Frau-Tiere Mann-Tiere
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Wer glaubt schon an so was?

4.1
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„Herr Berger, zum Chef“, sagte die Sekretärin, als sie ihren Kopf zur Tür hereinsteckte. Damit war ich gemeint, der neue im Verlag der größten Zeitung in der Stadt. Andreas ‚Andi‘ Berger, 25, 192 cm, sportlich, kurze schwarze Haare aber graue Augen. Erst seit einem Jahr war ich hier angestellt, hatte meist nur Recherchen durchgeführt und natürlich noch nie einen eigenen Artikel verfassen dürfen. Das war den älteren Kollegen hier vorbehalten. Sie lächelte, als ich mit ihr zur Chefetage ging. Frau Peters war eine ältere Dame, die kurz vor ihrer Rente stand, und oft als Prellbock zwischen uns Neuen und denen da oben stand. Sie hatte immer den richtigen Draht, schaffte es, zu vermitteln und auch den einen oder anderen Schaden auszubügeln. „Nicht verzagen“, meinte sie, „es wird schon nicht so schlimm werden“, und so versuchte sie, wieder einmal, die Stimmung zu heben. Wer so wie ich zum Chef gerufen wurde, der konnte davon ausgehen, dass er Mist gebaut hatte und nun die entsprechende Maßnahme um die Ohren geknallt bekam. In den meisten Fällen war das die ‚Packen sie ihre Sachen‘-Rede. Sie klopfte kurz, meldete mich an und dann stand ich vor dem Boss.

„Berger“, begann er und da wusste ich, dass es kein gutes Zeichen war, wenn schon der ‚Herr‘ weggelassen wurde. „Berger“, erklang es ein zweites Mal und das wurde von einem Kopfschütteln begleitet, „was haben sie sich dabei nur gedacht.“ Ich blieb reglos stehen und meine Gedanken rasten. Was sollte ich denn gemacht haben? Ich hatte nur im Archiv alte Unterlagen sortiert, diese dann wie angewiesen einem älteren Kollegen gebracht und mehr nicht. ‚ER‘ hob den Kopf und sah mich aus seinen kleinen Schweinsäuglein an, denn so wie eines sah er auch aus. Bestimmt 130 kg Lebendgewicht bei gerade einmal 165 cm, Glatze und wie schon gesagt, kalte Schweinsaugen. ‚Gnade‘, das Wort gab es bei ihm nicht, nur Erfolg zählte, Verkaufszahlen und wie die einzelnen Leute das erbrachten, war ihm egal. Wieso er mich eingestellt hatte, nun das war mir im vergangenen Jahr, seit ich hier arbeitete, schon immer ein Rätsel gewesen. Ich schwieg, denn es war das unausgesprochene Gesetz, dass man nur redete, wenn man gefragt wurde. Seine Wutausbrüche waren mehr als berüchtigt und schon so mancher hatte seinen Job verloren, weil er im falschen Moment etwas gesagt hatte.

Das Kopfschütteln wurde intensiver und es folgte das dritte Mal „Berger“, dann kniff er die Augen noch etwas mehr zusammen. „Wieso haben sie immer noch keinen einzigen Artikel geschrieben? Meinen sie, ich bezahle sie dafür, dass sie hier rumsitzen, Kaffee trinken und ab und zu mal im Keller im Archiv Akten entstauben? Na?“ Seine Hand fuhr durch die Luft und forderte mich auf, mich zu rechtfertigen. „Herr“, ich musste mich räuspern, „Herr Schlegel, ich“, da wurde ich schon unterbrochen. „Ich will keine Rechtfertigung, ich will das sie endlich die Arbeit machen, für die sie da sind. Bis Freitag habe ich eine gute, reale Story die auf Fakten beruht. Habe ich mich klar ausgedrückt?“ Meine Gedanken überschlugen sich inzwischen, denn heute war Freitag. „Ich, äh“, begann ich, als er seine kalten Augen wieder auf mich richtete, und dann nahm ich meinen ganzen Mut zusammen. „Äh, heute ist Freitag“, wagte ich zu sagen, worauf er sich an seinem Schreibtisch hochstemmte. Es flogen fast Speichelfetzen, als er schrie: „Glauben sie, dass ich blöde bin, natürlich ist heute Freitag. Was glauben sie, warum ich so großzügig bin und ihnen sogar noch 12h Zeit gebe? Es ist jetzt genau 10 Uhr am Vormittag und ich erwarte das sie bis heute 22 Uhr etwas so Aufregendes abliefern, dass ich die Druckerpresse anhalten muss, um ihren Artikel drucken zu lassen. Und jetzt raus hier, ihre Zeit läuft.“ Damit ließ er sich schwer atmend wieder in seinen Sessel fallen, der dagegen lautstark protestierte.

