Zurück zum ersten Teil
Orginal by Sheela B.
Nicht mehr weit entfernt von ihrem Apartment in Downtown kommt Liz nach einem langen Arbeitstag, indem sie etliche Telefonmitschnitte von Terrorismus-Verdächtigen durchgegangen hat, nach Hause. Vor ihrer Wohnung klettert sie erschöpft aus ihrem Auto, geht zum Kofferraum, holt einiges an auf dem Weg gekauftem Gemüse heraus. Die Nacht ist kühl, mit einer leichten Brise und die Straße scheint ziemlich verlassen zu sein, mit Ausnahme diese seltsamen Autos, welches gerade vorbei fährt. Die Straßenbeleuchtung springt an und wirft ihr orangefarbenes Licht über die Straße, was die Schatten noch schärfer werden lässt. Liz seufzt als sie die Gemüsetüten aus dem Kofferraum nimmt und sie auf den Boden stellt. „Ich kann’s kaum erwarten, in die heiße Wanne zu steigen und ein paar Gläser Wein zu trinken“, denkt sie mit einem Grinsen. Als sie von ihrem Auto aufblickt, entdeckt sie einen großen Hund, der sie beobachtet, keine 5 – 6 Meter entfernt von ihr. Der Hund ist ein Standardpudel, größtenteils schwarz und gut gepflegt und sie erkennt ihn als den Familienhund einer Familie ein paar Häuser weiter.
Liz entscheidet, den Hund zu ignorieren und macht weiter, ihre Einkäufe aus den Kofferraum zu holen. Als sie den Kofferraum schließen will, springt sie erschrocken zur Seite, weil der Hund nun nur noch einen Meter von ihr entfernt steht und irgendetwas daran sie in Panik versetzt.
„Hund, bring mich nicht dazu, Dich zu erschießen“, sagt sie in einem freundlichen Ton, wohl wissend, dass der Hund sie nicht versteht.
Plötzlich senkt der Hund seinen Kopf und knurrt sie an. Kein warnendes Knurren, sondern eins mit gefletschten Zähnen und Sabbern. Das Gefühl, fliehen zu müssen, überkommt sie, als das Zittern zunimmt. Liz geht zurück und versucht dabei ihre Angst so gut es geht zu überspielen, da der Hund ihre Angst riechen kann. Als sie an die Bordsteinkante kommt, stolpert sie und fällt rücklings auf ihren Arsch. Der Hund erkennt seine Gelegenheit, hechtet knurrend und schnappend auf sie zu. Instinktiv hebt sie ihre Arme, um ihr Gesicht zu schützen, aber der Hund beißt in ihren Schritt. Er schafft es durch das schnelle Hin- und Herbewegen seines Kopfes, ihre Unterwäsche zu zerreißen und ihr Fleisch frei zu legen.
„Neeiiiinnn, runter von mir“, schreit Liz und rollt sich instinktiv zur Seite, fühlt die kühle Luft auf ihrer Haut. Auf Händen und Knien krabbelt sie vorwärts, als der Hund auf ihren Rücken springt, seine Vorderläufe um ihre Hüften schlingt.
„Gott, NEIN! Stopp!“, murmelt sie, als sie fühlt, wie der Hundeschwanz mit solcher Gewalt in ihre Spalte hämmert, das Schmerzwellen durch ihren Körper rasen.
„Geh von ihr runter! Geh von ihr runter!“, ruft jemand in der Nähe.
Der Pudel verhindert, dass sie ihm entkommen kann und die hilflose Frau unter ihm greift unter ihr Jackett und zieht den Revolver aus dem Holster. Der dicke Hundeschwanz arbeitet sich tief in ihre Muschi hinein und sie kann spüren, wie er tief in ihr drin ist. Sie zielt mit der Waffe über ihre Schulter und schießt. Die Kugel geht durch das Hundehirn und sofort hört er auf, sie zu ficken und fällt tot zu Boden. Liz rollt auf ihren Rücken und sitzt da. Sie schaut auf das tote Tier und ihre blutverschmierten Sachen.
Ein alter Mann, schwer atmend, erreicht sie und fragt: „Himmel, Lady, sind sie OK?“
Liz starrt ihn einen Moment lang an, sie fragt sich, ob sie OK ist. „Ich wurde gerade von einem Hund vergewaltigt“, denkt sie auf den Pudel starrend.
„Ich denke mal ja“, sagt sie und zwingt sich zu einem Lächeln. „Wissen sie, wem der Hund gehört?“
„Yeah, weiß ich“, sagt der alte Mann. „Ich werde sie anrufen und ihnen erzählen, was passiert ist.“
„Ich werde meine Klamotten wechseln und die Polizei rufen“, sagt sie.
Als sie auf ihren Füßen steht, bietet ihr der alte Mann freundlich seinen Mantel an und nachdem sie ihn über ihre entblößte Kehrseite gelegt hat, geht sie ins Haus.
