Mann-Tiere
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Eine mysteriöse Begegnung

4.6
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Ich war gerade 18 geworden, hatte die Schule beendet und eine Ausbildungsstelle als Radio- und Fernsehtechniker gefunden. Das war nicht gerade der Beruf, der zu dieser Zeit am meisten ‚in‘ war und ich war in einer kleinen Firma angestellt worden. Nur der Chef und die Chefin sowie mein Vorgänger, der jetzt im vierten Lehrjahr und somit kurz vor der Gesellenprüfung war. Ich war also der Neuling und hatte die vollen 3 ½ Jahre vor mir. Zuerst hatte ich natürlich alle die kleinen und großen Sachen zu lernen, hatte nur Handreichungen zu machen und war bei allem, was ich tat, sehr nervös. Es dauerte das gesamte erste Lehrjahr durch, ehe ich alleine an den ersten Fernseher durfte. Wir waren bei einem Kunden gewesen und hatten versucht, dort die Reparatur durchzuführen, doch es ging nicht. Also schleppten wir zu zweit das gut 40 kg schwere Monster die Treppe runter. Ja der Kasten war noch aus Echtholz, hatte eine 70 cm Bilddiagonale und wog entsprechend. Dann aus dem Wagen wieder in die Werkstatt, das gleiche Spiel. Rückwand abschrauben und dann Fehlersuche und Reparatur, es folgte der damals übliche Probelauf in der Werkstatt und am nächsten Tag wieder zurück mit der Kiste. So lief das Ganze damals ab. Die Zeit verging und ich war im dritten Lehrjahr angekommen. Davon handelt jetzt die Geschichte.

Morgens hatte ich eine Liste von Kunden bekommen, die ich anfahren sollte. Erst sollte ich versuchen, dort vor Ort zu reparieren und wenn es nicht ging, dann eben das Gerät in die Werkstatt bringen. Heute war ich alleine, denn der Chef hatte sich eine mörderische Grippe eingefangen. Doch inzwischen hatte ich genug Erfahrung, schaffte es das Meiste an Ort und Stelle zu erledigen und parkte dann mit der letzten Position auf meiner Liste an einer etwas abgelegenen Anschrift. Es war eine kleine Villa, die sich an einen Wald schmiegte. Sie lag wunderschön im Sonnenlicht, als ich die Auffahrt hinauffuhr. Ich hielt, stieg aus und schnappte mir den Koffer, der alles Nötige enthielt. Dann klingelte ich und aus der Gegensprechanlage erklang eine Stimme: „Ja bitte?“, fragte sie. Ich räusperte mich: „Fernsehservice“, sagte ich und der Summer ertönte. „Durch die Halle, dann die Treppe hinauf und zweite Tür links bitte“, erklang es wieder. Ich trat durch die Tür und blieb erstmal wie erstarrt stehen. Der Eingangsbereich war riesig und an beiden Seiten führte eine große Treppe in den oberen Bereich. Also nahm ich den linken Weg und als ich oben stand, kam eine junge Frau in einem Rollstuhl auf mich zu. „Hallo“, sagte sie mit einer sehr sympathischen Stimme, „ich bin Caterina Winter.“ Dabei streckte sie mir die Hand entgegen. Ich schätzte sie auf Anfang 20 und wenn sie stehen würde, wäre sie bestimmt 185 cm bei ungefähr 70 kg. Ihre fast silbernen Haare hatte sie zu einem Zopf geflochten, der über ihrer Schulter lag. Dazu blitzten mich dunkelgrüne Augen fast schelmisch an.

Nun ist es an der Zeit, dass ich mich vorstelle. Alexander ‚Alex‘ Brinkmann, fast 21 und gut 190 cm groß. Kurze dunkle Haare, graue Augen und einigermaßen gut gebaut. Ich ergriff sie und spürte ihren kräftigen Händedruck. „Er steht im Wohnzimmer“, sagte sie und zeigte damit auf die Tür an ihrer rechten Seite, klar für mich links. Ich öffnete die Tür und ließ sie vor. Dann folgte ich und stand vor dem größten Kasten, den ich bisher gesehen hatte. „Er flimmert nur“, sagte sie und so schaltete ich ihn ein. Es stimmte und so sah ich mir die Anschlüsse an – alles in Ordnung. „Ich hole mal kurz den Testfernseher“, sagte ich und sie nickte. Als ich den angeschlossen hatte, zeigte er dasselbe Bild, also war der Kasten heile, es musste an der Antenne liegen. Genau das sagte ich Caterina auch und sie zeigte mir den Weg zum Dachboden. Dort warf ich einen Blick durch das Dachfenster und bekam meine Ahnung bestätigt. Die Antennen waren einfach weggerostet und hingen völlig schief am Mast. Ich ging wieder zu ihr herunter und sah, dass eine ältere Frau nun hinter dem Rollstuhl stand. „Guten Tag“, grüßte ich freundlich, „also die Antennen sind völlig hinüber und müssen neu“, sagte ich zu Caterina. „Ja, wenn das neu muss, dann muss das“, sagte sie nur, „wann können sie das machen?“