Dann stand ich wieder draußen und Frau Peters sah mich fast schon bedauernd an. „Es war nicht zu überhören“, meinte sie nur kopfschüttelnd. Dann zog sie eine der Schubladen an ihrem Schreibtisch auf und holte eine alte, völlig verstaubte Akte heraus, die sie mir über den Tisch schob. „Schau da mal rein“, meinte sie, „das Rätsel haben vor dir schon Generationen versucht zu knacken und nie hat es einer geschafft. Aber sei vorsichtig, denn viele, die dort hin sind, kamen auch so zurück, dass eine Einweisung in die Klapse übrig blieb.“ „Ist der Kerl noch nicht weg?“, brüllte in dem Moment seine Stimme durch die geschlossene Tür und ich hauchte noch ein „Danke“ und machte, dass ich wegkam. Ich lief zum Parkplatz, fuhr los, weil ich genau wusste, das die Cams alles an IHN übertragen würden und erst ein paar Blocks weiter hielt ich an, griff nach der Akte und las: ‚Geisterhaus im Wald entdeckt‘. Fasziniert las ich die Seiten, unheimliches Haus im Wald, Wolfsgeheul, Geisterwesen und am Ende stand immer wieder das Irrenhaus. Sogar eine Wegbeschreibung hatte die gute Seele des Verlages beigelegt und ich sah, dass ich etwa 30 Minuten Fahrzeit vor mir hatte. Kurz noch zu Hause vorbei, also der kleinen Einzimmerwohnung, die vom Verlag gestellt wurde und andere Sachen an. Eine ältere Jeans, feste Schuhe dazu einen alten Pulli und eine dicke Jacke. Dazu noch ein kleiner Rucksack mit etwas Essen, Trinken, Taschenlampe, Batterien und klar, ein Erste-Hilfe-Set.

Der Weg bis zum Wald war einfach, doch dann ging es nur noch zu Fuß weiter über einen halb verwilderten Trampelpfad. Es war still, viel zu still, denn es war kein Zwitschern von Vögeln zu hören, kein Rascheln von Blättern, nichts. Außerdem wurde es immer dunkler, als ob es Nacht werden würde, dabei war es gerade mal 11 Uhr am Vormittag. Dann heulte etwas wie ein Wolf, doch in der Gegend hier gab es keine, doch es fielen weitere in den Gesang mit ein. Mir lief eine Gänsehaut den Rücken rauf und runter, doch ich ging weiter. Schlagartig hörte der Wald auf und ich sah eine Lichtung auf der kniehoch Nebel waberte, dann fiel mein Blick auf eine kleine windschiefe Hütte. Das Heulen hörte schlagartig auf und eine geradezu unheimliche Stille breitete sich aus. Vorsichtig ging ich weiter und der Nebel fing an, dichter zu werden, kroch förmlich in die Höhe und erstickte alles. Nicht einmal meine eigenen Schritte waren zu hören und die Sicht ging gegen null. Auf einmal hatte ich das Gefühl, das mich wer oder etwas an der Schulter berührte, sanft, kaum spürbar, doch da war etwas. „Geh weiter“, flüsterte eine Stimme neben mir und da drückte auch etwas gegen meine Knie. Die Arme ausgestreckt, Hände nach vorne tastete ich wie ein Blinder herum als es „Nur noch drei Schritte“ neben mir flüsterte. Dann erfasste ich etwas Massives und mir schoss „Die Hauswand“ durch den Kopf. „Weiter nach rechts“, wurde wieder geflüstert und wie in Trance folgte ich der Anweisung, dann ertastete ich eine Vertiefung. „Die Tür“, dachte ich. Ich tastete weiter und dann hatte ich einen Knopf in der Hand, einen altmodischen Drehknopf, keine moderne Klinke. Als ich ihn bewegte, knarrte es und die Tür schwang auf. Ich spürte einen Luftzug, als ob etwas an mir vorbei in den Raum huschte, bekam einen Stoß und war drinnen. Laut knallend schlug die Tür hinter mir zu, es klang, als ob ein Riegel vorgeschoben wurde, und ich stand im Dunkeln. Leise fluchend suchte ich im Rucksack nach der Taschenlampe, als auf einmal mit einem lauten ‚Wusch‘ ein Feuer in einem Steinofen aufflammte und den Raum erhellte.