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„Ah, kommen Sie rein, Ladies“, sagt lächelnd FBI Direktor Sam Fairbanks mit einem Winken seiner Hand. „Ich möchte, dass Sie den Abgeordneten Alger kennenlernen.“
Bei ihm steht ein fast 1,80 m großer, beleibter Mann mit schütter werdendem Haar, gekleidet in einem grauen Anzug, weißem Hemd und roter Krawatte. Der Mann verströmt Vertrauen aus jeder Pore und Liz erkennt ihn und versteht, warum er so lange schon Abgeordneter ist.
Sam weist mit der Hand auf Liz und sagt: „Darf ich Ihnen die Agents Elizabeth Dench und Cindy Radmore vorstellen. Sie haben ihre Tochter gefunden und sie heimgebracht.“
Der Abgeordnete lächelte nicht, nickte nur und schüttelte den Damen eine nach der anderen die Hand. Liz wusste, die Heimkehr von Monica war nicht das, was sich die Alger Familie erhofft hatte. Besonders, da Monica direkt in die Somtowns Nervenheilanstalt des Parkland Hospitals vom Flughafen weg eingeliefert wurde. Nun, dies war jetzt vor einem Monat und die beiden Frauen waren mit anderen Fällen beschäftigt.
„Es tut mir leid, saß ich das so lange aufgeschoben habe“, sagt der Abgeordnete mit monotoner Stimme. „Es war eine schwierige Zeit für die Familie.“
„Ja, das verstehen wir“, sagt Liz. „Es tut mir leid um ihre Frau, meine aufrichtige Anteilnahme für ihre Familie.“
„Meine auch“, sagt Cindy bedrückt. „Ich habe meine Mutter an den Krebs verloren, ich weiß also wie schlimm das ist.“
„Danke“, sagt der Abgeordnete einfach. „Aber mir wurde erzählt, die Operation Monica aus ihrer, ähm Situation in Rio zu retten, wurde von Ihnen geplant und koordiniert.“
„Die örtliche Polizei hat uns geholfen, ohne sie hätten wir das nicht durchführen können“, sagt Liz.
„Nun…“, beginnt der Abgeordnete und dreht seinen Kopf weg.
„Wie geht es ihr? Monica, meine ich“, fragt Cindy, um das Thema zu wechseln. Keiner will darüber sprechen was Monica in Rio machte, der Gedanke, dass eine top ausgebildete Frau zu so etwas Wildem wurde, ist kaum zu fassen.
Der Abgeordnete schaut Cindy mit schmerzverzerrten Augen an, dann sagt er: „Ihre Genesung geht nur langsam voran, fürchte ich. Die Ärzte sind sehr besorgt um sie.“
„Oh, ich bin sicher, sie wird im Parkland bestens gepflegt“, sagt Liz, um den Mann zu beruhigen.
Sam sagt plötzlich: „Monica ist geflohen und wird wieder vermisst.“
„Was?“, fragt Cindy und verzieht das Gesicht.
Der Abgeordnete sagt: „Das ist der Grund, warum ich wirklich hier bin, sie zu fragen, ob sie sie wieder finden können.“
Liz und Cindy schauen auf Sam, sie arbeiten gerade an einem ernsten Fall einer möglichen Terrorzelle. Die harten Blicke auf den Gesichtern der Agentinnen sagt Sam schnell, was sie von der Idee halten.
Liz sagt plötzlich: „Abgeordneter Alger, mit allem nötigen Respekt, aber die örtliche Polizei ist in der Lage, eine vermisste Person zu finden.“
Der Abgeordnete spuckt fast als er los lacht.
„Die konnten mir nicht helfen, als sie das erste Mal verschwand, sie beide haben sie gefunden“, sagt er mit brüchiger Stimme, seine Augen schießen zwischen den Frauen hin und her. „Ich hatte unzählige Ermittler in den letzten Jahren auf sie angesetzt und sie fanden nichts. Ich brauche sie. Monica braucht sie.“
„Abgeordneter Alger, es tut mir leid, dass Monica es ihnen so schwer macht“, sagt Liz gleichgültig. „Aber wir arbeiten gerade an einer Ermittlung die nationale Sicherheit betreffend.“
„Die Polizei wird alles in ihrer Macht stehende tun, sie zu finden“, fügt Cindy Liz Ausführungen hinzu.
„Wir werden mit Freuden unsere Ermittlungsakten der Polizei übermitteln, sie werden ihnen einige örtliche Hinweise geben, wenn sie können“, sagt Liz mit verschränkten Armen.
Der Abgeordnete nickt traurig. „Es tut mir leid, ihre Zeit vergeudet zu haben, Agent Dench“, sagt er bedrückt.
„Aber jede Hilfe, die Sie und Agent Radmore geben können, wird gerne angenommen.“ Er wendet sich zu dem Direktor und hält seine Hand. Sie schütteln die Hände und der Abgeordnete sagt: „Danke für Deine Zeit, Sam.“
„Ich hoffe, die Polizei findet sie schnell“, sagt Sam und der Abgeordnete verlässt den Raum.