Ich überlegte kurz: „Also ich muss erst neue bestellen und das einplanen, ich denke nächste Woche, Mittwoch oder Donnerstag“, was ein Nicken bei ihr auslöste. Sie deutete noch auf die Frau hinter sich: „Das ist meine Tante Inge“, sagte sie, „die gute Seele hier im Haus.“ Ich packte meine Sachen ein, verabschiedete mich und ging in Richtung Haustür, als mir bei dem Blick über das Geländer das Mosaik auf dem Boden auffiel. Es zeigte eine junge Frau, die aus dem Wald auf eine Wiese trat, dann sprang und als Wolf wieder auf dem Boden aufkam, nur um dann auf der anderen Seite wieder im Wald zu verschwinden. Es sah so echt und lebendig aus, dass ich einfach stehenblieb, um es in mich aufzunehmen. „Wundervoll, oder?“, erklang es neben mir und ich sah in Caterinas leuchtende Augen. „Es muss wundervoll sein, sich so zu bewegen anstatt …“, sie schüttelte fast verzweifelt den Kopf und ihre kleine Faust schlug auf ihren Rollstuhl, „anstatt an sowas hier gefesselt zu sein.“ Irgendetwas brachte mich dazu, mich vor ihr hinzuknien und ihr eine Hand an die Wange zu legen. „Nicht“, sagte ich sanft, „tu das nicht.“ Warum ich sie plötzlich einfach duzte, und die Geste machte, das konnte ich nicht sagen, ich wusste einfach, dass ich genau das jetzt machen musste. „Nehmen sie die Hände von ihr“, fauchte Tante Inge plötzlich und zog den Rollstuhl nach hinten. „Sie haben keine Ahnung!“ Damit drehte sie ihn um und schob Caterina weg. „Gehen sie“, sagte sie über die Schulter. „Vergessen sie den Auftrag, wir holen jemand anderes.“ Damit knallte eine Tür zu und ich stand alleine.

Als ich in der Firma ankam, da stand meine Chefin schon in der Werkstatt. „Ich habe einen Anruf von einer Inge Hoffmann erhalten“, begann sie. „Der Auftrag bei Winter ist storniert, noch ehe er angefangen hat.“ Ich nickte nur, da ich mir das gedacht hatte. Dann seufzte sie: „Es war mein Fehler“, sagte sie. „Nur mein Mann Klaus hätte dahin gedurft. Es dürfen wegen des Mädchens immer nur ausgesuchte und von Frau Hoffmann überprüfte Leute da hin. Es hat irgendwas mit der Erkrankung des Mädchens zu tun. Sie gerät schnell unter Stress und ist dann tagelang nicht zu beruhigen.“ Ich dachte über die Szene nach, die ich erlebt hatte: „Das glaube ich nicht“, sagte ich dann kopfschüttelnd, „da steckt irgendwas anderes dahinter.“ „Nun auf jeden Fall hast du da Hausverbot“, sagte meine Chefin noch, dann drehte sie sich um und ich stand einfach nur da. Die Arbeit lief normal weiter, aber das Ganze ging mir nicht mehr aus dem Kopf, sogar im Traum sah ich sie vor mir. Auch blitzte mir immer wieder das Mosaik vor dem inneren Auge auf. Das Mädchen da hatte so viel Ähnlichkeit mit Caterina, dass es kein Zufall sein konnte. Gute drei Wochen später war ich, an einem Wochenende, in der nächsten größeren Stadt zum Bummeln unterwegs, als mir ein silbernes Leuchten in die Augen fiel. An einer Parkbank stand ein Rollstuhl und darin saß SIE. Mir verging fast das Atmen und automatisch ging ich in die Richtung. Meine Augen suchten die Umgebung ab, doch weit und breit keine ‚Tante Inge‘. Also fasste ich mir ein Herz und machte die letzten Schritte. „Guten Tag, Fräulein (ja das hieß damals noch so) Winter“, sagte ich und kniete mich neben sie. Ihr Kopf ruckte herum, ihre Miene war misstrauisch, doch als sie mich erkannte, da leuchteten ihre Augen. „Herr Brinkmann“, sagte sie freundlich, „schön sie wiederzusehen, es ist lange her.“ Da konnte ich ihr nur recht geben: „Ja, viel zu lange. Ihre Tante hatte leider dafür gesorgt, dass wir den Auftrag nicht bekamen und auch dass ich nicht wieder in das Haus durfte. Ist sie eigentlich hier?“ Caterina schüttelte den Kopf: „Nein, ich bin mit Ludwig, unserem Butler hier. Er sollte auch gleich wieder aus dem Café da drüben kommen. Er wollte mir nur einen Tee holen.“ Damit zeigte sie auf ein hier sehr gut besuchtes Café.

