkte als sexueller Bremsklotz. Und das bedeutete für die Frau eine größere Chance, Jungfrau zu bleiben.
Das war bei Hebe noch nicht nötig, denn ihre Brüste begannen sich erst zu entwickeln und es gab noch keine Anzeichen, dass sie sich zur Frau entwickelte.
Aber jetzt stand hier eine wundervolle Zentaurin vor Larana mit vollen, schön gerundeten, gut gebräunten Brüsten. Demeter bemerkte Laranas Starren auf ihre Brüste. „Magst Du sie?“, sagte Demeter, während sie ihre Brüste umfasste wie gerade Laranas Kinn. Sie hob sie an und drückte sie zusammen.
„Sie sind wundervoll“, sagte Larana verzückt. „Ich habe noch nie nackte Brüste gesehen, außer meine eigenen. Aber meine sind noch nicht entwickelt.“
„Ehe wir alle in einer wilden Orgie enden“, unterbrach Demos weise, „sollten wir alle etwas essen, dann gehen wir zu Iason. Was denkst Du?“
„Ja. Du hast recht, mein Lieber“, stimmte Demeter zu.
„Hast Du Hunger, Larana?“, fragte Demos.
„Hunger?“, wiederholte Larana, „Ich verhungere!“
Sie lachten alle. Alle, außer Hebe, die immer noch herum rannte, sprang und sang: „Ich werde morgen gefihickt… Ich werde morgen gefihickt…“ Und außer Erastus, der seine Lippen leckte und sanft grunzte, während sein voll erigierter Penis rhythmisch gegen seinen Bauch schlug und eine klare Flüssigkeit absonderte.
„Los, kommt alle her und lasst uns etwas essen“, rief Demeter, so dass sie auch Hebe hören konnte. Es reichte allerdings nicht, um Erastus aus seiner Konzentration zu holen. Also griff Demeter unter Erastus Brust und packte den Teil seines Penisses zwischen Tasche und erstem Ring mit ihrer Rechten und legte ihre Linke auf die aufpilzende Eichel. Der Druck auf die Eichel zusammen mit dem Pressen Demeters auf den Penisschaft, bewog Erastus unbewusst ihre Hand zu stoßen.
„Spritz ab, Baby“, sagte sie sanft.
„Los, mach“, rief Demos.
„Du schaffst das!“, schrie Hebe, die gerade zur rechten Zeit herein kam, um Erastus beim allerersten Abspritzen zuzusehen. Eigentlich sollte Erastus bis zur morgigen Unterrichtsstunde warten, aber Demeter bemerkte, dass Erastus sehr schnell den Punkt erreicht hatte, wo es kein Zurück mehr gab und beeilte sich, ihm zu helfen, einen geileren Abgang zu haben, als mit normaler Masturbation.
Larana hörte das Geräusch starker Hufe auf dem Gras, als Kyrillos mit einem schüsselartigen Ding wieder kam. Er ging auf die andere Seite von Erastus zuckendem Körper, beugte seine Vorderläufe ein und hielt die Öffnung des Schüsselteils direkt unter der Hand und der Eichel.
„O.K.“, sagte Kyrillos in einem berechnenden Tone zu seiner Mutter.
Demeter nahm ihre Hand von Erastus Eichel weg und dirigierte seinen Schaft direkt in die Öffnung des Schüsselteils mit der Rechten. Das vasenähnliche Ding hatte eine lederne Umhüllung, circa vierzig Zentimeter lang, dass ein inneres Futter umschloss. Das innere Futter war an einem Ende an der Kante der ledernen Umhüllung befestigt. Es war dieses Ende, welches Kyrillos über Erastus aufpilzende Eichel stülpte. Das andere Ende des inneren Futterals führt aus dem anderen Ende der Lederumhüllung heraus. An diesem freien Ende war eine große klare Flasche befestigt.
Mit seiner rechten Hand streicht er leicht über seine Brustmuskeln, während seine Linke die Muskeln zwischen seinen Vorderläufen knetet.