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Nachdem die Tür zu ist, Legt Sam die Stirn in Falten und sagt: „Was zum Teufel war das gerade?“
„Das ist ein Fall für die Polizei, nicht des FBI“, sagt Cindy mit verschränkten Armen. „Nur weil er ein Abgeordneter ist, bedeutet es nicht, dass wir alles stehen und liegen lassen, nur weil er mit den Fingern schnippst“, sagt Liz mit mauliger Miene.
Sam schüttelt den Kopf und rollt mit den Augen, dann sagt er: „Er wollte nicht versuchen, seine Stellung als Abgeordneter zu missbrauchen, er ist wirklich verzweifelt.“
„Ich glaube einfach nicht, dass es ein Fall des FBI ist“, sagt Liz mit runter gezogenen Mundwinkeln.
„Hmm, eine Sache noch. Ich bekam einen Anruf von Captain Harris von der MetroPD, der sagt, sie hätten letzte Nacht einen Hund erschossen. Stimmt das?“
Liz errötet, schluckt und richtet ihren Körper auf. Mit einem schnellen Blick zu Cindy sagt sie: „Ein Hund hat mich angegriffen, als ich mein Auto auslud. Ich hab mich selbst verteidigt.“
Cindy reißt die Augen auf, als sie sagt: „Oh, Gott, bist Du OK?“
Liz zuckt mit den Schultern, versucht, den Vorfall herunterzuspielen. Das Letzte, was sie wollte, wäre, ihnen zu erzählen, dass der Hund es geschafft hatte, ihre Unterwäsche zu zerreißen, sie zu besteigen und begonnen hatte, sie zu ficken, bevor sie ihm eine Kugel in den Kopf gejagt hatte.
„Mir geht es gut, dem Hund…, nun, das ist eine andere Geschichte“, sagt sie mit verzerrtem Gesicht.
„Ich will, dass sie sich auf alle Fälle von einem Arzt untersuchen lassen“, sagt der Direktor streng.
„Ich versichere ihnen, ich bin OK“, sagt Liz und schaut kurz zur Decke. „Der Hund hat keine Anzeichen von Tollwut oder ähnlichem gezeigt. Außerdem hat er mich nicht gebissen, sondern nur meine Klamotten zerrissen.“
Sam starrt sie stirnrunzelnd an, irgendetwas an der Sache weckt seine Instinkte als Cop. Er weiß, dass Liz über den Vorfall lügt, aber da es nur um einen Hund geht, lässt er es auf sich beruhen.
„In Ordnung, passen sie auf sich auf“, sagt Sam lächelnd. „Jetzt muss ich zu einer Besprechung, also sprechen wir uns später.“
Er verlässt den Raum und lässt die Frauen allein.
Cindy fragt: „Bist Du wirklich OK?“
Liz erkennt die Besorgnis in den Augen ihrer Freundin und kann ihre Emotionen nicht mehr zurück halten, sie beginnt zu weinen.
„Was ist passiert? Was ist los?“, fragt Cindy und legt den Arm um ihre Freundin.
„Der Hund hat mich vergewaltigt“, flüstert Liz
„Was? Vergewaltigt?“
„Ja, er hat mein Höschen im Schritt zerrissen und mich bestiegen.“
„Oh, Gott und er… äh… ist in Dich eingedrungen?“
Liz nickt und atmet tief zuckend durch, spannte sich an. „Das darfst Du niemanden erzählen, das war einfach nur ein verrückter Zwischenfall“, sagt Liz ihre Augen wischend.
„Aber diese Frau in Rio hat uns gesagt…“
„Sei nicht albern, das hat nichts mit Monica zu tun“, sagt Liz und befreit sich von Cindy.
„Tut mir leid, ich weiß, es ist verrückt. Aber wenn Monica vermisst wird und jetzt das. Da stimmt was nicht…“, sagt Cindy. „Sie hat uns Rache geschworen.“
„Wie soll Monica jemandes Haustier dazu bringen, plötzlich etwas komplett gegen seinen Charakter zu tun?“, fragt Liz mit hochgezogener Augenbraue. „Lass Dich nicht von übersinnlichem Blödsinn verführen.“
„Yeah, Du hast recht, schätze ich. Aber was für eine Scheiße passiert. Tut mir leid, Liz“, sagt Cindy und die beiden umarmen sich.
„Da kann ich nun nichts dran machen“, sagt Liz, als sie ihre Freundin hält, „ich muss das wegstecken.“
„Möchtest du einen Becher Kaffee, ehe wir zurück an die Arbeit gehen?“
„Sicher, das wäre nicht schlecht.“
Als sie den Raum verlassen, um zum Café im Erdgeschoss zu gehen, kann Cindy sich nicht helfen, aber sie fühlt sich durch Liz Geständnis unwohl. Was sie ihrer Freundin nicht erzählt hat, ist, dass sie vor ein paar Nächten von einigen Hunden verfolgt worden ist und nur entkommen konnte, weil sie vor ihnen ihr Auto erreichte. „Ist das Zufall“, fragt sie sich.