Blinzelnd sah ich mich um und erkannte einen alten Tisch, mehrere Stühle, Regale und einen Schrank, alles aus Holz. Überall hingen Bündel von Kräutern, standen Tiegel und kleine Töpfchen, die irgendetwas enthielten. Da war ein Vorhang, der wohl diesen von einem weiteren Raum trennte. Als ich das gerade gedacht hatte, bewegte er sich und eine alte Frau kam zum Vorschein. Schwer auf einen Stock gestützt betrat sie den Raum und sah mich an. „Na, da hat sich wohl wer verlaufen“, gab sie mit brüchiger Stimme von sich und das in einer so alten Sprache das ich wie erstarrt nur dastand. Das war altes Deutsch, so richtig altes, das ich noch von meiner Oma her kannte. Die war damals fast 103 geworden und ich hatte eine Zeit lang bei ihr gelebt, bis ich etwa acht gewesen war, daher konnte ich einigermaßen verstehen, was die fremde Frau sagte. „Setz dich, Jüngelchen“, gab sie heiser von sich und schlurfte zum Feuer, hängte eine kleine Kanne an einen Haken darüber und wanderte weiter zu einem der vielen Tiegel. Sie nahm ein paar Kräuter heraus, schlurfte zurück und warf sie in die Kanne. Ich stand weiter wie erstarrt im Raum als sie sich umdrehte und mit einer knochigen Hand auf einen der Stühle zeigte. „Ich sagte, setzten“, gab sie von sich und wie unter Zwang bewegten sich meine Beine in die angegebene Richtung. „Gut, gut“, murmelte sie und trug zwei Holzbecher zum Tisch. „Nun Jüngelchen, was machst du denn hier so alleine im Wald? Es kann hier gefährlich sein. Es gibt hier Wölfe, weißt du“, meinte sie und ihr Gesicht schien immer mehr Falten zu bekommen.

„Aber meine Enkeltochter scheint dich zu mögen, denn sonst wärst du nicht bis hierher gekommen, ja, ja“, gab sie mehr als Selbstgespräch von sich und ihr Kopf zuckte immer wieder in Richtung Vorhang. Mir drehte sich nur noch der Kopf und ich bekam nicht mit, wie die kleine Kanne auf den Tisch kam, nur dass ich wenig später den Becher mit dampfendem Tee in den Händen hielt. „Ja komm, trink ruhig. Du hast doch Durst, ja, ja“, ging es weiter und wie unter Zwang trank ich. Dann drehte sich alles um mich herum und es wurde schwarz.

Etwas Weiches, Nasses berührte mich im Gesicht und mühsam schlug ich die Augen auf. Sekunden später saß ich aufrecht auf einem Bett, blickte in die Augen eines Wolfes und sah über seine Schulter eine noch ältere, hässlichere Frau als die Alte. Mein Herzschlag musste draußen zu hören sein und ich war wie erstarrt. „Gut, gut, du bist wieder wach“, sagte die Alte mit einer Stimme, die nicht im Geringsten zu ihrem Aussehen passte. Sie klang jung, melodisch und nach Frühling. Der Wolf knurrte wie als Zustimmung und wie auf ein Zeichen trabte nun noch ein Zweiter in den Raum. Ich sah mich um und erkannte nichts wieder, die Hütte war größer aber genau so eingerichtet wie die andere. Nur der Vorhang fehlte, da war nur eine Holzwand. „Ja, ja, Oma hat dich zu mir gebracht“, sagte sie nun weiter. „Die gute Oma, sie will ja nicht, dass ihrer geliebten Enkeltochter was fehlt. Es ist so kalt und einsam hier, nur meine Freunde sind da. Keiner der die liebe, gute Irene besuchen will. Nein, nein, keiner, der mit ihr das Bett teilen möchte, nein, nein“, so ging das weiter. Mir blieb die Luft weg bei dem Gedanken mit dieser alten Schachtel das Bett zu teilen. Vorsichtig wollte ich aufstehen, doch da gab es noch die beiden Wölfe, die sehr viel dagegen hatten, dass ich auch nur den Versuch wagte. Sie legten die Pfoten auf das Bett und knurrten leise aber sehr bestimmt und so blieb ich, wo ich war. „Zeit zum Schlafen, ja, ja“, erklang es wieder und mir wurde schlecht, als sie den Fellumhang über einen Stuhl legte. Sie war darunter nackt und so hässlich, faltig, mit hängenden Brüsten, dass man sich hätte übergeben können. Langsam und mit schlurfendem Schritten kam sie in meine Richtung und deutete auf mich. „Ja, du solltest dich ausziehen, damit du mich warmhalten kannst.“ Und ich erstarrte.