Erastus Stoßen beschleunigte sich, als Kyrillos die aufgepilzte Eichel in die Öffnung des Vasendings steckte. Erastus versenkte die Hälfte seines dreißig Zentimeter Penis in dem Vasendingens und Larana sah, wie sich die Flasche langsam mit einer aufgeschäumten Flüssigkeit füllte. Die Flüssigkeit war zuerst klar, wie das Zeug, dass sie vorher aus Erastus Glied kommen sah. Aber zwei Stöße und zwei Unzen später, änderte sich die Flüssigkeit von klar über trübe in dickes, weißes Fluid, welches im Sonnenlicht schimmerte.
„Wie ein Junge“, erklärte Kyrillos.
„Das ist mein Junge!“, rief Demos, Oberkörper gestreckt, Brust draußen und sich Stolz umschauend.
Die große Flasche füllte sich zu einem Achtel als Erastus Stoßgeschwindigkeit nachließ.
Kyrillos löste das Vasendingens von Erastus erschlaffenden Penis, mit der Flasche nach unten. So schnell er mit dem Vasenteil auftauchte, so schnell verschwand Kyrillos mit dem Ding, dabei die ganze Zeit die Öffnung des Teils mit der Rechten über seinen Kopf und mit der Linken hielt er die Flasche auf Brusthöhe. Als Kyrillos in der Hütte verschwand, schlug Demeter mit ihrer Hand auf Erastus Flanke und sagte: „Los, Neander. Lasst uns essen, ehe wir alle die Kontrolle verlieren.“
„Wer oder was ist Neander“, flüsterte Larana zu Hebe.
Hebe hob ihre rechte Hand an ihren Mund, um sie vor den anderen abzuschirmen. „Neander ist der aktuelle Rekordhalter beim Abspritzen“, flüstert sie zurück. „Sie sagen er spritzt 138,22 Unzen, — über eine Gallone! Er ist nur etwas größer als normal, aber, verdammt, er hat so gewaltige Eier!“ Hebe faltete ihre Hände und hielt sie vor ihre Brust. „Was für ein Hengst!“
Demeter führte die anderen zur Hüttentür, dicht gefolgt von einem geschafften Erastus, dann kommt Hebe, die versucht, einen genaueren Blick auf Erastus schwingenden Penis zu erhaschen. Demos ging zu Larana, die von der Szene verblüfft war und legte seine Rechte auf ihren Hinterkopf. „Das war ein Anblick, was?“, sagte er und verkündete das Offensichtliche.
„Äh, ja, das war es. Ich habe noch nie so etwas gesehen, was Kyrillos da gehalten hatte. Was war das?“
„Das Ding wird künstliche Fotze genannt. Oder K.F. abgekürzt“, sagte Demos.
„Eine künstliche Fotze?“, fragte Larana verwirrt. „Was ist eine Fotze?“
„Vagina“, antwortete Demos. „Du hast eine echte Fotze, genauso wie Demeter und Hebe. Die KF ist eine künstliche Zentaurenfotze. Sie wird gebraucht, um Zentaurenwichse zu sammeln für den späteren Gebrauch. Kyrillos bereitet Erastus Sperma vor, damit Iason es testen kann.“
„Wofür wird Iason es denn testen?“
Demos erklärte Larana die Einzelheiten worauf es bei gesundem Sperma ankommt. Er erklärte ihr auch, welche Zentauren sich hinter den Namen Neander und Oreias verbargen und wofür sie so berühmt waren. Neander hatte die größten Eier im Dorf und Hebe schwärmte für ihn. Oreias ist der wahre Spermakönig, denn er schoss nicht nur das meiste, sondern auch das fruchtbarste Sperma ab. Demos versprach Larana, die beiden unter anderem heute Abend im Wasserloch, dem Dorftreffpunkt, kennen zu lernen. Ferner erläuterte Demos Larana die Unterschiede zwischen menschlichen Tavernen und zentaurischen. Nachdem Larana ihren Reisesack aufgesammelt hatte, begaben sich alle zusammen zum Essen in die Hütte.
