Frau-Tiere Mann-Tiere
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Traumhaft – Kapitel 1

4.7
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Eintrag 59 am 11.06.23

Guten Morgen, wertes Traumtagebuch.

Es liegt ein leicht ärgerlicher, aber auch erfreulicher Moment hinter mir. Ich glaube, ich hatte es gerade geschafft. Und dann bin ich vor Schreck aufgewacht. Und Aufwachen ist nun mal dem luziden Träumen nicht gerade zuträglich.

Aber das ist nicht schlimm, es werden noch genug Nächte kommen. Und ich freue mich auch, denn so nahe war ich dem bewussten Träumen seit meiner Kindheit nicht mehr. Außerdem weiß ich jetzt, wie ich mich noch besser vorbereite. Nun, um wieder zum Zweck dieses Buches zurückzukommen, sind hier die Erlebnisse der vergangenen Nacht.

Ich stehe in der Küche meiner Eltern und mache den Eintopf warm, den ich mitgebracht habe. Mein Vater steht neben mir und bereitet die selbstgemachten Spätzle als Beilage zu. Die dicke Katze meiner Eltern rennt uns zwischen den Füßen hin und her, in der Hoffnung gefüttert zu werden. Meine Mutter kam gerade erst von der Arbeit nach Hause und zieht sich noch um. Mein Bruder wartet hungrig am Tisch.

Dann ist das Essen fertig und wir sitzen zusammen zum Schmaus. Während des Essens wird der Traum dann komisch. Auf einmal läuft ein Nachbar durch die Küche. Er kommt von der Haustüre die Treppe hoch, läuft an uns vorbei und geht unbeirrt weiter zum älteren Teil des Zweifamilienhauses, das von meinen Eltern und meinem Bruder bewohnt wird. Im Vorbeigehen ruft er sehr freundlich „Mahlzeit!“, und wir bedanken uns natürlich. Dabei trägt er nur eine Badehose und man kann seine ungewöhnlich prächtige Körperbehaarung bestaunen. Da habe ich noch nicht darüber nachgedacht, dass dies eigentlich keine so gewöhnliche Situation ist.

Das tue ich erst, als meine Mutter zum ersten Mal, in dem kurzem Traum etwas sagt. Sie spricht in einem ruhigen, gelassenen Ton, als sie ihren Teller schon fast leer gegessen hat: „Was ist denn das hier, das schmeckt ja wie eine faulende Totgeburt.“ So etwas würde sie nie sagen und ich weiß nicht, wie ich darauf komme, so etwas zu träumen. Aber ich bin froh drum, denn in diesem Moment frage ich mich, ob ich spinne oder ob ich träume. Dann geht es sehr schnell.

Ich schließe meine Augen und fühle mich aufgewühlt. Viele Gedanken kommen. Ich bin nicht mehr in der Küche meiner Eltern. Jetzt habe ich die Chance, alles zu erleben, was ich mir nur vorstellen kann. Aber was will ich? Ohne darüber nachzudenken, öffne ich meine Augen und finde mich wach in meinem Bett wieder.

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Eintrag 62 am 14.06.23

Guten Morgen, wertes Traumtagebuch. Heute hatte ich einen schönen Traum. Nun die Erzählung.

Ich mache einen längeren Spaziergang durch den Wald, vielleicht sogar eine Wanderung. Ich weiß nicht, woher ich komme oder wohin ich gehe, oder in welchem Wald ich bin. Ich weiß nur, dass ich alleine durch den Wald gehe, stets leicht bergauf, und dabei lasse ich wie so oft meine Gedanken schweifen. Nach einer ungewissen Zeit komme ich an eine Lichtung und kann nun auf die Landschaft blicken. Sie sieht aus wie meine Heimat, mit den wunderbaren Bergen und Tälern. Aber ich kann nicht zuordnen, wo ich bin. Ich denke auch kaum darüber nach.

Nachdem ich stillstehend ein wenig die Aussicht und den Sonnenschein genossen habe, gehe ich weiter. Recht schnell habe ich das obere Ende der Lichtung erreicht. Dort sehe ich, hinter den ersten Bäumen leicht versteckt, ein recht großes Haus stehen. Es sieht aus wie ein alter Bauernhof. Ich gehe den Weg weiter, er führt mich gut 30 Meter am Haus vorbei weiter den Wald hoch. Als ich am Haus vorbeigehe, sehe ich auf der Rückseite einen Berner Sennenhund angekettet. Er sieht mich natürlich auch und scheint ganz entspannt zu sein.

Normalerweise würde ich in einer solchen Situation nicht einfach so zum Hund hingehen, aber im Traum taten es meine Füße von selbst. Als ich dann nahe genug bin, dass er mich trotz Kette erreichen kann, steht er auf und kommt mir langsam entgegen. Er macht einen neugierigen und freundlichen Eindruck. Ich gehe etwas in die Hocke und lasse ihn an meiner Hand riechen. Nachdem er diese kurz abschlabbert, scheint er mich zu mögen. Er drückt sich leicht gegen mich, damit ich ihn streichle, was ich natürlich gerne mache.

Ein paar Minuten vergehen, und ich streichle und spreche mit dem Hund. Ich lobe den süßen Riesenteddybären. Ich bin in der Hocke und streichle ihm kräftig den Nacken, als er sich so fest an mich drückt, dass ich das Gleichgewicht verliere und umfalle. Während ich mich aufrichte, sieht er seine Gelegenheit gekommen und will mich besteigen. Er kommt von vorne und für einen kurzen Moment sehe ich, wie seine rote Rakete in mein Gesicht abheben will.

Mir fällt leider nicht auf, dass das nur ein Traum ist. Deshalb ist mir klar, dass wir jetzt auf keinen Fall tiefer in die Thematik einsteigen werden. Ich mache mir unterschiedliche Gedanken, wie:

Warum ist der Hund hier alleine angekettet?

Was ist mit den Haltern?

Geht es dem Hund auch wirklich gut hier?

Kann ich ihn wieder besuchen kommen?

Währenddessen streichle ich ihn weiterhin liebevoll. Nach gefühlt 20 Minuten gehe ich wieder fröhlich meiner Wege und wache dann auch bald auf.

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Eintrag 64 am 16.06.23

Guten Morgen, wertes Traumtagebuch. Ich hatte einen gewöhnlichen Traum, der dann ungewöhnliche Züge angenommen hat.

Ich fahre meinen treuen Mazda, auf dem Beifahrersitz sitzt die Sarah. Sie ist meine beste Freundin, seitdem wir fünf Jahre alt sind. Wie so häufig reden wir über verschiedene Dinge. Ich weiß gar nicht, wohin wir unterwegs sind, ich bin auf das Gespräch konzentriert. Wir reden über das Wetter. Der Frühling war recht kühl und vor allem nass, aber seit Ende Mai hat es nun nicht mehr geregnet. Aktuell scheint gefühlt jeden Tag die Sonne für 16 Stunden. Wir beide stören uns nicht an diesen Umständen, zumal es in diesem Sommer noch nie richtig heiß war.

Dann reden wir über unser Lieblingsthema, das Essen. Sie erzählt, dass sie nun ein richtig gutes Rezept für Krapfen (Berliner) gefunden hat. Es ist noch nicht lange her, dass wir zusammen zum ersten Mal versucht haben, diese zu backen bzw. zu frittieren. Die wurden auch ganz lecker, hatten aber noch Potenzial für Verbesserungen. Jedenfalls sagt sie, Joghurt im Teig habe sehr geholfen, und sie würde mir das Rezept aufs Handy senden. Ich erzähle ihr, dass ich zuletzt für einen gemeinsamen Kumpel und mich einen Kaiserschmarrn nach dem klassischen Rezept gemacht habe. Es ist mir gut gelungen und war sehr lecker.

Ich bin gerade dabei die kurze Erzählung abzuschließen, als sie mich unterbricht. Sie redet mit derselben Stimmung, mit der sie gerade auch über das Wetter und das Essen gesprochen hat. Sie fragt mich, ob ich denn nun endlich mal eine Freundin habe. Ich verneine und frage, wie sie denn jetzt darauf kommt. Sie kontert mit der Gegenfrage, wie lange ich denn nun schon Single sei. Zehn Jahre, antworte ich. Ob mich das denn nicht stört, will sie wissen. Ich verneine wieder. Weiter ergänze ich, dass ich mir durchaus schönere Zustände vorstellen kann. Aber unterm Strich denke ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin, und das zählt für mich.

Sie zündet sich eine Zigarette an und öffnet das Fenster einen Spalt. Dann fragt sie weiter, ob das heißt, dass ich im vergangenen Jahrzehnt nicht einmal Sex hatte. Ich antworte: „Ja. Ich hatte schon ein paar wenige Situationen, wo ich recht nah an diesem Schritt war. Aber es wurde nichts daraus, da mir immer diese gewisse Überzeugung fehlte, die mir eigentlich die Entscheidung abgenommen hätte. Bei mir kommt diese Überzeugung nicht durch Schönheitsideale wie dicke Titten oder so, sondern durch emotionale Verbindungen und ansprechende Charakterzüge. Klar, ich hätte es auch ohne machen können, aber nicht mit derselben Überzeugung. Es wäre nichts Ganzes und nichts Halbes geworden.

Du weißt ja, dass ich früher einmal eine Freundin hatte. Wir waren über ein Jahr lang zusammen und trennten uns, als wir 17 waren. Wir verliebten uns, als wir uns im Alter von nur vier Jahren zum ersten Mal gesehen haben. Ich habe dir nie vom Sex erzählt, den wir hatten. Das liegt einfach daran, dass mir die Worte fehlen, um beschreiben zu können, wie es war. Sie hat mich absolut in ihren Bann gezogen, und umgekehrt. Stunden vergingen eher wie Minuten. Während wir Sex hatten, fühlte sich alles irgendwie perfekt an. Das war natürlich ganz wunderbar, aber es setzte auch Maßstäbe.“

Nach einer kurzen Pause hole ich noch mal aus und sagte, dass ich die Situation als Single besser finde, als wenn ich in einer Beziehung wäre, von der ich weiß, dass sie keinen Bestand hat, nur um Sex haben zu können. Natürlich findet man auch, besonders online, genug Leute, die nur auf Sex aus sind. Auch solche Bekanntschaften stelle ich mir für mich einfach nicht reizvoll genug vor.

Weiter erkläre ich ihr, dass die Art von Sex, wo es rein um die ‚Fleischeslust‘ geht, für mich nur dann wirklich reizvoll scheint, wenn ich mir den Sex mit einem Rüden vorstelle. Sarah schaut mich erst groß an, dann lacht sie kurz und fragt: „Ach so, ok … Blöde Frage, wie kommt es denn dazu?“ „Wenn ich jetzt alles aus meiner Vergangenheit, was damit zu tun hat, erzählen und erklären würde, könnten wir in der Zeit bis nach Budapest und zurück fahren.

Es ist nicht grundsätzlich schlecht, mit einem Tier Sex haben zu wollen, solange es mit Respekt geschieht. Wer denkt, dass Zoophilie immer gleich Tierquälerei ist, hat keine Ahnung von den Tieren.“ Ich mache eine kurze Denkpause, dann rede ich weiter: „Nun ja, wir alle gehen einen Weg, den wir genau genommen selber nicht im Geringsten bis in jedes Detail kennen und verstehen. Es ist schon auch sehr wichtig, dass man mit den eigenen Gedanken und Gefühlen kritisch umgeht. Aber es ist eben auch sehr wichtig, die ‚gut aussortierten‘ zuzulassen und sich die Möglichkeit zu geben, diese Gedanken zu Ende zu denken und sich die Gefühle dann auch erleben zu lassen.“ Es ist kurz still, bevor ich noch mal aushole: „Ich frage mich, wie viele Leute sich nie selber wirklich kennengelernt haben, einfach weil ihre eigene Persönlichkeit nicht mit den von der Gesellschaft eingeprägten Normen übereinstimmt. Bei zu vielen Leuten wiegt die gesellschaftliche Norm mehr als das eigene Selbst. Ein ausgewogenes Maß an Stolz bräuchte jeder Mensch.“

Dann weiß ich nicht mehr, wie der Traum noch weiterging. Ich habe es vergessen, während ich die oben stehenden Zeilen schrieb. Jedenfalls haben wir noch etwas über diese Themen philosophiert und danach bin ich auch bald wieder aufgewacht.

Ich kann mir mit nur sehr wenigen Leuten ein Gespräch vorstellen, wie ich es im Traum mit Sarah hatte. In der Realität hatten wir noch nie ein so offenes Gespräch. Aber wir sind davon nicht so weit weg. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn wir ein Gespräch über diese Themen führen würden, es genauso entspannt und unvoreingenommen wäre wie es im Traum war. Sie ist eine tolle Persönlichkeit und die Freundschaft zwischen uns ist mir sehr wichtig.

Ich finde es interessant, dass ich im Traum instinktiv die alte Lüge aufgetischt habe, als es um meine sexuellen Erfahrungen ging. In dem Fall ist es eine Zwecklüge, die ihr helfen soll, mich zu verstehen. Es ist mir wichtiger, dass sie versteht, wie ich ticke, als dass sie aktuell weiß, was für Erfahrungen ich bisher gesammelt habe.

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Eintrag 67 am 19.06.23

Guten Morgen, wertes Traumtagebuch. Der letzte Traum war emotional aufreibend. Ich werde heute sicherlich noch viel darüber nachdenken. Bevor ich zur Erzählung übergehe, möchte ich aufschreiben, was die Person, von der ich geträumt habe, für mich ausmacht. Ich habe in den vergangenen Jahren recht viel über sie nachgedacht, was nicht immer einfach und auch nicht immer freiwillig war. Ich bin der Ansicht, dass ich die Geschehnisse von damals mittlerweile gut verarbeitet und die Hintergründe erfasst habe. Aber es schadet mir sicherlich nicht, es mal schriftlich kurz zusammenzufassen.

Ich träumte von der Sophia. Die Sophia, die mich in der Schule gefragt hat, ob ich mit ihr zusammen sein will. Wir gingen in dieselbe Klasse, nachdem ich in eine Klasse geworfen wurde, in der ich niemanden kannte. Das mochte ich gar nicht leiden, da ich in der Klasse aus der ich kam, mit niemandem mehr Probleme hatte. Aufgrund meiner Erlebnisse in der Mittelschule war ich in allen Klassen danach froh, wenn ich als Außenseiter akzeptiert wurde und ich meine Ruhe hatte. Jedenfalls gab es in der neuen Klasse die Sophia. Ich hatte von Anfang an Probleme mit ihr umzugehen. Sie hat recht schnell ihr Interesse an mir gezeigt. Sie kam regelmäßig zu mir zum Reden und sie machte mir dann auch Komplimente über viele Dinge.

Viele hübsche Mädchen, die ich in der Schule kennengelernt habe, waren wegen ihres Charakters nur kaum attraktiv für mich. Sie waren verlogen, verzogen, respektlos und dumm. Sophia war da anders, sie war gleichermaßen sympathisch wie hübsch. Es haben wohl alle Jungs in der Schule nur davon geträumt, von so einem bildhübschen und netten Mädchen begehrt zu werden. Ich hatte nicht davon geträumt, denn die Vorstellung, es könnte so sein, war für mich zu abstrakt.

Nach einigen Wochen kam sie dann einmal recht nahe an mich heran, schaute mir in die Augen und fragte mich, ob ich mit ihr zusammen sein will. Ich war überrascht, da ich die Vorzeichen nicht ernst nahm. Ich überlegte nur kurz und sagte nein. Ich ließ mir die Panik nicht anmerken. Ich konnte und wollte nicht glauben, dass sie das ernst meint. Ich ging davon aus, dass sie mich verarschen will. Ich dachte, sie hat möglicherweise nur die Absicht, mich zu verletzen. Ich musste ständig an schlechte Erinnerungen denken.

Ich habe dann schnell gemerkt, dass Sophia es schon ernstgemeint hat. Es hätte ein paar gute Möglichkeiten gegeben, das Missverständnis aufzuklären, aber ich habe diese nicht genutzt, da ich nicht mit Verständnis für diese merkwürdige Situation gerechnet habe. Nach der Aktion fing in der Klasse ein wenig das Mobbing gegen mich an, aber das wurde zu keinem großen Problem. Ich wurde langfristig als merkwürdiger Außenseiter abgetan und war damit zufrieden.

Das fand im Herbst 2013 statt. Seither hat mich keine Frau mehr emotional oder sexuell sonderlich interessiert. Diese Tatsache spricht gegen meine Ansicht, dass ich diesen Vorfall gut verarbeitet habe. Ich kämpfe mich schon länger durch mein Gefühlsdickicht und seit ein paar Jahren sehe und fühle ich Fortschritte. Erst seit ein paar Monaten fühle ich mich weitestgehend befreit von den unterschiedlichen Lasten, die meine Schulzeit mit sich brachte.

Nun endlich die Erzählung. Ich träume, dass ich mit einer Frau im Arm im Bett liege. Das Schlafzimmer erkenne ich nicht, die Frau dafür schon. Sophia, sie sieht aus, wie ich sie aus der Schulzeit in Erinnerung habe. Sie scheint zu schlafen. Mir fällt nicht auf, dass ich träume, und ich halte es für die gewohnte Realität. Ohne auf die Uhr zu schauen, versuche ich ganz vorsichtig sie aufzuwecken. Ich habe das Gefühl, dass es Zeit ist, aufzustehen. Ich streichle ihr zärtlich über die Hand und als sie sich etwas bewegt, gebe ich ihr ein Küsschen auf die Wange. Sie scheint aber noch gut zu schlafen und wacht nicht auf. Ich bleibe ruhig liegen und beobachte sie. Ihr Atmen beruhigt mich. Ein paar Minuten können wir sicher noch liegenbleiben, bevor wir aufstehen müssen.

In der Dunkelheit höre ich ein leises Poltern. Dann höre ich, wie jemand eine Türe leicht tollpatschig öffnet. Im Anschluss öffnet sich auch unsere Schlafzimmertüre, diesmal leise und vorsichtig. Ich sehe die Umrisse eines Kindes. Es kommt an unser Bett, krabbelt unter der Bettdecke hindurch und kuschelt sich zwischen uns. Ich streichle dem Kind über die Schulter und stoße dabei auf Sophias Hand. Ich fühle mich voll und ganz als Vater dieser Familie. Ein sehr dezentes Schnarchen ertönt. Eine Mischung aus Müdigkeit und Geborgenheit überkommt mich und ich schlafe wieder ein. Der Wecker wird uns schon rechtzeitig aus dem Bett holen. Der Wecker ist dann auch das nächste, was ich mitbekomme. Ich will ihn vorsichtig ausschalten, ohne an jemandem anzustoßen. Doch ich merke schnell, dass da niemand ist. Keine Frau. Kein Kind. Ich bin wieder außerhalb meines Traumes aufgewacht und muss mich erst wieder an mein Leben erinnern.

Ich fühle unterschiedliche Dinge, während ich das realisiere. Einerseits war es ein sehr schönes Gefühl, das ich im Traum hatte. Andererseits bin ich froh, kinderlos aufgewacht zu sein. Eines Tages möchte ich Kinder haben, aber davon fühle ich mich noch weit entfernt. Ich habe bisher noch zu wenig erlebt. Andererseits könnte das auch anders sein, wenn das mit der Sophia anders abgelaufen wäre. Was bin ich froh, die Schuldgefühle los zu sein. Ich konnte zu lange die Vergangenheit nicht Vergangenheit sein lassen.