Nur wenige Augenblicke später kam ein älterer Mann aus dem Gebäude und steuerte direkt auf uns zu. Er sah mich mit zusammengekniffenen Augen an: „Wer sind sie, junger Mann?“, fragte er nur, um dann sofort anzufügen, „entfernen sie sich umgehend.“ Ich erhob mich, deutete eine Verbeugung an und sagte dann: „Schade, schon wieder“, zu Caterina. Ihre Hand schnellte vor und legte sich auf meine: „Nein warte, bitte bleib“, sagte sie sanft und sah dann den Mann an: „Ludwig, danke für den Tee, aber gehen Sie bitte zum Wagen und warten dort auf mich. Ich möchte mich mit Herrn Brinkmann gerne noch unterhalten.“ Er zuckte förmlich zusammen, dann holte er tief Luft: „Gnädiges Fräulein, ihre Frau Tante hat mir genauste Anweisungen erteilt für den heutigen Tag und …“ das war der Moment, als sie ihn unterbrach. „Ist meine Tante ihre Chefin oder ich?“, fragte sie mit einer Stimme, die keinen Widerspruch zuließ. „Äh, natürlich sie, aber …“, begann er und Caterina hob eine Augenbraue. „Na dann“, sagte sie nur, worauf er den Kopf hängenließ. „Jawohl, gnädiges Fräulein, aber ich muss ihre Tante darüber informieren“, sagte er weiter, was sie nur mit einem: „Nein, das müssen und werden sie nicht, verstanden?“, kommentierte. Ich wusste nicht, was das hier werden würde und stand nur hilflos da.

Er verließ uns und Caterina sah auf den Tee in ihrer Hand, dann zuckte sie und hob ihn an den Mund: „Bäh, schmeckt der bitter“, sagte sie. „Darf ich mal?“, fragte ich und nahm den Becher. Ich hob ihn an die Nase und roch daran, dann: „Also der riecht schon komisch“, sagte ich, „lass den besser weg.“ Sie nickte und sah mich an: „Viel Zeit haben wir nicht, denn ich denke, meine Tante Inge ist schon informiert und auf dem Weg hierher. Sie überwacht mich sehr streng.“ Ich überlegte kurz, dann grinste ich schelmisch: „Dann spielen wir verstecken“, sagte ich, „die Stadt ist groß. Soll ich schieben?“ Caterina lachte auf, ein verspieltes leises Gelächter und nickte: „Aber kannst du mir noch einen Tee holen, egal welchen, ich hab immer noch Durst.“ Ich schob sie in Richtung Kaffeehaus, trat ein und holte schnell einen normalen Schwarzen. Als ich den hatte, roch ich daran und das brachte eine der Verkäuferinnen auf den Plan. „Ist etwas mit dem Tee?“, fragte sie und ich gab nur ein „Na ja, der andere, den hier der ältere Herr geholt hatte, der roch irgendwie komisch“ von mir. Sie zog die Augenbrauen hoch: „Also ich hatte ihm Süßstoff angeboten, doch er hatte abgelehnt. Dann hatte er in seine Tasche gegriffen, eine Packung mit Tabletten herausgeholt und zwei davon da reingedrückt.“ Ich dankte für die Information und trat wieder nach draußen. Caterina wartete da, wo ich sie verlassen hatte, nahm den Tee und sah mich verwundert an. „Was ist?“, fragte sie und so erzählte ich, was ich gerade gehört hatte. „Ludwig hat was?“, fragte sie, mit Erstaunen in der Stimme, „das kann ich nicht glauben.“