Larana war von der Zentaurenhütte gleichermaßen positiv überrascht und verwirrt. Das Positive für sie war, das die Hütte so groß und geräumig war, das sie beim Eintreten nicht wie zu Hause üblich den Kopf senken musste und der einzige Raum sehr viel Platz bot. Allerdings verwirrten sie die vielen für sie unbekannten Gegenstände an den Wänden und in einigen Ecken.
Demeter wies ihr einen Platz auf einem neuen Bohnensack an der mit etlichen Platten, Schüsseln, Karaffen und Bechern gedeckten Tafel zu. Kyrillos verschwand kurz mit einem Fläschchen. Als Kyrillos aus der Tür eilte, drehte sich Larana zu Demos und Demeter um und fragte: „Wo will er hin?“
„Er geht zu Iasons Hütte, um Erastus Sperma untersuchen zu lassen“, sagte Demeter.
„Keine Sorge, Kleine“, fügte Demos hinzu, der Laranas Unsicherheit bemerkte, mit Leuten allein gelassen zu werden, die sie gerade erst vor ein paar Minuten kennengelernt hat. „Er wird wieder zurück sein, bevor Du ihn vermisst.“
Demeter zeigte auf etwas, was wie ein gefüllter Sitzsack aussah. Larana bückte sich und pikte mit ihren Fingerspitzen in das Material. Es gab nach. Sie drückte stärker und stärker, bis sie zu ihrer Freude auf Widerstand stieß. Sie packte eine Handvoll Material inklusive etwas von der Füllung. Sie konnte fühlen, wie die Füllung in ihrer Hand durcheinander rollte wie kleine Kugeln.
„Wir nennen das einen Bohnensack“, sagte Hebe, die zu ihrem üblichen Platz ging und sich in ihren eigenen Bohnensack fallen ließ. Larana konnte die Bohnen darin knirschen hören, aber sie schienen nicht zu brechen. Auch brach der Bezug nicht auf, als Hebe mit ihrem vollen Gewicht auf dem Sack saß.
Larana bemerkte, dass ihr Bohnensack der einzige war, der neu aussah. „Eure Säcke sind alle so abgenutzt und meiner sieht so neu aus“, sagte Larana wissend.
„Wir haben Deinen speziell für Dich angefertigt, Larana“, sagte Erastus, als er sich auch mit seinem ganzen Gewicht in seinen Bohnensack fallen ließ. Sein Sack knirschte lauter als der Hebes. „Oder sollte ich sagen, Kyrillos hat ihn für Dich gemacht? Er bestand darauf, ihn extra speziell für Dich anzufertigen, quasi als Vorbereitung für…“
„Schhhtt…“, unterbrach ihn Demeter, „lass es Kyrillos ihr erzählen.“
Larana war zu beschäftigt über die Bohnensäcke nachzudenken, um mitzubekommen was ihr gerade verschwiegen wurde.