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Eintrag 68 am 20.06.23

Guten Morgen, wertes Traumtagebuch! Heute gehe ich direkt zum Erträumten über. Dafür werde ich teilweise dazwischen drinnen erklären und etwas abschweifen vom eigentlichen Traum.

Es ist 03:50 Uhr in der Früh und ich bin auf dem Weg zur Arbeit. Wie immer zu der Zeit ist auf dem kurzen Stück Autobahn nichts los. Ein Auto fährt vor mir, schon seitdem ich die Einfahrt meines Heims verlassen habe. Dieses Auto vor mir verwendet dann auch dieselbe Autobahnausfahrt wie ich. Als ich bei meinem Arbeitsplatz schon so gut wie angekommen bin, bleibt eben jenes Auto stehen, sodass ich nicht vorbeikomme. Die Türe hinten rechts geht auf und ein recht großer Mann steigt hastig aus. Er winkt noch einmal ins Auto, wohl um sich zu verabschieden. Dann macht er in einer Bewegung die Autotüre wieder zu, dreht sich um und läuft schon los. Dabei hat er die Stange vom Verkehrsschild nicht gesehen und es kommt, wie es kommen muss. Mit einem kräftigen Bumms, den ich in meinem Auto trotz Musik gut höre, knallt der Mann mit seinem Gesicht voll gegen die Stange, und fällt danach auch noch fast um.

Damit habe ich nicht gerechnet. Aus Höflichkeit halte ich mich anfangs noch etwas zurück, aber sobald ich weg bin, lache ich volle Lautstärke drauflos. Ich bepisse mich fast vor Lachen, es ist wunderbar. Es ist so witzig, dass ich mich fragen muss, ob ich träume. Und dann bin ich an dem Punkt, auf den ich mich die letzten Wochen und Monate recht stark konzentriert habe. Ich träume und ich weiß es. Aufgrund des Lachanfalls fällt es mir leicht, meine Gedanken und Gefühle so durchgehen zu lassen, dass ich die Situation gut fassen kann und nicht aufwache. Gerade war ich noch auf dem Weg zur Arbeit und eine Sekunde später erlebe ich meine Gedanken.

Nun stellen sich mir viele Fragen, erstmal vor allem zu meiner sexuellen Orientierung. Ich meine auf viele Fragen eine Antwort zu haben, aber wie kann ich mir sicher sein? Es ist an der Zeit für mich Erfahrungen zu sammeln, auch wenn diese nur geträumt sind. Ich meine, es gibt ohnehin keinen Unterschied zwischen ausgedachter, also von uns wahrgenommener Realität und der ‚echten‘ Realität. Aber ich schweife stark ab, und das hat mit dem Träumen ohnehin nichts zu tun.

Ich habe mich auf die Frage, was ich denn erleben will, wenn ich mir von allem Vorstellbaren etwas aussuchen kann, vorbereitet. Ich will Sex! Ich will wissen, wie es ist, wenn ich den besten Sex habe, den ich mir vorstellen kann.

Ich rechne mit zweierlei Situationen, entweder träume ich von einer Frau (oder mehreren), oder ich träume von einem Rüden. Eine Kombination aus beidem halte ich erstmal für unwahrscheinlich. Ich habe mich in der Vorbereitung für kein Szenario entschieden. Ich habe mich lediglich auf den ‚besten Sex‘ konzentriert. Die Entscheidung, welches Erlebnis mir nun die beste sexuelle Erfahrung bietet, überlasse ich meinem Traum. Schon lange bin ich vom Penis des Rüden fasziniert. Es ist meiner Meinung nach, der beste, schönste und funktionellste Penis, den es nur geben kann. Es gibt nichts, was ihm noch irgendwie fehlen könnte, um für noch mehr Befriedigung sorgen zu können. Die Größe, das Aufpumpen, der Knoten, die Menge an Sperma, der Dauerorgasmus, die Temperatur, die ungezügelte ehrliche Lust eines männlichen Tieres, der wunderbare Charakter der Hunde, undundund.

Der Traum fühlt sich bislang ‚normal‘ realistisch an. Wie erwartet liege ich im Bett, mit geschlossenen Augen. Und dann höre ich es. Das Tapsen von anscheinend großen Hundepfoten. Ich höre wie sie näher kommen an mein Bett. Ich setze mich an die Bettkante und öffne die Augen. Ein wunderschöner Husky, ein Alaskan Malamute vermute ich, setzt sich vor mich hin, legt seine Pfote auf mein Knie und wedelt mit dem Schwanz. Seine braunen Augen und sein Blick fesseln mich. Fast erstarre ich vor der Schönheit und der Ausstrahlung des Tieres, und vor Vorfreude. Ich streichle seinen Kopf und er legt diesen in meinen Schoß. Ich nehme mir vor, noch ein paar Minuten des Kuschelns zu genießen, bevor wir uns ans Werk machen.

Er springt aufs Bett und wir liegen nebeneinander, er mit seinem Kopf auf meiner Schulter. Ich kraule ihm den Nacken und er ist tief entspannt. Es ist schwer zu beschreiben, wie angenehm sein Fell sich anfühlt und wie süß er ist. Er ist wie ein warmes, weiches, schweres Wölkchen. Er riecht eher dezent und sehr angenehm süßlich nach Hund. Als ich etwas später meine Hand den Rücken des Huskys hinunterführe, guckt er mich an. Ich kraule ihn kräftig am hinteren Ende des Rückens und er steht auf. Ich mache weiter und ihm geht darauf einer ab. Er stellt sich mit den Hinterpfoten breitbeinig hin. Er dreht sich seitlich ein und leckt in der Nähe seines Gemächts hochvergnügt mit der Zunge über die Nase. Nun kann ich das erste Mal gut sehen, dass er ein Rüde ist. Das Rubbeln an seinem Hinterteil erregt ihn bereits leicht, seine rote Spitze ist sichtbar. Wie sehr hatte ich mich darauf gefreut, so etwas sehen zu können. Und dann noch in dem Wissen, dass man sich mit dem Hund gleich nach Herzenslust austoben kann. Mit einer Gewissheit, wie man sie nur im Traum haben kann, dass einem dieser Rüde gleich die Seele aus dem Leib ficken wird.

Er legt sich noch mal neben mich hin. Er dreht sich auf den Rücken und legt seine Schnauze an meinen Hals. Ich streichle mit einer Hand seinen Hals, die andere Hand schlingt sich um ihn herum und krault seinen Bauch. Es ist so angenehm, mit ihm zu kuscheln. Dann streichle ich ihn an der Felltasche. Auch sie ist warm und flauschig. Außerdem ist sie weich und an der Spitze leicht labbrig. Sein Penis lässt sich gut erfühlen, er ist hart und noch dünn. Er beginnt an der Spitze der Felltasche und endet weit hinten bei den Eiern. Auch der Knoten lässt sich ertasten. Seine Eier sind groß, noch mal deutlich größer als meine. Meine Hand ist mit ihnen gut gefüllt. Ich bin meganeugierig, wie viel Sperma er in seinem Sack hat, wie groß er sich aufpumpen kann und welche Form sein Knoten genau hat. Ich denke, ich habe uns nun lange genug hingehalten. Es ist Zeit.

Es scheint ihn geil zu machen, dass ich seinen Penis abtaste. Er springt runter vom Bett und guckt mich fordernd an. Ich lasse mich nicht lange bitten und folge ihm auf allen vieren. Dann wird der Traum einmal kurz merkwürdig. Ich spüre, dass meine Füße aneinandergebunden sind. Als ich hinter mich schaue, sehe ich, dass meine Füße gefesselt sind. Als ich mich dann wieder umdrehe, sind dann plötzlich auch meine Hände eng gefesselt. Sowohl miteinander als auch am Bettgestell. Ich habe kaum noch Bewegungsspielraum. Das habe ich nicht kommen sehen. Jetzt bin ich dem geilen, 40-Kilo Hund ausgeliefert.

Bevor er versucht, mich von hinten zu nehmen, probiert er es vorne. Dadurch schaut seine Spitze in mein Gesicht, als er sie ausfährt, um ein Loch zu ertasten. Dabei spritzt er mich schon leicht an. Ich lecke seine Spitze ab und kann sofort sein Sperma schmecken. Das gefällt ihm und er fängt an zu stoßen. Dadurch spritzt er mir deutlich mehr ins Gesicht und es kommen mir immer wieder seine Eier entgegen geschaukelt. Nachdem er schnell wieder aufhört, mit den Stößen, nutze ich die Gelegenheit, um seine Eier abzulecken. Es gelingt mir, sein vorderes Ei in den Mund zu nehmen. Sie hängen hintereinander, eines vorne, eines hinten. Es ist groß, mein Mund ist ziemlich gut gefüllt. Beide könnte ich gar nicht fassen. Er geht einen kleinen Schritt zurück und ich schaue wieder aus nächster Nähe auf seinen Schwanz, der mich ebenfalls anguckt. Der Knoten ist als Ausbeulung nicht zu übersehen. Diesen Anblick könnte ich ewig genießen.

Ich nehme die rote Spitze in den Mund und sauge ein bisschen daran. Er fängt wieder an zu stoßen, während er sein heißes Sperma erst in meinen Mund, dann in mein Gesicht abspritzt. Dann lässt er wieder von meinem Gesicht ab, da diese Stellung leider mehr schlecht als recht funktioniert. Sein Knoten ist immer noch in der Felltasche. Er leckt mir seine Spermaspritzer vom Gesicht.

Noch nie habe ich etwas so brennend gewollt wie nun von diesem Hundepimmel gepfählt zu werden. Er begibt sich hinter mich. Bevor er aufspringt, vergnügt er mich noch mit seiner langen, kräftigen Hundezunge. Erst leckt er meinen ganzen Intimbereich ab, bevor er sich mehr für mein Arschloch interessiert. Er drückt einmal mit der Schnauze dagegen, bevor er versucht, das erste Mal einzudringen. Das gelingt ihm auch schnell, ehe ich mich versehe, habe ich seine Zunge ein Stück weit in mir drin. Und oh Gott, ich hätte nicht gedacht, dass sich das so gut anfühlt. Voller Elan leckt er mich ein Weilchen von innen und außen ab.

Ich war von seiner Zunge ein wenig wie hypnotisiert, als er aufhört. Motiviert springt er auf mich auf. Er legt seine Schnauze in meinen Nacken und atmet nahe an meinem Ohr. Ich fühle seine Spitze. Er fühlt das auch und fängt an zu stoßen. Den Eingang hat er schnell getroffen, und sobald er drinnen ist, fängt er direkt an, mich hart zu ficken. Auch fängt er beim Eindringen sofort an mich mit seinem heißen Sperma vollzupumpen, das lässt sich gut erfühlen. Mit voller Kraft zieht er seinen Penis raus, um ihn dann mit immer noch mehr Schwung wieder so tief, wie es gerade geht, in mich reinzudrücken. Mit jedem Stoß wird er größer, länger, breiter, dicker, geiler.

Dann fühle ich ihn zum ersten Mal, seinen Knoten. Der erste Kontakt ist noch fast zärtlich an meinen Arschbacken. Mit dem nächsten Stoß, also knapp 0,3 Sekunden später, kommt er schon ein ganzes Stück näher. Nun fühle ich seinen Knoten anklopfen. Ich ahne noch nicht, was der nächste Stoß bringt. Denn mit diesem befördert er seinen prächtigen, aber noch lange nicht fertig aufgepumpten Knoten mit einem Schwung in mich hinein. Etwas so Intensives hat mein Körper nie gefühlt. Es ist für mich unglaublich, wie groß er ist, und wie gut er in einem Rutsch in mich eingefahren ist. Wie gut er sich in mir anfühlt, wie viel er durchgehend abspritzt. Natürlich ist er noch lange nicht fertig damit zu stoßen. Er zieht seinen Knoten, ja fast seinen ganzen Schwanz, wieder aus mir heraus, um ihn mit einem Ruck wieder hineinzudrücken, dieses Mal noch ein bisschen größer aufgepumpt. Weitere dreimal wiederholt er das Knoten. Ich habe währenddessen einen Orgasmus. Danach bleibt er stecken, gibt aber immer noch Stöße, auch wenn diese schwächer werden. Ich spüre in meinem Inneren jeden Tropfen seiner warmen Flüssigkeit. Seitdem der Knoten hängt, tritt kein Sperma mehr aus. Zuvor konnte ich fühlen und hören, wie es aus mir geflossen ist, während er mich hart fickte.

Ich spüre, wie sehr er gewachsen ist, seitdem er mich geknotet hat. Seine Stöße werden noch langsamer, bis er dann ganz aufhört, mich aktiv zu ficken. Sein Knoten hängt fest in mir, sein Schwanz steckt in meinem tiefsten Inneren. Dort verspritzt er nun den Rest seiner riesigen Ladung, die scheinbar noch lange nicht erschöpft ist. Ich fühle seinen Herzschlag in meinem Arsch, vor allem an seinem Knoten. Dieser pulsiert im Takt und wird immer noch leicht größer. Ich fühle, wie jeder seiner Herzschläge seinen Knoten noch dicker macht, und jedes Mal einen Spritzer heiße Sahne in mich schießt. Er liegt ruhig auf meinem Rücken, mit der Schnauze in meinem Nacken. In dieser Position verbleiben wir.

Fünfzehn Minuten vergehen. Er steckt immer noch unverändert fest in mir. Er hat seine volle Größe erreicht. Ich fühle mich von seinem Schwanz ausgefüllt und zutiefst befriedigt. Er muss schon so viel Sperma in mich gespritzt haben. Als er sich ein wenig bewegt, fühle ich wieder die Größe des Schwanzes in mir. Irgendwie muss der auch wieder rauskommen. Ich bin sehr gespannt, wie sein Schwanz aussehen und schmecken wird, sobald er frei ist. Mit der Zeit bewegt er sich ein bisschen mehr, und er fängt an, leicht an seinem Schwanz zu ziehen. Nach und nach fühle ich, wie er sich lockert und wieder mehr Bewegungsspielraum hat. Er fühlt das auch und entschließt sich, ihn mit recht viel Kraft rausziehen zu wollen. Das fühlt sich für mich ganz schön krass an, wie der riesige Schwanz sich ein Stück Richtung Ausgang bewegt. Als er spürt, dass er mein Arschloch langsam verlässt, zieht er ihn mit einem Ruck raus. Das war der intensivste Moment während des ganzen Akts. Ich komme zum zweiten Mal. Mit seinem Schwanz kam eine große Menge Sperma regelrecht herausgeschossen. Ich spüre aber, dass noch viel in mir verblieben ist und langsam austritt. Er leckt erst kurz sich, dann mich sauber.

Ich genieße das sehr, als mir ein merkwürdiges Geräusch auffällt. Ich identifiziere es schnell als das Geräusch meines Weckers. Damit wache ich wieder auf. Schade, ich hätte mich liebend gern beim Husky bedankt für diese Erfahrung. Nur zu gern hätte ich mich noch einmal in seinen Augen verloren. Ich stelle fest, dass ich mein Bett eingesaut habe, was mich nicht besonders wundert.

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Eintrag 69, Sommersonnenwende 23

Das wird der letzte Eintrag in diesem Buch. Schließlich ist es fast vollgeschrieben. Und es hat den Zweck, für den ich es hatte, mehr als erfüllt. Die letzte Seite benutze ich noch zur Verarbeitung und Deutung meines ersten luziden Traumes.

Laut diesem Traum ist das für mich beste sexuelle Erlebnis der Sex mit einem Rüden. Ich habe heute viel darüber nachgedacht. Der Traum war sehr realistisch, dasselbe Erlebnis hätte sich außerhalb eines Traums nicht großartig anders angefühlt. Abgesehen von den Schmerzen wahrscheinlich. Mir ist klar, dass ich trotzdem noch zu wenige Erfahrungen habe, um wirklich abschätzen zu können, welche Art Sex mir am besten gefällt.

Wenn ich meine Vorstellung vom Sex mit einer Frau mit dem Erlebnis in meinem Traum vergleiche, fallen mir Aspekte auf, die unterschiedlich ausgeprägt sind. Weniger ausgeprägt ist beim Traum der Aspekt der Liebe, des Liebemachens im eigentlichen Sinn. Der Sex mit einer Frau ist ein Fest der geistigen Freuden, unterstützt durch die körperlichen Freuden. Mit dem Rüden ist eigentlich genau das umgekehrt. Es ist ein Fest der körperlichen Freuden, unterstützt durch die Gefühle. Das heißt nicht, dass da keine Liebe zwischen mir und dem Husky war. Es lag nur der Fokus auf seinem Schwanz und meinem Hintern. Die Liebe war nebenbei, ich war nicht durch blanke Geilheit getrieben. Jedenfalls will ich mich mit einer Frau vorrangig mental verbinden, mit einem Rüden körperlich.

Es erschließt sich mir, warum mein Traum als ‚intensivstes Sexerlebnis‘ nur kaum von einer Frau handeln konnte. Um mit ihr so guten Sex haben zu können wie mit einem Hund, sollte ich sie lieben. Mir eine Frau, die ich liebe vorzustellen ist sehr viel schwieriger, als einen Hund, wo die Liebe instinktiv sehr viel flüssiger fließt als bei menschlichen Kontakten. Ehrlicherweise hatte ich schon eher einen Rüden als eine Frau erwartet, da ich bereits zuvor über diesen Punkt nachgedacht habe. Aber es war mir wichtig, dass ich versuche, neutral an die Sache heranzugehen.

Ich war heute so gut drauf wie schon lange nicht mehr. Der Traum hat mich nicht nur sexuell, sondern auch ganzheitlich sehr befriedigt. Ich habe gefühlt endlos Ideen, was ich alles irgendwann in einem Traum noch erleben will. Ich muss dabei aufpassen, dass ich mein normales Leben nicht aus den Augen verliere. Aber das Klarträumen ist ein Stück weit Teil des normalen Lebens. Ich sehe es als Bonus, der nebenbei mitläuft. Ich möchte noch mal hervorheben, wie glücklich ich über den vergangenen Traum bin und vor allem über die Wahrscheinlichkeit, so etwas noch oft wiederholen zu können. Hab Dank, wertes Traumtagebuch!

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Kapitel 1 – Teil 2

Perspektivenwechsel:

Der Tag startet wie jeder andere, seitdem ich arbeitslos bin. Ich stehe am Vormittag auf und kümmere mich um mein Frühstück. Mit unserer angestellten Haushälterin habe ich ein sehr angenehmes Gespräch. Sie macht mir dann sogar die Pfanne sauber, als ich fertig bin, obwohl mein Vater ihr kürzlich untersagt hat, etwas für mich zu tun. Nach dem Essen gehe ich noch ein paar Kilometer spazieren. Danach verkrieche ich mich wieder in mein Zimmer. Am späteren Nachmittag kommt dann meine Mutter nach Hause. Zumindest vermute ich das, ich bekomme davon nichts mit. Das ist normalerweise die Zeit, zu der sie heimkommt.

Erst als mein Vater aufkreuzt, wird meine Ruhe unterbrochen. Er platzt in mein Zimmer, natürlich ohne anzuklopfen. In letzter Zeit fängt er gerne schon an zu brüllen, wenn er erst anfängt, die Türe zu öffnen. Diesmal ist das anders, er macht die Türe auf und guckt mich erstmal grantig an. Dann schaut er sich kurz mein Zimmer an, und dann fängt er an zu brüllen: „Was soll das, lebst du etwa gerne im Schweinestall?! Wenn ich hier in 5 Minuten wieder reinschaue, hast du gefälligst sauber gemacht hier drinnen, capiche?! Ich nehme an, du erinnerst dich daran, dass du deine Dreckwäsche selber zu machen hast!“ Ich antworte nicht. Er schnauft laut und knallt die Türe kräftig zu. Wenn ich so mit seinen Türen umgehen würde, würde er mich vermutlich pulverisieren und zu einer Dichtung in einem Türrahmen verarbeiten wollen.