„Du selber, oder sie machen es“, sagte sie und deutete mit dem knochigen Finger auf die Wölfe, die bereits die Reißzähne sehen ließen. Ich blickte mich fast Hilfe suchend um, suchte meinen Rucksack, um eventuell mit der Taschenlampe um mich zu schlagen, doch vergeblich. Nun schlug mir auch noch der Geruch – na sagen wir besser der Gestank – der Alten in die Nase. Sie musste sich seit Wochen nicht mehr gewaschen haben, und so presste ich noch ein „Wie wäre es mit Waschen?“ heraus. Sie blieb kurz stehen, nur um dann ein „Bei der Geburt und beim Tode, ja, ja da wird gewaschen“ von sich zu geben. Dann hob sie die Decke an und das Knurren der Wölfe wurde lauter. Also ergab ich mich meinem Schicksal, schlüpfte aus Hose und Pulli und lag dann in Unterwäsche auf dem Bett. „Schön, schön“, war nun von ihr zu vernehmen. „Aber was ist das da für ein Stoff?“ Und damit deutete sie auf meine Unterhose „Weg damit“, sagte sie weiter und ein erneutes Knurren folgte. Also zog ich mein letztes Kleidungsstück auch noch aus, warf einen Blick auf mein bestes Stück und war nicht verwundert, dass es versuchte, sich so klein wie möglich zu machen. Die Matratze senkte sich, als die Alte sich in das Bett begab und auf mich zu kroch. „So, du musst mich in den Arm nehmen, ja, schön warm wird mir dann.“ Damit schob sie eine gewaltige Wolke an Gestank vor sich her. Ich musste würgen, hatte aber keine Wahl. Links die Alte und rechts die Wölfe, nun damit waren die Würfel gefallen. Die Alte kuschelte sich an mich, legte ihren Kopf an meine Schulter und schloss wohlig seufzend die Augen. Dann erlosch wie durch Zauberei das Feuer und alles lag im Dunkeln.

Irgendwann musste ich auch eingeschlafen sein und dann hatte ich einen merkwürdigen Traum. Die Alte wurde jung, immer jünger, bis eine wunderschöne Frau neben mir lag. Sie hatte die perfekte Figur, fast meine Größe und die Haare fielen bis zu ihrem Hintern, waren tiefschwarz und als sie die Augen aufschlug, da waren diese fast golden. „Guten Morgen“, sagte sie und da war sie wieder diese melodische Stimme, „hast du gut geschlafen?“ Es gab auch keinen Gestank mehr, sie roch wie nach einem Frühlingsregen. „Ich“, begann ich zu stammeln, doch sie legte mir einen Finger auf den Mund, dann folgte der erste Kuss. Es war einer von vielen und wir erkundeten unsere Körper. Zärtlich liebten wir uns, jeder erkannte die Bedürfnisse des anderen und als der Morgen durch eine der kleinen Fenster in die Hütte blickte, da lag sie gerade auf mir, weit vorgebeugt. Ich sah über ihre Schulter in das Gesicht eines der Wölfe, spürte, wie sich seine Latte den Weg in ihren Hintern gebahnt hatte und sie ebenfalls nahm. Unsere Glieder berührten sich und die Erregung stieg ins fast Unermessliche. Sie schrie auf, als sie kam und der Schrei hatte zwei Dinge zur Folge. Zum einen kam ich ebenfalls und zum anderen riss der mich aus dem Schlaf. Ich sah mich wie gehetzt um, erblickte die faltige stinkende Alte neben mir im Bett und die Wölfe auf dem Boden daneben. „Was für ein Albtraum“, schoss es mir durch den Kopf und angeekelt schaffte ich es, das Bett zu verlassen. Nackt durchquerte ich das Zimmer, riss die Haustür auf und übergab mich am nächsten Baum.