„Unsere Säcke sehen deshalb so gebraucht aus, weil wir sie für uns bequem eingesessen haben“, sagte Demeter, um Laranas Aufmerksamkeit auf den Bohnensäcken halten. „Wir mögen sie so, dann sind sie besonders bequem.“
„Oh, Entschuldigung“, sagte Larana beschämt, „Ich dachte, ihr wärt genauso arm wie mein Vater und ich.“
„Nein, Kind“, sagte Demos beruhigend, „Keiner hier im Zentaurendorf ist arm. Um ehrlich zu sein, wir haben gar keinen Bedarf an Geld. Wir teilen hier alles. Genauso wie wir jetzt dabei sind, dieses Abendessen zu teilen – mit Dir.“
Gerade als Larana dabei war, sich auf ihren neuen Bohnensack zu knien, sah Demos zu Demeter herüber und sagte: „Vergessen wir nicht etwas Wichtiges, Demeter?“
„Ja, Demos, Du hast Recht“, sagte Demeter. „Larana, wir müssen Dich erst wiegen, bevor ich Dir Dein Essen servieren kann. Du musst wissen, all unsere Mahlzeiten werden daran ausgerichtet, so dass wir genau die richtige Menge bekommen. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Auf diese Art machen wir das Beste aus unserem Essen. Wie Du an unseren Körpern sehen kannst, haben wir kein Gramm Fett zu viel am Leib. Geschweige denn, dass wir zu dünn sind.“
„Die Menge basiert auf dem Gewicht der betreffenden Person“, erklärt Demeter weiter. „Zur Feier des Tages sollten wir uns alle wiegen. Es ist schon ein paar Wochen her seit unserem letzten Gruppenwiegen.“
Die ganze Zentaurenfamilie versammelte sich mit der staunenden Larana um eine Waagenkonstruktion für Zentauren. Larana hatte keine Ahnung von effektiver Ernährung oder vom Gebrauch von Waagen. Hebe war die Erste beim Wiegen und sollte Larana zeigen, wie alles abläuft. Hebe wog 600 Pfund. Demos vermerkte freudig die neuen Daten seiner kleinen Tochter. Larana kam auf 150 Pfund. Nachdem sich Hebe über Laranas in Zentaurenmaßstäben geringes Gewicht lustig gemacht hatte, erklärte ihr Demos den Unterschied beim Gewicht von Menschen und Zentauren. Hebe entschuldigte sich bei Larana, die sich nicht angegriffen fühlte.
Neben dem Gewicht waren für die Zentauren auch die Körperabmessungen wichtig. Demeter fügte der Waage noch eine Vorrichtung zum Vermessen hinzu und begann mit Larana. Sie kam bei 150 Pfund Gewicht auf 1,85 m Größe. Demos notierte sich alles genau. Während Hebe vermessen wurde, kam Kyrillos zurück.
„Hallo, alle zusammen“, sagte Kyrillos beim Betreten der Hütte, „wie ich sehe, ist allgemeines Wiegen angesagt.“
„Wir dachten, wir machen das jetzt, damit alles richtig ist“, sagte Demos Kyrillos heran winkend. „Wie steht es um Erastus‘ Sperma?“
„Fantastisch!!“, rief Kyrillos aufgeregt. „Das Beste, was Iason seit sehr, sehr langer Zeit gesehen hat.“
Kyrillos wendete sich an Erastus und sagte: „Iason sagte, Du könntest stolz auf Dich sein und er wäre geehrt, wenn Du es mal eine Woche lang sammelst ab nächster Woche.“
„Ohhh!“, sagte Erastus errötend, „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
„Was? Was?“, fragte Larana, nicht wissend, warum Erastus so errötet.
Kyrillos wandte sich zu Larana und sagte: „Iason denkt, Erastus‘ Sperma ist so kraftvoll, das er Erastus die Ehre des Abspritzer der Woche verleihen will.“
„Was heißt das?“, fragte Larana.
„Das bedeutet, Erastus ist errötet, weil er 23 andere Leute ausgestochen hat, ohne sich überhaupt anzustrengen, für diese Auszeichnung!“ Sich an Erastus wendend, sagte Kyrillos: „Würdest Du ihm Deine Antwort geben, wenn Larana heute Abend getestet wird?“
„Du kennst meine Antwort, Kyrillos“, sagte Erastus grinsend. „Ich nehme mit Freuden die Auszeichnung an. Ich werde so abspritzen und abspritzen, wie ich schon immer wollte.“ Erastus schaute zu seinem Vater und grinste.
„Bist Du nicht froh, dass Du gewartet hast?“, fragte Demos. „Wenn Du Deine Ladung vorher schon verschossen hättest, würdest Du vielleicht nur normales Zeug produzieren und Iason würde nicht zweimal drauf schauen.“
„Du hast recht, Vater. Und ich bin froh“, sagte Erastus zufrieden.