Es liegt noch meine Kleidung von gestern auf dem Boden rum. Außerdem hat sich ein Teller, eine Tasse, eine Tüte und eine leere Plastikflasche dazugesellt. Es ist mir ein Rätsel, wie man wegen so etwas halb ausflippen kann, aber ich habe mich an diese Umstände gewöhnt. Er hat schon länger keinen liebevollen Umgang mehr mit mir, aber seitdem ich arbeitslos bin, behandelt er mich häufig so. Ich habe schnell aufgeräumt und warte, bis der Herr seinen Kontrollblick machen kommt. Als er diesen dann macht, informiert er mich, dass in 10 Minuten das Essen fertig ist. Unsere, oder besser gesagt seine, Haushälterin hat uns ein großzügiges 3-Gänge-Menü zubereitet. Sie ist eine ausgezeichnete Köchin und ich würde eigentlich gerne von ihr lernen. Aber sie kocht meistens zu einer Zeit, zu der ich nicht in der Küche sein will. Schließlich ist einer meiner Elternteile dann schon oft zu Hause, oder schon fast zu Hause. Irgendwie ist es merkwürdig. Wir wohnen zu viert (wenn man die Haushälterin mitzählt, sie ist 45 Stunden pro Woche da) in einem großen Haus. Aber ich fühle mich mittlerweile so, als ob ich kein Zuhause habe. Zumindest dann, wenn meine Eltern da sind und ich nicht gerade zu meiner besten Freundin flüchten kann.

In letzter Zeit habe ich öfters das Abendessen ausfallen lassen. Auch wenn ich etwas hungrig war, habe ich dennoch die Ruhe meines Zimmers vorgezogen. Ich bin lieber körperlich geschunden als geistig. Ich war schon immer dünn, aber momentan würde ich mich eher als mager bezeichnen. Meinen Eltern müsste es eigentlich auffallen, dass ich weniger esse und auch abnehme. Bislang haben sie diese Umstände ignoriert, worüber ich eigentlich froh bin. Die Haushälterin versucht gelegentlich, mich ein wenig zusätzlich zu verpflegen.

Na ja, jedenfalls gehe ich heute zum Abendessen. Meine Eltern sitzen bereits am Tisch und die Haushälterin beginnt zu servieren. Wie immer gibt es zur Begrüßung ein „Hallo“, und mehr nicht. Nur die Haushälterin lächelt dabei kurz. Ich setze mich und es ist ruhig. Man hört nur das Geschirr klimpern. Wir essen und meine Eltern reden dann ein wenig miteinander über unwichtige Dinge. So vergeht die Zeit recht schnell und wir haben bald unsere Speisen verspeist.

Ich bin bereits froh, dass alles friedlich verlaufen ist, und will mich wieder in mein Zimmer zurückziehen. Doch dann startet mein Vater doch eine Konversation: „Junge Dame, ich habe noch eine Frage an dich. Setz dich wieder.“ Nachdem ich das gehört habe, fangen Schweißperlen an, sich auf meiner Stirn anzusammeln. Ich setze mich wieder und frage, was er wissen will. „Na, was dein Plan ist, will ich wissen.“ „Ich hatte gerade vor, auf mein Zimmer zu gehen …“ „Katharina, jetzt stell dich nicht so dumm. Was dein Plan für die nächsten Jahre, für dein restliches Leben ist, will ich wissen. Es ist jetzt 6 Wochen her, seitdem du deine lächerliche Ausbildung zur Frisörin abgebrochen hast. Wenn du dir jetzt 6 Wochen lang keine Gedanken gemacht hast, ist dir nicht mehr weiterzuhelfen.“ Ich bin etwas sprachlos und versuche schnell, eine passende Antwort zu finden. Aber mehr als Gestotter will auf die Schnelle weder meinem Kopf noch meinem Mund entweichen. So unterbricht er mich schnell und lautstark, mit einem Faustschlag auf den Tisch.

„Katharina, wie stellst du dir das vor?! Willst du dein restliches Leben auf meiner Tasche liegen? Den ganzen Tag nichts Sinnvolles tun, nichts lernen, nichts können, nichts wollen? Ich habe so langsam die Schnauze voll von dir! Ich sage: Studiere Jura. Du wirst Frisörin. Und nicht mal das kriegst du hin! Und dann ewig nicht wissen, wie es weiter geht?! Wenn du mich nicht hättest, wärst du vor lauter Unfähigkeit wahrscheinlich schon verhungert!“ Meine Mutter beruhigt ihn etwas und holt ihn an der Hand wieder zurück auf seinen Stuhl. Während sie mich ansieht, nickt sie und ihr Blick ist vorwurfsvoll. Ich habe Tränen in den Augen, mein Blick schweift zu Boden und ich bleibe still. „Willst du nichts zu deiner Verteidigung sagen? Oder ist dem, was ich gesagt habe, nichts mehr hinzuzufügen?“

Meine Mutter steht auf und geht. Mein Vater guckt mich mit verschränkten Armen wartend an. So direkt ist er nur sehr selten. Ich weiß nicht, was ich tun soll und vergrabe mein Gesicht in meinen Armen. Ich höre, wie mein Vater aufsteht und dabei noch mal anfängt zu reden: „Ich erwarte, dass du dir bis zum nächsten Gespräch Gedanken gemacht hast und bis dahin vielleicht sogar etwas mit deiner nutzlosen Zeit anzufangen weißt.“ Ich verbleibe alleine am Tisch. Seitdem ich ein Kind war, bin ich es gewohnt, dass der Umgangston manchmal harsch ist. Aber so gemein war er noch nie.

Ich bleibe unverändert sitzen. Dann spüre ich die Hand der Haushälterin auf meiner Schulter. Ich umarme sie einmal kurz, dann gehe ich auf mein Zimmer. Dort versuche ich, meine Gefühle zu erfassen. „Wenn du mich nicht hättest, wärst du wahrscheinlich schon längst verhungert!“ Dieser Satz blieb bei mir hängen. Mir ist die Ironie in der Situation gleich aufgefallen. Immer, wenn er eine seiner Standpauken hält, verdirbt mir das den Appetit. Manchmal gleich für mehrere Tage. Von dem her wäre ich wahrscheinlich nicht so dünn, „wenn ich ihn nicht hätte“.

Was mich noch beschäftigt, ist seine Aussage, dass meine Zeit nutzlos ist. Die Erinnerung lässt mich nicht mehr los, ich höre immer wieder, wie er es gesagt hat. Bis ich die Beherrschung verliere und mein Handy, das ich gerade in der Hand habe, gegen den Spiegel werfe, zum Glück verfehle ich knapp. Dabei rufe ich Arschloch. Ich meine damit aber nicht den Spiegel, sondern meinen Vater. Das ist neu, dass ich ihn beleidige.

Warum sollte ich dieses Leben weiterleben, wenn es doch weder Sinn noch Zweck hat? Es bringt nichts, nur ein Wahnsinniger tut immer wieder das gleiche und erwartet ein anderes Ergebnis. Heute muss ich es tun, diese Nacht muss ich einen radikalen Schritt machen. Aber ich will mich nicht umbringen. Ich werde die Möglichkeit dazu immer haben, und solange ich einen Weg sehe, wie ich anders weitermachen kann, werde ich diesen Weg gehen. Ich nehme mir vor, einfach durch die Landschaft zu marschieren, auf der Suche nach etwas, was Sinn macht. Es kann nur besser werden.

Ich überblicke mein Zimmer und überlege, was ich wirklich brauche. Recht schnell habe ich meine Lieblingsklamotten in einen Rucksack gesteckt. Dann noch die Geldtasche mit allem Bargeld, das ich finden kann. Mein Handy lasse ich zurück. Es ist mitten in der Nacht, als ich so weit vorbereitet bin und eigentlich nur noch den Schritt vor die Haustüre wagen muss.

Dann packt mich doch der Zweifel wieder. Was werden sie wohl denken, wenn ich einfach so weg bin? Ehe ich mich versehe, überlege ich minutenlang hin und her. Zu bleiben ist keine Option für mich, sonst gibt es irgendwann Tote. Zu gehen ist keine Option, weil … ich Angst habe? Weil ich niemanden enttäuschen will? Weil ich keine Ahnung habe, was mich da draußen erwartet? Ich blicke den Tatsachen erneut ins Auge. Ich muss einmal schwer schlucken und mein Hals schmerzt. Ich sattle den Rucksack auf und verlasse mein Zimmer. Ich gehe zur Haustüre, schalte die Alarmanlage auf unscharf, gehe hinaus und sperre die Türe hinter mir wieder zu. Meinen Schlüssel werfe ich in den Briefkasten.

Dann gehe ich schnell los. Erstmal will ich Meter machen. Das funktioniert auch ganz gut. Ich komme schnell in einen guten Rhythmus aus Schritte machen und atmen. Ziemlich schnell spüre ich, wie zwar meine Gedanken noch durchrauschen, aber dieser immense emotionale Druck nachlässt. Ich bin noch nicht lange unterwegs, als ich merke, dass Distanz zwischen mir und meinem Elternhaus wie Medizin wirkt. Ich fühle mich wieder lebendig, ich fühle eine Lebenslust, die ich schon seit einigen Monaten nicht mehr erlebt habe. Eigentlich hatte ich eine stark negative Erwartungshaltung an meine Gefühle, während ich von zu Hause weggehe. Dass ich mich nun gerade frei und glücklich fühle, ist sicher die schönste Überraschung des Tages. Ich sollte wahrscheinlich über so praktische Dinge nachdenken, wie wohin ich gehe oder wo ich ein Frühstück kaufen kann. Aber ich fühle mich gerade wie ein Kind, das gelernt hat, zu laufen. So praktische Gedankengänge interessieren mich nicht, ich will nur gehen und weiterhin davon fasziniert sein.

Als sich die Dämmerung zu zeigen beginnt, bin ich überrascht. Ich bin bei einem Spielplatz, den ich schon ein paarmal gesehen habe. Das Wetter ist gut, so lege ich ein paar Klamotten auf eine Sitzbank und lege mich drauf. Noch während ich in Gedanken versunken bin, spüre ich, dass ich schnell einschlafen werde. Ich genieße die frische Luft und die Stille, während ich mich dem Schlaf hingebe.

Ich wache gutgelaunt auf. Ich habe von den Bergen geträumt und beschließe deshalb, nach Süden zu gehen. Ich liebe die Alpen und frage mich, warum ich nicht gleich in diese Richtung marschiert bin. Meine nächsten Gedanken drehen sich um meine Eltern. Was würden sie mir wohl sagen, wenn sie jetzt mit mir reden könnten? Ich habe zwar Angst vor unserem nächsten Gespräch, aber das spielt für mich gerade gar keine Rolle. Zu überwältigt bin ich von meiner neu erlangten Freiheit. So frei fühlte ich mich definitiv noch nie, außer als Kind.

Ich setze mich auf und blicke mich um. Ich realisiere, dass dieser Spielplatz kein guter Ort zum Verweilen ist. Viel zu groß ist das Risiko, dass mich die falschen Leute hier sehen. Und es ist mir auch unangenehm, auf einem Kinderspielplatz zu schlafen. So packe ich meinen Rucksack und mache mich auf den Weg. Bevor ich mehr Distanz zu meinen Eltern aufbaue, will ich einmal zu meiner besten Freundin. Sie hat keine Ahnung, wie es bei mir zu Hause wirklich zuging. Entsprechend überrascht wird sie sein, wenn wir reden.

Nach einer Weile bin ich da. Ich klingle und ihre Mutter macht auf. Überrascht schaut sie mich an und fragt mich, wo ich denn jetzt herkomme. Mein Vater habe vor kurzem ganz besorgt angerufen. Er hat gesagt, ich sei über Nacht spurlos verschwunden. Er wäre wohl fast krank vor Sorge. Ich persönlich vermute, er war wohl eher fast krank vor Wut. Wobei das ‚fast‘ Ansichtssache ist. Jedenfalls wollte er wissen, ob ich hier bin. „Komm, ich bringe dich gleich zu deinen Eltern, sie werden sehr froh sein, dich wohlauf zu sehen“, sagt die Mutter meiner Freundin. Ich überlege, ob ich sie einweihen soll. Eigentlich will ich das auch tun, aber nicht jetzt. Ich sage ihr, dass ich nur kurz mit Sabrina reden möchte. „Ja gut, aber ich rufe gleich deinen Vater an, um ihm zu sagen, dass es dir gut geht und du hier bist. Er war vorhin ganz aufgelöst am Telefon, so habe ich ihn noch nie erlebt.“

In dem Moment erkenne ich, dass ich hier heute nichts verloren habe. „Richte ihm bitte aus, dass er sich keine Sorgen machen soll. Ich bin wohlauf.“ Mit diesen Worten verabschiede ich mich und gehe zügig weg. Dann überlege ich doch noch mal, ob ich nicht umkehren soll, um Sabrina und ihre Eltern aufzuklären. Ich konnte ihnen bislang immer vertrauen. Aber es fühlt sich aus anderen Gründen nicht richtig an, ich will eigentlich erstmal Distanz aufbauen zu allem, was mich bisher beschäftigt hat.

Aufgrund dessen, dass jetzt meine Eltern wissen, in welche Richtung ich gegangen bin, will ich nun in die entgegengesetzte Richtung, passenderweise ist das der Süden. Während ich unterwegs bin, fühle ich mich wieder wie gestern. Ich sollte wohl über praktische Sachen wie Schlafen, Essen, Trinken oder den nächsten Toilettengang nachdenken. Aber ich bin rein mit meinen Gefühlen beschäftigt. Eine solche Vielzahl mit größtenteils positiven Gefühlen bin ich gar nicht gewohnt. Erneut fühle ich mich wie ein Kind, das Spaß hat, die Welt zu entdecken.

Während ich fröhlich vor mich hingehe, werde ich plötzlich angesprochen. Kurz erschrecke ich, weil ich nicht darauf geachtet habe, wer hier gerade verkehrt. Es ist eine ehemalige Lehrerin von mir, und dann ausgerechnet auch noch genau die richtige. Sie quatscht mich an: „Ach, das ist ja schön, dich zu sehen. Lange ist es her! Und dann auch noch so fröhlich, das freut mich aber! So habe ich dich ja weniger in Erinnerung.“ Ich bin normalerweise immer höflich und zurückhaltend. Auf die Idee wäre ich in meinem ‚automatisierten‘ Alltag nie gekommen, aber gerade passiert es wie von selbst, dass ich ihr eine schonungslos ehrliche Antwort gebe: „Wenn ich sagen würde, dass es auch schön ist, sie zu sehen, wäre es gelogen.“ Ich stoße mit meinem Zeigefinger gegen das obere Ende ihres Brustbeins. „Jedes Mal, wenn sie meine Tests ausgewertet haben und viel schärfer auf Fehler geachtet haben als bei den Schülern, die sie mochten, hätte ich am liebsten geheult. Ich habe sie, ihren Unterricht und ihre Tests verabscheut. Aber noch mehr haben meine Eltern die Noten verabscheut, die sie mir gegeben haben. Sie haben ja keine Vorstellung, welche Auswirkungen ihre unfaire Benotung auf mich hatte. Schönen Tag noch! Beschissene Drecksfotze.“

Ihr Gesichtsausdruck erinnert mich an van Goghs ‚Der Schrei‘, nur dass sie ihre Hände unten lässt. Ich lächle einmal kurz und gehe wieder weiter. Oh ja, das tat unwahrscheinlich gut. Das war das befreiende und wohltuende Gespräch, das ich eigentlich bei meiner Freundin gesucht habe. Ich hoffe, ich bin meiner Ex-Lehrerin nicht zu nahe getreten. Aber ich habe das gebraucht, und es war es auf alle Fälle wert. Und sie hat es auch verdient. Weiterhin gutgelaunt wandere ich unbeirrt weiter auf meinem Weg ohne Ziel.

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Seit einer Woche bin ich unterwegs. Glaube ich zumindest, heute müsste der achte Tag sein. Meine anfängliche kindliche Freude über meine neue Freiheit hat mittlerweile an Charme verloren. Von Tag 4 bis zum Ende von Tag 6 hat es fast an einem Stück geregnet, ich war 2 Tage lang nass. Zum Glück habe ich immer einen guten Platz zum Schlafen gefunden, und so war ich zumindest nachts ein bisschen trocken. Ich bin mittlerweile locker 150 Kilometer von zu Hause entfernt. Somit ist meine Motivation, Strecke zu machen, geschrumpft. Aber noch ist sie da, und so gehe ich jeden Tag viele Kilometer. Außerdem nähere ich mich den Alpen.

Es ist spät am Nachmittag und die Sonne brettert vom Himmel. Es türmen sich teils hohe Wolken auf. Ich rechne mit Gewittern zur Abendzeit, so wie es gestern schon war. Ich scheine damit richtigzuliegen, denn schon eine halbe Stunde später verbinden sich die hohen Wolkentürme zu einer Gewitterlinie. Ich suche nach Schutz, während ich beobachte, dass diese näher kommt. Das gestaltet sich schwierig, wenn man an einer offenen Landstraße läuft, an der keine Gebäude stehen. Ich habe noch keine Lösung gefunden, als Blitz und Donner bereits sehr nahe zu sein scheinen. Also versuche ich, als Anhalter Schutz zu finden. Es fahren nicht allzu viele Autos vorbei, aber bei jedem halte ich den Finger in die Richtung, in die es fährt. Leider erfolglos, es fahren bestimmt 10 Autos an mir vorbei, bis es anfängt zu tröpfeln. Der Wind frischt auf und es ziehen immer kräftigere Böen durch, die manchmal eine Ladung Wasser mit sich tragen. Ich verliere die Hoffnung, dass jemand anhält und mich einsteigen lässt. Das Tröpfeln geht in Regen über und die Windböen tragen immer mehr Wasser in sich. Ein Auto sehe ich noch in meine Richtung fahren. Ich stehe fast mitten auf die Straße und gebe sehr deutlich zu erkennen, dass ich gerne mitfahren würde. Den Autofahrer interessiert es wohl nicht, er wird nicht mal langsamer. Eher würde er mich umfahren, als anzuhalten, so wie es scheint.

Frustriert stelle ich mich unter einen Baum. Es fängt an, kräftig zu schütten. Blitz und Donner toben. Schnell regnet es so stark, dass mein Baum mir keinen Schutz mehr davor bieten kann. Innerhalb von nicht mal einer halben Minute bin ich klatschnass und mir ist kalt. Ich fühle mich ziemlich elendig. Nicht nur wegen des Wetters, auch weil die ganzen Autofahrer sich hätten denken können, dass ich Hilfe bräuchte. Es hat nicht einen von ihnen interessiert. So gehe ich eben alleine weiter meines Weges. Es wäre zu kalt, um stehenzubleiben. Meine Klamotten und mein Rucksack sind ohnehin schon durchnässt.