Irgendwo hörte ich Wasser rauschen und schaffte es gerade noch zu dem Bach, dann fiel ich einfach da hinein und versuchte verzweifelt, den Dreck und den Gestank der Alten abzuwaschen. Als ich einigermaßen mit mir selber zufrieden war, krabbelte ich wieder aus dem Wasser und schaute in die Augen von zwei Wölfen, die es sich unter einer Hecke gemütlich gemacht hatten. Sie waren die ganze Zeit da gewesen und hatten mich beobachtet, wie mir nun klar wurde. Gut, nackt konnte ich nichts ausrichten, was in den Bereich Flucht fiel, also hob ich resigniert die Schultern und ging wieder Richtung Hütte. Davor blieb ich stehen und sah mich um, denn irgendwie sah das alles anders aus als gestern. Oder lag das daran, dass hier heute kein Nebel war? Ich wusste es nicht, doch dann fiel mir auf, dass es auch hell war, Vögel zwitscherten und die Hütte anders aussah. Gut ich hatte nur einen kurzen Blick auf sie werfen können, ehe der Nebel aufgezogen war, doch etwas war anders. Ich schlich in die Hütte und war froh, dass die Alte nicht anwesend war, schlüpfte schnell in meine Sache und wollte abhauen, doch – ja ich hatte die Rechnung ohne die Wölfe gemacht. Die blockierten die Tür und ich saß fest. Ein Blick auf meine Uhr und ich erstarrte erneut denn die Anzeige war dunkel – nichts – als ob sie defekt oder die Batterie alle war. „Na toll“, murmelte ich vor mich hin, das war es dann wohl, Job weg und die Alte am Hals. Die war bestimmt im Wald und suchte Kräuter oder was wusste ich schon. Ich ließ mich auf einen der Stühle fallen und da war dann auch schon das Tapsen der Wolfpfoten auf dem Lehmfußboden. Ich sah mir die beiden genauer an und stellte fest, dass es ein Pärchen war. Ohne Vorwarnung fingen dann beide an, sich zu paaren, und ich sah fasziniert zu, wie er sie leckte, erregte und dann bestieg. Er nahmsie auf Wolfsart und bei dem Anblick wurde unwillkürlich meine Hose eng. Wie er sie umklammerte, rammelte wie eine Maschine und sie das Ganze genoss.

Ich konnte nicht anders, hatte meine Latte aus der Hose befreit und bearbeitete mich selber. Als er sie freigab, da passierte das nächste merkwürdige. Sie kam zu mir, leckte über meine Latte und drehte sich um, hob den Schwanz und forderte mich regelrecht auf sie zu nehmen. Ich war so überdreht, auch von dem Traum, der plötzlich wieder durch meinen Kopf spukte, dass ich nicht an mich halten konnte. Ich kniete hinter ihr, fuhr ein paar Mal mit meiner Schwanzspitze durch die noch triefende Muschi der Wölfin, dann packte ich ihre Flanken und stieß zu. Fest, hart und rammelte sie auf Wolfsart, was sie mochte. Bei jedem Stoß kam sie mir entgegen, drückte sich rückwärts, damit ich so tief es ging, in sie kam. Natürlich hatte ich keinen Knoten, was ihr aber nichts auszumachen schien, denn ich konnte es spüren, als sie kam. Sie zitterte, alles verkrampfte sich in ihr und ihre Muskeln schlossen sich um mich. Ich schrie leise auf, als ich meine Ladung in sie spritzte, und dann wurde es schwarz um mich. Ich erwachte, weil sich ein nasser Lappen über mein Gesicht bewegte, merkte aber schnell, dass es zwei Zungen waren. „Die Wölfe!“, schoss es mir durch den Kopf und ich schlug die Augen auf. Genau die beiden standen vor mir und leckten mich ab, doch das, was mich mehr erstarren ließ, war der Gestank, der die Hütte füllte. Sie war wieder da, die Alte und saß auf einem der Stühle. „Ja, ja, mich nicht haben wollen, aber es wie ein Tier mit den Tieren treiben“, erklang ihre Stimme, die nicht im Geringsten zu ihrem Aussehen passte.