„Gut! Last uns jetzt mit dem Messen fertig werden, damit wir essen können. Ich verhungere.“
Der Rest der Familie geht einer nach dem anderen auf die Waage. Alle Daten wurden gesammelt und festgehalten, dann ging es zurück zu Tafel. Demeter verschwand kurz in den Küchenbereich und richtete nach den gesammelten Daten die Essensportionen an. Demeter servierte und Larana lernte Enerjax kennen.
„Das ist Deine Hauptmahlzeit, Larana“, sagte Demeter auf die Platte direkt vor Larana zeigend.
Sie zeigte auf einen kleinen Haufen grüner Bohnen ähnlicher Objekte von circa einem Zentimeter Durchmesser und knapp drei Zentimeter Länge.
„Das wird Enerjax genannt“, erklärte Demeter, „ein hochkonzentriertes Nahrungsmittel. Es wurde zuerst von Thinx hergestellt, dem Vater aller Zentauren, vor 5000 Jahren. Es ist auch heute noch das hochkonzentrierteste Essen von allem.“
„Und am besten von allem ist, es schmeckt auch noch gut“, unterbrach Hebe, „Versuch es, Larana“
Larana schaute sich am Tisch um und sah alle Stücke Enerjax mit den Fingern nehmen. Larana tat das gleiche.
Sie befühlte das bohnenartige Ding. Es war hart. Und Larana konnte das Enerjax knirschen hören, als jeder Zentaur darauf biss.
Bis auf die Enden, war die Enerjaxhülle weich. Larana schloss daraus, dass jedes Enerjaxstück von einem längeren Stück, evtl. einem langen Stab Enerjax, abgebrochen wurde. Die kleineren Stücke waren leichter zu essen und zu kauen.
Larana roch an dem Stück Enerjax. Es roch delikat, nach Minze.
„Wir sind natürliche Vegetarier“, sagte Demos, „Enerjax wird aus einer Mischung aus Früchten, Gemüse, Gräsern, Gewürzen und das von Thinx entdeckte Wundermittel. Es ist das Jax vom Enerjax.“
„Zweifellos riechst Du den Duft nach Minze.“
Larana nickte. Larana steckt das Stück Enerjax in ihren Mund und biss drauf. Obwohl es knirschte, schien es schnell in ihrem Mund zu schmelzen. Der Minzgeschmack brach hervor.
„Oh, das ist sehr gut“, erklärte Larana.
„Wir sind froh, dass Du es magst“, sagte Demeter.
Jeder lächelte.
„Wenn dies die Hauptmahlzeit ist“, bemerkte Larana, „wie kommt es, das es nicht so viel davon gibt, besonders für Dich, Demos.“
Demos schaute auf seinen Teller. Dort war eine kleine Menge Enerjax, die den Boden bedeckte, genug, eine Viertelflasche zu füllen.
„Enerjax ist hochkonzentriert“, sagte er. „So muss das auch sein oder wir sterben. Wir haben sehr kleine Münder im Vergleich zu unserer Körpergröße. Einfaches Gras zum Beispiel, würde uns nicht satt machen. Sogar wenn wir es in einer Tour essen würden, reicht es nicht für unseren Energiebedarf. Enerjax löste das Problem. Hier liegen zweieinhalb Pfund Enerjax. Das esse ich zweimal am Tag. Ein Pfund Enerjax pro 300 Pfund Körpergewicht reicht pro Tag.“
„Aber“, sagte Larana, nicht wirklich überzeugt, „wirst Du nicht wieder hungrig nach einer Weile? Du hast so wenig auf dem Teller.“
„Nicht im Geringsten. Der Grund warum Enerjax so gut funktioniert ist, dass es seine Zeit braucht, bis es durch den Verdauungstrakt hindurch ist, so dass seine komplette Energie absorbiert werden kann. Um genau zu sein, zu 98 Prozent. Ich bin nicht hungrig bis es Zeit ist für die nächste Mahlzeit. Zumindest normalerweise, außer dem heutigen Abendessen“, sagte Demos grinsend. Er schaute zu Erastus, der gerade einen Schluck Wasser aus seinem Becher nahm. „Ich war hungrig, wegen der Verspätung, weil mein Sohn unbedingt abspritzen musste.“
Erastus sah auf und dann auf seinen Vater.