„Egal“, sagte ich, „lass uns abhauen, ehe deine Tante kommt“, und sie nickte. Langsam aber gleichmäßig schob ich sie durch die Innenstadt in Richtung Parkhaus. „Wo willst du hin?“, fragte sie und so gab ich „Zu meinem Wagen“ zurück. „Wenn schon verstecken, dann richtig“, meinte ich, „lass uns in den Reinhardswald fahren. Die Wege sind gut ausgebaut und so kannst du einfach mal abschalten.“ Sie hob den Kopf und sah mich lächelnd an: „Oh ja, Wald und Natur, das hatte ich schon so lange nicht mehr. Seit mehr als zwei Jahren bin ich nur im Haus, weil es da sicherer für mich ist, sagte Tante Inge immer. Ich bin schwerkrank“, aber dann stoppte sie. Wir waren am Wagen und ich hob sie hinein, der Rollstuhl passte in den Kofferraum und dann waren wir auch schon auf dem Weg. Nach knapp zwei Minuten Fahrt machte sich Caterina auf einmal so klein wie möglich und ich sah sie fragend an. „Meine Tante da drüben auf der anderen Fahrspur“, sagte sie nur und zeigte auf einen großen Mercedes Kombi. Sie sah nicht rüber, nur auf ihre Fahrbahn, was gut für uns war, denn die silberne Haarfarbe von Caterina wäre ihr sofort ins Auge gefallen. Es dauerte eine weitere halbe Stunde, ehe ich auf den Parkplatz am Reinhardswald einbog. Dann packte ich sie wieder in ihren Rollstuhl und schob sie langsam und gemütlich den Waldweg entlang. Caterina atmete die Luft ein, als ob sie noch nie sowas gerochen hatte, legte dann den Kopf an die Rückenlehne und deutete auf einen kleinen Nebenweg. „Kannst du bitte da lang?“, fragte sie, „von da riecht es verlockend.“ Ich roch nichts, aber natürlich folgte ich dem Weg.

Wir kamen auf eine kleine Lichtung, die in der Sonne einladend glänzte. „Schade, dass ich keine Decke mitgenommen habe“, sagte ich und blieb an einem Picknicktisch stehen, „oder etwas zum Essen. Ein herrliches Plätzchen ist das hier.“ Sie nickte und streckte die Arme nach oben: „Wenn ich doch nur laufen könnte“, sagte sie mit sehnsüchtigem Blick auf die Lichtung, dann schlug sie wieder auf den Rollstuhl ein. „Verdammte Krankheit“, fauchte sie regelrecht und der Blick ihrer Augen wurde noch intensiver, das Grün wurde immer dunkler. „Was hast du eigentlich?“, fragte ich, nun doch neugierig geworden. „Ich weiß es ja nicht“, sagte sie und schüttelte den Kopf. „Tante Inge sagt immer nur, das ich in dem Ding sitzen muss oder liegen. Ich kriege jede Menge an Pillen oder Spritzen, aber was genau, das sagt mir keiner.“ Das machte mich doch sehr stutzig und ich zog ihr die Decke von den Beinen. „Was machst du da?“, fragte sie und sah mich an. Ich hob sie auf meine Arme und ging mit ihr auf die Lichtung, dann legte ich sie ins Gras. Meine Jacke ausziehen und wie eine Decke ausbreiten, war das nächste, dann setzte ich sie darauf. „Leg dich hin“, sagte ich, „schließ die Augen und fühle die Erde.“ Sie sah mich verwirrt an: „Warum?“ Ich zuckte mit den Schultern: „Hast du sowas schon mal gemacht?“, fragte ich, was mir ein „Nein, nie“ einbrachte. „Dann mach“, sagte ich, „wer weiß, wann du das wieder mal erleben kannst, denn ich glaube, dass wir uns nach heute nie wieder sehen werden. Deine Tante, der Butler und wer weiß noch wer, wird alles dafür tun, um das zu verhindern.“