Sie hatte etwas Essbares dabei und wie ich erkannte, zog sie gerade einem Hasen das Fell ab, dann spießte sie ihn auf und er hing über dem Feuer. Der Rest des Tages verlief schweigend und so wurde ich wieder, gezwungenermaßen ihr Kopfkissen. Komisch, sie roch nicht mehr so streng, wahrscheinlich gewöhnte ich mich daran, aber ihr Aussehen war immer noch nur zum Ekeln. Wieder musste ich sie im Arm halten und nach dem Einschlafen hatte ich wieder diesen Traum. Wieder war sie eine junge, schöne und begehrenswerte Frau. Wieder liebten wir uns, diesmal waren beide Wölfe sehr ausdauernd dabei. Ich rammelte wieder die Wölfin, der Wolf die Frau, wir beide liebten uns und auch ich kam in den Genuss den Wolfsschwanz in meinem Hintern zu spüren. Ich wusste inzwischen, dass sie Irene hieß, und so brachte irgendwann die Sonne mich dazu, wach zu werden. Etwas war anders, als ich aufwachte, das spürte ich und als ich mich aufsetzte, sah ich auch was. Die Alte war weg, in der Hütte da saß eine andere alte Frau und die erkannte ich sofort. Es war die, der ich zuerst begegnet war, und sie lächelte mich mit ihrem zahnlosen Mund an. „Na, Jüngelchen“, sagte sie auch sofort, „meine Enkeltochter hast du gefunden. Verliebt hast du dich, ja?“ Ich keuchte laut auf, denn bei dem Gedanken an diese Alte da verging mir alles. Ich wollte den Mund öffnen und klarstellen, dass so was auf keinen Fall sein könnte als ich zu meinem Erstaunen feststellen musste, dass sie recht hatte. Ich hatte mich wirklich in meine Alte verliebt, in nur zwei Tagen. Wie konnte das sein? Ich verstand die Welt nicht mehr.

Sie zeigte auf die Tür und dabei wackelte ihr Kopf: „Sie wartet draußen“, sagte sie dann nur und wieder wie unter Zwang stand ich auf. Kaum war ich angezogen, da drückten mich die Wölfe in Richtung Tür, die auch noch von alleine aufschwang, sodass Sonnenlicht von draußen herein leuchtete. Ich drehte mich um, doch der Raum war leer, was unmöglich war, denn die Alte hatte sich seit meinem Aufstehen nicht bewegt. Ich trat nach draußen, begleitet von den beiden Wölfen, die sich an jeder Seite postiert hatten, und sah mich um. Da trat Irene aus dem Wald, wie immer in dieses Fell gekleidet, auf den Stock gestützt und hässlich wie die Nacht. Aber doch war etwas anders, eine unbekannte Anziehung brachte mich dazu, auf sie zuzugehen. Vor ihr blieb ich stehen und sah zum ersten Mal in ihre Augen, dann zuckte ich zurück. Wieso waren diese golden, wie die der jungen Frau in meinen Träumen? Auch der Geruch war anders, so wie nach einem Frühlingsregen und hatte sich nicht auch ihre Statur und ihr Aussehen verändert? Ich nahm ihr faltiges Gesicht in meine Hände und wie unter Hypnose küsste ich sie. „Endlich“, schoss es mir in den Kopf und ich trat wie unter Schock zurück. Die Alte veränderte sich, sie wurde jünger, größer und dann stand die Irene aus meinem Traum vor mir. Sie lachte ausgelassen und warf sich in meine Arme, wir hielten uns, küssten uns und dann lagen wir im Gras. Das Fell lag sehr schnell neben uns, genau wie meine Sachen und wir vergaßen alles. Zeit, Raum, Wölfe, den Ort hier alles war uns egal, nur wir beide zählten noch. Wie Teenager taten wir, was wir wollten, und das war ausgiebig Sex zu haben. Wie oft wir übereinander herfielen, konnte hinterher keiner mehr sagen und wie oft auch noch Wölfe dabei waren auch nicht. Ich wusste hinterher nur, dass wir von ihnen umringt auf dem Waldboden lagen, warm gehalten von ihnen und Irene begann ihre Geschichte zu erzählen, die absolut unglaublich und unwahrscheinlich war.