Es sind wieder mehrere Tage vergangen. Mittlerweile kann ich nicht mehr genau nachvollziehen, wie viele Tage ich nun unterwegs bin. Meine Laune hat sich verschlechtert. Aber sie ist erstaunlicherweise immer noch gut. Ich habe noch genug Geld für mehrere Monate dabei. Man braucht nicht viel, wenn man keine Fixkosten hat und man nur Lebensmittel organisieren muss. Ich kaufe spontan in Geschäften, wo ich sowieso gerade vorbeigehe, ein. Egal ob Bäckerei, Obststand oder Supermarkt. Das funktioniert sogar besser als die Verpflegung bei meinen Eltern. Ich esse jetzt regelmäßiger und mehr. Wobei ich jetzt, wo ich mehrere Stunden am Tag gehe, natürlich auch mehr brauche. Ich vermute, dass die Polizei mich sucht, weshalb ich versuche, besonders belebte Gebiete zu vermeiden. Am zweiten Tag habe ich von einer Telefonzelle aus bei der lokalen Polizeistelle angerufen und kurz meine Situation erklärt. Ich hoffe, das hilft, dass ich nicht zu sehr gesucht werde.

Mein Rücken und meine Füße schmerzen. Zum Glück habe ich sehr gut passende Schuhe an und keine Blasen an den Füßen. Sie fühlen sich aber platt gelaufen an, weshalb ich mir vorgenommen habe, bald einen Tag Pause zu machen. Mein Rücken tut mir weh vom schlechten Schlaf. Ich habe jede Nacht versucht, meinen Schlafplatz gut auszupolstern, mit meinen Klamotten oder mit Karton, wenn ich guten gefunden habe. Aber das funktioniert mehr schlecht als recht. Ich schlafe unruhig und wache öfters auf, weil mir der Rücken oder sonst etwas wehtut vom Liegen. Sobald ich dann wieder ein Stück gelaufen bin, geht es wieder. Ich bin froh, dass mein Rucksack leicht ist. Bislang sind meine Beschwerden in einem Maß, das ich sehr gut verkraften kann.

Die Art, wie ich über meine Eltern denke, hat sich verändert, seitdem ich unterwegs bin. Ich habe im wahrsten Sinne des Wortes Distanz aufgebaut, und kann nun die Umstände distanzierter betrachten. Ich muss aber sagen, dass ich schon seit Beginn eigentlich erstaunlich wenig über sie nachdenke. Schließlich bin ich ihretwegen unterwegs, aber ich bin gedanklich hauptsächlich mit mir beschäftigt. Ich habe immer noch dieses immense Gefühl von Freiheit, das mich beim Losgehen überkommen hat. Dieses Gefühl gibt mir die Motivation, weiterzugehen, und das sogar gutgelaunt.

Ich habe Glück mit dem Wetter. Es ist seit Tagen trocken geblieben. Es ist nur etwas sehr heiß, aber das stört mich nicht so. Das Blöde ist, dass ich die letzten Tage keine Möglichkeit gefunden habe, mich zu waschen. Deshalb rieche ich etwas streng. Und meine Haare sehen wahrscheinlich furchtbar aus, aber das belastet mich eigentlich gar nicht. Eine wunderschöne Abenddämmerung setzt ein. Ich bin seit ein paar Stunden in einem kleinen Park am Rande eines Dorfes. Ich habe es mir auf der Wiese gemütlich gemacht, und mein Rücken dankt mir, dass ich nicht wieder auf einer harten Parkbank liege.

Während ich die wunderbaren Farbverläufe am wolkenlosen Himmel betrachte, fühle ich, wie müde ich eigentlich bin. In Gedanken versunken schlafe ich friedlich ein. Das Nächste, das ich wahrnehme, ist etwas Warmes, Nasses, das mir übers Gesicht fährt. Ich erschrecke mich fast zu Tode, ich schreie und springe auf. Gleichermaßen vom Schock und vom Schlaf benebelt versuche ich zu erfassen, was das war. Es war ein großer Hund, er ist zurückgewichen, nachdem ich geschrien habe. Er steht da und guckt mich groß an. Von der Straße her kommt einen Mann herbeigeeilt.

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Perspektivenwechsel

Ihr kennt mich nur auf Grundlage meines Traumtagebuchs. Das ist eher nicht optimal, daher will ich mich einmal kurz vorstellen. Damit ihr mich auch als normalen Mensch und nicht nur als Spinner kennt. Vielleicht. Ich heiße Markus. Ich bin 26. Das reicht jetzt. Ich bin hier, um eine Geschichte zu erzählen, nicht für eine Autobiografie.

Es ist Sonntagabend und ich gehe spazieren, wie ich das bei so gutem Wetter gerne mache. Ich gehe die übliche Runde. Am Ortsrand passiere ich ein Haus, wo ein Paar, mit einem schönen Deutschen Schäferhund wohnt. Manchmal höre ich ihn bellen oder sehe ihn durch den Zaun hindurch. Wenn er mich sieht, bellt er meistens. Er scheint immer im umzäunten Garten zu sein. Dass seine Besitzer mit ihm Gassi gehen, habe ich noch nie gesehen. Heute sehe oder höre ich ihn nicht. Ich denke nicht weiter darüber nach und gehe weiter. Ein, zwei Häuser weiter höre ich dann etwas. Aber es ist kein Bellen in der Ferne, ich höre wie knapp hinter mir Hundekrallen leicht über den Asphalt kratzen. Ich blicke mich um und es ist tatsächlich der Schäferhund, den ich sonst nur durch den Zaun durch kenne. Ich lasse mir kaum anmerken, dass ich erschrocken bin, und versuche, vorsichtig mit ihm zu kommunizieren.

Ich halte ihm meine Hand hin und er schnüffelt daran. Dann guckt er mich wieder an und macht nichts. Ich rede etwas mit ihm, und er guckt mich unverändert wartend an. Ich gehe zurück zu dem Haus, in dem er wohnt. Dabei bleibt er in meiner Nähe. Vorne am Zaun befindet sich eine Klingel, die ich benutze. Während ich warte, fällt mir im Garten ein Loch auf, welches den Zaun untergräbt. Der Hund hat es wohl gegraben, um hinauszukommen. Durch eine Sprechanlage bei der Klingel höre ich eine Frau reden. Sie sagt, ich solle bitte kurz warten. Dann öffnet sich schwungvoll die Haustüre und ein Mann kommt auf mich zugelaufen. Bevor er mit mir redet, schnauzt er den Hund an: „Was fällt dir ein, du Drecksvieh, einfach abzuhauen?! Du wirst schon sehen, dafür wirst du in Zukunft angekettet!“ Dann wendet sich der Mann mir zu. „Bitte entschuldigen sie! Der Köter hat doch niemanden verletzt, oder?“

Bevor ich reagieren kann, muss ich erst eine leichte Lähmung und einen dezenten Schock überwinden. Es dauert einen Moment bis ich wieder bei der Sache bin. Ohne auf seine Frage einzugehen, sage ich direkt, dass, wenn sie den Hund nicht mögen, ich ihn liebend gern direkt mitnehme. „Bitte, nimm ihn doch gerne mit! Seitdem wir unsere Alarmanlage verbaut haben, brauchen wir ihn eh nicht mehr.“ Ohne weitere Worte dreht er um und geht wieder ins Haus. Meine Lähmung und mein Schock kehren intensiviert zurück. Kurz öffnet der Mann ein Fenster und ruft: „Hier sind noch seine Papiere!“ Dann wirft er mir einen Umschlag vor die Füße. Ich bleibe noch ein paar Minuten an der Straße stehen. Niemand kommt zurück. Nicht einmal aus dem Fenster guckt jemand. Unglaublich.

Ganz kurz denke ich darüber nach, das Haus anzuzünden. Der Hund ist in meiner Nähe und schnüffelt fleißig rum. Ich habe nichts für ihn. Kein Futter, keine Leine, kein Hundebett, kein Nichts. Aber was ich zur Genüge für ihn habe ist Liebe. Damit wird es ihm bei mir wahrscheinlich besser gehen, als er es sich das jetzt vorstellen kann. Ich rufe ihn, er kommt zu mir und ich streichle ihn. Ich will ihn beim Namen nennen und sagen, dass wir jetzt nach Hause gehen. Da fällt mir auf, dass ich seinen Namen gar nicht kenne. Ich überlege kurz, ob ich in seinen Papieren nachschauen soll. Aber eigentlich will ich ihn nicht so nennen, wie sie ihn genannt haben. Ich sehe ganz andere Dinge in ihm als eine Alarmanlage. Also nenne ich ihn Lucky, der Gedanke kommt mir spontan und ich finde den Namen eigentlich ganz passend. So mache ich mich auf, mit meinem Lucky heimzugehen. Es fühlt sich surreal und verrückt an, aber es ist wie es ist. Ich vermute, dass ich überglücklich sein werde, sobald ich gefasst habe, dass ich jetzt einen Deutschen Schäferhund habe.

Mein Lucky hat nicht mal ein Halsband an. So muss ich ihn natürlich frei laufenlassen, bis wir zu Hause sind. Das sind ungefähr 20 Minuten. Es funktioniert erstaunlich gut, er bleibt immer in meiner Nähe. Auf einmal wittert er dann aber doch irgendwas und rennt los. Mist. Ich renne ihm hinterher. Er wechselt die Straßenseite und huscht ins Gebüsch. Dort suche ich ihn, kann ihn aber nicht mehr sehen oder hören. Äußerst ratlos stehe ich da, es ist dunkel und ich habe keine Taschenlampe dabei. Plötzlich höre ich den lauten Schrei einer Frau, ganz in der Nähe. Ich renne in die Richtung und sehe dann zwischen den Büschen versteckt im schwachen Mondschein die Umrisse meines Hundes und einer Person. Ich gehe schnell hin und will mich erkundigen, was Sache ist.

„Herrje, Entschuldigung bitte, hat der Hund dir etwas getan?“ „N-Nein, alles gut. Er hat mir nur das Gesicht abgeschleckt. Ich habe nur geschrien, weil ich so erschrocken bin.“ „Ach, Gott sei Dank. Ich habe keine Leine, um ihn bei mir zu halten. Ich bitte nochmals um Entschuldigung, für den Schreck.“ „Ach mach dir keinen Kopf, ich liebe Hunde und würde mich normalerweise nicht so lautstark erschrecken. Er hat mich eben geweckt.“ Sie kratzt sich verlegen am Hinterkopf. Ihr scheint die Situation unangenehm zu sein. Ich weiß selber nicht, wie ich das Gespräch gerade fortführen will, dann redet sie weiter.

„Ich hätte ein Stück Seil dabei, falls du es als Leine verwenden magst.“ „Danke dir, aber mir fehlt auch ein Halsband für ihn.“ „Ich habe einen Gürtel dabei, der sich vielleicht eignen würde.“ „Ah ok, das können wir gerne probieren. Dann wäre es viel entspannter, nach Hause zu kommen.“

Sie kramt etwas in ihrem Rucksack rum, dann fummelt sie am Hals vom Hund herum. „Da siehst du, es geht. Fast so gut wie eine normale Leine.“ Ich bedanke mich herzlich, bevor wir uns wieder schweigend gegenüber stehen. „Bitte begleite uns doch. Dann kannst du nachher den Gürtel und das Seil wieder mitnehmen. Und du bist herzlich eingeladen, die restliche Nacht auf meiner Couch zu schlafen. Für Verpflegung ist auch gesorgt.“ „Zum Essen habe ich selber genug dabei, vielen Dank. Das Angebot würde ich trotzdem gerne annehmen.“ „Schön, das freut mich. Wir brauchen ca. 10 Minuten zu Fuß. Ich bin übrigens Markus.“ „Freut mich, Markus. Ich heiße Katharina.“

Während wir gehen, reden wir natürlich. Als ich ihr mitteile, dass der Hund vor 10 Minuten noch nicht mein Hund war, guckt sie mich verständlicherweise groß an. Ich erzähle ihr, wie es dazu gekommen ist. Als ich ihr sage, dass der Hund bisher nur eine Alarmanlage gewesen ist, lacht sie herzhaft. Genauso würde ihr Vater auch denken, sagt sie. Bis wir bei mir zu Hause sind, reden wir bereits über viele Dinge, aber nicht darüber, warum sie in dieser Sonntagnacht auf dieser Wiese geschlafen hat. Sie scheint obdachlos zu sein. Jedenfalls macht sie einen sehr höflichen und umgänglichen Eindruck.

Als wir dann ankommen, rückt der Hund in den Fokus. Schließlich sieht er sein neues Zuhause das erste Mal. Ich öffne uns die Tür und lasse ihn vom Seil. Neugierig schnüffelnd erkundet er die Wohnung. Als ich das Licht in meiner Wohnung einschalte und zum ersten Mal Katharina sehe, passiert bei mir sehr viel. Das versuche ich erstmal zu ignorieren. Nachdem wir die Schuhe ausgezogen haben, gehen wir in das Wohn- und Schlafzimmer meines kleinen Heims. Der Hund sieht sich in aller Ruhe um bis er vor der Couch stehenbleibt. Ich setze mich hin und lade ihn ein, sich neben mich zu setzen. Doch er legt sich vor mich auf den Boden und schaut mich fragend an. Ich streichle ihn am Kopf und er schnauft einmal entspannt durch. Ich vermute aufgrund der Vorbesitzer, dass er sich nicht auf die Couch zu kommen traut. Also ergreife ich die Initiative, obwohl ich eigentlich eher der Meinung bin, dass das nicht die beste Idee ist. Aber ich möchte jetzt mit ihm auf der Couch kuscheln. Also knie ich vor ihn hin, greife unter ihn. Mit einer gelungenen Mischung aus Vorsichtigkeit und Kraft hebe ich ihn auf die Couch hoch. Dort steht er dann wieder auf und fängt an, sich an der Couch zu reiben. Mit viel Schwung reibt er seinen Hals und seinen Kopf auf der Couch, während er auf den Hinterpfoten läuft. Ich streichle ihn wieder, und er legt sich hin. Er dreht sich auf den Rücken und streckt seine Pfoten in die Luft. Er schaut sehr süß aus, während ich ihm kräftig den Bauch streichle. Die Katharina streichelt ihm den Kopf. Mir fällt auf, dass sein Pelz in schlechtem Zustand ist. Er hat einiges an Dreck im Fell und einige Stellen, die verfilzt sind. Immerhin kann ich auf die Schnelle keine Zecken oder Flöhe finden.

Der Hund liegt mitten auf der Couch. Ich setze mich an sein hinteres Ende, Katharina an sein Kopfende. Ich biete ihr etwas zu essen an, doch sie lehnt dankend ab. Als Lucky das Wort ‚Hunger‘ hört, wird er hellhörig und schaut mich gespannt an. Sein Blick ist so süß. Ich checke den Kühlschrank und finde wie erwartet aufgeschnittenen Schinken, milden Käse und etwas Quark. Als er den Schinken erspäht, fängt er an zu sabbern. Ich nehme eine Scheibe zur Hand und sage: „Sitz!“ Nichts passiert. Ich sage: „Pfote!“, und nichts passiert. Damit habe ich fast gerechnet. Ich sage noch mal: „Pfote“, und dann hebt er doch eine Vorderpfote hoch. Er will sie mir nicht geben, aber er hebt sie schonmal. Wir haben noch viel ‚Arbeit‘ vor uns, so viel steht fest. Der Hund ist versorgt, und ich widme mich wieder unserem Gast.

„Wenn du magst, kannst du dich jetzt hinlegen und schlafen. Wir könnten uns auch gerne noch unterhalten. Es wird wohl Gründe geben, weshalb du auf dieser Wiese geschlafen hast.“ „Ja, die gibt es natürlich. Wir können gerne darüber reden, aber lieber erst morgen. Für heute bin ich ziemlich fertig.“

„In dem Fall wünsche ich dir eine gute Nacht.“ „Danke, dir auch. Und danke, für die Unterkunft und eure Gesellschaft.“

Ich bringe ihr noch Polster und Decken zur Couch. Sie wird sie wahrscheinlich nicht brauchen, so warm wie es ist, aber egal. Danach gehe ich selber ins Bett, das ein paar Meter entfernt steht. Der Hund hat Gefallen an der Couch gefunden und kuschelt sich dort an die Kathi. Wenn mir heute Morgen jemand gesagt hätte, dass ich unter diesen Umständen das nächste Mal einschlafen werde, hätte ich mir nicht vorstellen können, wie es dazu kommen kann. Ich schlafe in dieser Nacht nicht ein, weil mich diese überraschende Situation so beschäftigt. Ich versuche fast notgedrungen, meine Gefühle in Worte zu übersetzen.

Es ist schon mehrere Stunden hell, als ich beschließe aufzustehen. Ich schleiche mich aus dem Bett und wünsche erstmal dem Lucky einen guten Morgen. Dann gehe ich mit ihm locker eine Stunde Gassi. Als wir zurückkommen, ist Kathi immer noch nicht wach. Ich finde es bemerkenswert, dass der energiegeladene Lucky genug Feingefühl hat, um sie nicht aufzuwecken. Möglichst leise versuche ich, ein warmes Frühstück zuzubereiten. Ich habe zum Glück alles da, um einige Pfannkuchen zu machen. Einen nach dem anderen mache ich fertig und sammle sie im Backofen an, damit sie warm bleiben. Als ich fast fertig bin, sage ich einmal: „Lucky, Hunger?“ Daraufhin kommt er lautstark in die Küche gestürmt. Ja, das Wort Hunger versteht er definitiv. Ich habe einen Pfannkuchen zerkleinert und gebe ihm diesen. Er bekommt dann auch alles, was wir nicht essen. Ich vermute mal, dass spätestens jetzt die Katharina auch wach ist.

Ich wünsche einen guten Morgen, während ich ihr einen Teller mit einem Pfannkuchen zur Couch bringe. Gute Butter und selbstgemachte Kirschmarmelade stelle ich dazu. Sie setzt sich auf und als Lucky sieht, dass sie wach ist, springt er auf die Couch und wirft sich auf sie drauf. Dann will er unbedingt gestreichelt werden. Wir reagieren angemessen mit Gelächter und „AWWW“-Lauten. Dann redet sie noch etwas verschlafen: „Guten Morgen. Das sieht ja lecker aus. Vielen Dank, aber das wär doch nicht nötig gewesen. Ich will dir doch keine Umstände machen.“ „Ich hätte jetzt sowieso Pfannkuchen gemacht, ob ich nun 2–3 mehr mache, spielt keine Rolle. Ich bin immer froh, wenn jemand mitisst.“

Es ist recht ruhig, während wir essen. Der Hund gesellt sich zu uns und bettelt ziemlich heftig. Es hat ihm wohl geschmeckt. Ich bitte Katharina, ihm nichts zu geben, damit das Betteln nicht gleich belohnt wird. Auch ihr schmeckt es. Es ist sehr befriedigend, wenn man als Koch sieht, dass mit Dankbarkeit und Genuss gegessen wird. Diesen Umstand genieße ich mindestens so sehr wie das Essen selbst.

Zwei Pfannkuchen sind für Lucky übrig geblieben. Gierig stürzt er sich auf sie, nachdem er dafür Sitz machen musste. Kathi schnappt sich Schere und Kamm und macht sich daran, dem Lucky die verfilzten Stellen aus dem Pelz zu schneiden. Als sie damit fertig ist, begradigt sie seinen Pelz etwas und ich bin erstaunt, wie gut er aussieht. Danach schlägt Kathi vor Gassi zu gehen und ich stimme zu. Wir waren zwar gerade erst, aber mir fällt jetzt sowieso keine bessere Beschäftigung ein. Nachdem wir losgegangen sind, beginne ich ein Gespräch, indem ich frage, ob sie mir etwas über ihre Eltern erzählen möchte.

„Meine Eltern sind etwas speziell, sozusagen. Besonders mein Vater, meine Mutter ist hauptsächlich seine jasagende Mitläuferin. Mein Vater hat schon lange einen Job in einer wichtigen Position in einer großen Bank, worauf er sehr stolz ist. Außerdem verfügt er über ein Vermögen von mehreren Millionen Euro, was ihm ebenfalls unheimlich wichtig ist. Außerdem hat er ein Kind, eine Tochter, die weder über eine Anstellung, noch über eine großartige Perspektive, noch über ein egozentrisches Weltbild verfügt, wo Geld und Ruf DAS Wichtigste sind. Diese Tochter ist ihm nicht so wichtig, da sie ihn immer nur enttäuscht hat.