Sie tat es und ein glückliches Lächeln umspielte ihren Mund. Ich konnte einfach nicht anders, beugte mich vor und drückte einen leichten Kuss auf ihre Lippen. Sie riss erschrocken die Augen auf: „Warum hast du das gemacht?“, fragte sie und ihre Stimme klang irgendwie tiefer. „Ich musste es“, gab ich zurück, „du hast so verlockend ausgesehen, dass …“ weiter kam ich nicht, denn eine Hand fuhr in meinen Nacken und sie zog mich herunter. „Mach das nochmal“, hauchte sie und ich gehorchte. Es war wie ein Rausch, der uns erfasste und so küssten wir uns wie das erste Mal. Nun ja, es war ja auch das erste Mal und ich musste mich sehr beherrschen, denn leider hatte ich das sogenannte ‚enge-Hose-Problem‘. Auch Caterina bewegte sich unruhig und auf einmal schlangen sich ihre Beine um mich, was uns dazu brachte, mit der Küsserei aufzuhören. Ungläubig sah sie auf ihre Beine: „Ich kann sie bewegen“, keuchte sie. Mir schoss ein Gedanke durch den Kopf: „Wann hast du das letzte Mal diese Medikamente genommen?“, fragte ich. Sie überlegte: „Vor etwas mehr als 12 Stunden“ sagte sie dann. „Also ich vermute“, begann ich, „dass in dem Tee die nächste Dosis war, die dir heimlich gegeben werden sollte. Normalerweise hättest du den getrunken, aber heute …“, damit brach ich ab. Caterina sprach den Satz weiter: „Durch unser Zusammentreffen hast du das verhindert. Doch was wird nun aus mir? Ich meine, warum kann ich plötzlich meine Beine wieder bewegen?“

Ich konnte nur mit den Schultern zucken, denn da war das Problem ja wieder, dass ich keine Ahnung hatte. Caterina rollte sich von meiner Jacke auf das Gras und gab auf einmal ein Knurren von sich, so als ob ein Hund was gerochen hatte. ‚Oder ein Wolf‘, ging es mir durch den Kopf und da fing sie auch schon an sich zu krümmen. „Oh Gott“, keuchte sie auf einmal, „mir ist so heiß, es ist, als ob ich brenne.“ Dann geschah es, langsam wie in Zeitlupe. Fell bildete sich auf ihrem Körper, ihre Kleidung wurde regelrecht aufgerissen, als sich ihr Körper veränderte. Er wurde länger, größer und dabei änderte er sich und am Ende des Ganzen stand eine fast silberne Wölfin im Gras, drehte den Kopf und sah mich mit Caterinas dunkelgrünen Augen an. Ich war wie erstarrt und in meinem Kopf kreiste immer nur ein Gedanke: „Das ist nicht möglich.“ Doch es war geschehen, genau vor meinen Augen hatte sich Caterina in diese Wölfin verwandelt. Stark, schlank und wunderschön stand sie nun vor mir. „Genau wie auf dem Mosaik in deinem Haus“, sagte ich wie aus einem Zwang heraus. Ein leises Schnurren, fast wie das einer Katze kam von ihr und langsam trat sie auf mich zu. Sie blieb vor mir stehen und ich streckte meine Hand aus, berührte zögernd ihr Fell und wunderte mich, wie weich es war. Ihr Kopf kam mir entgegen, drückte sich gegen mich und rieb sich an mir. Es war, als ob sie mich kennzeichnen würde, als ob ich ihr gehören würde. Ich hatte Angst und doch wieder nicht, da ich wusste, dass es Caterina war, die da vor mir stand. Dann trat sie zurück, drehte sich um und rannte in weiten Sätzen in den nahen Wald. Ehe ich reagieren konnte, raschelte es noch kurz im Unterholz und dann war sie weg. Ich starrte auf die Stelle, wo sie verschwunden war und konnte nichts, aber auch gar nichts machen.