„Keine Angst, Sohn“, sagte Demos, „es war es wert zu warten.“ „Du solltest ein viertel Pfund Enerjax vor euch haben“, fuhr Demos fort, „stimmts, Demeter?“
„Ja“, antwortete Demeter, „Ich habe exakt ein viertel Pfund abgemessen. Du wirst merken, Larana, dass das für Dich genug ist. Du wirst bis morgen früh keinen Hunger verspüren.“
Larana war fasziniert. Wenn das, was sie sagen, wahr wäre, dann würde der Durchschnittsmann in ihrem Dorf lediglich 180 Pfund Enerjax im Jahr brauchen und würde nie wieder hungern. „Warum nahmen die Dorfältesten das Angebot der Zentauren für dieses bemerkenswerte Nahrungsmittel nicht an?“, dachte Larana bei sich. Was für Idioten sie doch waren.
„… und weil Du nur so wenig brauchst“, fuhr Demos fort, „besteht auch keine Gefahr, des Geschmacks überdrüssig zu werden. Aber nicht desto trotz haben wir eine große Auswahl an Getränken, jedes mit seinem eigenen Geschmack. Versuch mal Deinen orangefarbenen Trank, Larana.“
Demos zeigte auf Laranas Becher.
„Es ist aus der orangefarbenen Rose gemacht.“
Larana errötete. Aus ihrem Augenwinkel konnte sie Kyrillos wissenden Blick erkennen. Wegen ihres Geheimnisses ob der orangefarbenen Rose, konnte es Larana nicht verhindern, zu erröten wenn es um die orangefarbenen Rosen geht.
Larana nahm den Becher und setzte ihn an ihre Lippen. Das pikante Aroma kitzelte ihren Gaumen. Larana erkannte es als Wein. Ein sehr spezieller Wein. Sie nahm einen Schluck. Es war fantastisch.
„Ooohh, das ist auch gut“, sagte Larana das Aroma genießend, „es wird mir hier wirklich sehr gefallen.“ „Ich bin so froh“, sagte Demeter und der Rest der Zentaurenfamilie nickte zustimmend.
Larana änderte das Thema des Gesprächs. „Wenn ich die ‚Auserwählte‘ bin, die ihr erwartet“, sagte Larana, „mit wem soll ich dann schlafen?“ Larana steckte sich ein weiteres Stück Enerjax in den Mund.
„Mit mir!“, sagte Kyrillos aufgeregt.
Jeder bemerkte, wie aufgeregt Kyrillos war und lachte. Es war vor langer Zeit beschlossen worden, das Kyrillos mit der ‚Auserwählten‘ schlafen sollte. Aber Kyrillos sprach schnell aus, falls es jemand vergessen haben sollte. Darum haben alle gelacht: Kyrillos erinnerte jeden an jedem Tag seit Monaten, dass er an der Reihe sei, mit einer Menschenfrau zu schlafen. Und weil sie es nicht mehr aushalten konnten, entschied Demos, das Kyrillos nach der ‚Auserwählten‘ schauen konnte, statt die täglichen Arbeiten zu machen. Darum wurde Erastus vorhin unterbrochen. So konnte Kyrillos selbst es ihr sagen, dass er mit ihr schlafen wird.
„Wie soll es für mich möglich sein, mit Dir zu schlafen, Kyrillos?“, fragte Larana, „und für mich zu überleben und dein Kind zu gebären?“
„Das wirst du heute Abend von Iason lernen“, sagte Kyrillos. Larana blieb verwundert zurück, als alle anderen ihr Mahl beendeten.