Er hat mir noch nie viel Liebe gezeigt. Als ich dann angefangen habe, von der Schule schlechte Noten nach Hause zu bringen, war er erst wütend, dann hat er mich weitestgehend ignoriert. Meine Mutter hat ihn dabei unterstützt. So lief das dann, bis ich eine durchschnittliche Schule mit unterdurchschnittlichen Noten abgeschlossen hatte. Eine Fortbildung, wie mein Vater sie sich gewünscht hätte, war wegen meiner Noten unrealistisch. Dann begann ich eine Ausbildung als Verwaltungsassistentin. Nach fast 2 Jahren habe ich diese abgebrochen, da mir diese Tätigkeit null zusagte und ich das keinesfalls für den Rest meines Lebens machen wollte. Dann kam die Zeit, in der ich mich erstmalig regelmäßig ziel- und hoffnungslos gefühlt habe. Es war auch die Zeit, in der mein Vater angefangen hat, mich manchmal zu beleidigen oder zu drohen, zum Beispiel mit einer hohen Miete, die ich zahlen solle. Er wurde nie konkret, was die Miete angeht, es ging ihm nur darum, mir damit zu drohen. Nach einer kurzen Pause begann ich dann eine Ausbildung zur Frisörin. Ich dachte, eine kreative Arbeit mit (meistens) freundlichen Menschen wäre passend für mich. Es hat mir auch recht gut gefallen, aber es gab andere Probleme. Ich war oft krank. Es fiel mir schwer, mich zu konzentrieren. Ich habe mich zwar recht gut mit den Mitarbeitern und den anderen Auszubildenden verstanden, aber nicht mit der Chefin unseres Friseurladens. Sie hatte null Verständnis dafür, wenn ich krank war. Jedenfalls habe ich auch diese Ausbildung abgebrochen, ein Jahr vor den Abschlussprüfungen. Ich hatte das Gefühl, dass es sich sowieso nicht lohnt dafür zu kämpfen. Schließlich bezeichnete mein Vater diese Ausbildung von Anfang an als Zeitverschwendung und einmal sogar als Demütigung ‚seiner‘ Familie. Dann hielt ich es noch 6 Wochen arbeitslos zu Hause aus. Seither bin ich auf der Flucht. Oder auf der Suche.“

„Es muss schrecklich gewesen sein, mit Eltern aufzuwachsen, die ein ganz anderes Weltbild haben, als man selbst. Ich sehe es als starke Leistung, sich davon abgrenzen zu können und den eigenen Weg zu suchen. Du scheinst recht selbstbewusst und ohne Hass aus der Sache erstmal rausgekommen zu sein, das finde ich bemerkenswert. Hattest du Freunde oder Bekannte, die all die Jahre gewusst haben, wie deine Eltern mit dir umgehen und die sich um dein Wohlergehen gesorgt haben?“ „Meine Eltern wurden manchmal zu echten Arschlöchern. Aber sie sind immer noch meine Eltern, und ich hatte mit ihnen eine wirklich schöne Kindheit mit vielen Vorzügen. Ich habe meine Eltern nie gehasst, wenn, dann hasste ich mich selber. Unsere Verwandtschaft weiß nur, wie mein Vater sich während eines Besuchs verhält. Da würde er sich nicht solche Aussagen erlauben, wie wenn niemand da ist, der mithört. Das Bild der intakten Familie ist meinen Eltern sehr wichtig.

Ich hatte in meiner Klasse oder meinem Ausbildungsplatz immer ein paar Freunde. Die meisten Freundschaften waren aber eher oberflächlicher Natur. Nach dem Ende des regelmäßigen Kontakts durch die Schule oder die Ausbildung gingen die Freundschaften schnell verloren. Mittlerweile habe ich vor allem noch eine gute Freundin. Es kommt mir ein bisschen so vor wie meine Ersatz-Familie, wenn ich bei ihnen zu Besuch bin. Alle sind sehr nett. Aber auch da weiß niemand welche Probleme ich zu Hause habe. So gesehen ist auch meine Ersatz-Familie nur scheinbar intakt, aber sie fühlt sich für mich intakt an. Sie haben mir nur kaum kritische Fragen gestellt, und wenn, bin ich ausgewichen. Ich habe so getan, als wäre das Meiste in bester Ordnung und alle wollten das glauben. Mir war es recht, denn ich mochte die Illusion, es wäre so. Jetzt ist es aber erstmal genug von mir, erzähl du mal was.“

„Na ja, ich habe nicht allzu viel zu erzählen. Ich bin 26. Ich habe einen älteren Bruder, mit dem ich mich gut verstehe. Wir haben schon immer unterschiedlich getickt, aber mit diesen Differenzen haben wir keine Probleme. Mit meinen Eltern habe ich mich auch fast immer sehr gut verstanden. Wir treffen uns momentan 1–2 Mal wöchentlich, meistens um gemeinsam zu essen.

Seit gut einem Jahr arbeite ich nachts als Wachmann. Die nächste Nacht muss ich übrigens wieder arbeiten. Vor über acht Jahren habe ich eine solide bürokaufmännische Ausbildung abgeschlossen. Blöderweise ist ein Bürojob nichts für mich. Freunde habe ich mittlerweile nur noch wenige. Die, die ich noch habe, kenne ich gut und weiß, dass ich mich auf sie verlassen kann. Allgemein halten sich meine zwischenmenschlichen Kontakte ziemlich in Grenzen. Auch aufgrund der Arbeit war ich dieses Jahr bisher deutlich über 90 Prozent der Zeit alleine. Was mich allerdings nicht sonderlich stört.

Ich würde gerne kurz mal darüber reden, wie wir erstmal verbleiben. Darf ich dich vorläufig als Mitbewohnerin bezeichnen?“ „Du kannst mich bezeichnen, wie du willst. Jedenfalls würde ich gerne bleiben, ja.“

Wir stehen uns gegenüber und grinsen uns an. Dann bellt der Lucky. Im Anschluss spielen wir mit ihm und vergnügen uns bestens. Es ist ein großer Spaß, mit einem hoch motivierten Hund zu spielen. Dann versuchen wir, ihm Tricks beizubringen. Sitz habe ich ihm bereits beigebracht. Er steht voll auf die Leckerlies und lernt schnell. Das Pfote geben hat er auch im Nu verstanden. Nach dem Spielen drehen wir um, um wieder heimwärts zu gehen.

Wir reden viel. Als wir durch den Wald gehen, spreche ich noch mal ihre Eltern an: „Hast du eine Idee wie du in Bezug auf deine Eltern weiter machen willst?“ „Ideen schon, ja. Aber das ist noch weit weg von Plänen. Aktuell wüsste ich nicht, wie ich ihnen sagen soll, warum ich abgehauen bin. Schon seitdem ich unterwegs bin, will ich mir darüber eigentlich viele Gedanken machen, aber ich finde einfach nicht den richtigen Ansatz. Ich möchte erstmal nichts mit meinen Eltern zu tun haben. Wahrscheinlich bin ich als vermisst gemeldet. Damit hoffentlich nicht intensiv nach mir gesucht wird, habe ich einmal von einer Telefonzelle aus bei der lokalen Polizeistelle angerufen und erklärt, dass ich wohlauf bin und es ‚nur‘ zu Hause nicht mehr ausgehalten habe.“

Später fahren wir mit Lucky noch kurz zum Tierarzt. Er scheint keine Angst zu haben, also der Hund, und wir sind schnell wieder fertig. Der Arzt will uns spontan noch eine Kastration verkaufen. Also für den Hund, nicht für mich. Kurz überlege ich, ob ich darauf eingehen will und eventuell den Tierarzt dazu bringen kann, zuzugeben, dass in unserem Fall der einzige Grund für diesen Eingriff die finanzielle Entschädigung für ihn wäre. Ich lasse es aber der Einfachheit halber sein und wir machen uns wieder aus dem Staub, solange wir noch alle an einem Stück sind.

Bis es Abend ist, reden wir über viele Sachen, aber nie über das Thema Beziehungen. Die Sonne steht noch ziemlich hoch am Himmel, als es Zeit für mich ist zur Arbeit zu fahren. Kathi schaut mir aufmerksam zu, während ich mich im Zuge der Uniformierung bis auf die Unterhose ausziehe. Es ist wahnsinnig, wie bereits überall an meiner Uniform Hundehaare sind. Ich verabschiede mich von beiden und fahre an meinen Arbeitsplatz, um dort 10 Stunden im Kreis zu gehen. Ich bin begeistert. Das ist viel Zeit, um nachzudenken.

Im Gegensatz zu den meisten Arbeitstagen stört es mich heute nicht großartig zur Arbeit zu fahren, obwohl ich heute erstmalig eine sehr gute Gesellschaft zu Hause zurücklassen musste. Das Wissen um deren Anwesenheit bei meiner Rückkehr gibt mir ironischerweise die Motivation arbeiten zu gehen. Normalerweise spielt es eigentlich kaum eine Rolle, ob ich zur Arbeit fahre oder zu Hause bleibe. In beiden Fällen bin ich allein und weiß mit meiner Zeit ohnehin nichts wirklich Sinnvolles anzufangen. Heute habe ich jedenfalls locker genug Dinge zum drüber Nachdenken, bis die 10 Stunden vergangen sind.

Nichtsdestotrotz bin ich etwas hin- und hergerissen. Die Arbeit fühlt sich zwar gerade nicht wie eine Schinderei an, aber ich wäre auch sehr viel lieber Zuhause als sonst. Irgendwie wurde aus einer loose-loose-Situation eine win-win-Situation. Ich mache mir im Laufe des Dienstes sehr viele Gedanken darüber, was für mich nun die nächsten Schritte sind. Ich überlege, welches der möglichen Szenarien, die mir einfallen, das Richtige sein könnte. Ich habe viele Ideen, aber die Unklarheit, die zwischen mir und Kathi herrscht, macht es schwierig, konkret zu werden.

Immer wenn ich daran denke, dass ich jetzt meinen Lucky habe, wird mir warm ums Herz. Trotzdem denke ich viel mehr über Kathi nach. Ich frage mich, was sie jetzt wohl gerade denkt. Das Thema Beziehungen und Sex ist das letzte große Thema, über das wir noch nicht geredet haben. Ich fühle mich einerseits unsicher, andererseits finde ich es gut, wenn wir uns erstmal freundschaftlich und überhaupt kennenlernen und das dann weiter aus- und aufbauen können. Lieber langsam und beständig als überstürzt. Unsicher fühle ich mich eigentlich erst, seitdem ich im Dienst bin. In ihrer Anwesenheit hat mich die Unwissenheit um ihre Gefühle nicht verunsichert. Ich deute das als gutes Zeichen und mache mir keinen allzu großen Kopf, bis die Dienstablöse da ist. Dieser könnte ich die Schuhe küssen, als sie aufkreuzt. Ich habe mich noch nie so gefreut, nach der Arbeit nach Hause zu gehen.

Es ist schon länger wieder taghell, als ich zu Hause ankomme. Voller Vorfreude öffne ich meine Haustüre. Lucky kommt auf mich zu gesprintet und begrüßt mich unter vollem Einsatz. Dann höre ich ein „Guten Morgen!“ aus der Küche, das ich erwidere. Der Lucky behindert mich dezent beim Ausziehen meiner Stiefel, da er dringend gestreichelt werden will. Als ich diese dann endlich ausgezogen habe und wieder aufstehe, steht Kathi vor mir. Ich habe sie gar nicht kommen hören. Sie trägt nur Unterwäsche und lächelt mich an. Wir umarmen uns und sie sagt noch mal „guten Morgen“ in mein Ohr. Dann dreht sie sich wieder um und geht zurück in die Küche. Ich sage, dass es leicht verbrannt riecht. Sie bemerkt, dass das alles wunderbare Röstaromen sind und ich mich an den Tisch setzen soll. Dann serviert sie. Pfannkuchen mit Röstaromen, da bin ich mal gespannt.

Auch wenn sie etwas dunkel sind, schmecken sie ganz gut. Ich bedanke mich natürlich herzlich. Dann gehe ich schlafen, während sie Gassi geht. Als ich mich ins Bett lege, fällt mir eine feuchte Stelle auf der Matratze auf. Diese sieht ganz so aus, als ob etwas mehrmals jeweils mehrere Tropfen auf das Bett gespritzt hat. Das weckt meine Neugier und ich lecke an einem Fleck, um den Geschmack herauszufinden. Es schmeckt nach nichts. Ich schlafe nur langsam ein, da diese Spritzer auf dem Bett mit meinen Fantasien spielen. Ich wache auf, als die beiden vom Gassigehen zurückkommen. Ich bleibe unverändert liegen. Dann gesellt sich Kathi zu mir und wir kuscheln uns in den Schlaf.

Ich schlafe tief, bis es Nachmittag ist. Ich liege alleine im Bett, als ich aufwache. Lucky bekommt mit, dass ich mich wieder bewege, und er springt aufs Bett, wo er sich auf mich wirft und gekuschelt werden will. Dann gesellt sich auch Kathi dazu und wir kuscheln gemeinsam. Normalerweise habe ich das gut im Griff, aber in der Situation will sich mein geiler Luststengel doch mal selbständig machen. Die Angelegenheit entspannt sich nicht, als ich sehe, dass Kathi Luckys Bauch streichelt und immer wieder leicht die Haare an seiner Felltasche berührt. Da fehlen nur wenige Zentimeter.

Wir kuscheln noch ein Weilchen. Als ich mich gerade sicher fühle, stehe ich auf und ziehe mich an. Auf dem Weg Richtung Toilette fragt mich Kathi, ob ich Hunger habe, was ich bestätige. Als ich zurückkomme, schlage ich vor, eine kleine Wanderung mit dem Hund zu machen. Das Wetter lädt dazu ein. Sie stimmt freudig zu. Das Ziel, das ich für uns aussuche, ist mir wohlbekannt. Es ist ein Berggipfel, der recht gut erreichbar ist und einen wunderbaren Rundumblick bietet. Ich freue mich sehr darauf, ihr den Ausblick zu zeigen. Wobei mir bewusst ist, dass mich vielerlei Gefühle erwarten werden, wenn ich mit den beiden da oben stehe.

Vor dem Losgehen essen wir noch die Pizzas, die Kathi für uns bestellt hat. Sie sagt: „Es ist doch das Mindeste dafür, dass ich bei dir wohnen darf.“ Ich fühle es eher umgekehrt, dass ich die Ehre habe, mit ihr meine Wohnung teilen zu dürfen. Ich möchte, dass sie sehr viel mehr ist als eine Mitbewohnerin. Dafür wäre ich bereit, alles zu geben, denn im Vergleich ist eine Zahl auf meinem Bankkonto kaum etwas wert. Das habe ich ihr jedoch nicht direkt gesagt, sondern geantwortet: „Ich glaube, das zwischen uns hat mit materiellen Werten nicht viel am Hut.“

Glücklicherweise fährt der Lucky gerne im Auto mit. Der Weg zum Wanderparkplatz ist kurvenreich. Nach 30 Minuten kommen wir an. Da ist es rund 19 Uhr und wir haben noch reichlich Zeit, um pünktlich zum Sonnenuntergang oben anzukommen. Auf dem Weg fällt mir schnell auf, dass Kathi eine gute Kondition hat. Ich muss schwerer atmen als sie. Wir reden nicht viel und der Lucky geht überraschend brav an der Leine. Was vielleicht daran liegt, dass es ständig bergauf geht. Als wir oben ankommen, dauert es noch mindestens eine Stunde, bis die Sonne untergeht. Aufgrund fehlender Wolken, ganz dünne Schleierwölkchen mal ausgenommen, und der klaren Luft erwarte ich heute einen äußerst schönen Sonnenuntergang. Ich mache uns mit einer Decke einen angenehmen Sitzplatz am Gipfelkreuz. Ich setze mich hin und der Lucky legt sich neben mich. Die Kathi setzt sich dann auf meinen Schoß. Ich lege meine Arme um sie und wir schauen stillschweigend und zufrieden in die Ferne.

Als sich die Sonne langsam dem Horizont nähert, breche ich das Schweigen. „So sehr ich die Ruhe gerade auch genieße, würde ich trotzdem gerne endlich etwas loswerden.“ Wir stehen auf und ich halte ihre Hände. „Ich habe lange überlegt, was ich jetzt wie sagen will, darf, soll oder muss. Erst jetzt merke ich, dass ich dumm bin. Es gibt doch so viel bessere Wege, mich auszudrücken, als zu reden.“ Dann küsse ich sie. Sie küsst mich. Als wir damit erstmal fertig sind, ist die Sonne bereits am Untergehen. Wir umarmen uns. Ich sage ihr, dass ich sie liebe, sie erwidert diese Worte. Die letzte Minute Sonnenschein verbringen wir in harmonischer, stiller Zweisamkeit. Vor lauter Freude und Dankbarkeit möchte ich fast auf meine Knie fallen. So wäre es aber schwierig den Berg wieder hinunterzukommen.

Der Weg hinunter ist anfangs recht anspruchsvoll. Erst als wir den halben Weg geschafft haben und wieder auf einer Schotterpiste gehen, reden wir wieder. Sie macht den Anfang: „So einen Kuss habe ich noch nie erlebt. Sicher hat die Atmosphäre an diesem herrlichen Platz etwas dazu beigetragen, aber ich glaube, das hat es nur ganz am Rande.“ „Das wird zweifellos einer der schönsten Kussmomente in meinem Leben bleiben. Es war, nebenbei bemerkt, auch der erste.“ Sie bleibt stehen. „Was?“, fragt sie überrascht und geht weiter. „Mal von der Kindheit abgesehen hatte ich noch nie mit jemandem geküsst.“ „Das weckt jetzt natürlich Redebedarf. Aber ich glaube mir gefällt es am besten, wenn wir es erstmal dabei belassen und ich dir noch verspreche, dass du viel erleben wirst, sobald wir zu Hause sind.“ „Unterschätze nicht, dass das in beide Richtungen gehen wird.“

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Kapitel 1 – Teil 3

Dann sind wir zu Hause. Der Lucky legt sich nach dem Futtern in sein Hundebett. Ich ergreife die Initiative und küsse Kathi leidenschaftlich. Ich will gerade vorschlagen, noch kurz unter die Dusche zu hüpfen als sie mich aufs Bett wirft. Sie legt sich auf mich und küsst mich. Während des Schmusens öffne ich meine Hose und greife dann ihren Hintern. Währenddessen küsst sie mich weiter und ich merke nur nebenbei, dass sie sich weiter auszieht. Sie greift mit einer Hand nach meinem Schwanz. Der war schon steif, bevor wir zu Hause angekommen sind. Als ich spüre, dass sie mich in sich einführt, muss ich den Kuss unterbrechen. Ich hatte gewissermaßen eine Erwartung daran, wie sich dieser Moment anfühlen wird. Diese Erwartung war daneben, es fühlt sich besser an, als ich mir das je vorgestellt hätte.