Ich wusste nicht, wie lange ich so da gesessen hatte, gefühlte Stunden, als Caterina in ihrer menschlichen Gestalt wieder aus dem Wald kam. Nackt, aber auf ihren eigenen Beinen, mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen. Mit sich sinnlich wiegenden Hüften kam sie auf mich zu, blieb dann kurz vor mir stehen und sagte: „Sag mal, irgendwelche Wechselklamotten für mich hast du zufällig nicht dabei, oder?“, und dabei sah sie an sich herunter. Als wir uns dann wieder ansahen, kam mir das Unmögliche der Situation in den Sinn und ich schüttelte lachend den Kopf: „Entschuldige, dass ich daran nicht gedacht habe, aber als ich mit dir Verstecken spielen wollte, habe ich nicht damit gerechnet.“ Jetzt brach sie in Gelächter aus: „Solltest du dir für die Zukunft merken“, gab sie von sich. „Wenn du mit einer Wölfin befreundet sein willst, dann hab immer Wechselklamotten dabei.“ Ich erhob mich und reichte ihr meine Jacke, die ich in das Gras gelegt hatte: „Zieh wenigstens die an, sonst habe ich den Verdacht, dass ich noch über eine Wölfin herfallen werde wie ein Wolf.“ Sie schlüpfte hinein und dann sah sie den Rollstuhl an, der neben dem Wagen stand. „Den werde ich nicht mehr brauchen“, sagte sie, „aber ich werde ein sehr ernstes Wort mit meiner Tante reden müssen, denn sie wusste, was ich bin, und hat versucht, das zu unterdrücken.“ Als wir wieder im Wagen saßen, drehte ich mich zu ihr um: „Also, was genau, ist da passiert?“, fragte ich.

Caterina holte tief Luft: „Als ich mich verwandelt hatte, da war es, als ob alle Erinnerungen mit einem Schlag zurückkämen. Ich erinnerte mich an alles. Mein Vater war Forscher und hatte meine Mutter damals in Russland getroffen, genauer gesagt in Sibirien. Er war ein normaler Mensch, aber meine Mutter war eine Gestaltwandlerin. Sie konnte sich in einen Wolf verwandeln, was sie ihm aber verschwieg. Nun ja, eine ganze Zeit jedenfalls, doch es kam halt, wie es kommen musste. Sie verliebten sich und meine Mutter wurde schwanger, mit mir. Immer noch hatte sie ihm nicht von ihrer Fähigkeit erzählt, doch bei der Geburt kam ich als Wölfin zur Welt. Erst da erfuhr er alles, doch leider zu spät, denn meine Mutter starb kurz darauf. Daraufhin brachte mein Vater mich hierher, baute alles so, wie du es kennst, und suchte nach einem Mittel, um die Wölfin in mir zu unterdrücken. Wie du gesehen hast, fand er eines, doch auch er starb kurz darauf bei einem Autounfall. Wie es scheint, hatte er seine Schwester, Tante Inge, eingeweiht und sie sorgte seit dem Moment dafür, dass ich die Medikamente weiterhin nahm. Der Nebeneffekt war allerdings, dass ich im Rollstuhl sitzen musste. Ebenfalls musste ich die Medizin im Abstand von 12h nehmen, da sonst das eintreten würde, was wir gerade erlebt haben. Aber damit ist jetzt Schluss!“, sagte sie. Dann legte sie die Arme um mich: „Küss mich“, sagte sie und genau das tat ich dann auch.

Es blieb allerdings nicht bei dem einen und so landeten wir wieder auf der Wiese. Ich zog ihr die Jacke aus und dann küsste ich mich an ihrem Körper herunter, leckte und saugte an ihren Nippeln, fand dann den Weg an ihrem Bauch herunter, bis zu dem kleinen Dreieck, das ihre Scham bedeckte. Feuchtigkeit glitzerte mir entgegen und ich leckte sie genau da. Caterina bog den Rücken durch, wand sich, schrie und keuchte, als ich vorsichtig einen Finger in sie schob. Langsam dehnte ich sie, schob einen zweiten Finger in sie und fand dann genau den richtigen Punkt. Sie erzitterte, verspannte sich und dann schlug der Orgasmus über ihr zusammen. Atemlos blieb sie liegen und ich beugte mich über sie, küsste sie wieder und wieder. „Nimm mich endlich“, flüsterte sie an meine Lippen und mit einer Kraft, die ihrem zierlichen Körper nicht zuzutrauen war, warf sie mich auf den Rücken. Sie setzte sich mit gespreizten Beinen über mich, zerrte an meiner Hose und zerriss sie regelrecht. Mein Hemd war als Nächstes an der Reihe und dann ließ sie sich auf meine harte Latte sinken. „Ach so, ich bin noch Jungfrau“, waren ihre nächsten Worte, ehe sie sich einfach fallenließ. Sie schrie auf als ich, oder besser gesagt sie sich selber, die Jungfräulichkeit nahm. Sie blieb aber auf mir sitzen und fing dann an, mich zu reiten. Erst langsam, dann immer heftiger, bis die Flammen über uns zusammenschlugen und wir beide über eine Klippe sprangen. Erschöpft legte sie sich auf mich und entspannte sich. An der langsamer werdenden Atmung merkte ich, dass Caterina langsam dabei war in den Schlaf zu gleiten und so deckte ich uns mit der Jacke und den Resten meines Hemdes zu. Die Sonne wärmte uns und so schlief auch ich ein.