„Ich wurde im 16. Jahrhundert geboren“, begann sie und musste bei meinem ungläubigen Blick lächeln. „Doch das stimmt. Meine Oma, die du ja erlebt hast, wurde als Hexe verschrien, was ja auch richtig war. Die Leute des Dorfes“, damit zeigte sie dahin, wo heute die Stadt stand, „sperrten sie in ihr Haus ein, verschlossen alle Öffnungen und mehrere Zauberer legten einen Bann. Das hatte zur Folge, dass wir beide darin starben, langsam und qualvoll. Nur einer der Zauberer hatte so was wie Mitleid und baute einen Ausgang in seinen Zauber ein. Wenn jemand mich in meiner alten, hässlichen Gestalt lieben würde, dann wäre der Zauber gebrochen. Er gab keinen zeitlichen Rahmen vor und es kamen immer wieder Leute, die hier in den Zeitstrudel gezogen wurden. Keiner erfüllte die Bedingungen und so würden sie verrückt, denn bei Tag war ich die Alte, bei Nacht dann die Junge. Oma versuchte aus dem Jenseits immer wieder, mir zu helfen, wie du ja bemerkt hast, doch auch sie scheiterte.“ Dann sah sie mich an: „Liebst du mich wirklich?“, fragte Irene dann fast schon schüchtern. „Ja, das tue ich und ich werde dich nie wieder gehen lassen“, erwiderte ich. „Auch wenn das heißen könnte, dass du mit mir in meine Vergangenheit gehen und dort leben müsstest?“, fragte sie weiter und zu meinem eigenen Erstaunen war mir das egal. „Wo auch immer“, gab ich zurück und wir küssten uns wieder.

Epilog: Nun wir blieben in meiner Zeit, denn als wir nach dem Einschlafen wieder aufwachten, lagen wir immer noch auf der Lichtung. Jedoch hatte sich einiges verändert. Der Nebel war weg und das alte Haus war nicht mehr da, die Vögel zwitscherten, und es war ein warmer Sommertag oder besser Abend. Auf der Lichtung stand ein modernes Haus, es gab einen gepflegten Weg, überall standen Blumen und wir waren beide jung. Wölfe liefen frei herum und kamen, um uns zu begrüßen. Beim Haus parkten zwei Wagen und eine Frau mittleren Alters stand auf der Treppe. „Irene“, rief sie mit lauter Stimme und die starrte die Frau nur an. „Oma?“, fragte sie dann mit zittriger Stimme und die nickte nur. Es war ein sehr herzliches Wiedersehen, denn der Fluch oder besser der Zauber war auch bei ihr gebrochen. Sie begrüßte mich mit einem Lächeln: „Na, Jüngelchen“, meinte sie nur und da wusste ich, dass sie es war. „Nenn mich Ingrid“, meinte sie. „Danke, dass du es wirklich getan hast, dich in meine Irene zu verlieben. Du weißt aber schon, dass es für immer ist, oder?“, und ich konnte nur nicken.

Nun liebe Leser/-innen das ist jetzt über 120 Jahre her und wie lange wir noch Leben weiß keiner. Ach, eine Anmerkung noch, den Job hatte ich aufgegeben, als sich herausstellte, dass ‚Oma‘ in der Vergangenheit doch diverse Schätze beiseitegeschafft hatte, und dass sie wirklich eine Hexe war. Sie wusste wie man das Leben verlängerte und andere Sachen.

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Damit bedanke ich mich wieder einmal bei allen. Ich hoffe, das Lesen hat Ihnen / euch soviel Freude gemacht, wie mir diese Geschichte zu schreiben. Ich freue mich auf Kommentare, Kritik und Anregungen und verbleibe, wie es meine Art und Weise ist, mit einer Verbeugung, Ihr / euer BlackDagger

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Ein Kommentar zu “Wer glaubt schon an so was?

  1. Eine schöne Geschichte. Der erotische Teil ist zwar etwas kurz und speziell, aber trotzdem ist die Geschichte wert gelesen zu werden. Ich habe 5 Daumen dagelassen.

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Wir sehen uns in der Tradition der storyZOOne, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, Tiersexgeschichten aus dem Netz zu sammeln, vor allem von Seiten, die inzwischen geschlossen wurden. Die storyZOOne musste im Mai 2023, nach gut 8 Jahren, selbst ihre Pforten schließen. Die erste Geschichte in der storyZOOne wurde am 16. April 2015 veröffentlicht. Das ist 10 Jahre, 1 Monat(e) und 3 Tag(e) her. Wir konnten alle Geschichten aus der storyZOOne ‚retten‘ und es werden laufend neue Geschichten hinzugefügt.