Langsam nimmt sie mich fast komplett in sich auf, dabei stöhnt sie leise aber merklich. Dann wiederholt sie den Vorgang. Dann wieder, mit ein bisschen mehr Tempo. Es dauert nicht lange, bis sie mich so weit hat, dass ich nicht mehr ruhig liegenbleiben kann. Ich hebe sie hoch und tausche mit ihr die Position. Bevor ich weitermache, entferne ich meine restliche Kleidung. Dann bin ich damit dran die Stöße zu geben. Den Geräuschen zufolge mache ich es auch richtig. Nach einer kurzen Einfühlphase reduziere ich etwas das Tempo und fange wieder an sie zu küssen. Dann werde ich wieder schneller. Ich kann das Vergnügen, das ich ihr bereite, beim Küssen nachempfinden. Als sie zum ersten Mal kommt, komme ich auch. Sie bekommt noch einen zweiten Orgasmus.

Nach einer knappen Stunde helfe ich ihr dabei, vom Bett aufzustehen. Dann gebe ich bekannt, dass ich mir einen Wechsel wünsche. Ich stelle mich hinter sie, küsse sie am Nacken und nehme ihre Brüste in meine Hände. Eine Hand brauche ich dann doch um meinen Schwanz in ihren Arsch einzuführen. Sie stöhnt recht laut auf, als ich mit der ganzen Länge einfahre. Dann bleibe ich kurz ruhig und spüre wie sie sich langsam entspannt. Dann fange ich vorsichtig an zu stoßen. Langsam, aber beständig werde ich schneller und ich merke, dass mich dieser Rhythmus schnell wieder in Richtung Orgasmus bringt. Bevor ich komme, gebe ich noch mal ein paar Minuten alles und sie verzieht mehrmals ihr Gesicht. Dann bleibe ich ruhig und tief in ihr, während ich sie nun auch von hinten fülle.

Dann bitte ich sie, auf die Knie zu gehen und sich nach vorne zu lehnen. Ich vögle ihren Arsch erst seit kaum 10 Minuten, das ist noch zu wenig. Also mache ich unbeirrt weiter. Ich bin ziemlich darauf konzentriert als Kathi plötzlich mit dem Lucky, sein Hundebett ist nicht weit weg, redet: „Die Stellung kennst du, was?“ Er steht auf und kommt interessiert näher. Ich ignoriere was passiert und mache weiter. Lucky schnüffelt an Kathis Gesicht. Sie gibt ihm ein Bussi auf die Nase und er leckt dafür ihr Gesicht ab. Dann leckt Lucky ihr fleißig über die Lippen. Sie öffnet ihren Mund und er küsst sie. Als ich das sehe, bumse ich direkt ein ganzes Stück härter. Kathi stöhnt recht laut an Luckys Schnauze in dem Takt, in dem ich sie ficke. Danach sucht sich Lucky eine neue Beschäftigung und schnüffelt uns von allen Seiten ab. Kathi zieht mich an der Hand zu sich runter, sodass ich auf ihr aufliege. Lucky erkennt seine Chance, mich hinten abzuschlecken. Dadurch muss ich mit meinen Stößen langsam machen. Es fühlt sich ziemlich so an wie im Traum, nur dass seine Zunge kräftiger und rauer ist. Wobei Lucky bislang nicht vorhat seine Zunge in mich reinzudrücken. Er steht seitlich zu uns und Kathi erreicht seine Felltasche und streichelt diese. Dann hat er genug herumgeleckt und will uns seitlich bespringen. Kathi gibt ihm den richtigen Schubs zur Seite, sodass er beim zweiten Anlauf von hinten kommt. Ich habe nicht erwartet, dass er von alleine sein Ziel treffen wird. Aber ich habe auch nicht erwartet, dass Kathi da hinten herumfummelt und es schafft, den Lucky zu packen und seine Stöße in die richtige Richtung zu lenken.

Ich merke, wie er auf meinen Hintern spritzt. Seine Spitze stößt mir einmal gegen den Damm, was kurz sehr weh tut. Er ist hart und spitz. Mit dem zweiten Anlauf trifft er. Er dringt ein und gibt sehr kurze, schnelle Stöße. Dabei schießt sein Sperma nur so heraus, was für die nötige Schmierung sorgt. Sein Schwanz ist schon am Anfang groß, und er wächst sehr schnell in die Länge, während er immer kräftigere Stöße gibt. Diese gehen auch auf Kathi über.

Ich muss mich zusammenreißen, da die Gefühle in meinem Hintern sehr intensiv sind. Lucky drückt mir mit einem kräftigen Stoß seinen Knoten hinein. Der bleibt trotz der weiterhin kräftigen Stöße stecken, weil er schon gut angeschwollen ist. Schmerz und Geilheit haben bei mir abwechselnd die Nase vorn. Dann kriegt sich der Lucky langsam wieder ein und bleibt schön in mir hängen. Die Intensität des Gefühls nimmt zu und der Schmerz lässt trotzdem nach, während er ruhig und tief steckt, sich weiter aufpumpt und seine große Ladung durchgehend in mich spritzt. Dann fängt Kathi an, sich leicht vor und zurückzubewegen. Mein Schwanz ist die ganze Zeit schon in ihrem Arsch. Lucky dreht sich dann nach hinten und bleibt wunderbar in mir hängen. Der Stellungswechsel hat jedoch Schmerzen verursacht. Nach ein, zwei Minuten fühlt sich diese Stellung so gut an, dass sich ein mir bis dahin unbekanntes Gefühl einstellt. Es erinnert mich etwas an das Gefühl, das ich hatte, als ich meine ersten Orgasmen überhaupt erlebte. Ich fühle es im ganzen Unterleib. Es ist ähnlich wie ein Orgasmus, nur dass es für mehrere Minuten anhält. Es ist ein Gefühl von kribbelnder Wärme, als ob die Sonne oder sonst etwas mich gerade von innen her aufwärmt. Als Lucky das erste Mal seinen Knoten Richtung Ausgang zieht, komme ich heftig in Kathis Hintern. Dann sind die Schmerzen wieder zurück. Es fühlt sich aber auch sehr gut an, wie er mit langsam zunehmender Kraft seinen Schwanz aus mir ziehen will. Er bleibt noch einmal ruhig stehen, bevor er sich entschlossen und mit voller Wucht von mir löst. Beinahe schreie ich vor Schreck, Schmerz und Freude.

Mit einer Hand habe ich hinten seine Rakete fangen können. Kathi und ich drehen uns, sodass sie nun diese im Gesicht hat. Sie hält ihn am Knoten, sodass ich loslassen und weitervögeln kann. Er spritzt ihr überall ins Gesicht. Sie sieht sehr vergnügt aus, als sie den großen, roten Schwanz zum ersten Mal ableckt. Bald nimmt sie ihn so tief in den Mund, dass ihre Lippen den Knoten berühren. Ich kann gut sehen, dass sie mit viel Saugkraft arbeitet, während sie ihn immer wieder von vorne bis vor den Knoten durchlutscht. Ich frage mich, wie sein Sperma wohl schmeckt, und freue mich darauf, sie das nächste Mal zu küssen.

Es geht etwa 10 Minuten so weiter. Ich dachte schon, Lucky wäre den Großteil seiner Ladung bereits in mir losgeworden. Ich komme das insgesamt fünfte Mal. Dann lässt sie Lucky los und er legt sich hin, um sich sauberzulecken. Wir loben und streicheln ihn, dann gehen wir unter die Dusche. Auf dem WC kommt noch mal ein Schwall Hundesperma aus mir heraus, was mich schon wieder geil macht. Im Anschluss gibt sie mir im Bett noch einen Blowjob und dann schlafen wir ein.

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Ich wache auf und fühle mich wie neu geboren, auch wenn mein Hintern wehtut. Beides hat seine Gründe. Ich will mich nicht über mein bisheriges Leben beschweren, aber es war ziellos. Auch wenn ich das nicht gerne eingesehen habe, fühlte es sich oft genug sinn- und zwecklos an. Dass ich mich wie neugeboren fühle, liegt wohl daran, dass ich nun ein eindeutiges Ziel und einen Sinn für mich sehe, und zwar Kathi. Ich fühle mich gerade, als wäre ich dafür geboren, um meine Zeit mit ihr und Lucky zu verbringen. Er macht das Ganze perfekt. Nicht nur wegen dem Sex, er wäre auch ganz ohne ein so tolles Familienmitglied. Mehr habe ich nie gewollt. Das ist der größte Reichtum, den ich haben kann.

Wir frühstücken ein selbstgemachtes Müsli und sie redet: „Ich hatte schon mehrmals Sex, mit drei verschiedenen Typen. Trotzdem fühle ich mich ein bisschen frisch entjungfert.“ „Dann warte mal ab, bis Lucky seine Rakete in dein All geschossen hat. Haha.“ Sie lächelt und lässt sich von mir nicht weiter beirren: „Das erste Mal war an meinem 18. Geburtstag. Es gab eine große Feier in einer Bar, wo viele gekommen sind. Einer, den ich zuvor gar nicht kannte, flirtete den ganzen Abend mit mir. Er war groß und muskulös. Ich begleitete ihn nach Hause und wollte dann recht schnell zur Sache gehen. Er hat ihn kaum hochbekommen, und als er dann oben war, war er immer noch klein. Dann bin ich ihn geritten, und als ich nach kaum fünf Minuten erst loslegen wollte, ist er schon gekommen. Dann wurde sein Schwanz schnell wieder schlaff und er hatte keine Lust mehr. Ich war enttäuscht, doch das ließ ich ihn nicht wissen.

Das zweite Mal war mit jemandem, den mein Vater mir vorgestellt hat. Es war der Sohn einer seiner Angestellten. Er war ein paar Jahre älter als ich und ein Student. Er war sehr klug und gebildet, aber auch eingebildet, ein Muttersöhnchen und nicht selbstständig. Zudem recht ängstlich. Als ich ihm an die Wäsche ging, wurde er ganz nervös. Er hatte dann die gleichen Probleme: Nicht steif genug, zu schnell gekommen und dann auch direkt fertig befriedigt. Nach der schwachen Nummer habe ich unsere angehende Beziehung bald in den Wind geschossen.

Das dritte und letzte Mal war vor einem Jahr. Der Typ hatte dann endlich mal einen großen Schwanz, mit dem er umgehen konnte. Leider hat er sich deswegen für die Ikone der Schöpfung gehalten, er war total in seinen Schwanz vernarrt. Er wollte unzählige Male, dass ich seinen Schwanz lobe und sage, wie toll er das macht. Das Fremdschämen war immens. Dadurch habe ich es nicht lange mit ihm ausgehalten, mir ist ein gewisses Niveau ebenso wichtig wie guter Sex. Auch wenn er älter war als ich, war er mir viel zu kindlich.

Ich war eher eine Spätzünderin. Meine Pubertät kam zwar spät aber mit voller Wucht. Seither weiß ich, dass ich intensiv und lange lieben will.“

„Die letzte Aussage hätte genauso von mir stammen können. Mein Werdegang war eigenartig. Zum ersten Mal verliebt habe ich mich im Alter von nur knapp vier Jahren. Das ist meine älteste Erinnerung, wo ich mir sicher bin, dass ich die so erlebt habe. Ich war mit meiner Mutter zu Besuch bei einem Mädchen, mit dem ich später zusammen in den Kindergarten gegangen bin. Ich kann mich sehr gut an den Moment erinnern, an dem ich zum ersten Mal in ihre Augen geschaut habe. Wir starrten uns an, die Zeit blieb stehen, alles um uns herum verschwand. Heute ist es für mich sehr erstaunlich, dass ein Vierjähriger überhaupt die Dinge wahrnehmen kann, die ich damals wahrgenommen habe.

Über 10 Jahre später erzählte sie mir, dass sie sich auch an unseren ersten Augenkontakt erinnern kann und ihn auch als etwas sehr Besonderes wahrgenommen hat. Als wir 14 waren, kamen wir zusammen, das waren wir dann für 430 Tage. Wir wohnten im gleichen Dorf, aber haben uns in all der Zeit nur einmal gesehen. Wir haben uns fast täglich geschrieben. Oft genug habe ich ihr getextet, dass ich etwas mit ihr unternehmen möchte und sie mir Bescheid geben soll, wenn sie Zeit hat. Sie hat immer zugestimmt aber es nie gemacht. Nur einmal organisierte eine gemeinsame Freundin ein Treffen. Wir gingen 2 Stunden spazieren, haben viel geredet und ein bisschen Händchen gehalten. Das war dann auch alles, was es in dieser Beziehung an körperlicher Nähe gegeben hat.

Ich will nicht schlecht von der Beziehung reden, denn sie fühlte sich sehr liebevoll an, und das tut sie immer noch, wenn ich an die Zeit zurückdenke. Ich habe sie eben geliebt. Und das bedeutete für mich, dass die Dinge, die in der Beziehung nicht gut laufen, im Vergleich zur gesamten Beziehung kaum Gewicht haben. Solange ich mit ihr zusammen war, war für mich alles in bester Ordnung.

Im Laufe der Zeit haben wir uns auseinandergelebt, was bei einer künstlichen Fernbeziehung nicht verwunderlich ist. Wir hatten vereinbart, in dieselbe weiterführende Schule zu gehen. Bevor wir in die neue Schule wechselten, haben wir uns getrennt. Wir dachten, dass wir durch den Kontakt in der Schule ohnehin wieder zusammenfinden werden. Dort haben wir uns aber fast nie gesehen. Jedenfalls ist sie der Grund, warum ich eine bürokaufmännische Ausbildung habe, die ich eigentlich nicht brauche.

Meine aus dieser Beziehung resultierenden Bindungsängste, oder generell gesagt Probleme, mit zwischenmenschlicher Liebe umzugehen, sind aber nicht der Grund für meine Zoophilie. Auch wenn die Dinge natürlich zusammenhängen. Die ersten Schritte in die Richtung machte ich mit 16. In dem Alter legte meine Pubertät erst richtig los. Seither interessiert mich das Neue, Intensive, Exotische besonders. Schnell wurde der Penis des Rüden für mich das Sinnbild für Erotik und Lust. Meine sexuellen Triebe haben sich immer mehr auf Rüden fokussiert, da ich mit dem Charakter von Hunden mehr anfangen kann als mit dem der meisten Menschen. Außerdem finde ich, dass es charakterlich zu mir passt, wobei das komplex zu begründen ist. Ich sehe Zoophilie nicht als Hobby oder Neigung, sondern als Teil meiner sexuellen Orientierung und damit als Teil meines Charakters.

Ich habe für mich Sex mit Menschen als großen, bedeutsamen Liebesakt definiert. Sex ohne eine bedeutsame emotionale Verbindung ist für mich nur mit einem Rüden attraktiv, wobei die emotionale Verbindung da sehr, sehr schnell aufgebaut wird.“

Sie hört mir aufmerksam zu und schaut mich an. Ich atme einmal tief durch und rede konzentriert weiter: „Meine erste Beziehung war nicht das einzige Problem in meiner Jugend. Vieles begann mit dem Mobbing an der Schule im Alter von 12. Das Mobbing steigerte sich drei Jahre lang. Man könnte meinen, dass das Problem mit dem Schulabschluss ein Ende hatte. Das dachte ich erst auch, ich war noch sehr ungeübt darin meine Gefühle zu begreifen und dessen Relevanz abzuschätzen. Seit gut sechs Jahren arbeite ich bewusst viele Dinge auf. Meine erste Beziehung war das größte Trümmerfeld, um das ich mich gekümmert habe. Es hat Jahre gebraucht, bis ich mich und die Situation einigermaßen verstanden hatte.

Es war ein langer Prozess meine Schmerzen zu verstehen, zu akzeptieren und Dinge neu betrachten zu lernen. Ich war lange damit beschäftigt, ohne je ein Wort darüber zu verlieren. Seit ein paar Monaten fühle ich mich größtenteils befreit von den Lasten meiner Jugend und kann mich seither wieder frei bewegen.“

Das Frühstück ist beendet und wir kuscheln uns mit Lucky auf die Couch. Kathi guckt ihn genau an, während sie seine Brust streichelt und verträumt schmunzelt. Dann redet sie: „Hat es sehr wehgetan? Sein Schwanz ist ja riesig. Und die Menge an Sperma, die er in meinen Mund gespritzt hat, war auch gewaltig. Ich bin geil drauf auch mal von ihm bestiegen zu werden.“

„Ja, es hat weh getan und es tut immer noch weh. Aber das Vergnügen war für mich um ein Vielfaches größer. Trotzdem rate ich davon ab, es einfach so zu probieren. Ich habe gespürt, dass du eher eng bist, und der Lucky ist ein großer Junge. Ich schlage vor, dass wir, wenn du magst, demnächst einmal mit meinem ‚Hundespielzeug für Menschen‘ spielen, um dich vorzubereiten.“

Wir grinsen uns an, dann bestätigt sie, dass wir heute Abend ein Date haben. Erstmal machen wir eine mehrstündige Gassirunde durch den Wald. Dabei entwickelt sich ein Gespräch, mit dem wir versuchen, unsere Möglichkeiten für die nahe Zukunft durchzugehen. Mir wird der nächste Schritt für mich schnell klar. Ich zücke mein Handy und rufe meinen Chef an. Ich kündige kurzerhand. Nach dem recht schnellen Telefonat schaut mich Kathi verwundert an, ich habe sie nicht vorgewarnt. Ich erkläre mich damit, dass ich das eigentlich schon längst tun wollte. Auch wenn ich ein gutes Gehalt hatte, ist Geld es nicht wert, etwas zu tun, was man nur äußerst ungern tut. Ein Jahr lang habe ich mich durchgequält. Als ich realisiere, dass es vorbei ist, gebe ich Kathi einen langen Kuss, wieder ohne Vorwarnung. Und der Lucky wird geknuddelt. Ich habe noch Urlaub offen und werde diesen abbauen, bis die Kündigungsfrist abgelaufen ist. Somit muss ich nur noch einmal ins Büro, um ein paar Zettel zu unterschreiben. Nun kann ich mein Leben mit Kathi frei planen. Wir können erstmal gehen, wohin wir wollen und tun, was uns beliebt.

Ich rede: „Das war schon der achte Job, den ich hatte. Gerne gemacht habe ich keinen einzigen. Entweder hat mir die Tätigkeit null zugesagt oder die Bezahlung war fürchterlich. Mit den Vorgesetzten hatte ich öfter auch Probleme. Am besten gefiel mir ein Job, bei dem ich Essen an hilfsbedürftige Menschen lieferte. Das war der einzige Job, der sich sinnvoll anfühlte, aber die Bezahlung war unterirdisch. Die gefühlt einzige Bezahlung war der Dank der Menschen. Was eigentlich auch einen realeren Wert als Geld hat. Aber ich mag es gar nicht, von meinen Eltern oder sonst jemandem finanziell abhängig zu sein, weshalb ich diesen Job aufgegeben habe.“

Wir reden noch etwas darüber, dann wechsle ich das Thema: „Ich denke schon länger darüber nach, mal eine Fernwanderung zu machen. Aber alleine und ohne Hund war ich nicht motiviert genug, um es durchzuziehen.“ Sie antwortet: „Auf Wanderschaft, beziehungsweise eigentlich obdachlos, zu sein hat mir überraschend gut gefallen. Klar sind viele Dinge nicht so einfach, man muss alles, was man hat, ständig mittragen. Und Stromversorgung, Sicherheit, Körperhygiene und Krankenversicherung sind problematisch. Aber diese Freiheit zu spüren, nachdem ich im goldenen Käfig aufgewachsen bin, hat mich dermaßen überwältigt, dass mir das egal war.“

Es ist still und wir gucken uns an. Dann mache ich spontan einen Vorschlag: „Vom Bodensee zum Gardasee? Dann weiter nach Venedig?“ „Ich glaube, wir haben einen Plan.“ Wir bleiben stehen und küssen uns.