Wir wachten auf, als die Sonne langsam verschwand und uns kalt wurde. Caterina verwandelte sich in ihre Wolfsform und damit war der Fall für sie erledigt. Ich dagegen versuchte aus den zerrissenen Sachen irgendwie was zu basteln, damit es nach angezogen aussah. Als ich dann im Wagen saß, ging es einigermaßen. Sie sprang auf den Rücksitz und legte sich hin, dabei ließ Caterina mich nicht aus den Augen. „Zurück zu deinem Haus?“, fragte ich über die Schulter und sie nickte. „Na, das wird ja eine tolle Überraschung für deine Tante“, gab ich noch von mir und fuhr los. Es dauerte gut eine Stunde, dann hielt ich am Haus an und ging in Richtung Tür. Ich hatte kaum die Treppe berührt, als auch schon die Haustür aufgerissen wurde und Tante Inge auf mich zustürmte. „Wo ist sie?“, kreischte sie fast und sprang dann zurück, als sich Caterina neben mich stellte. „Nein, nicht das!“, keuchte sie. „Das kann nicht sein, das darf nicht sein.“ Mit jedem Wort trat sie weiter zurück und Caterina weiter vor. Die Tante wurde immer blasser und ehe sie die Tür erreicht hatte, fasste sie sich an ihre Brust, wankte und fiel dann um. Ich rannte zu ihr, Caterina verwandelte sich und folgte. Wir spürten keinen Herzschlag mehr und begannen mit der Wiederbelebung. Gleichzeitig rief ich den Notruf und es dauerte 15 Minuten, ehe ein Notarzt ankam, aber es war zu spät. Tante Inge war tot, Herzinfarkt.

Nachdem die ganze Sache mit Beerdigung und so weiter abgeschlossen war, hatten wir nun Zeit, um herauszufinden, was das eigentlich mit Caterina war. Im Keller entdeckten wir dann einen geheimen Raum, in dem alles niedergeschrieben oder auf Film war, was sie betraf. Ihr ganzes bisheriges Leben war dokumentiert, auch was das Mittel betraf, das ihre Fähigkeit unterdrückte. Da wir uns verliebt hatten, war es kein Problem, dass ich mich nicht verwandeln konnte, denn es stellte sich heraus, dass es wunderschön war, eine Wölfin zu rammeln. Ich war regelrecht süchtig danach, sie zu lecken, bis sie laut jaulte und dann in ihre enge heiße Wolfsmuschi zu gleiten. Auch legte sie sich gerne auf den Rücken, nur um sich mitten drin in ihre menschliche Form zu wandeln, sodass ich sie dann als Frau nehmen konnte. Wenn sie der Meinung war mich in den Mund zu nehmen, nun, da kam es dann schon vor, dass ich in ihr Wolfsmaul abspritzte. Nach etwas mehr als einem Jahr wurde sie schwanger und bekam ein Mädchen, das auch als Wölfin geboren wurde. Der Junge, der nach weiteren 9 Monaten kam, der war jedoch wie ich und konnte nicht zum Wolf werden. Es war schwierig, das vor anderen geheim zu halten, aber durch die Lage des Hauses ging es. Unsere Kleine lernte das Wandeln ganz automatisch und so ging das Leben dann seinen normalen Gang.

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Ich danke allen Leser/-innen, freu mich wie immer über Kritiken und Kommentare und verbleibe natürlich mit einer Verbeugung, Euer BlackDagger

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Wir sehen uns in der Tradition der storyZOOne, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, Tiersexgeschichten aus dem Netz zu sammeln, vor allem von Seiten, die inzwischen geschlossen wurden. Die storyZOOne musste im Mai 2023, nach gut 8 Jahren, selbst ihre Pforten schließen. Die erste Geschichte in der storyZOOne wurde am 16. April 2015 veröffentlicht. Das ist 9 Jahre, 7 Monat(e) und 5 Tag(e) her. Wir konnten alle Geschichten aus der storyZOOne ‚retten‘ und es werden laufend neue Geschichten hinzugefügt.