Dann rede ich weiter: „Ich schätze mal, in ungefähr einer Woche kann es losgehen. Sobald wir zu Hause sind, können wir wegen einer ungefähren Route schauen. Ich würde, wenn es ok ist, morgen oder so gerne meine Eltern und meinen Bruder zum Essen einladen. Das wird ein schönes Treffen, sie sind sehr angenehme Zeitgenossen.“ „Ja, das klingt gut. Ich würde die Tage auch mal bei meinen Eltern vorbeischauen wollen. Gerne auch mit dir, wenn du magst. Ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich mich jetzt schon so lange nicht mehr gemeldet habe. Ich habe keine Ahnung, was ich von dem Treffen erwarten soll, ich kann nicht einschätzen, wie mein Vater reagieren wird. Ob er das Bild der heilen Familie wahren will oder ob er froh ist, wenn ich weg bin.“

„Ich werde dich natürlich gerne begleiten. Ich werde deinen Eltern mit Respekt begegnen, aber ich werde auch meine Meinung sagen. Deine Eltern scheinen mir keine Leute zu sein, die so etwas vertragen, daher werde ich versuchen, mich zurückzuhalten. Woher hat dein Vater eigentlich sein Vermögen?“ „Ein Teil kommt natürlich von seiner Arbeit. Ein Teil kommt daher, dass er sein Geld gut angelegt hat. Den größten Teil hat er geerbt.“

Am Abend liegen wir gemütlich auf der Couch. Wir haben bereits gegessen und sind Gassi gegangen. Aufgrund der Blicke, die wir zwischendurch ausgetauscht haben, gehe ich davon aus, dass ihr sehr bewusst ist, dass wir heute noch etwas vorhaben. Aber das ist gerade noch kein Thema, denn wir philosophieren gerade darüber, wie wir unsere Beziehung sehen. Es stellt sich heraus, dass wir nur eines voneinander wünschen, und das ist aufrichtige Ehrlichkeit.

Sie ‚darf‘ von mir aus bumsen, küssen oder was auch immer mit, wem und wann sie will, ich möchte nur, dass sie mir davon erzählt. Ich besitze sie nicht. Sie ist eine kluge, aufrichtige Frau, die selber entscheiden kann und darf. Wenn sie in einem anderen Mann etwas sieht, was sie veranlasst, mit ihm verkehren zu wollen, wird es Gründe dafür geben. Ich möchte nachvollziehen können, warum es so ist. Und nicht im Voraus alles verurteilen, weil mein Ego mit der Situation nicht umgehen kann. Ich liebe sie und bin im Namen dessen bereit, über meinen Schatten zu springen. Ich nehme ihre Hände in meine und schaue ihr in die Augen und rede: „Ich liebe dich. Ich wünschte, ich könnte irgendwie ausdrücken, was mir das alles bedeutet.“ Nach einem Moment des Nachdenkens rede ich weiter: „Es fühlt sich so an, als wäre es mein Herz, das in deiner Brust schlägt. Und deins in meiner. Zwei Herzen, eine Seele.“

„Es gibt durchaus Möglichkeiten, solche Dinge zu kommunizieren. Aber nicht unbedingt mit Worten“, antwortet sie. Sie küsst mich und legt sich auf mich. So verbleiben wir ein Weilchen. Sie macht sich dabei nackig, dann steht sie auf, um sich dann auf alle viere zu begeben. Ich verbinde ihr mit meinem T-Shirt die Augen und hole mein Spielzeug aus dem Versteck. Ich bereite schnell das spermaähnliche Gleitmittel vor und begebe mich dann hinter sie. Zuerst will ich sie kräftig ablecken. Erst lecke ich ihr über die Schamlippen bevor ich mit der Spitze der Zunge etwas eindringe. Es macht ihr Freude, wie es scheint, sie ist nasser als meine Zunge. Nach wenigen Minuten hat mich das nun so geil gemacht, dass ich sie erstmal mit meinem Schwanz vögle. Nach nur 10 Minuten komme ich. Dann wechsle ich meinen Schwanz mit dem Dildo aus. Dieser ist vorne etwas dicker als mein Schwanz, wird aber dann etwas dünner. Da, wo im Verhältnis meiner schon fast aufhört, ist beim Dildo der Knoten. Dieser ist ausgesprochen klein, hat aber die fantastische Eigenschaft, aufgepumpt werden zu können. Außerdem kann der Dildo Gleitmittel abspritzen. Das alles wird Kathi gleich herausfinden.

Ich spritze ihr mit dem Dildo das Gleitmittel an die Schamlippen, während ich die Spitze langsam eindringen lasse. Ich führe ihn ein, bis der Knoten schon fast anstößt. Dann wiederhole ich das ganze ein paarmal und spritze immer wieder Gleitmittel in sie. Dann werde ich schneller und lasse den Knoten bei ihr vorsichtig anklopfen. Ich stelle sicher, dass alles gut geschmiert ist, dann drücke ich ihr mit einem Schwung den Knoten rein. Sie stöhnt und ich lasse ihn ruhig stecken. Dann gebe ich behutsame Stöße, bevor ich den Knoten langsam herausziehe. Ich ziehe den ganzen Dildo vorsichtig raus und führe ihn inklusive Knoten wieder langsam ein. Das wiederhole ich ein paarmal und werde schneller. Sie stöhnt bei jedem Eindringen des Knotens.

Dann lasse ich den Knoten in ihr hängen und pumpe ihn zweimal schnell auf. Jetzt hat der Knoten im Verhältnis zum restlichen Dildo schon fast eine realistische Größe. Sie stöhnt laut auf und lehnt sich etwas zurück. Ich bleibe ruhig hängen, dann fange ich an, mit wenig Zug den Knoten herauszuziehen. Als er dabei ist herauszurutschen, lasse ich die Luft ab und ficke sie ziemlich hart mit dem kleinen Knoten. Dann bleibe ich wieder ruhig stecken und pumpe ihn auf, diesmal noch einen größer. Sie kommt mit Stöhnen kaum hinterher. Diesmal lasse ich nur ein bisschen Luft ab, um den Knoten herauszuziehen. Ich knote sie auch wieder, während der Knoten schon leicht aufgepumpt ist. Als ich höre, dass sie gerade einen Orgasmus bekommt, schiebe ich ihr den ganzen Dildo rein und pumpe den Knoten sechsmal auf. Jetzt ist er so groß, dass man ihn so nicht mehr herausbekommen würde. Aber das habe ich nicht vor, ich lasse ihn stecken und ziehe und drücke abwechselnd ganz leicht an ihm. Sie kommt heftig.

Dann machen wir einen Stellungswechsel. Wir vögeln im Stehen, und erstmal wieder ohne Dildo, weil ich meine Ladung selber wieder dringend loswerden will. Sie fühlt sich schon etwas gedehnter an und die große Menge an Gleitmittel in ihr tut den Rest. Nach 20 Minuten wechseln wir wieder zum Dildo. Diesmal lasse ich sie über die mit dem Knoten verbundene Handpumpe verwalten. Sie geht damit noch wilder um als ich. Sie schafft eine Größe, die ich ihr nicht zutrauen wollte. Wir vögeln immer noch im Stehen. Ich habe eine Jeans angezogen, weil sich da der Dildo gut beim Hosenstall befestigen lässt. In dieser Position sehe ich ihren Gesichtsausdruck. Wenn wir uns nicht gerade küssen, sehe ich, wie viel Spaß ihr das macht und dass sie durchaus an ihre Grenzen geht. Es macht mich so geil, zu sehen, wie geil der Knoten sie macht. Wir vögeln locker eine Stunde im Stehen. Am Schluss wieder mit meinem Schwanz, der eignet sich ja auch ein wenig zum Dehnen.

Danach macht sie sich sauber, während ich die Wohnung sauber mache. Dann kuscheln wir uns ins Bett und der Lucky gesellt sich dazu. Der Arme hat im Badezimmer geschlafen, während wir uns vergnügt haben. Aber wir finden es super, dass er nicht gebettelt hat. Allgemein brauchen wir ein festes Muster, nach dem wir vorgehen, wenn wir ihn ranlassen. Ich schlage vor, dass wir mit einem akustischen Signal arbeiten, zum Beispiel einem Pfeifton. Nach kurzer Rücksprache haben wir ein für uns passendes und eindeutiges Geräusch definiert. Wir wollen ihn gleich daran gewöhnen, verschieben das aber doch auf morgen. Es ist schon mitten in der Nacht, und ich habe auch Nachbarn, die laute Geräusche hören würden.

Wir schlafen tief, fest und lange. Hoch motiviert mache ich uns danach ein Frühstück, ehe wir Gassi gehen. Am Nachmittag gehen wir einkaufen. Als wir zu Hause sind, zeige ich Kathi, wie ich meinen Mohnstrudel zubereite. Sie ist vom Ergebnis begeistert. Am Abend kommt meine Familie zu Besuch und es gibt Wiener Schnitzel mit Pommes zum Essen.

Wie ich es erwartet hatte, sind manche Momente mit einem Hauch Cringe behaftet, aber insgesamt ist das Treffen sehr schön und alle verstehen sich bestens. Der Hund hat das Treffen von ‚sehr angenehm‘ zu ‚ganz wunderbar‘ aufgewertet.

Meine Eltern halten unsere Fernwanderung für eine eher schlechte Idee. Ich bin froh, dass sie es ganz ehrlich sagen. Ich lasse mich davon nicht groß beeinflussen, aber das hat auch niemand erwartet. Sie wünschen uns Glück mit unserem Vorhaben, auch wenn sie es nicht so ganz nachvollziehen können. Mein Bruder hat hingegen gesagt, dass er es für eine coole Idee hält, was mich gefreut hat.

Spät am Abend liegen wir wieder zu dritt auf der Couch. Die Küche ist schon gemacht und das Gassi ist gegangen, oder so. Wir liegen in Löffelchenstellung und der Hund liegt an unseren Füßen. Dann krabbelt Kathi zu ihm und streichelt ihm den Bauch. Er dreht sich dafür auf den Rücken. Ich schaue neugierig zu, wie sie vorsichtig seine Hoden in die Hand nimmt und leicht massiert. Dann tastet sie seine Felltasche ab, während er sie dabei höchst aufmerksam beobachtet. Im Anschluss schaut sie mich an und sagt, dass sie gerne noch mal sehen möchte, wie groß er ist. Als Antwort fasse auch ich an seinen Schwanz und gebe ihm das Signal, das wir uns ausgesucht haben. Im Handumdrehen mache ich mich nackig und biete mich in der entsprechenden Position dem Lucky an. Er kommt erstmal, um mich wieder fleißig ab- und auszuschlecken. Das ist wieder ein krasses Gefühl und ein großes Vergnügen. Kathi legt sich unter mich in 69er-Stellung. Nach ein, zwei Minuten springt er auf und ich führe ihn ein. Sobald er spürt, dass er drinnen ist, legt er wieder voll los. Nach zwei kräftigen Stößen ist sein Knoten drinnen und sein Sperma fließt. Eine Minute vögelt er mich hart. So wie es klingt, vermute ich, dass viel Sperma austritt und in Kathis Gesicht tropft. Kathi holt mir währenddessen einen runter und ich komme auf ihre Titten.

Dann bleibt Lucky wieder ruhig in mir hängen. Diesmal bleibt er auf mir drauf. Kathi kommt mit dem Kopf hoch und nimmt meine mit Hundesperma vollgespritzten Eier in den Mund. Auch an Luckys Eier leckt sie rum. Nach über 10 Minuten kommt wieder Bewegung ins Spiel. Ich fühle, wie sich Lucky in mir wieder langsam lockert, und werde dabei direkt wieder sehr hart. Ohne große Vorwarnungen zieht er ihn dann wieder in einem Rutsch raus, und eine große Ladung heiße Sahne spritzt raus und landet zum Großteil in Kathis Gesicht. Sie hält ihn am Schwanz fest und holt ihn nach hinten, wo sie ihn wieder fleißig durchlutscht. Dabei stöhnt sie leicht. Lucky bleibt ruhig stehen und scheint es zu genießen. Sie ist auf allen vieren, und während sie den Rest aus Lucky heraussaugt, vergnüge ich mich mit ihrer Muschi. Relativ schnell habe ich sie gefüllt.

****

Als wir aufwachen, fühle ich mich einmal mehr wie neu geboren. Mein Hintern tut etwas weniger weh, als noch vorgestern. Nach dem Frühstück und dem Gassi versuchen wir unsere Fernwanderung etwas konkreter zu planen. Ich habe bereits einen großen Rucksack und ein paar andere brauchbare Sachen. Einiges werden wir bestimmt noch kaufen müssen. Wir haben vor uns zum größten Teil aus Supermärkten, die auf dem Weg liegen zu ernähren. Ab und zu auch von Restaurants oder Berghütten in den Alpen. Speziell in den Alpen werden wir das auch müssen. Ungefähr zwei, dreimal pro Woche wollen wir in einer Herberge übernachten, wo wir uns waschen und die Akkus aufladen können. Wir buchen jedoch nichts, da wir uns zeitlich nicht festlegen wollen. Wenn es uns irgendwo besonders gefällt, wollen wir da auch spontan einen Tag verweilen können.

Am meisten Freude aber auch Kopfzerbrechen bereitet uns die Planung der Route. Meine Eltern haben netterweise zugesagt, uns nach Bregenz zu fahren, wo wir am Ufer des Bodensees unsere Reise antreten können.

Wir sehen uns die Karte an und ich gebe recht spontan meine Gedanken wieder, während ich mit dem digitalen Tourenplaner herumspiele: „Ich schlage vor, wir starten direkt mit einem Umweg. Wir durchwandern auf dem Weg nach Süden den Bregenzer Wald. Dann gehen wir durch das große Walsertal und das Walgautal ins Montafon. Das durchwandern wir in voller Länge, bis wir an der Silvretta Hochalpenstraße Tirol erreichen. Dann verlassen wir die Straße bald und gehen nach Süden, wo wir auf rund 2.700 Meter Höhe die Grenze nach Graubünden überschreiten. Dann gehen wir durch das Val Sinestra, bis wir den Inn überqueren. Durch das Val d’Uina gehen wir wieder bergauf bis zum Schilingpass auf 2.300 Meter, wo heute die italienische Grenze liegt. Von da an geht es eigentlich nur noch bergab. Durch das Vinschgau nach Meran, durch das Etschtal nach Bozen und noch ein ganzes Stück weiter. Bis wir nach vielen Südtiroler Gemeinden in Riva Del Garda stehen und unsere Nuggets im Gardasee abchillen können.“ „Sehe ich vielleicht aus wie ein Atlas? Ich glaube, du hast das besser im Griff. So weit klingt es schonmal gut.“ „Ich werde noch versuchen, zu recherchieren, ob die Strecke auch wirklich für Hunde geeignet ist, dass man nicht klettern muss und so. Ich will nirgends umkehren müssen, aber es kann vorkommen, dass das passiert. Allein schon wegen des Wetters.“

Am Nachmittag beschließen wir, zu ihren Eltern zu fahren. Wir fahren zwei Stunden und unterwegs bleiben wir stehen, um Gassi zu gehen. Dabei reden wir recht wenig. Ich habe meinen bedingungslosen Beistand ausgesprochen. Aber das löst nicht das Problem, das sehe ich selbst. Sie hat den Wunsch, es ihren Eltern recht machen zu wollen, und das akzeptiere ich. Ich nehme mir vor, mit Feingefühl und wohlüberlegt in das Gespräch zu starten.

Sie erklärt mir genau, wohin ich fahren muss. Wir parken und gehen zu einem Tor, das eine Zufahrt versperrt. Da ihre Mutter wohl große Angst vor großen Hunden hat, bleibt Lucky im Auto. Kathi drückt die Klingel und das Tor öffnet sich bald darauf. Wir gehen die 30 Meter bis zum Hauseingang. Alles wirkt so pompös, wie Kathi es beschrieben hat. Als wir uns der Türe nähern öffnet sich diese und ihre Eltern kommen heraus. Sie warten mit verschränkten Armen auf uns. Ich gehe neben aber auch ein bisschen hinter Kathi. Sie geht auf sie zu und nähert sich ihnen langsam weiter. Ich vermute, sie wollte ihren Vater umarmen, aber dieser lässt seine Arme verschränkt. Mit der typischen Stimme eines strengen Vaters spricht er laut und deutlich: „Katharina, wo hast du gesteckt?!“ Sie bleibt noch ein paar Sekunden still und schaut dabei kurz mich an, dann will sie anfangen zu reden. Ihr Vater unterbricht sie: „Denkst du etwa, das ist lustig? Einfach abzuhauen wie ein Kind? Du bist erwachsen, Mädchen. Verhalte dich dementsprechend.“ Dann sage ich etwas: „Ich glaube, ihre Tochter wollte gerade etwas sagen, bevor sie sie unterbrochen haben.“ Er sieht mich an und spricht mit einer abwertenden Miene: „Was bist du eigentlich für ein Clown? Kreuzt auf meinem Anwesen auf und will mir sagen, wie ich mich zu verhalten habe.“ „Ich bin der Clown, der ihre Tochter wohlbehalten nach Hause gebracht hat. Etwas mehr Respekt empfände ich als wünschenswert.“

Er runzelt die Stirn und redet dann etwas ruhiger weiter: „Also gut, wo hast du denn gesteckt, Katharina?“ „Ich war erst zwei Wochen auf Wanderschaft ohne ein bestimmtes Ziel. Dann bin ich zufällig auf Markus hier gestoßen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Seit fünf Tagen lebe ich bei und mit ihm. Wir haben auch einen Hund.“ Er hört ihr zu und verzieht keine Miene. Nachdem er weiterhin ruhig bleibt, redet Kathi weiter: „Wir haben vor, gemeinsam eine Fernwanderung zu machen. Nach Venedig, und vielleicht noch weiter. Er hat bereits dafür seinen Job gekündigt.“ Dann redet ihr Vater wieder: „Also noch ein arbeitsloser Looser. Das passt dann ja, wenn ihr zusammen ohne Obdach durch Europa irrt. Jetzt seid ihr hier, um unseren Segen dafür abzuholen oder was? Glaubt nicht, dass wir euch mit nur einem Cent unterstützen.“

Dann redet Kathi leicht angeschlagen weiter: „Wir sind hier, weil ich euch über mein Wohlergehen informieren wollte. Schön, dass das bei euch so gut angekommen ist.“ Dann wechselt ihr Vater das Thema: „Ich habe dir schon immer gesagt, dass du etwas aus dir machen musst. Ich habe dir schon immer gesagt, dass du für dein Erbe auch etwas leisten musst in deinem Leben. Ich will nicht, dass unser hart erarbeitetes Familienvermögen in die Hände eines ungebildeten, verzogenen, drogenabhängigen Mädchens, das obdachlos durch Europa zieht, fällt. Wir werden zum Großteil die Verwandtschaft deiner Mutter im Testament erwähnen. Wir werden festhalten, dass nichts an dich gehen soll. Mehr hab ich nicht zu sagen. Du darfst hier wieder aufkreuzen, falls du doch noch irgendetwas in deinem Leben erreichst, worauf man stolz sein könnte.“

Kathis Mutter nickt zustimmend und hält die Hand ihres Mannes. Kathi zeigt erstmal keine Reaktion. Dann nehme ich sie vorsichtig an der Hand und ziehe sie leicht in die Richtung, aus der wir gekommen sind. Ich muss irgendetwas tun oder sagen, um nicht in die Luft zu gehen. Dann greift sie meine Hand und zieht mich zu sich, bevor sie redet: „Wisst ihr was? Ihr habt recht. Ich gehe hier jetzt mit meinem Junkie-Freund, um mir von ihm unter der nächstbesten Brücke Drogen spritzen zu lassen. Sobald ich völlig betäubt bin und nichts mehr mitkriege, wird er mich vergewaltigen. Im Anschluss vergewaltigt mich sein Hund. Wenn ich in ein, zwei Jahren nicht schon tot bin, lande ich wahrscheinlich im Knast, wo ich am Entzug sterbe. Vielleicht habe ich bis dahin schon ein oder zwei Kinder gezeugt, die dann im Waisenhaus aufwachsen. Und wisst ihr noch etwas? Das ist eure Schuld. Weil ihr nicht fähig seid, ein Kind angemessen großzuziehen.“ Sie sagt das sehr ernst mit neutralem Gesichtsausdruck. Mir gefällt es, mein Grinsen verkneife ich nicht.

Ich packe ihr sehr kräftig an den Arsch und drücke sie an mich. Dann informiere ich ihre Eltern darüber, dass ich ihrer Tochter das Heroin am liebsten in den Damm spritze. Außerdem erwähne ich meinen Hund und mache eine eindeutige Geste, die auf die Dicke meiner Faust hinweist. Ihr Vater bleibt unberührt, mit verschränkten Armen stehen. Ihre Mutter macht ein so großes Gesicht, dass es beinahe entgleist. Dann gehen wir Hand in Hand.

Als wir beim Auto und außer Sichtweite sind, müssen wir erst lachen und dann umarmen wir uns eine Weile. Dann fahren wir weg und können dabei noch mal durch das Tor schauen. Ihre Eltern stehen noch vor der Türe und sind scheinbar am Streiten. Während der Heimfahrt redet sie: „Ich habe es mir lange nicht vorstellen können, aber ich bin zufrieden damit, dass es so ausgegangen ist. Ich freue mich, dass ich mich nie wieder vor ihnen rechtfertigen muss. Außerdem habe ich nicht das Gefühl, dass mir irgendwas fehlt. Ganz im Gegenteil.“ Wir halten Händchen, während wir entspannt nach Hause fahren. Dabei reden wir viel. Sie erklärt mir, dass ihr Vater sie als drogenabhängig bezeichnet hat, weil er vor einem Jahr mal eine Tüte mit 1,5 Gramm Cannabis bei ihren Sachen gefunden hat. Daraufhin muss ich lachen.

Es ist wieder Abend und wir kuscheln auf der Couch. Durch diverse Gespräche haben wir herausgefunden, dass wir beide mal sehen wollen, wie viel Saft der Lucky wirklich aus seinen Eiern schießt. Wir wollen ihm einen runterholen und dann ein Kondom überziehen. Da wir aber erst gestern seinen Vorrat restlos geplündert haben wollen wir damit bis morgen warten. Stattdessen vergnügen wir uns mit dem Dildo, auch um Kathi weiter vorzubereiten. Wir sind wieder bis in die Nacht beschäftigt.

Am nächsten Tag beklagt sie sich über moderate Schmerzen im Schritt. Ich kann nachempfinden, wie es ihr geht, auch wenn meine Schmerzen auf der anderen Seite waren. Nichtsdestotrotz gehen wir alles, was für die Fernwanderung noch fehlt, einkaufen. Danach besucht uns ein Freund von mir. Ich habe ihm im Vornherein nichts gesagt und er ist entsprechend überrascht, als er plötzlich von meiner Freundin und meinem Hund begrüßt wird. Es ist viel geschehen in der Woche, seitdem wir uns das letzte Mal gesehen haben.

Wir setzen uns auf die Couch und alle verstehen sich erstmal prächtig. Mein Kumpel zündet einen Joint an, den er mitgebracht hat. Den rauchen wir zusammen und fangen dabei an über unserer Fernwanderung zu reden. Mein Kumpel ist begeistert von der Idee. Damit habe ich auch so ziemlich gerechnet, er findet solche Vorhaben immer toll, aber ist selber zu träge, um es je durchzuziehen.

Er hört aufmerksam zu, während wir unseren Plan schildern. Dazwischen drinnen tausche ich mit Kathi einen dieser intensiven Blicke aus. Dann setzt sich Lucky zu unseren Füßen und wir beide streicheln ihn. Während ich weiterrede, bemerke ich, dass mein Kumpel genau beobachtet, wie wir den Hund streicheln. Dann sieht er uns mit einem fragenden Blick an. Wir lassen uns davon nicht beeinflussen und reden normal weiter. Er stellt keine Fragen und fängt an, leicht zu grinsen.

Wir reden locker 3 Stunden und amüsieren uns gut. Dann geht mein Kumpel wieder und schenkt uns noch einige Gramm Gras für unsere Wanderung. Ehre.

Als er weg ist, spreche ich Kathi auf den Moment mit den schwierig zu deutenden Blicken an. Sie weiß gleich, von welchem Moment ich rede. Wir fragen uns, was er sich in dem Moment wohl gedacht hat. Kathi fühlt sich etwas verunsichert. Ich nicht, da ich weiß, dass dieser Kumpel von mir vertrauenswürdig ist und uns seine Meinung nicht auf die Nase binden wird. Außerdem waren die Blicke zwischen uns und unserem Lucky alles andere als eindeutig. Bei uns gibt es ebenso viel Interpretationsspielraum wie bei ihm. Ich versinke etwas in meinen Gedanken und rede vor mich hin: „So, wie ich das sehe, ist der Unterschied zwischen Menschen, mit denen man über Tabuthemen wie Zoophilie reden kann, und Menschen, mit denen man das nicht kann, der, dass die Ersteren ein flexibles Mindset haben und die zweiteren ein fixiertes Mindset. Die Leute in diese zwei Kategorien einzuteilen ist eine Perspektive, die ich schon öfter versucht habe anzuwenden. Es so zu sehen ist nicht immer ganz präzise, aber durchaus sehr interessant. Beim Thema Zoophilie scheint mir diese Ansichtsweise besonders gut zu funktionieren. Menschen mit flexiblem Mindset sind bereit, in einem angemessenen Gespräch ihre Position nicht schon im Voraus als fest und sicherlich richtig anzusehen. Sie können erst zuhören, bevor sie mit ihrer Meinung kommen. Und sie haben es nicht nötig, ihre Meinung jedem aufzuzwingen. Die Leute mit fixem Mindset wollen ihre Meinung bestätigt sehen. Dabei sind sie nicht bereit, ihre Meinung zu überdenken. Ein flexibles Mindset gleicht irgendwie der evolutionären Anpassungsfähigkeit des Lebens. Nur der Maßstab ist anders.“

Es wird erneut Abend und wir kuscheln auf der Couch. Sie streichelt Luckys Bauch. Dieser dreht sich auf den Rücken und streckt die Pfoten in die Höhe. Wir tauschen einen unserer Blicke aus, dann massiert sie behutsam seine Eier. Fast zeitgleich geben wir ihm unser Signal. Lucky schaut uns aufmerksam an und steht dann auf. Kathi geht von der Couch runter und wiederholt das Signal. Lucky folgt ihr und sie nimmt seine Felltasche in die Hand. Sie übt Druck auf Höhe des Knotens aus und fährt leicht vor und zurück. Lucky stellt sich breitbeinig hin und fängt an zu spritzen und zu stoßen. Schnell fickt er hart ihre Hand, was sehr schön anzusehen ist. Sie lässt seinen Schwanz erst ein paarmal durch ihre Hand flutschen, bis sie ihn am Knoten packt. Als er fast fertig ist, mit den Stößen, zieht sie ihm mit der zweiten Hand das vorbereitete Kondom über. Sie holt mit einer Drehung seinen Schwanz nach hinten und wir sehen ihn uns gemeinsam aus der Nähe an. Es sieht so geil aus, wie er sich mit jedem Herzschlag aufpumpt und abspritzt. Das Kondom hat sie ihm bis vor den Knoten gezogen. Schnell hat sich eine Pfütze darin angesammelt und Lucky spritzt fleißig weiter. Kathi hält ihn weiterhin am Knoten und fängt an, seinen Schwanz vorsichtig mit der Zunge abzulecken. Ich beobachte das aus der Nähe und dabei lobe ich Lucky. Ein bisschen mache ich auch mit. Nach ein paar Minuten muss Kathi das Kondom schon die ganze Zeit festhalten, damit es wegen des Gewichts von Luckys Ladung nicht abrutscht. Nach weiteren 10 Minuten zieht Kathi das Kondom ab. Erst nimmt sie es so in den Mund, dann dreht sie es um und saugt die komplette Ladung auf einmal ein. Diese scheint ziemlich genau Platz zu haben. Mit vollen Backen wirft sie mir einen speziellen Blick zu. Dann lässt sie Lucky los und stürzt sich auf mich. Sie steckt mir ihre Zunge in den Mund und lässt langsam den Hundesaft aus ihrem Mund in meinen fließen, bis dieser voll ist. Einen Großteil muss ich am Schluss ausspucken und das fließt mir dann das Gesicht runter. Ich musste es ausspucken, um sie leidenschaftlich küssen zu können. Wir sind beide nackt und ich fange an, sie zu ficken. Damit sind wir ca. eine Stunde beschäftigt, danach schlafen wir.

****

In drei Tagen werden wir voraussichtlich unsere Fernwanderung antreten. Heute kommt jemand vorbei, der Interesse hat, meine Wohnung zu übernehmen. Das wäre gut, dann müsste ich ab dem nächsten Monat keine Miete mehr zahlen. Ich habe nicht allzu viele Sachen in meiner kleinen Wohnung. Wir räumen ein paar Stunden auf und fahren auch schon zweimal zu meinen Eltern, um dort mein volles Auto zu entleeren. Wir dürfen bei ihnen alles lagern, was wir vorübergehend nicht brauchen. Der junge Kerl, der meine Wohnung anschauen kommt, sichert mir zu, diese ab nächstem Monat übernehmen zu wollen. Ich bin froh und leite alles in die Wege, um das umzusetzen.

Früh am Abend ruft Kathi ihre beste Freundin an. Diese lädt uns spontan zum Abendessen ein, was wir gerne zusagen. Wir dürfen auch unseren Lucky mitnehmen. Das Telefonat war kurz und handelte im Großen und Ganzen nur davon, dass es Kathi und auch allen anderen gut geht und eben von der Einladung. Als wir ankommen werden wir sehr freundlich von Sabrina und ihren Eltern begrüßt. Wir setzen uns an den Tisch, wo das Essen bereits bereitsteht. Es gibt Spaghetti mit einer leckeren hausgemachten Schinken-Sahne-Sauce. Während einer nach dem anderen den Teller füllt, fängt Kathi an zu erzählen: „Es ist so manches passiert, seitdem ich zuletzt bei euch zu Besuch war. Nachdem ich zwei Wochen unterwegs gewesen bin, habe ich Markus durch seinen Hund kennengelernt. Seitdem bin ich bei ihm, und wir haben nun vor, gemeinsam nach Venedig zu wandern.“ Alle machen ziemlich große Augen und Sabrinas Mutter fragt los: „Eins nach dem anderen, Kathi. Wohin warst du denn zwei Wochen lang unterwegs?“ „Nirgendwo hin. Ich habe es nie erwähnt, aber meine Eltern behandeln mich schon lange schlecht und ich habe es nicht mehr ausgehalten. Ich musste etwas tun, um nicht verrückt zu werden, also bin ich einfach gegangen, wohin meine Füße mich gerade trugen.“ „Und was ist mit deinem Vater? Er hat hier angerufen und gesagt, dass du vermisst wirst. Es war sehr besorgt. Weiß er, dass es dir gut geht?“ Kathi lächelt ein bisschen, als sie antwortet: „Ich bin nur ungern so direkt, aber er hat sich einen Scheißdreck um mich gesorgt. Ihn kümmerte nur, was andere über seine Familie denken könnten. Wir waren gestern bei meinen Eltern und haben mit ihnen geredet. Ich werde künftig keinen Kontakt mehr zu ihnen haben. Außerdem haben sie mich enterbt.“

Sabrina und ihre Eltern sind bestürzt, ihre Mutter redet dann weiter: „Ach Kathi, warum hast du all die Jahre nie etwas gesagt? Wir hätten dir doch zugehört. Vielleicht hätten wir helfen können, eine Lösung zu finden, bevor es eskaliert ist.“ „Ich hatte es nie in Betracht gezogen. Ich war einfach nur froh, euch zu haben. Hier konnte ich sehen, was eigentlich eine Familie ist. Das wollte ich nicht gefährden.“

Alle stehen auf und umarmen sich. Ich bleibe sitzen und streichle den Lucky, der sich zu mir setzt. Nachdem sich alle setzen und sich wieder ein Stück weit dem Essen widmen, spricht Sabrina mich an. Woraufhin ich von mir und davon, wie ich Kathi und Lucky kennengelernt habe, erzähle.

Wir reden, bis wir schon längst das Mahl verspeist haben. Dann gehen wir alle gemeinsam eine großzügige Gassirunde. Dabei erzählen wir detailliert von unserem Plan, nach Venedig zu laufen. Sie finden die Idee interessant und halten uns für recht gut vorbereitet. Kathi hat erst jüngst bewiesen, dass es ihr nichts ausmacht viele Kilometer am Tag zu gehen. Ich weiß das aufgrund meiner ehemaligen Arbeit. Die Ausrüstung haben wir beisammen und die Route ist festgelegt. Dazwischen drinnen wache ich immer wieder auf und lebe mein normales langweiliges Leben, diesen Umstand ignoriere ich weitestgehend.

Bis morgen Abend wollen wir alles vorbereitet haben. Übermorgen wollen wir morgens zu meinen Eltern fahren. Dort steigt mein Bruder ein und fährt uns anschließend bis nach Bregenz. Er wird während meiner Abwesenheit mein Auto benutzen.

Heute fahren wir noch ein paarmal zu meinen Eltern, um dort Kram abzuladen. Es ist immer viel Arbeit, eine Wohnung leerzuräumen, egal was man am Anfang denkt. Wir sind fleißig und am Nachmittag weitestgehend fertig. Im Anschluss haben wir mit der Sarah, einer guten Freundin von mir, ein Treffen vereinbart. Sie kommt uns besuchen. Ich habe sie weder über Freundin noch Hund vorinformiert.

Entsprechend überrascht ist sie, als sie auftaucht. Nachdem sie sich gegenseitig sehr freundlich vorgestellt haben, ergreife ich das Wort: „Sarah und ich sind Freunde, seitdem wir fünf Jahre alt sind. Wir waren Nachbarn und lange auch Klassenkameraden. Sie war von Anfang an mit dabei. Sarah hat mich all die Jahre begleitet bis wir mit 15 an unterschiedliche Schulen gingen. Dann haben wir uns teilweise etwas auseinandergelebt, aber es gab auch Phasen, wo wir uns viel gesehen haben. Für mich fühlt es sich so an, als wären wir Geschwister, ich will den Kontakt zu ihr niemals verlieren.“ Dann drücke ich sie an meine Seite und sie gibt die netten Worte an mich zurück.

Im Anschluss erzählt Kathi recht lange von sich. Ich kann beobachten, wie sich schnell Sympathien zwischen den beiden festigen. Danach erzählt Sarah von sich und wir schwelgen in gemeinsamen Erinnerungen. Wir reden natürlich noch ausführlich über den Hund, wenn auch nicht zu ausführlich. Sarah liebt Hunde und ist mit Hunden groß geworden. Jedoch lief es bei ihr zu Hause nicht gerade bilderbuchmäßig ab, was Hunde, aber auch andere Dinge betrifft. Den ersten Hund mussten sie wegen eines Umzugs abgeben. Der zweite hatte im Laufe seines Daseins leider viele gesundheitliche Probleme. Der dritte war ein junger und aggressiver Mischling, dessen Vater ein Listenhund war. Den mussten sie wieder abgeben, da dieser kaum unter Kontrolle war. Der nächste und letzte Hund war eine Bulldogge, die aufgrund ihrer kaputt gezüchteten Nase recht jung starb. Bei ihr war der einzige Ort, an dem ich regelmäßig Kontakt zu Hunden hatte. Jedoch hatte ich mich mit all den Hunden nie so gut verstanden, weshalb Sarah erstaunt ist, dass ich nun den Lucky habe. Zum Abendessen gibt es Brot mit Wurst, Speck und Käse. Ich koche sonst gerne mit der Sarah zusammen, aber die Küche ist bereits ausgeräumt. Nach dem Essen gehen wir noch zusammen Gassi. Als die Sarah nach Hause fährt, ist es schon fast Mitternacht.

Als Kathi auf dem WC ist, nutze ich die Gelegenheit und schmuggle den Hundedildo ins Bett. Sie legt sich neben mich und macht sich dafür nackig. Ich rolle mich auf sie drauf und küsse sie. Liebevoll streichle ich ihre Muschi, bevor ich ihr ‚heimlich‘ den Dildo einführe. Sie erschreckt sich nicht, sie stöhnt auf und spreizt ihre Beine. Ich sehe das als Einladung und lege los. Gute 20 Minuten arbeiten wir an ihrer Dehnbarkeit, bis ich den Dildo mit meinem Schwanz austauschen muss. Nach nicht vielen Minuten mehr fülle ich sie und wir machen einen Positionswechsel. Wir gehen in 69er-Stellung, wobei ich bei ihr mit dem Dildo spiele und sie mir einen bläst. Nach dem Verkehr sind wir ziemlich fertig und schlafen dann wie Ziegelsteine.

Zur Mittagszeit stehen wir erst auf. Beim Gassigehen holen wir etwas bei der Bäckerei. Dann wird der Rest in der Wohnung erledigt. Bis wir dann endlich nichts mehr zu tun haben, ist es schon wieder Abend. Wir haben nur noch eine Matratze in der Wohnung. Noch mal hier zu schlafen ist aufgrund vom Lucky die einfachste Lösung. Meine Eltern haben zwei Katzen. Dann liegen wir zu dritt da und sind erstaunlich still. Wir halten Händchen und streicheln ab und zu Lucky. Es herrscht eine besondere Stimmung, die sich nicht leicht in Worte fassen lässt.

Dann redet Kathi ruhig und verträumt: „Kannst du es glauben? Morgen beginnt es. Morgen um diese Zeit sind wir bereits die ersten Kilometer gegangen und sind irgendwo in den Voralpen. Unterwegs zum Gardasee.“ „Seitdem ich dich kenne, weiß ich nicht mehr so recht, was ich noch glauben kann und was nicht. Seitdem wir zusammen sind, kommt mir mein Leben eigentlich wie ein Fiebertraum vor. Viel zu schön, um wahr sein zu können.

Es spielt für mich grundsätzlich keine allzu große Rolle, was wir tun, solange wir es zusammen tun. Aber von all den Ideen, was wir tun könnten, ist unser Marsch nach Italien eine der besten. Ich halte es für uns beide angemessen, dass wir einmal alles, was wir bisher kannten, hinter uns lassen und gemeinsam neue Horizonte suchen. Der Weg ist das Ziel. Ich freue mich auf jeden einzelnen Tag. Auch wenn sicher nicht jeder einfach sein wird, das ist kein Kindergartenausflug, den wir machen.“

Lucky steht auf und wir beide streicheln ihn. Dann fängt Kathi an zu reden: „Ich kann mir vorstellen, dass ich mich in ungefähr einer Woche bereit für ihn fühle.“ Es ist still und wir grinsen uns an, bevor sie weiterredet: „Ich frage mich, wo wir in einer Woche sein werden.“ „Ich schätze irgendwo im Hochgebirge. Nach sieben Tagen müssten wir dabei sein die Alpen zu überqueren. Vermutlich erreichen wir ungefähr an Tag 10 Südtirol.“

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